Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Avarice1987 » 6. Dezember 2016 22:08

Respekt Stratege, dass du dir da so Mühe gibst ihm zu erklären, dass er Fiktion und Fantasie durcheinander bringt.

Zur Prior de Sion reicht eigentlich der erste Satz. Da braucht man garnicht weiterlesen.

"Prieuré de Sion (von französisch prieuré: „Priorat“, „Kloster“ und Sion: „Zion“), oder auch Bruderschaft vom Berg Zion, ist der Name verschiedener, teils fiktiver Vereinigungen. Angeblich soll eine Geheimloge dieses Namens während des Ersten Kreuzzuges von Gottfried von Bouillon in Jerusalem gegründet worden sein. Berühmtheiten wie Leonardo da Vinci, Isaac Newton und Victor Hugo sollen zu ihren geheimen Mitgliedern gezählt haben. Diese Version basiert auf gefälschten Dokumenten, die der französische Monarchist Pierre Plantard in Umlauf brachte, um dem Verein gleichen Namens, den er 1956 in Annemasse im Départment Haute-Savoie gegründet hatte, eine Vorgeschichte anzudichten. Die Vorstellung von einer solchen Geheimgesellschaft wurde seit Ende der 1960er Jahre von zahlreichen Autoren und Medien aufgegriffen und um weiteres Vorstellungsgut aus dem Bereich moderner Esoterik und Verschwörungstheorien angereichert. Sie gilt heute als widerlegt."
Wer möchte mal eine Runde gegen mich spielen?

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Way of Blücher » 6. Dezember 2016 22:56

Echolot (Öffnen)
Ist mir egal, dass das jetzt Off Topic ist: Ich hab noch nie jemanden kennen gelernt, der einen Simley so missverstanden hat! Eine ironische Anspielungen darauf, dass die Prieuré de Sion nur ein fiktiver Riterorden eines Dan Brown sind, aber halt ein Ritterorden und eine Anspielung darauf, weshalb für manche Leute die Ritterorden immernoch was mystisch-verklärendes an sich haben...
Hast du so umgemünzt, dass ich wieder der dumme Verschwörungstheoretiker bin, der sich erstmal wieder gefälligst in den Schatten deines erleuchteten Geistes zu stellen hat.
Natürlich wolltest du dich mit
stratege hat geschrieben:Da ich explizit nicht von einem verschwörungstheoretischen Hintergrund dieser Aussage ausgehe, werde ich die an dieser Stelle explizit nicht empfehlen ein etwaiges krudes Weltbild zu verlassen

erstmal absichern, aber wenn du es ernst meinen würdest, dann hättest du es auch garnicht erst gedacht und geschrieben.

Ich finds besonders lustig, dass ich mir ausgerechnet heute einen nervigen Abtausch mit einem Anhänger von BRD-GmbH-Theorien geleistet habe, weil ich nicht allen Theorien glauben geschenkt, bzw. in einem anderen Kontext gesehen habe, er meinte darauf hin, dass ich die echte Welt schon noch kennen lernen werde, ich sei halt so dumm und naiv. Im Umkehrschluss wollte er damit wohl sagen, dass er so weise und unglaublich belesen ist und alle, die nicht jenem Prediger folgen halt dumme Mitläufer und Schafe sind.
Das kam mir doch irgendwie bekannt vor.... ich weiß auch nicht.
Vllcht. sollte ich dir mal die Kontaktdaten geben, dann könnt ihr euch gegenseitig bekriegen. Der weltverdrossene, menschenhassende Freiheitskämpfer alter Schule vs. der erleuchtete Hexenjäger neuer Schule.
Mh... klingt nach einer sehr spannenden, neuen Storyline für "The Witcher".
:strategie_zone_9:


stratege hat geschrieben:Wo ih gerade beim Thema bin, habe mir heute Militzer zu Gemüte geführt, von dem, was du hier zum Thema abgesondert hast, steht da nichts drinn, sondern regelmäßig das Gegenteil dessen.


1. Das Gegenteil davon wirst du in jenem Buch garantiert nicht finden.
2. Wahrscheinlich aber auch nicht viel, was meine Gedanken dazu stützt, denn diese habe ich unabhängig vom Militzer getätigt. Edit: Nö, les mal genauer.
Warum ich Militzer zitiert habe, habe ich bereits geschrieben, dass andere Aussagen und Überlegungen davon teilweise unabhängig zu sehen sind auch.
Man kann durchaus auch mal die Allgemeinbildung spielen lassen und Vergleiche anstellen, andere Ansätze suchen und ein Geschehen aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Und mal ganz klein geschrieben: zwischen den Zeilen lesen kann auch helfen.


