Des Studtis Rechner

Vorstellung meines Systems

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 20. September 2017 20:09

*seufz*

Vergeblich gefreut. Drei Neustarts später kommt auch mit dem neuen RAM dasselbe Problem. Also doch der große Eingriff...Mainboard tauschen...Windows neu einrichten. Da kommt Freude auf.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 20. September 2017 20:53

Kleines Update zwischendrin:

Ich habe im Netz nochmal etwas tiefer gegraben...dank neuer Suchbegriffe bemerkt, dass es in der Tat in den letzten Jahren vier oder fünf Nutzer mit exakt meinem Problem gegeben hat...und als finalen ohne Hardwaretausch testbaren Tip gefunden, man solle doch mal sein BIOS/UEFI komplett neu flashen, selbst wenn es wie bei mir die aktuellste Version ist. Bei dem betreffenden Nutzer auf tomshardware habe dies das Problem behoben, wohingegen BIOS-Resets nichts verändert hätten. Seine Vermutung ging dahin, dass "irgendwie" durch den anfänglichen Windows-Crash der Bereich des BIOS beeinträchtigt worden sein könnte, in welchem die Einstellungen des Nutzers gespeichert werden. Die Theorie war, dass falsche Einstellungen dort nun permanent hinterlegt wären, korrekte Einstellungen oder ein Reset nicht gespeichert würden und nur ein Hardwaretausch kurzfristig bzw. temporär zu einer Neuerkennung der korrekten Werte führen würde. Das würde zu meinem Fehlerbild passen, denn "warme" Neustarts aus Windows heraus verkraftet der Rechner...Nur bei "kalten" Neustarts, also Herunterfahren und wieder Hochfahren, trat bislang das Startproblem auf.

Jedenfalls habe ich - nachdem ich in den letzten Tagen bereits mehrfach erfolglos einen CMOS-Reset durchgeführt hatte - nun auch mal neu geflashed. Den ersten "kompletten" Neustart hat der Rechner damit in der Tat hinbekommen. Nach dem Abendessen sehe ich dann, ob die Kiste auch nach langer Pause wieder anläuft.

*edit*

Abendessen vorbei, Neustart erfolgreich...Da schüttel ich echt nur den Kopf...

*edit2*

Neustart nach Ausschalten über Nacht auch erfolgreich. Nun, ich sollte das wohl als Erfolg werten. Mal sehen, wann ich zum Ein- und Umbau wegen der neuen Teile komme, auch wenn das Mainboard nun wohl drin bleibt.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 23. September 2017 19:20

Nach drei Tagen kann ich konstatieren, dass der BIOS-Flash bislang geholfen hat. Verrückt, aber ok, ich nehm's.

Weitere Umbauten bei der Gelegenheit:
  • Die beiden jeweils rund 10 Jahre alten 500GB-Festplatten (Samsung HD501LJ) wurden ersetzt durch eine neue 3 TB - HDD von Western Digital (WD Blue). Hintergrund war zusätzlicher Platzbedarf und die latente Ausfallerscheinung einer der beiden Platten, die aber auch mit dem Mainboard-Problem zusammenhängen könnte. Die alten Platten werden wohl nach einer gewissen Testphase entweder eingelagert oder in den Zweitrechner verbaut, wobei sich da der Platzbedarf arg in Grenzen hält, weil er v.a. im Desktopbetrieb läuft.
  • Der ziemlich unterwältigende DVD-Brenner von Samsung, der Leseprobleme auf zahlreichen Scheiben hat, hat einen neuen BluRay-Brenner von Pioneer an die Seite gestellt bekommen. In Anbetracht der Tatsache, dass heutzutage die meisten Daten per Download kommen, wirkt das etwas anachronistisch, aber ich wollte diesen Makel dann doch zumindest zu beheben versuchen, schon wegen meines vollen Schranks mit hunderten CDs und DVDs.
  • Der auf Verdacht gekaufte neue RAM ergänzt nun den rehabilitierten alten Speicher, womit mir nun zusammen 24 GB (jeweils DDR3-1600 9-9-9-2) statt bislang 8 zur Verfügung stehen.

