nordstern hat geschrieben:Wie ich schon schrieb. Die Schweizer Garde gehört zu der wohl am besten ausgebildeten leichten Infanterie. Die haben nicht nur Hellebarden sondern auch schweres, modernstes Gerät. Nur sieht man das nicht.
...
Zudem habe ich in einer Doku mal gesehen, das die nur in der Öffentlichkeit ihre historische Tracht tragen. Hinter den Kulissen sind es schwer bewaffnete Elitesoldaten mit modernster Ausrüstung.
Was hat die Kleidung und modernste Ausrüstung damit zu tun wie befähigt die Soldaten sind? Es gibt genügend MilSim Spieler, die bessere Kits haben als einige Soldaten im Einsatz. Das macht sie trotzdem nicht zu Soldaten und erst recht nicht zu guten.
nordstern hat geschrieben:Ich wüsste aber spontan nur zwei... eventuell drei Elitetruppen die ggf. besser sein könnten: Seals, Speznaz und die französische Fremdenlegion. Die Marines nehme ich da nicht rein, die dürfte auf einer Ebene sein. Da die schweizer Garde aber nur den Vatikan verteidigt, und damit immer Heimvorteil hat... ich will nicht in der Haut der Einheit stecken die den Vatikan angreifen soll. Wirklich nicht. Ohne schwere Waffen und ausreichend Luftunterstützung dürfte das für jede Einheit auch die Elite der Elite der Welt ne ziemlich blutige Sache werden.
Der Absatz zeigt einfach nur, dass du hier mit Mainstreamhalbwissen argumentierst. Die Fremdenlegion und die Marines sind keine Eliteeinheit wie zum Beispiel die Seals. Die sind nicht vergleichbar. Wenn du Seals und Speznaz aufführst dann gibt es wohl noch dutzende Einheiten mehr, die in der selben Liga spielen. Allein die USA haben einen Haufen an Eliteeinheiten, die weit oberhalb der Fremdenlegion und den Marines als ganzes agieren.
Kommen wir jetzt mal zu den Fakten über die schweizer Garde:
nordstern hat geschrieben:Das fängt schon damit an, das nur schweizer Bürger die bei der schweizer Armee gedient haben, genommen werden, also eine Kampfausbildung und gewisse Zeit als Berufssoldat pflicht ist. Und da es sich um eine Prestige Truppe handelt sind die Auswahlkriterien sicherlich sehr hart.
https://schweizergarde.ch/fileadmin/files/Paepstliche_Schweizergarde/Gardist_werden/Informationen_fuer_angehende_Schweizergardisten.pdf
Auf Seite 2.
Absolvierte Rekrutenschule und den Anforderungen des berufsmäßigen Sicherheitsdiensts gewachsen sein klingt jetzt nicht nach Elite.
Die oftmals als «kleinste Armee der Welt» falsch bezeichnete Garde ist zuständig für die Sicherheit des Papstes. Sie betreibt Personenschutz, Objekteschutz, Wachtdienst und Ordnungsdienst, zudem leistet sie Ehrendienste bei Audienzen, Besuchen, Messen und Schildwachen. Gemäß dem Reglement (Artikel 1) ist die Hauptaufgabe der Garde, «ständig über die Sicherheit des Papstes und seiner Residenz zu wachen». Weitere Pflichten sind aufgrund dieser Bestimmung:
den Papst auf seinen Reisen zu begleiten
die Eingänge zur Vatikanstadt zu bewachen
das Kardinalskollegium während der Sedisvakanz zu beschützen und
andere Ordnungs- und Ehrendienste auszuführen, wie sie im Reglement angeführt sind
Gardisten im Vatikan können seit 2001 ein eidgenössisch anerkanntes Diplom als Fachmann für Sicherheit und Bewachung FSB erwerben, wofür sie etwa eine Dienstzeit von drei Jahren aufwenden.
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4pstliche_Schweizergarde#Aufgaben
Folgende Themen werden dabei behandelt:
Elemente der Psychologie und des Rechts
Brandbekämpfung
lebensrettende Sofortmassnahmen
Schiessausbildung
persönliche Sicherheit
Selbstverteidigungskurs (MDTS) mit Fesselungs- und Festhaltetechniken
taktisches Verhalten
Sport
...
Diese Ausbildung beinhaltet:
Erwerb der notwendigen Orts- und Personenkenntnisse
erste Grundkenntnisse der italienischen Sprache
gardespezifisch militärische Ausbildung (Exerzieren)
Vermittlung der Schutzaufgaben
https://schweizergarde.ch/paepstliche-schweizergarde/de/gardist-werden/ausbildung/
Klingt eher wie eine normale Personenschutzausbildung bei der Polizei.
Daneben steht der Schweizergarde aber auch modernes Gerät zur Verfügung, um die Wachaufgaben im Vatikan wahrzunehmen. Unter anderem die Glock 19 und die Glock 26 als Nachfolger der alten Pistole 75, das Sturmgewehr 90 des Schweizer Herstellers SIG und die H&K-Maschinenpistole MP5.[15] Zudem kann gegebenenfalls das Pfefferspray (RSG2000) oder der Taser (TaserX2) eingesetzt werden.
Seit dem Papstattentat im Jahr 1981 wurde der Personenschutz für den Papst erheblich verschärft. Genaueres zum aktuellen Waffenbestand wird nicht bekannt gegeben.
Mit der Ausrüstung nehmen sie es nichtmal mit einer deutschen Jägereinheit bzw vergleichbares in anderen Nation auf. Sie irgendwo in die Nähe von SOFs zu stellen ist total übertrieben.
Wenn ich mir das so alles durchlese würde ich sie als eine Mischung aus Personenschützern und BFE+ der BPOL einschätzen. Spezialeinheit könnte man sagen, aber auch nur, weil sie auf bestimmte Aufgaben spezialisiert sind. Ein richtiges Gefecht gewinnt man damit aber nicht.