Hab gerade gesehen, dass Avarice das auch nicht verstanden hat. Traurig. :strategie_zone_246:
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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 7. Dezember 2016 19:01

Way of Blücher hat geschrieben:1. Das Gegenteil davon wirst du in jenem Buch garantiert nicht finden.
2. Wahrscheinlich aber auch nicht viel, was meine Gedanken dazu stützt, denn diese habe ich unabhängig vom Militzer getätigt. Edit: Nö, les mal genauer.
Warum ich Militzer zitiert habe, habe ich bereits geschrieben, dass andere Aussagen und Überlegungen davon teilweise unabhängig zu sehen sind auch.
Man kann durchaus auch mal die Allgemeinbildung spielen lassen und Vergleiche anstellen, andere Ansätze suchen und ein Geschehen aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Und mal ganz klein geschrieben: zwischen den Zeilen lesen kann auch helfen.


Andere Ansätze und Blickwinkel sind immer gut, dagegen hat keiner etwas. Problematisch wird es aber, wenn du deine Spekulationen (wie du selbst eingeräumt hast) als Tatsachen und Fakten darstellst, wie du es in deinem ersten Beitrag zu den Aufgaben des deutschen Ordens getan hast (Stichwort ''Rittermark'', Sicherung der Handelswege und Flankenschutz für das HRR).
Anstatt diese Thesen stichhaltig zu belegen, machst du lediglich vage Andeutungen, begründest deine Spekulationen mit weiteren Spekulationen, Falschdarstllungen und Übertreibungen (angebliche Bedrohung der HRR durch Polen und Ungarn), die ganz und gar nicht den tatsächlichen Verhältnissen und Zusammenhängen des fraglichen Zeitraumes entsprechen.

Als anscheinend wichtigste Grundlage deiner Spekulationen erfindest du eine angebliche kulturelle Affinität auf Basis einer einheitlichen bzw ähnlichen Kultur zwischen HRR und Orden/Ordensstaat. Wenn du nicht stur an bereits widerlegten Falschdarstellungen festhälst, änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal, wenn ein anderes Merkmal bzw. Falschdarstellung (zB die einheitliche Sprache und ethnische Zusammensetzung im HRR) widerlegt wurde. Anscheinend hast du gar nicht gemerkt, dass du dich dabei in immer neue Spekulationen, unbelegten und unhaltbaren Behauptungen und Widersprüchen verstrickt hast.
Dazwischen referierst du über angebliche Vorkommnisse und Beziehungen zwischen HRR und Polen vor der Gründung des Ordensstaates, die entweder nicht in diesen Zusammenhang passen oder den historischen Ereignissen vor der Gründungs des Ordens in keiner Weise entsprechen (Was bitte haben die Plünderungen der Wenden im Herzogtum Sachsen mit Strateges Hinweis zu tun, dass die mehrheitlich slawich geprägten Gebiete zwischen Elbe und Oder kulturell eher den Gebieten östlich der Oder ähnelten als dem Rest des HRR???).

Unterm Strich hast du dir ein auf Spekulationen und eigenen Vorstellungen basierendes Gedanken- und Argumentationsgerüst zurechtgebastelt, das du je nach Lage der Dinge willkürlich anpasst und abänderst und historische Zusammenhänge entsprechend deiner Vorstellungen umdeutest oder ignorierst, wenn sie nicht zu deinen Spekulationen passen.
Das ist eine Arbeits- und Argumentationsweise, die dir jeder Historiker und Mediävist in kurzer Zeit und ohne größeren Rechercheaufwand um die Ohren hauen würde.

Da du anscheinend zu stur oder zu stolz bist, um deine Argumente und Vorgehensweise selbstkritisch zu hinterfragen (du hast anscheinend immer noch nicht verstanden, dass du die ganze Zeit über Auswirkungen der späteren Politik der Ordens/Ordensstaates dirkutiert hast und nicht über die eigentlichen Aufgaben, Ziele und Absichten, die zur Gründung des Ordens und später des Ordensstaates führten), ist es eigentlich sinnlos, diese Diskussion fortzusetzen. Von mir aus wechselt das Thema oder schließt den Thread am besten gleich ganz.