Was ich mit dem Mainboard mache, muss ich mir noch überlegen. Einlagern oder Zurückgeben...für Beides gibt es gute Argumente.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon Homerclon » 23. September 2017 22:16

Davon hatte ich auch noch nicht gehört, das ein Windows-Crash das BIOS beschädigt. Aber gut das es geholfen hat. Ich drück dir die Daumen, das es bleibt.

Die aussortierten HDDs würde ich an deiner Stelle für Backups nutzen. Muss ja nicht alles sein, sondern nur das, was man nicht mal eben ersetzen kann. Falls da 500GB ausreichen, dann sichere abwechselnd auf beiden. So reduziert sich das Risiko das Malware auch das Backup infiziert, oder das man versehentlich das Backup überschreibt.

Mit den 24GB RAM bist du nun bestens versorgt. Da wird es keinem Spiel am RAM mangeln. :)
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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 24. November 2017 13:13

Ich hab' wieder mal ein Problem, diesmal mit dem Zweitrechner. In meiner Abwesenheit - deshalb leider nur grobe Angaben - geschah es wohl heute, dass beim Aktivieren des Rechners aus dem Energiesparmodus plötzlich die Auflösung verstellt war und eben jener Energiesparmodus nicht mehr verfügbar war.

Ein genauerer Blick auf das System zeigte, dass sich die native Auflösung (1920*1200) auch manuell nicht mehr einstellen ließ, sondern nur noch maximal 1600*1200, weil offensichtlich die Grafikkarte nicht mehr ordnungsgemäß erkannt wurde. Im Gerätemanager wird der Name angezeigt und auch auf angeblich installierte Treiber verwiesen, aber in den Anzeigeeinstellungen von Windows 10 wird nur der Standard-Windows-Treiber gelistet. Details zum Chipsatz usw. werden nicht mehr angezeigt.

Die Installation der letzten Betatreiber für die HD4850 (Win 8.1; keine offiziellen Win10-Treiber verfügbar) schlug wiederholt fehl, sowohl manuell als auch über das Treiber-Setup. Ein Tausch der Karten zwischen Erst- und Zweitrechner ergab, dass die GTX 970 aus dem Erstrechner auch im Zweitrechner von Anfang an (also ohne Treiber) die geforderte Auflösung liefert, aber die HD 4850 im Erstrechner wiederum (ebenfalls treiberlos) nicht höher gehen kann als 1600*1200. Im Gegensatz zum Zweitrechner wird jedoch im Erstrechner der Chipsatz der HD 4850 korrekt in den Anzeigeeinstellungen erkannt.

Ich überlege, ob es plausibel ist, dass die HD 4850 einen derart selektiven Defekt im laufenden Betrieb entwickelt hat. Abgesehen von der Auflösungs-Problematik dank Standardtreiber, die allerdings längeres Arbeiten am Rechner dank verzerrter Ansicht quasi unmöglich macht, gibt es keine Fehldarstellungen o.ä. zu beobachten.

Habt Ihr hierzu Ideen?

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon Homerclon » 24. November 2017 18:01

Wenn die 970 in beiden Rechner funktioniert, die 4850 jedoch in beiden ähnliche Probleme zeigt, kann nur die Grafikkarte kaputt sein.

Computer-Hardware ist sehr komplex, da kann es zu allerlei ungewöhnlichen Symptomen bei Teildefekten kommen.
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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 24. November 2017 22:09

Danke. Leider habe ich keinen Win 7 - Rechner auf Lager, in dem ich die Karte mal testen könnte, denn damit könnte ich das Betriebssystem als mögliches Problem ausschließen. Das gilt umso mehr, als dass die Karte offiziell ab Win 8.1 nicht mehr unterstützt wurde und nur per Standardtreiber unter Win10 lief. Allerdings tat sie dies eben bislang ziemlich klaglos. Aktuell scheint sie auf VESA-Auflösungen beschränkt zu sein, was an einem Hardwaredefekt genauso liegen kann wie an einem zwischenzeitlich auf beiden Rechnern aktualisierten Standardtreiber, der sich mit der 4850 nicht mehr veträgt. Was es genau ist, wird wohl leider ungeklärt bleiben, was schade ist.

