(Software) Keyselling - Rechtslage

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(Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Yeniceri » 26. Februar 2015 07:18

Hi Leute,

Gamestar hat ein Video mit einem Experten veröffentlicht, in dem einige Fragen zum Thema "Keyselling" beantwortet werden.

Hier das Video:
http://www.gamestar.de/videos/specials, ... 81708.html

Wichtig: Mein Post dient nur zu Informationszwecken. Also tut mir, der Administration und auch dem Forum ein Gefallen und empfehlt hier keine Keysellerseiten, egal ob man sich über deren Legalität sicher ist oder nicht.
Galien hat geschrieben:Am Ende des Geldes ist noch immer so viel Monat übrig...


Ja, der Typ bin ich ----> http://steamcommunity.com/profiles/76561198098117624 <---- Finger weg, wenn ihr nichts mit Eu4 zu tun habt.

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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Horgan » 1. März 2015 12:30

Ergänzend dazu ein Urteil vom Landgericht Berlin aus dem Jahr 2014 gegen Keyselling:
http://spielerecht.de/keyselling-ist-ur ... keyseller/

Hinweis: Im Regelfall wird die Forenleitung das Bewerben von und Verlinken zu Keyseller-Seiten bis auf Weiteres unterbinden, so wir diese feststellen.

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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Ischozar » 1. März 2015 12:50

Um die Diskussion trotzdem mal ins Rollen zu bringen:

Leider kann man sich an der Tatsache nichts schön reden, dass Publisher bzw. Plattformen wie Steam ihre Spiele vom Markt abhängig verkaufen, sprich in Ländern in denen die Leute weniger verdienen, sind Spiele billiger - damit geh ich noch Konform. Das die Spiele aber in Ländern mit guter wirtschaftlicher Lage so exorbitant teurer sind, finde ich dann schon eine Frechheit. Für mich ist das ein sehr verzerrtes Bild - wobei ich eigentlich immer versuche die Preise zu rechtfertigen.
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Yeniceri » 1. März 2015 13:12

Die Preise sind doch seit Jahren gleich geblieben. Vollpreistiteln kosten für den Rechner 50€ und für die Konsolen 60-70€. Dabei ist alles auf der Welt teurer geworden, darunter auch unser Essen (besonders der Döner , von 3,50 auf 4-4,20€). Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn man die Durchschnittspreise für neue Spiele um 10€ erhöht hätte. Dann würde man 10€ mehr bezahlen und hätte ein vollwertiges Spiel gekauft. Aber die ganzen Publisher wollen viel mehr Geld aus uns rausquetschen und das auch noch unauffälig. Man kriegt wenige Wochen nach Release gleich die ersten DLCs für x-€ und das finde ich übel. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr das Gefühl, dass ich für 50-70€ am Release ein ganzes Spiel gekauft habe. Stattdessen warte ich oft auf die Game of the Year Edition oder auf den ersten Sale. Bei den ganzen DLC Sturmfluten ist dieser Keywahnsinn sehr verständlich.

Edit:

Laut dem Link von Horgan darf also kein Key gekauft werden, weil man sich strafbar macht ?
Galien hat geschrieben:Am Ende des Geldes ist noch immer so viel Monat übrig...


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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Ischozar » 1. März 2015 13:39

Die Preise sind doch seit Jahren gleich geblieben.


Die Preise im Ausland sind dafür aber drastisch gesunken, bspw. in Russland.
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Ghost » 1. März 2015 14:05

Yeniceri hat geschrieben:Die Preise sind doch seit Jahren gleich geblieben. Vollpreistiteln kosten für den Rechner 50€ und für die Konsolen 60-70€. Dabei ist alles auf der Welt teurer geworden, darunter auch unser Essen (besonders der Döner , von 3,50 auf 4-4,20€). Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn man die Durchschnittspreise für neue Spiele um 10€ erhöht hätte. Dann würde man 10€ mehr bezahlen und hätte ein vollwertiges Spiel gekauft. Aber die ganzen Publisher wollen viel mehr Geld aus uns rausquetschen und das auch noch unauffälig. Man kriegt wenige Wochen nach Release gleich die ersten DLCs für x-€ und das finde ich übel. Ich habe schon seit Jahren nicht mehr das Gefühl, dass ich für 50-70€ am Release ein ganzes Spiel gekauft habe. Stattdessen warte ich oft auf die Game of the Year Edition oder auf den ersten Sale. Bei den ganzen DLC Sturmfluten ist dieser Keywahnsinn sehr verständlich.

Edit:

Laut dem Link von Horgan darf also kein Key gekauft werden, weil man sich strafbar macht ?



Ja aber genau das ist doch einer der Gründe warum DLC's verkauft werden. Die Preise sind eben seit ca. 15 Jahren fast Konstant... von 90DM auf ca. 50€... dagegen sind die Entwicklungskosten quasi explodiert und alles andere ist eben auch deutlich teurer geworden. Alleine ein Gang ins Kino kostet das Doppelte, wenn nicht mehr.
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Jaegerfeld » 1. März 2015 14:13

Ich finde die Aussagen des Rechtsanwaltes sehr interessant.