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Way of Blücher » 12. Dezember 2016 20:16

Ladejarl hat geschrieben:Wenn du nicht stur an bereits widerlegten Falschdarstellungen festhälst, änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal, wenn ein anderes Merkmal bzw. Falschdarstellung (zB die einheitliche Sprache und ethnische Zusammensetzung im HRR) widerlegt wurde. Anscheinend hast du gar nicht gemerkt, dass du dich dabei in immer neue Spekulationen, unbelegten und unhaltbaren Behauptungen und Widersprüchen verstrickt hast.


Abgesehen davon, dass ich mich durchaus irren könnte, sehe ich nicht, dass ich mich in Widersprüche verstricke, oder das ich "änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal", sondern ich habe lediglich die Merkmale, um was es sich bei kulturellen Affinität handeln könnte, genauer, bzw. passender formuliert, in der Hoffnung, dass Ischozar dem etwas mehr folgen konnte.

Ladejarl hat geschrieben:Was bitte haben die Plünderungen der Wenden im Herzogtum Sachsen mit Strateges Hinweis zu tun, dass die mehrheitlich slawich geprägten Gebiete zwischen Elbe und Oder kulturell eher den Gebieten östlich der Oder ähnelten als dem Rest des HRR?


Eine Idee, die als Gegenstück deutschen Germanismus entstand und sich Panslawismus nannte (beide etwa 19. Jhd.), in dessen Begründung der Nationalstaat Polen teilweise (radikale politische Kräfte) eine Westgrenze bis an die Elbe verlangte. Die Idee, dass Polen sich weiter nach Westen bewegen könnte, gab es jedoch schon früher und hängt ua. mit dem legendären Begründer des polnischen Königtums zusammen.

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PS Wann haben die Wenden in Hzgtm. Sachsen geplündert? Abgesehen mal von einigen Machtspielen zw. Sachsen, Wenden, Obodriten, Dänen und Ranen wäre mir das doch neu.
Zuletzt geändert von Way of Blücher am 14. Dezember 2016 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Stratege » 12. Dezember 2016 22:21

Way of Blücher hat geschrieben:
Ladejarl hat geschrieben:Wenn du nicht stur an bereits widerlegten Falschdarstellungen festhälst, änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal, wenn ein anderes Merkmal bzw. Falschdarstellung (zB die einheitliche Sprache und ethnische Zusammensetzung im HRR) widerlegt wurde. Anscheinend hast du gar nicht gemerkt, dass du dich dabei in immer neue Spekulationen, unbelegten und unhaltbaren Behauptungen und Widersprüchen verstrickt hast.


Abgesehen davon, dass ich mich durchaus irren könnte, sehe ich nicht, dass ich mich in Widersprüche verstricke, oder das ich "änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal", sondern ich habe lediglich die Merkmale, um was es sich bei kulturellen Affinität handeln könnte, genauer, bzw. passender formuliert, in der Hoffnung, dass Ischozar dem etwas mehr folgen konnte.

Ladejarl hat geschrieben:Was bitte haben die Plünderungen der Wenden im Herzogtum Sachsen mit Strateges Hinweis zu tun, dass die mehrheitlich slawich geprägten Gebiete zwischen Elbe und Oder kulturell eher den Gebieten östlich der Oder ähnelten als dem Rest des HRR?

Eine
Idee, die als Gegenstück deutschen Germanismus entstand und sich Panslawismus nannte (beide etwa 19. Jhd.), in dessen Begründung der Nationalstaat Polen teilweise (radikale politische Kräfte) eine Westgrenze bis an die Elbe verlangte. Die Idee, dass Polen sich weiter nach Westen bewegen könnte, gab es jedoch schon früher und hängt ua. mit dem legendären Begründer des polnischen Königtums zusammen.

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PS Wann haben die Wenden in Hzgtm. Sachsen geplündert? Abgesehen mal von einigen Machtspielen zw. Sachsen, Wenden, Obodriten, Dänen und Ranen wäre mir das doch neu.



Antwort darauf hier:

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 13. Dezember 2016 19:41

Way of Blücher hat geschrieben:PS Wann haben die Wenden in Hzgtm. Sachsen geplündert? Abgesehen mal von einigen Machtspielen zw. Sachsen, Wenden, Obodriten, Dänen und Ranen wäre mir das doch neu.