Mir geht es dabei nicht so sehr darum, keine neue Karte kaufen zu müssen, denn für die Office-Aufgaben des Zweitrechners tut es auch eine 35€ - Budget - Karte z.B. mit GT 710 - Chipsatz. Vermutlich wäre der Geschwindigkeitsunterschied zur fast acht Jahre alten 4850 nicht mal sonderlich groß. (Benchmarks für solche Billiglösungen zu finden, ist allerdings auch nicht ganz trivial.) Und ich erinnere mich, dass ich damals gegen 2010, als ich die 4850 erwarb, auch kaum mehr als 120€ dafür bezahlt habe. Der Verlust hält sich nach all den Jahren im Dienst also in engen Grenzen und war prinzipiell irgendwann mal zu erwarten. Mich wurmt es nur einfach immer, wenn ich einen Fehler nicht absolut sicher lokalisieren kann. Das lässt einfach unangenehm Raum für weitere offene Fragen in der Zukunft.

Nachdem auch meine einzige noch vorhandene weitere PCIe - Karte nicht als Ersatz taugt (Inkompatibilität der Radeon X1950 mit Windows 10), werde ich eben eine neue Karte bestellen müssen.

Es stellt sich nur die Frage, welche es sein soll. Die oben genannte GT 710 wäre die absolute Sparvariante und hätte auch im Alltagsbetrieb wohl höchstens den Nachteil der fehlenden Hardwarebeschleunigung für manche Videocodecs. Da das Einsatzszenario des Rechners mittlerweile zu 99,9% reine Desktoparbeit ist, wäre diese Variante wohl die kosteneffizienteste mit eben rund 35€.
Auf der anderen Seite der Skala stünde ein Upgrade für meine GTX 970, womit diese für den Zweit-PC frei würde. Allerdings bin ich mit ihrer Leistung auch nach drei Jahren noch immer vollauf zufrieden und Benchmarks zeigen, dass es noch immer einer GTX 1060 bedürfte, um in etwa auf ihr Leistungsniveau zu kommen, was einer Investition von mindestens 200€ entspräche. In Anbetracht der schwachen CPU im Zweit-PC scheidet diese Variante ziemlich sicher aus, denn es wäre im Moment verschwendete Leistung bzw. zuviel Geld für zuwenig Nutzwert.
Somit bliebe noch ein Zwischenweg, also eine Karte mit Leistungswerten, die passabel genug wären, um im Notfall als Überbrückung für den gröbsten Spielebedarf in nicht topaktuellen Titeln dienen zu können, wenn der Erstrechner oder seine GTX 970 mal in Behandlung sein sollten. Wenn ich das richtig sehe, läge ich hier im unteren Leistungsbereich bei rund 75€ für eine GT 1030 oder eben eine Stufe höher bei rund 90€ für eine RX 550, jeweils mit 2 GB RAM. Auf 120€ für eine GTX 1050 bzw. eine RX 560 möchte ich eigentlich nicht mehr unbedingt gehen, denn hier würden wir schon arg die Leistungsklasse des alten Dual Core - Systems verlassen.

Habt ihr hier Empfehlungen? Ich persönlich liebäugle mit der 1030.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon Homerclon » 24. November 2017 23:31

Du könntest es mal mit Linux probieren, als Live-System brauchst du da nicht mal etwas auf die Festplatte schreiben und die bestehende Win-Installation bliebe völlig unberührt. Aber da ich mich mit Linux nicht auskenne, kann ich da nicht weiterhelfen. Prinzipiell sollte man aber bei einem Live-System auch Treiber installieren können, auch wenn diese natürlich nicht dauerhaft übernommen werden.
Falls du das ausprobieren willst, könntest du im World of Players Forum fragen, da sind ein paar User die sich mit Linux gut auskennen.

