[Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Die Politiksimulation

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[Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon Bildungskind » 10. April 2015 18:13

Hallo,
ich habe letztens ein Spiel mit der Volksrepublik China gestartet und nach knapp einem Jahr erfolgreicher Regierungszeit (Ich konnte das Haushalt in Ordnung bringen, Schulden abbezahlen und Soziale Reformen wie Rente und Mindestlohn durchboxen, das Land offener für Einwanderer machen) passierte etwas ziemlich merkwürdiges:

Nachdem ich die Mongolei und Taiwan annektieren konnte (ich konnte dank meines Status als ständiges Mitglied eine Militärintervention verhindern), schoss plötzlich die Arbeitslosenzahl von 4% auf knapp 11%, mein Wachstum betrug plötzlich -14% und mein Haushalt war jetzt wegen der Arbeitslosenhilfe ruiniert. Da musste ich was dagegen tun und mein Leitzins auf 0,5% senken und die Steuern, betreffend der Unternehmen senken, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das hat sich nach knapp 6 Monaten ein wenig gebessert (Wachstum -10%, Arbeitslosenzahl 9%), aber meine Inflation beträgt ungefähr -9%, was eigentlich unlogisch sein sollte, da mein Leitzins total niedrig ist. Ich habe auch beobachtet, dass es momentan bei fast allen anderen Ländern ein ähnlicher Fall ist.
Ist sowas normal? Gibt es eine Möglichkeit es in schneller in Ordnung zu kriegen? Und wie soll ich die immer größer werdende Deflation in den Griff kriegen? Mir ist schon aufgefallen, dass sowas schon in schwächerer Form am Anfang des letzten Jahres passierte.

Ich müsste noch anmerken, dass mir das auf den dritten Teil des Spiels "Masters of the World" passiert ist. Allerdings müssten die Unterschiede jetzt nicht so schwerwiegend sein.
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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon Bildungskind » 18. Juli 2015 11:15

Das hat sich mittlerweile erledigt.
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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon cantonsilver » 21. November 2015 19:48

Hallo Bildungskind....

Wie hast du denn das auf die Reihe bekommen, die Inflation zu stoppen? Ich habe selbiges Problem mit der USA. Den Leitzins hab ich garnicht angefasst. der steht seit Spielbeginn bei 0.25% aus einer Inflation von 1.88 sind mittlerweile 50 geworden. Ich habe lediglich Wirtschaftsverträge mit einigen Nationen getroffen (China, Indien, Brasilien, Russland, Kasachstan etc.) um durch Import von Gütern und Bodenschätzen, welche mir in rauen Mengen fehlten, unter meinem Durchschnitts-EK, dem Staat Geld zu sparen, was sich spürbar bemerkbar machte. Meine Arbeitslosenquote liegt bei 0,1% (7,9% bei Spielbeginn), habe einen Überschuss (BIP) von 3,3%, 5550 Mrd. Staatsausgaben, 8570 Mrd. Staatseinnahmen. Mein Schatzmeister berichtete mir von 24,8 Billionen (24800 Mrd) Staatseinnahmen im 1. Quartal des Amtsjahres (wo sollen die her gekommen sein?) und einem geschätzten Wachstum von 389% bis Jahresende. Prima, weiter so (die ermutigenden Worte). Alle Rankingagenturen stufen mich ausnahmslos auf AAA ein, das Volk bescheinigt mir Freude, durch hohe Kaufkraft, ich habe bereits alle Sterne in allen Sektoren vergeben, eine gute Rente, Rentenalter auf 64 gesenkt, kann einen guten Mindestlohn vorweisen, keine Demonstrationen oder blöde Witze in den Zeitungen......alles shaggy....bis auf die explodierende Inflation. Weder Zentralbankchef noch Schatzmeister scheint das zu interessieren, denn es kamen keine Warnmeldungen diesbezüglich.
Was mir allerdings aufgefallen ist, im Gegensatz zu Rulers of Nation (PolSim 2)...ich kann nichts von meinen produzierten Sachen lukrativ verkaufen. Grundsätzlich liegt der Durchschnitts-EK für Produkte und Rohstoffe bei anderen Ländern weit unter meinem Durchschnitss-VK. Dieser Zustand ist seit der 1. Amtswoche der Fall. Derzeit gibt es keine Embargos, weder wirtschaftlich noch militärisch. Theoretisch könnte ich alles kaufen und verkaufen, was ich wollte. Das Spiel ist auf dem letztmöglichen Aktualisierungsstand (Patch).

