Way of Blücher hat geschrieben:Das ist auch richtig und zählt zum Allgeminwissen. Dennoch kann man einem Ritterorden, der nicht gering mit Pathos beladen ist, durchaus andichten, dass derlei Vorstellungen unter den Rittern des deutschen Ordens durchaus verbreitet gewesen sein durften.
Und wofür du uns jetzt sicherlich schlagende Beweise präsentieren wirst, da ja du (und nur du) ganz genau weißt, was die Ritter im Baltikum um 13-1400 so für Vorstellungen hatten. (ich warte)
(Fällt dir die ereute Groteske selbst auf oder muss ichs für dich extra drannschreiben?)
Way of Blücher hat geschrieben: Immerhin waren diese Ritter durch ihre Herkunft und Ausbildung im Orden nicht selten auch eine gebildete Oberschicht.
BEi HHR(dN) kann man durchaus von einer sehr ähnlichen bis einheitlichen Kultur sprechen. Religion und Architektur waren durchaus überall sehr ähnlich bis gleich.
Also die Architektur in den Niederlanden etwa, war die gleiche wie in der Lombardei, Tirol und in der Mark Brandenburg? Halte ich für ein Gerücht, dass wäre alleine schon witterungsbedingt für die Hälfte der aufgezähten Regionen eine Katastrophe gewesen.
Religion? Sicher, wie war vorwiegend kathoisch, zummindest auf dem Papier. Allerdings sprachst du von einer postullierten kulturellen Affinität der Ritter zum Reich im
Gegensatz zum polnischen Raum, folglich kann Religion nicht als Argument herhalten, denn der war ja schließlich genauso katholisch.
Demnach wirst du an dieser Stelle einräumen müssen, dass du 1. von Architektur keinen Schimmer hast, 2. dass es dir bei deiner postullierten kulturellen Afinität um etwas anderes, als die Sprache, die eben nicht einheitlich gewesen ist oder die katholische Religionszugehörigkeit gegangen sein kann, denn diese würde das Reich ja nicht von den polnischen Territorien abgrenzen. Worum also, wenn ich einmal provokant fragen darf, ging es dir dann, wenn du etwas von kultureller Einheit und Differenz zu polen erzählst, damit aber weder die regionalen Strukturen, noch die Sprache, noch die Religion gemeint sein können?
Das wäre jetzt interessant zu wissen.
Die Ritterbrüder hatten nicht zwangsläufig irgendeine Ausbildung im geistlichen Sinne durchlaufen, was bedeutet, dass ein Großteil deiner sogenannten "gebideten Oberschiccht" nicht einmal dazu in der Lage gewesen sein dürfte, seinen eigenen Namen zu schreiben, wie das bei den sonstigen Ritterschaften und in weiten Kreisen des Adels im Mittelalter auch der Fall war, was du hier an die Wand zu mahlen versuchst ist das deplatzierte Bild einer idialistish stilisierten Ansammlung von Renaissance-Fürsten mit Schwert in der Klaue. Die gab es schlicht und einfach nicht.
Zu obigem Offtopic:
Solltest du dir noch einmal die Unverschämtheit leisten Zitate von mir, die mit diesem Kontext nichts zu tun haben aus selbigem zu reißen werde ich dir selbiges kredenzen und jetzt zum Inhaltlichen:
Way of Blücher hat geschrieben:Neben der Aufgabe der Missionierung der Prussen, Pommern, Balten und Litauer war es auch die Aufgabe des deutschen Ordens eine Art "Rittermark" für das hrRdN. nach Osten hin zu bilden und Reichtümer zusammenzuraffen und diesen Reichtum auf alle Komturen, auch die im Reich, zu verteilen. Weitere Aufgaben bestanden halt darin, den Kreuzzug nach Osten fort zu setzen, neue Kreuzfahrer zu beherbergen und zu versorgen und die Handelswege auf Land und See sicher zu halten.
Sie hatten also die
Aufgabe weiter nach Osten vorzustoßen, dort Reihtümer zusammen zu raffen und diese im Ordensland und im Reich zu verteilen. Interessante Ansicht, außerdem war der Orden dieser, deiner ursprünglichen Ansage nach wohl so etwas wie ein verlängerter Arm des Reiches im Baltikum, dass lässt sich aus deiner Aussage (dass sie hinen und vorne nicht zu halten ist hatten wir zu Genüge durchgekaut) ohne weiteres entnehmen.
Jetzt wirst du schwerlich bestreiten können, dass diese Ansagen eine gewisse Ähnlichkeit zu dem aufweisen, was du hier unter "Preußische und deutsche Perspektiven" verzeichnet findest,(
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher ... _Rezeption ) nämlich mehr oder minder der selben Idee des Ordens als einer art verlängertem Arm des Reiches/der deutschen "Kulturnation" (deckt sich auch mit deinem dauernden Herumreiten auf in dieser Form nicht oder nur peripher vorhandener kultureller Verwandtshaft, da kulturelle Monolitizität unter keinen Umständen gegeben) mit der Aufgabe zur Ostkolonisation, an die man dann im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert gerne anschließen wollte.
Unter diesen Umständen, war meine Anmerkung, dass die von dir zu Beginn unterstellten (völlig falschen) Prämissen eine gewisse Affinität zum teils ideologisch belasteten Historismus des Kaiserreiches und des NS-Staates aufweisen, wohl alles andere, als aus der Luft gegriffen.
Wie du auf die Idee kommst das als einen persönlichen Angriff zu missdeuten, erschließt sich mir nicht.
Way of Blücher hat geschrieben:
Vllcht. solltest du dich mal einiger Neutralität bemühen und dich nicht mehr von deiner ideologischen Verblendung ala "Ich bin ein Reichsbürger-/ Hexenjäger" leiten lassen. Ich bin es langsam leid mich mit derart verdunkelten Geistern einzulassen, auch wenn ich gerne gegen Windmühlen kämpfe.
Für die Unterstellung, ich hätte mich jemals zum Reichsbrüger-, Hexenjäger erklärt, verlange ich augenblicklich eine Entschuldigung. Sich gegen die Verbreitung von Unfug zu engagieren ist etwas anderes als Menschen zu jagen. Letzteres ist eine Unterstellung, die durchaus als Straftat ausgelegt werden kann (wissentlichen in die Welt setzen von falschen Verdächtigungen bezüglich Strafbarer Handlungen) und das werde in in KEINEM Fall auf mir sitzen lassen.
Warum du im Übrigen Angst zu haben scheinst das selbsternannte Reichsbürger-Jäger dir etwas wollten, mag dein Geheimnis bleiben.