Willst du uns verarschen oder siehst du in deiner eigenen abstrusen Gehirnakrobatik nicht mehr durch? Du willst noch nie von Plünderungen der Wenden im Herzogtum Sachsen gehört haben??? DU selbst hast diese Ereignisse doch in deinem Kommentar vom 3. Dezember um 18:09 Uhr angesprochen :-D!
Architektu
,,Der slawische Stamm der Wenden expandierte zwar auch nach Westen über die Elbe hinaus und weit in sächsische Land...''

Damals hast du es noch großspurig und völlig übertrieben als 'Expansion' bezeichnet und nun relativierst du deine eigene Aussage und willst davon nichts wissen. Du solltest das Phantasieren auf der Basis von vermeintlichem Allgemeinwissen sein lassen und lieber vernünftige Bücher über die gemeinsame Geschichte von Slawen und ''Deutschen'' im Mittelalter lesen. Vernünftige Publikationen gibt es genug.


Way of Blücher hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich mich durchaus irren könnte, sehe ich nicht, dass ich mich in Widersprüche verstricke, oder das ich "änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal", sondern ich habe lediglich die Merkmale, um was es sich bei kulturellen Affinität handeln könnte, genauer, bzw. passender formuliert, in der Hoffnung, dass Ischozar dem etwas mehr folgen konnte.


Du hast gar nichts genauer oder passender erläutert. Immer wenn ein Merkmal widerlegt war, hast du dir ein anderes aus der Luft gegriffen. Erst waren es die angebliche sprachliche und ethnische Einheitlichkeit im HRR, die die Affinität zwischen HRR und Orden begründete. Danach waren Religion und Architektur an der Reihe, und zwar in genau dieser allgemein und so gar nicht erläuternden Weise. Genauer erläutert waren dabei lediglich Strateges Gegenargumente. Am Ende konnte dann diese Affinität plötzlich auch von Ordensseite au Polen übertragen werden, womit du deine eigene Kernaussage selbst ad absurdum geführt hast.

Way of Blücher hat geschrieben:Eine Idee, die als Gegenstück deutschen Germanismus entstand und sich Panslawismus nannte (beide etwa 19. Jhd.), in dessen Begründung der Nationalstaat Polen teilweise (radikale politische Kräfte) eine Westgrenze bis an die Elbe verlangte. Die Idee, dass Polen sich weiter nach Westen bewegen könnte, gab es jedoch schon früher und hängt ua. mit dem legendären Begründer des polnischen Königtums zusammen.


Diese Behauptungen solltest du jetzt wirklich mal genauer erläutern und vor allem einwandfrei belegen. Dass die Idee des Panslawismus im 18. und 19. Jh. aufkam, ist unstrittig. Dass aber Polen in der Panslawismusbewegung eine größere Rolle gespielt haben sollte und ähnliche Ziele auch schon seit der Gründung des polnischen Königreiches in der polnischen Außenpolitik von Bedeutung gewesen sein sollen, dürfte ziemiich weit hergeholt sein. Die nationalistisch gestimmte polnische Politik des 19. Jhs. und in der ersten Hälfte des 20. Jhs. hatte vor allem die Erlangung bzw. Bewahrung der polnischen Unabhängigkeit und die Zurückgewinnung von polnisch besiedelten oder ehemals von Polen beherrschter Gebiete zum Ziel. Absichten die slawischen Völker unter polnischer Führung zu vereinen (genau das wäre dann polnsicher Panslawismus) kann ich nicht erkennen. Daher bitte ich um Belege für deinen Theorie.

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 13. Dezember 2016 19:42

Ladejarl hat geschrieben:
Way of Blücher hat geschrieben:PS Wann haben die Wenden in Hzgtm. Sachsen geplündert? Abgesehen mal von einigen Machtspielen zw. Sachsen, Wenden, Obodriten, Dänen und Ranen wäre mir das doch neu.


Willst du uns verarschen oder siehst du in deiner eigenen abstrusen Gehirnakrobatik nicht mehr durch? Du willst noch nie von Plünderungen der Wenden im Herzogtum Sachsen gehört haben??? DU selbst hast diese Ereignisse doch in deinem Kommentar vom 3. Dezember um 18:09 Uhr angesprochen :-D!
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Damals hast du es noch großspurig und völlig übertrieben als 'Expansion' bezeichnet und nun relativierst du deine eigene Aussage und willst davon nichts wissen. Du solltest das Phantasieren auf der Basis von vermeintlichem Allgemeinwissen sein lassen und lieber vernünftige Bücher über die gemeinsame Geschichte von Slawen und ''Deutschen'' im Mittelalter lesen. Vernünftige Publikationen gibt es genug.