Was GraKa-Ersatz angeht: Ich würde auch zur 1030 tendieren. Alles darüber, sowohl vom Preis als auch der Leistung, wäre verschwendet.
Vorteil an der 1030, ggü. der 710 / 730: Sie hat eine aktuelle GPU der zurzeit neusten Architektur von NVIDIA verbaut. Die Zukunft des Support sieht hier besser aus.
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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 27. November 2017 00:59

Besten Dank nochmal. :)

Ich habe gerade Einiges um die Ohren, aber das mit dem Test per Linux ist ne gute Idee, die ich noch umsetzen möchte, sobald ich wieder etwas Luft habe.

Ansonsten habe ich gerade die Ersatz-Grafikkarte bestellt, und zwar eine passiv gekühlte GT 1030 - Variante von MSI. Es war unter den verfügbaren jene mit dem höchsten Boost-Takt und preislich im soliden Mittelfeld mit etwa 70€. Dazu gesellt sich ein neuer CPU-Kühler von EKL (Alpenföhn Ben Nevis Advanced, 25€), einfach weil ich mittlerweile von meinem fast lautlosen Hauptrechner verwöhnt bin und selbst das leise Surren des Zweit-PCs als störend empfinde. Den Grafikkarten-Lüfter neutralisiere ich mit der neuen Karte, da will ich den zweiten "Krach"macher auf der CPU nicht einfach so lassen. Die Ergonomie ist mir die 25€ wert.

Außerdem lege ich mir eine Logitech G402 - Maus auf Lager, nachdem ihre beiden Vorgänger zunehmend Abnutzungserscheinungen zeigen. Zudem haben ohne sie eh noch 5€ gefehlt, um über die Versandkostenfreiheits-Grenze bei Mindfactory zu kommen, womit ich diese 5 Euronen quasi als Rabatt verrechnen kann, der sonst einfach nur in den Versand geflossen wäre.

Wenn nicht nur die G610-Tastatur mit roten Cherry-Switches aktuell auf weniger als 60€ reduziert wäre, sondern die von mir präferierte mit braunen (80€...Ich hab mal 110 gezahlt...), hätte ich wohl auch sie ins Lager gelegt. So warte ich aktuell noch ab, ob hier weitere Preisanpassungen folgen. Generell kann ich sie nämlich nur empfehlen.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 2. Dezember 2017 16:05

Umbau erfolgreich, Rechner läuft...und ist etwas leiser geworden. Die HDD habe ich bei der Gelegenheit ebenfalls getauscht und eine der alten 500GB-Platten eingesetzt. Kann gut sein, dass bei der nächsten Bestellung noch ein Ersatz für den mittlerweile auch schon 13 Jahre alten Gehäuselüfter kommt, aber vorerst belasse ich's dabei.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 8. August 2020 13:46

Die G400 hatte nen Kabelbruch, eine G402 nimmt ihren Platz ein. Sonst keine Änderungen. 5 Jahre nach dem Erstzusammenbau ist der Kern des Systems noch immer identisch. Da ich quasi nur Budget-Spiele kaufe, die allesamt 1 bis 2 Jahre oder älter sind, liefert das System noch genug Performance für alle Titel, die ich so spiele.

Ich werde einige Monate bis nach dem Start der neuen Konsolengeneration verstreichen lassen und dann nochmal wegen ner Aufrüstung nachdenken.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon DerStudti » 3. Mai 2025 03:27

Nach langer Zeit gibt es mal wieder Neuigkeiten bei mir. Zunächst zur Erinnerung...das war der bisherige Stand meiner heimischen Rechner:

Erstrechner:

Komponenten

CPU: Intel Xeon E3 1231 v3, 4*3.4 GHz, Sockel 1150
CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Himalaya 2
Mainboard: Gigabyte H97-D3H-CF
RAM: G.Skill Ares 16 GB DDR3-1600 (2*8 GB) + Crucial Ballistix Sport, 8 GB DDR3-1600 (2*4 GB), zusammen 24 GB
Grafikkarte: Asus GeForce GTX 970 Strix, 4 GB
Soundkarte: Creative Soundblaster Audigy 2 ZS, IDE
SSD: Samsung 840 EVO, 250 GB
HDD: Western Digital WD Blue WD30EZRZ, 3 TB
BluRay-Brenner: Pioneer BDR-S09XLT
DVD-Brenner: Samsung SH-224DB
Netzteil: Be Quiet straight power, 480W
Gehäuse: Chieftec LBX-02B-B-SL, E-ATX, gedämmt
Gehäuselüfter: 1*Papst 4412F/2GLL (120mm), 2*Papst 3412/NGLE (92mm; nur im Hochsommer angeklemmt)