Eine weitere Frage....Was ist beim Geheimdienst "Operation Meteore" (Prioritätenvergabe bei Spionagenetzwerken im Ausland)?

Wie kann ich ein Land dazu bringen, mich anzugreifen, so dass ich in der Opferrolle bin und nicht überall gleich mit Schimpf, Schelte und Rauswurf aus Organisationen abgestraft werde. In einem Tipp las ich, man sollte ein paar Einheiten dicht an der Grenze Aufstellung nehmen lassen oder entlang patroullieren. Hab ich gemacht. Aus drei umliegenden Militärbasen habe ich, eng an eng Kampfhubschrauber, Panzer und Raketenwerfer so dich entlang der mexikanischen Grenze aufgestellt, dass jeder weitere, winzigste Move-Befehl die Grenze überschreiten würde. Außerdem haben U-Bote, Kreuzer und Flugzeugträger an den Seegrenzen von Mexiko Aufstellung genommen..... Alles schön und gut, nur die Mexikaner interessiert das nicht die Bohne. Wiegen die sich in Sicherheit, weil sie ursprünglich mal mit mir einen Vertrag unterschrieben haben, der keinerlei Aggression von beiden Seiten beinhaltet?

Wie lang dauert in der Regel die Forschung / Erfindungen. Im Forschungsbaum sind ja jede Menge Sachen in Bearbeitung und doppelt so viele noch nicht erforscht oder erfunden. Ich habe 200 neue Labore gebaut, 3 interdisziplinäre Forschungseinrichtungen, habe entsprechend die Anzahl der Mitarbeiter erhöht und ihr monatliches Gehalt um 100 $ nach oben korrigiert. Alle Sterne sind vergeben (in der Bildung auch).

Ist es energietechnisch überhaupt möglich von Kohle und Atomkraft los zu kommen? Wenn ich mir die Energieausbeute von Solar oder Windkraft anschaue, dann ist das ein absolutes Unding, selbst auf lange Zeit, zu sauberer Energie zu gelangen. Standard-USA startet mit 20 Solarkraftwerken, welche eine Energiemenge (zusammen) von 1,32 TWh produzieren....lächerlich im Gegensatz zu einem einzelnen Atomkraftwerk. Um von fossiler Energie und Atomkraft los zu kommen, müsste ich mehrere 10000 Solarkraftwerke bauen, um die Energiemenge auszugleichen.
Wirtschaftlich nicht machbar, es sei denn, die Forschung kommt bei Fusionsenergie weiter.....aber so, wie das sich anlässt, erlebe ich das ingame nicht, weil ich entweder an Altersschwäche sterbe oder irgendwann mal nicht mehr wieder gewählt werde.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Gruß, Andy

EDIT: Spieleinstellungen

- Schwierigkeit: Anfänger (Regler ganz links)
- Katastrophen: aus / gering (Regler ganz links)
- Kriegstreiberei: maximum (Regler ganz rechts)
- Terrorgefahr: realistisch (Regler Mitte)
- Unruhen: aus / gering (Regler ganz links)

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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon Bildungskind » 22. November 2015 18:14

Zur Inflation:
Einfach den Leitzins erhöhen, das hemmt etwas den Wachstum, senkt aber die Inflation (Vorsicht: Nicht zu tief sinken lassen, sonst kommt eine Deflation), einen Leitzins von 0,25% ist auch sehr niedrig.