Way of Blücher hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich mich durchaus irren könnte, sehe ich nicht, dass ich mich in Widersprüche verstricke, oder das ich "änderst du die Merkmale dieser Affinität jedesmal", sondern ich habe lediglich die Merkmale, um was es sich bei kulturellen Affinität handeln könnte, genauer, bzw. passender formuliert, in der Hoffnung, dass Ischozar dem etwas mehr folgen konnte.


Du hast gar nichts genauer oder passender erläutert. Immer wenn ein Merkmal widerlegt war, hast du dir ein anderes aus der Luft gegriffen. Erst waren es die angebliche sprachliche und ethnische Einheitlichkeit im HRR, die die Affinität zwischen HRR und Orden begründete. Danach waren Religion und Architektur an der Reihe, und zwar in genau dieser allgemein und so gar nicht erläuternden Weise. Genauer erläutert waren dabei lediglich Strateges Gegenargumente. Am Ende konnte dann diese Affinität plötzlich auch von Ordensseite au Polen übertragen werden, womit du deine eigene Kernaussage selbst ad absurdum geführt hast.

Way of Blücher hat geschrieben:Eine Idee, die als Gegenstück deutschen Germanismus entstand und sich Panslawismus nannte (beide etwa 19. Jhd.), in dessen Begründung der Nationalstaat Polen teilweise (radikale politische Kräfte) eine Westgrenze bis an die Elbe verlangte. Die Idee, dass Polen sich weiter nach Westen bewegen könnte, gab es jedoch schon früher und hängt ua. mit dem legendären Begründer des polnischen Königtums zusammen.


Diese Behauptungen solltest du jetzt wirklich mal genauer erläutern und vor allem einwandfrei belegen (evtl. in einem eigenen Thread). Dass die Idee des Panslawismus im 18. und 19. Jh. aufkam, ist unstrittig. Dass aber Polen in der Panslawismusbewegung eine größere Rolle gespielt haben sollte und ähnliche Ziele auch schon seit der Gründung des polnischen Königreiches in der polnischen Außenpolitik von Bedeutung gewesen sein sollen, dürfte ziemiich weit hergeholt sein. Die nationalistisch gestimmte polnische Politik des 19. Jhs. und in der ersten Hälfte des 20. Jhs. hatte vor allem die Erlangung bzw. Bewahrung der polnischen Unabhängigkeit und die Zurückgewinnung von polnisch besiedelten oder ehemals von Polen beherrschter Gebiete zum Ziel. Absichten die slawischen Völker unter polnischer Führung zu vereinen (genau das wäre dann polnsicher Panslawismus) kann ich nicht erkennen. Daher bitte ich um Belege für deinen Theorie.

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Way of Blücher » 13. Dezember 2016 22:43

Zwischen Plünderung und Expansion besteht ein massiver Unterschied, da "Expansion" ein wesentlich weiter gefasster Begriff ist, der ua. z.B. Auswanderung und Neubesiedlung auch auf friedlichem Wege einschließt.

Zum Beispiel: Der deutsche Orden erbaute seine Herrschaft im Prussenland durch hohe Reichtümer, welche er durch Plünderungen im Prußenland und in den heidnischen Ländern der Litauer erwarb.
Durch den Zuzug von deutschen Siedlern aus den Ländern des HRR war es dem deutschen Orden möglich seine Herrschaft zu sichern, die Infrastruktur auszubauen und neue Steuerquellen zu generieren.
Der sich fortsetzende Zuzug deutscher Siedler in die Gebiete östl. der Oder, ermöglichte eine Expansion des Lübecker Stadtrechts, kurz lübisches Recht.
Diese Expansion des lübischen Rechts war eine der fundamentalen Grundsteine für die Gründung der Hanse, einer sehr erfolgreichen Kaufmannsvereinigung, dessen Zentrum Die Ost- und Nordsee war.
Mit den später erfolgten, erhöhten Einnahmen aus der Besteuerung des Hansenetzwerkes im Ordensstaat, konnte der Orden die Expansion des Christentums im Prussen- und Litauerland verstärkt fortsetzten.
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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 13. Dezember 2016 23:56

Way of Blücher hat geschrieben:Zwischen Plünderung und Expansion besteht ein massiver Unterschied, da "Expansion" ein wesentlich weiter gefasster Begriff ist, der ua. z.B. Auswanderung und Neubesiedlung auch auf friedlichem Wege einschließt.