Peripherie

Monitor: Dell UltraSharp U2412M (24", 1920*1200) mit Lautsprecherleiste
Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990 Pro
Mikrophon: Zalman ZM-MIC1
Maus: Logitech G402
Tastatur: Logitech G610 Orion (MX brown)



Zweitrechner:

Komponenten

CPU: AMD Athlon64 X2 7850 Black Edition, 2*2.8 GHz, Sockel AM2+
CPU-Kühler: EKL Ben Nevis Advanced
Mainboard: Gigabyte GA-MA770-UD3
RAM: OCZ Platinum, 4 GB DDR2-1066 (2*2 GB)
Grafikkarte: MSI GeForce GT 1030 2GH OC, 2 GB, passiv gekühlt
Soundkarte: onboard
SSD: Samsung 840 pro, 120 GB
HDD: Samsung HD501LJ, 500 GB
DVD-Laufwerk: Plextor PX-130A, IDE
DVD-Brenner: Pioneer DVR-109 XLB, IDE
Netzteil: Be Quiet straight power 10, 500W
Gehäuse: Chieftec LCX-01B-B-SL, E-ATX
Gehäuselüfter: 1*Papst 4412F/2GL (120mm)

Peripherie

Monitor: Dell UltraSharp U2412M (24", 1920*1200) mit Lautsprecherleiste
Maus: Logitech MX518
Tastatur: Microsoft Wired Keyboard 500



NAS:

Synology DS213 mit Western Digital WD Red HDD, 3 TB

#################################

Das nahende Win10-Supportende, die Unsicherheit wegen der Preisentwicklung (Zölle...) und der Release einer entscheidenden Komponente haben mich dazu gebracht, nach rund elf Jahren (!) einen neuen Hauptrechner zusammenzubauen.
- Windows 10, das ja nur noch bis Oktober kostenlose Sicherheitsupdates bekommt, hätte ich auf dem bisherigen Hauptrechner per /product server installieren können, aber der Zweit-PC war wegen fehlender SSE-Befehle raus. Linux wäre auch ne Option gewesen, aber da habe ich nach einigen Wochen Recherche doch ziemliche Panik bekommen, ob ich die Zeit und Muße aufbringen kann, mich einzugewöhnen, während ich eigentlich ein zuverlässig funktionierendes System brauche, bei dem ich weiß, was ich mache. Ich brauchte also ein neues, Win11-taugliches Hauptsystem.
- Die Zollkapriolen aus den USA haben in mir die Sorge ausgelöst, dass zentrale Komponenten aufgrund der weltweit verteilten Herstellung schon in Kürze massiv teurer oder massiv schwerer zu bekommen sein könnten. Ich bin froh, wenn es anders kommt, aber man weiß bei dieser US-Regierung nie, worauf es hinauslaufen wird...
- Im Frühjahr kamen zunächst die Radeon RX 9070 XT und dann die RX 9070 (ohne XT) auf den Markt. Letztere war der entscheidende, fehlende Baustein in meiner PC-Planung. Ich wollte ein System aufbauen, das a) energieeffizient, b) möglichst flüsterleise, c) preislich noch akzeptabel, d) schnell genug für den Bedarf der kommenden Jahre und e) idealerweise für einen späteren Linux-Einsatz gut aufgestellt sein sollte (= bevorzugt AMD-Grafikkarte). Für alle Komponenten hatte ich Bauteile gefunden, die diesen Anforderungen genügten, bis auf die Grafikkarte. NVIdia verlangt(e) in meinen Augen Mondpreise für Hardware, die zwar leistungsfähig ist, aber auch enorm energiehungrig. Währenddessen hinkte AMD hinterher. Das änderte sich mit der RX 9070, die mir nun die Quadratur des Kreises erlaubte: Eine Karte der oberen Mittelklasse bzw. unteren Oberklasse für zwar immer noch teures, aber finanzierbares Geld, die ein Drittel weniger Energie verbraucht als ihre große XT-Schwester, aber laut Benchmarks nur weniger als 10% langsamer ist und dank des identischen Kühlsystems enorm leise laufen kann.