Operation Meteore:
Das erhöht die Chance, dass ein Atomkraftwerk explodiert.

Krieg:
Gar nicht. Wenn man aber einen Sitz im Weltsicherheitsrat hat, sollten keine ernsthafteren Sanktionen kommen. Das Abstellen von Truppen zu nah, provoziert und wenn sie den Krieg erklären, dann ist man natürlich selber der Kriegsauslöser. Warum es sie nicht die Bohne interessiert, weiß ich nicht.

Forschung_
Es lässt sich wohl durch viele Faktoren beeinflussen. Ich weiß es selber nicht.

Energieumstieg:
Warum wird das wohl im echten Leben nicht sofort durchgezogen?
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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon cantonsilver » 22. November 2015 23:06

Der Leitzins ist Standard auf 0.25 wenn ich ein Spiel mit der USA starte. Aber auch durch leichtes, wie auch durch extremes hochsetzen (also verschiedene Steigerungswerte ausprobiert von 0.01 % - 10%) nichts wirkt, auch auf einen längeren Zeitraum. Inflation steigt extrem der Dollar hat gegenüber dem Euro schon 5 Cent verloren. Momentan ist die Inflation bei 80 angelangt. Das scheint ggf. doch ein Bug zu sein? Mittlerweile hab ich den Leitzins spaßenshalber mal bis auf 30% getrieben.....nichts. Inflation steigt weiter.

Ich habe mal testweise "Operation Meteore" im Iran durchgeführt, weil mein Sicherheitschef sagte, dass von da aus eine riesige geopolitische Gefahr ausgehen würde.....50 Agenten + Agent 001. Ergebnis war hier die Tötung des Militärchefs des Iran.

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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon Bildungskind » 23. November 2015 22:06

Das mit dem Leitzins zieht sich eine Weile hin, weil Änderungen nicht so schnell registriert werden. Ist mir schon oft genug passiert. Vielleicht hast du neben Operation Meteor noch was anderes eingestellt? Ist sonst ungewöhnlich.
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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon cantonsilver » 24. November 2015 00:28

Man kann ja als Geheimdienstpriorität pro Spionagenetzwerk nur eine Option einstellen. In meinem Fall war es "Operation Meteore" für den Iran. Ergebnis war nach 4 Monaten ingame-Zeit die Tötung des Armeechefs durch meine Agenten.

Das viele Sachen in dem Spiel Geduld erfordern, das ist mir klar, aber das ewig lange Einbremsen der Inflation über Jahre hinweg steht in keinem Verhältnis zu explosiven Anstieg innerhalb eines Monats von knapp 2 zu 80%. Da muss irgendwo ein Fehler vor liegen, zumal ich tatsächlich nur lukrative Wirtschaftsverträge abgeschlossen habe. Neuestes Beispiel für einen Fehler.... China macht seinen allerersten Wirtschaftsvertrag, am 1. Amtstag des neu gestarteten Spiels mit Japan. Japan möchte Blei kaufen, 550000 Tonnen. Chinas Produktion liegt bei 2,1 Mio Tonnen und hat einen Eigenbedarf von 300000 Tonnen. Vertrag wurde von China abgelehnt, da die angeforderte Menge Blei die Eigenproduktion von China übersteigen täte. Ich spiele derzeit ein Spiel mit 8 Nationen gleichzeitig (PolSim3 mit China, Japan, USA, Deutschland, Frankreich, GB, Niederlande und Spanien), das heißt, ich habe das im Vertrag auch schwarz auf weiß gesehen, ob China noch andere Verpflichtungen hat, da ich in dem Fall beide Nationen steuern kann.

Ich glaube das Spiel erstickt an seinen ganzen komplexen Berechnungen.