Den Unterschied zwischen Plünderung und Expansion musst du mir nicht erklären. DU hast den Begriff Expansion verwendet, und später eine slawische Prägung des sächsischen Gebiete westlich der Elbe und in Nordalbingien (zB durch Auswanderung oder Neubesiedlung) bestritten (dafür gibt es auch keine archäologischen Belege) und die von mir erwähnten (historisch belegten) Plünderungen und Kämpfe klein zu reden versucht hast.

Die Expansion des Lübischen Stadtrechtes war keine Voraussetzung für die Gründung der Hanse, sondern eine Folge des Erfolgs und der Expansionsbestrebungen der Hanse, in der Lübeck eine Vorrangstellung hatte. Die gab es nämlich schon vor der Ostkolonisation im Gebiet des deutschen Ordens.

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Stratege » 14. Dezember 2016 00:01

Way of Blücher hat geschrieben:Zwischen Plünderung und Expansion besteht ein massiver Unterschied, da "Expansion" ein wesentlich weiter gefasster Begriff ist, der ua. z.B. Auswanderung und Neubesiedlung auch auf friedlichem Wege einschließt.

Zum Beispiel: Der deutsche Orden erbaute seine Herrschaft im Prussenland durch hohe Reichtümer, welche er durch Plünderungen im Prußenland und in den heidnischen Ländern der Litauer erwarb.
Durch den Zuzug von deutschen Siedlern aus den Ländern des HRR war es dem deutschen Orden möglich seine Herrschaft zu sichern, die Infrastruktur auszubauen und neue Steuerquellen zu generieren.
Der sich fortsetzende Zuzug deutscher Siedler in die Gebiete östl. der Oder, ermöglichte eine Expansion des Lübecker Stadtrechts, kurz lübisches Recht.
Diese Expansion des lübischen Rechts war eine der fundamentalen Grundsteine für die Gründung der Hanse, einer sehr erfolgreichen Kaufmannsvereinigung, dessen Zentrum Die Ost- und Nordsee war.
Mit den später erfolgten, erhöhten Einnahmen aus der Besteuerung des Hansenetzwerkes im Ordensstaat, konnte der Orden die Expansion des Christentums im Prussen- und Litauerland verstärkt fortsetzten.


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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Way of Blücher » 14. Dezember 2016 00:04

Das weiß ich auch, aber ich fürchte wir schreiben da etwas aneinander vorbei.

Ladejarl hat geschrieben:die von mir erwähnten (historisch belegten) Plünderungen


Meintest du damit den Slawenaufstand?
Ich rede nähmlich von den wendischen Gebieten westlich der Elbe, einem Stamm, der in jenem Gebiet ohne größere Konflikte auch in sächsische Gebiete expandierte und das sogar in friedlicher Koexistenz mit den Sachsen. Noch heute findet man westlich der Elbe einige Orte mit entsprechenden Namen, wie z.B. wendisch Evern und das Nachbardorf = deutsch Evern.
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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 14. Dezember 2016 00:47

Nein, ich meine den Wendenkreuzzug von 1147 und dessen Vorgeschichte. Das Gebiet des heutigen Wendlandes wurde ab dem 8 Jh. von den slawischen Polaben (Teilstamm der Abodriten) besiedelt und kam spätestens um die Mitte des 12. Jh. unter sächsische Kontrolle. Für 1142 ist es als Lehen für einen Vasallen von Heinrich dem Löwen belegt.

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Way of Blücher » 14. Dezember 2016 00:57

Kannst du bitte nochmal auf deinen Post verweisen, wo du den Wendenkreuzzug erwähnt hast? Sonst kommen wir hier in beiden Threads langsam durcheinander.
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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Ladejarl » 14. Dezember 2016 16:45

Den Wendenkreuzzug hab ich gar nicht erwähnt, um den geht es auch gar nicht. Ich sprach von Plünderungen der Wenden (Abodriten) auf sächsischem Gebiet (und die passierten vor dem Wendenkreuzzug immer wieder und waren schließlich auch der direkte Anlass für den Kreuzzug).

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Re: Was waren die Tätigkeiten eines Ritterordens?

Beitragvon Wüstenkrieger » 14. Dezember 2016 19:06

Und zu.... :strategie_zone_400:
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