Er erklärt einige der Gründe warum Publisher Spiele nach Märkten herausbringen.

Von daher gilt:
Wer ein Spiel bewusst von außerhalb D/EU bezieht, sollte genau prüfen ob diese Version auch für den D Markt zugelassen wird.
Sonst kann sie zurecht eingezogen werden.

====
Die Preisdiskussion ist imho offtopic.
Woher die Dumpingpreise der Ostasienabieter herkommen ist doch offensichtlich? Sie ersparen sich jegliche Gewährleistung.
Für den Rest der Preisbildung gilt: Software ist extrem teuer, vor allem solche auf AAA Niveau.
Dies ist aber eine andere Diskussion.


======

Yeniceri hat geschrieben:Laut dem Link von Horgan darf also kein Key gekauft werden, weil man sich strafbar macht ?


Nein, man selber macht sich erst einmal nicht strafbar.
Du kannst jederzeit in Hong Kong kaufen und dann auch dort benutzen.

Erst wenn du es in die EU einführst (betreibst), macht man sich unter Umständen strafbar. (ist afaik aber nur ne Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld).
Der Hersteller bzw. der Zoll haben aber offenbar das Recht die Ware einzuziehen. Und tun dies auch.

Wer als Händler so agiert macht sich aber wohl strafbar.
„Ich schätze mal, das kann jeder Online-Community passieren. Irgendwann stellen die höflichen und vernünftigen Leute fest, dass sie sich in dieser Gruppe nicht mehr aufhalten wollen. Also verschwinden die. Und diejenigen die übrig bleiben, erfahren nur noch die Leute die genau so wie sie drauf sind.“

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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Horgan » 1. März 2015 14:29

Das Problem ist auch, dass man im Regelfall vor dem Kauf nicht sieht, woher der Key stammt - maximal kann man im Impressum noch den Sitz des Händlers ausfindig machen, jedoch sagt das noch nichts über die gehandelten Keys aus. Mitunter bekommt man vom Keyseller anschließend eine Mail mit dem eingescannten/fotografierten Key im Anhang zugesandt - dann wundert man sich mitunter, dass die Installationsanleitung auf polnisch, koreanisch oder weiß der Henker ist. Mitunter merkt man auch erst, dass der Key nicht für diesen Markt gedacht war, wenn der installierende Service (bspw. Steam, Origin, ...) den Key nicht akzeptiert ("Dieses Produkt ist in Ihrer Region nicht gültig" o.s.ä.) oder das Produkt dann später deaktiviert, wenn nicht gleich den ganzen Account sperrt. Das Netz ist voll von tollen Erfahrungsberichten und Videos zur Thematik.

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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Ischozar » 1. März 2015 16:30

Woher die Dumpingpreise der Ostasienabieter herkommen ist doch offensichtlich? Sie ersparen sich jegliche Gewährleistung.


Ich wollte eigentlich darauf schließen, dass das Keyseling ein Symptom der ungleichen Preisgestaltung der Publisher ist. Natürlich ist Software Entwicklung teuer, dagegen sag ich auch nichts. Und ich bin auch bereit gutes Geld dafür zu zahlen - ABER die Preise in Russland zB sind von den Publishern her günstiger als hier zu lande, einfach um sie an die wirtschaftliche Situation anzupassen. In diesem Bezug find ich es äußerst schwierig Keyselling zu verbieten, weil ich bspw. in Russland EIGENTLICH das gleiche Produkt erwerben könnte.
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Jaegerfeld » 1. März 2015 16:54

Gibt es denn da Vergleichszahlen? Vielleicht hat es was mit der unterschiedlichen Kaufkraft zu tun.

Oder schlicht damit, dass in Russland grob geschätzt 95% der Software Raubkopien sind und man mit Dumpingpreisen wenigstens ein paar ehrliche Leute ins Boot holen will. Das mit Gier der Publisher abzutun ist imho stark kurzsichtig gedacht.

...Russland EIGENTLICH das gleiche Produkt...

Ist das sicher? Sind das identische Editionen? Oder doch wieder anders (Neubewertung bpjm etc. erforderlich)
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Yeniceri » 1. März 2015 17:06

Ich finde es eigentlich gut, dass die Preise überall angepasst werden. Ich seh das eher als Vorteil für die Menschen in ärmeren Länder und nicht als Nachteil für uns.

Mich stört es eben nur, dass die Publisher anstatt die Preise höher zu setzten, die Spiele zerstückeln und ein viertel des Spiel als DLC verkaufen. (ich weiß, 1/4 ist übertrieben). Das ist aber auch einer dieser Doppelmoralgeschichten. Die Firmen und co wollen von der Globalisierung profitieren, in dem sie alles in Asien herstellen lassen, als Kunde soll man sich aber gefälligst in der eigenen Region bedienen. In der Softwarebranche ist es nicht so schlimm, da die Firmen weder in Asien entwickeln, noch produzieren (?) .
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Jaegerfeld » 1. März 2015 17:21

Mich stört es eben nur, dass die Publisher anstatt die Preise höher zu setzten, die Spiele zerstückeln und ein viertel des Spiel als DLC verkaufen.