Im Ergebnis habe ich neu gekauft:
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D; Meine Ziel-CPU schon seit einiger Zeit, v.a. aufgrund der Energieeffizienz. Mittlerweile ist sie wieder in halbwegs bezahlbaren Preisregionen angekommen, zwei Jahre nach Markteinführung...
- Mainboard: Asus ROG Strix B650E-F Gaming WIFI; Der Preis-Leistungs-Tipp diverser Redaktionen. Der angeblich gute Onboard-Sound war ein weiteres Kaufkriterium.
- Grafikkarte: Asus TUF Gaming Radeon RX 9070 OC, 16 GB; Ursprünglich hatte ich eine 30 Euro billigere Karte von Sapphire nehmen wollen, aber Asus bietet im Gegensatz dazu eine Endkundengarantie und etwas höhere Taktraten. Außerdem lässt sich die Karte per Dip-Schalter in einen Silent-Modus schalten, zumindest im Hinblick auf das Verhalten der Kühlung.
- RAM: Kingston Fury Beast 64 GB DDR5-6000 (2*32 GB); 64 GB sind vielleicht etwas übertrieben für den Moment, aber ich dachte mir, ich gehe mal auf Nummer sicher. Das konkrete Modell habe ich wegen der guten Latenzen und der EXPO-Unterstützung gewählt.
- SSD: Samsung 990 Pro, M.2 (PCIe 4.0 x4), 4 TB; Das Mainboard hat zwar auch einen PCIe 5.0 - M.2-Slot, aber entsprechende SSDs sind noch erheblich teurer als die 4er Varianten und bieten in der Praxis nur wenig Performance-Vorteile. Ich habe den 5er Slot für mögliche Erweiterungen in der Zukunft freigelassen und die SSD in einen der 4er montiert.
- Einige Dämmmatten Silverstone SF01; Diese Matten sind dünner als die von Be Quiet, mit denen ich das andere Gehäuse ausgekleidet hatte. Es gibt kaum noch Hersteller für Dämmmatten, vermutlich weil "alle" Gehäuse jetzt große Fenster haben sollen etc.. Außerdem gibt es nicht mehr viele Vibrationsquellen im Gehäuse, seit Festplatten aus der Mode kommen. Ich wollte trotzdem versuchen, jede unnötige Geräuschentwicklung zu vermeiden, schließlich stehen meine Rechner im Wohnzimmer.
- Eine Windows 11 Pro - Lizenz; Hier habe ich zu einer günstigen Variante eines Lizenzhändlers gegriffen. Bei der Installation habe ich mich einer vorher erstellten autounattend.xml bedient, um Bloatware zu entfernen und den Zwang zum Online-Konto bei Microsoft zu umgehen.
- und einen neuen USB-Stick zum Installieren, weil ich hier nur uralte rumliegen hatte :)

Da diverse Netzteilrechner angaben, dass die Spitzenlast des Systems selbst mit noch ein oder zwei künftigen Erweiterungen unter 500W liegt, habe ich mich entschlossen, das 500W-Netzteil aus dem bisherigen Zweitrechner weiter zu nutzen. Auch den dort verbauten CPU-Kühler (Alpenföhn Ben Nevis Advanced) konnte ich übernehmen. Die TDP passte und AMD hat die Sockel-Bauform seit AM2 nicht entscheidend verändert. Ich musste nur die Halteklammer um 180° drehen, damit sie nicht mit den Kühlkörpern des Mainboards kollidierte. Achja, und das Gehäuse habe ich natürlich auch übernommen und bei der Gelegenheit gedämmt, wie schon das fast baugleiche des bisherigen Haupt-PCs. Das liegt nicht nur an Sparsamkeit. Ich hätte schlicht nicht gewusst, wo ich das riesige EATX-Gehäuse hätte unterbringen sollen...