Edit: Gerade eine weitere Kuriosität erlebt. Der Staatschef von Israel bitte mich um eine Audienz. Termin gemacht, Besuch steht vor der Tür...."Guten Tag, ich komme nicht mit leeren Händen. Ich habe....." das Übliche eben. Ich dachte, vielleicht hat er was interessantes. Das Buch schlägt auf. Er will mir 1500 Einheiten "Nutzfahrzeugbau" verkaufen. Die Produktion von Israel liegt bei 1900 Einheiten. Der Bedarf des Landes bei 17000 Einheiten. Ok, dachte ich mir, da ich vorher gespeichert hatte, probierst du jetzt mal das aus. Ich kaufte also offiziell von Israel 1500 Einheiten "Nutzfahrzeugbau". Ich brach das Spiel ab, lud neu, gleiches Spiel...."Guten Tag. Ich komme nicht mit leeren Händen...."
Diesmal lehnte ich allerdings seine Nutzfahrzeuge ab. Daraufhin bot ich einen Kaffee an (hat er genommen, weil er kein Geschwür hat), danach öffnete ich den Vertrag und wollte 1500 Einheiten "Nutzfahrzeugbau" ordern. Sofort kam die Meldung, dass die angeforderte Menge die Produktion des Landes übersteige.....

Wie ist das möglich? Also rein logisch ist es freilich nicht möglich, da der gute Mann mit seiner Produktion noch nicht mal annähernd sein eigenes land versorgen kann. Aber wie kommt der auf den Trichter, obwohl es unübersehbar ist, dass er das gar nicht verkaufen kann, mir das Material doch zu verticken.

Weiterhin verstehe ich die Rechnung des Spiels manchmal überhaupt nicht. Einfaches Beispiel mit einfachen Zahlen: China hat eine Nationale Produktion "Zement" von 2 Milliarden Tonnen. Der nationale Verbrauch liegt bei 300 Millionen Tonnen. Theoretisch brauche ich keinen Taschenrechner, um schnell heraus zu bekommen, dass China 1,7 Mrd Tonnen ü hat. Ich kann aber maximal 1,69 Mrd. Tonnen verkaufen. Sind die restlichen 10 Mio Tonnen Reserve? Weil schon 1,695 Mrd. Tonnen "...die Produktion des Landes übersteigt"

Genauso in einem anderen Spiel: Gold...nat. Prod. 4, Verbrauch 2. Ich konnte 1 verkaufen, aber nicht 2, obwohl 2+1 erst 3 ist, ich aber 4 habe.

Das hieße ja praktisch auch, dass die Industrie nie genötigt ist, von allein die Produktion zu erhöhen, weil ja immer was übrig bleibt / bleiben muss.

Der Bäcker verkauft doch auch all seine Brötchen. Wenn sie alle sind, sind sie alle, dann bäckt er, auf Grund der hohen Nachfrage, für den nächsten Tag 100 Brötchen mehr, aber er wird nie bei 200 Brötchen aufhören zu verkaufen, obwohl er 220 Brötchen hat, nur weil es sein kann, dass er zum Feierabend nochmal ein kleines Hüngerchen bekommt und hält deswegen 20 Stück zurück.

Rulers of Nation, wie auch Masters of the World sind ja nun allumfassende Politiksimulationen mit allem drum und dran und keine reinen Handelssimulationen. Trotz alledem....bringt es was, die überschüssige Produktion von Ländern aufzukaufen (z.B. Baumwolle: Indien, Pakistan und Usbekistan produzieren sehr viel und verbrauchen aber sehr wenig) und sie an andere Länder, die großen Bedarf haben, weiter zu verkaufen?


Gruß, Andy

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Re: [Rulers of Nations 2] Ist das normal?

Beitragvon Bildungskind » 26. November 2015 19:00

Es wird sehr viel glaube ich in der "Simulation" geschummelt. Es gab auch noch kuriose Spiele, wo welche einen Wirtschaftswachstum von 120% Prozent hatten, was so gesehen in der gesamten Weltgeschichte glaube ich nicht einmal vorgekommen ist.
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