Ich denke das Ganze ist etwas komplexer.
Auch darüber wurde hier in diesem Forum schon weit und breit diskutiert.

Hier hat das aber nichts zu suchen (weil off topic), denke ich.
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Homerclon » 1. März 2015 22:25

Ischozar hat geschrieben:
Woher die Dumpingpreise der Ostasienabieter herkommen ist doch offensichtlich? Sie ersparen sich jegliche Gewährleistung.


Ich wollte eigentlich darauf schließen, dass das Keyseling ein Symptom der ungleichen Preisgestaltung der Publisher ist. Natürlich ist Software Entwicklung teuer, dagegen sag ich auch nichts. Und ich bin auch bereit gutes Geld dafür zu zahlen - ABER die Preise in Russland zB sind von den Publishern her günstiger als hier zu lande, einfach um sie an die wirtschaftliche Situation anzupassen. In diesem Bezug find ich es äußerst schwierig Keyselling zu verbieten, weil ich bspw. in Russland EIGENTLICH das gleiche Produkt erwerben könnte.

Vorsicht, das driftet stark in Richtung Politikthema ab.


Die Russische Versionen (z.b.) die man dort für (umgerechnet) einstellige Euro-Beträge erhält, hat aber auch nicht den gleichen Umfang. Im Idealfall haben diese zumindest übersetzte Texte und Untertitel. Vollständige Lokalisationen sucht man eher vergebens, von übersetzter Sprachausgabe ganz zu schweigen.
In Deutschland gibts bei fast jedem Spiel auch eine deutsche Sprachausgabe, was nicht gerade wenig Geld kostet (wenn es ordentlich gemacht ist).
Handbücher kannte man bei diesen Russischen Versionen sicherlich auch nicht, wie es aber leider auch in Deutschen Versionen immer üblicher wird. (Bei Attila war keines dabei, nur ein Faltblatt für die Installation, dabei hab ich eine Release-Version! Das kannte ich sonst nur aus den günstigen Versionen, die 1-2 Jahre nach Release, wenn eine Neuauflage zu günstigen Preisen raus gebracht wird. Teilweise auch bei GoldEditions.)

Wobei mit der Digitalen Vertreibung von Spielen die Handbücher ja auch nicht mehr enthalten sind, bzw. auch nur in digitaler Form, obwohl die Preise gleich geblieben sind.
(Aber auch hier hat CA/Sega neue Negativ-Maßstäbe gesetzt. In den digitalen Handbücher (als pdf) zu Attila und Rome2 stecht quasi nichts brauchbares drin.)
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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Karbe » 2. März 2015 11:21

Jaegerfeld hat geschrieben:Erst wenn du es in die EU einführst (betreibst), macht man sich unter Umständen strafbar. (ist afaik aber nur ne Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld).
Der Hersteller bzw. der Zoll haben aber offenbar das Recht die Ware einzuziehen. Und tun dies auch.

Eine Einfuhr im steuerrechtlichen Sinne findet nur bei einem Versand eines physischen Datenträgers statt.
Bei einem digitalen Medium (also bspw. einem Download) handelt es sich um eine Dienstleistung, welche am Ort der Ausführung zu besteuern ist, im konkreten Beispiel also im (EU-)Ausland.

Ich persönlich habe bereits mehrfach Software (und andere digitale Medien) im Ausland gekauft, jedoch noch nie bei einem Key-Seller.

Grüße
Scheisse mit Erdbeeren.
Boah, schon wieder Erdbeeren :/


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Re: (Software) Keyselling - Rechtslage

Beitragvon Ischozar » 2. März 2015 11:43

Homerclon hat geschrieben:
Ischozar hat geschrieben:
Woher die Dumpingpreise der Ostasienabieter herkommen ist doch offensichtlich? Sie ersparen sich jegliche Gewährleistung.


Ich wollte eigentlich darauf schließen, dass das Keyseling ein Symptom der ungleichen Preisgestaltung der Publisher ist. Natürlich ist Software Entwicklung teuer, dagegen sag ich auch nichts. Und ich bin auch bereit gutes Geld dafür zu zahlen - ABER die Preise in Russland zB sind von den Publishern her günstiger als hier zu lande, einfach um sie an die wirtschaftliche Situation anzupassen. In diesem Bezug find ich es äußerst schwierig Keyselling zu verbieten, weil ich bspw. in Russland EIGENTLICH das gleiche Produkt erwerben könnte.

Vorsicht, das driftet stark in Richtung Politikthema ab.


Politisch werden will ich nicht, mir geht es eher darum die darüber zu diskutieren woher die Key-Seller überhaupt kommen, bzw. was die Leute veranlasst bei solch teils dubiosen Firmen zu kaufen. Und weiter: Die Rechtslage MÜSSTE da eigentlich eindeutig sein, ist sie aber nicht wirklich, da es schwer zu vermitteln ist, dass das gleiche Produkt weniger bzw. mehr kostet obwohl es sich nur um einen Key handelt.
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