Zur Vorbereitung dieses Umbaus hatte ich schon Ende März neue Festplatten für mein NAS und eine SATA-SSD für den künftigen Zweit-PC bestellt. Die Story dazu ist, dass ich künftig keine HDDs mehr in meinen PCs haben wollte. Geplant war, die anno 2017 eingebaute 3TB-HDD aus dem Xeon-Rechner (siehe oben) durch eine mindestens gleich große SSD zu ersetzen und sie stattdessen im RAID 1 ins NAS zu stecken. Der Einbau der neuen SSD (Samsung 870 EVO mit 4TB) lief problemlos. (Ich entschied mich vorerst gegen einen Transfer der C-Partition, die alte 250 GB - SSD ist also weiter im Einsatz.) Allerdings verweigerte mein NAS die Nutzung der ausgebauten HDD wegen zu vieler fehlerhafter Sektoren. Offenbar hatte ich die Platte auf dem Weg zum baldigen Ausfall erwischt. Also musste ich umplanen und entschied mich, Nägel mit Köpfen zu machen. Statt bisher 3 TB habe ich nun 2*8 TB (WD Red Plus) im NAS verbaut. Damit hatte ich genug Speicherplatz für die Datensicherung beim anstehenden Umbau und für den Alltagseinsatz. Die alte 3 TB - HDD aus dem NAS werde ich vermutlich mittelfristig in ein externes Gehäuse stecken und als zusätzliche Datensicherungsebene nutzen.

Einen Urlaub und mehrere lange Umbautage später sehen meine Rechner nun so aus:

Erstrechner:

Komponenten

CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
CPU-Kühler: EKL Ben Nevis Advanced
Mainboard: Asus ROG Strix B650E-F Gaming WIFI
RAM: Kingston Fury Beast 64 GB DDR5-6000 (2*32 GB)
Grafikkarte: Asus TUF Gaming Radeon RX 9070 OC, 16 GB
Soundkarte: onboard
SSD: Samsung 990 Pro, M.2 (PCIe 4.0 x4), 4 TB
Netzteil: Be Quiet straight power 10, 500W
Gehäuse: Chieftec LCX-01B-B-SL, E-ATX, gedämmt
Gehäuselüfter: 1*Be Quiet Silent WIngs 3 (120mm)

Peripherie

Monitor: Dell UltraSharp U2412M (24", 1920*1200) mit Lautsprecherleiste
Kopfhörer: Beyerdynamic DT-990 Pro
Mikrophon: Zalman ZM-MIC1
Maus: Logitech G402
Tastatur: Logitech G610 Orion (MX brown)



Zweitrechner:

Komponenten

CPU: Intel Xeon E3 1231 v3, 4*3.4 GHz, Sockel 1150
CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Himalaya 2
Mainboard: Gigabyte H97-D3H-CF
RAM: G.Skill Ares 16 GB DDR3-1600 (2*8 GB) + Crucial Ballistix Sport, 8 GB DDR3-1600 (2*4 GB), zusammen 24 GB
Grafikkarte: Asus GeForce GTX 970 Strix, 4 GB
Soundkarte: Creative Soundblaster Audigy 2 ZS, IDE
SSD 1: Samsung 840 EVO, SATA, 250 GB
SSD 2: Samsung 870 EVO, SATA, 4 TB
BluRay-Brenner: Pioneer BDR-S09XLT
DVD-Brenner: Samsung SH-224DB
Netzteil: Be Quiet straight power, 480W
Gehäuse: Chieftec LBX-02B-B-SL, E-ATX, gedämmt
Gehäuselüfter: 1*Papst 4412F/2GLL (120mm), 2*Papst 3412/NGLE (92mm; nur im Hochsommer angeklemmt)

Peripherie

Monitor: Dell UltraSharp U2412M (24", 1920*1200) mit Lautsprecherleiste
Maus: Logitech MX518
Tastatur: Cherry G86



NAS:

Synology DS213 mit 2* Western Digital WD Red Plus HDD (je 8 TB) im RAID 1

#################################

Von den üblichen Einrichtungsproblemen und -problemchen habe ich alle bis auf eines lösen bzw. abmildern können:
- Die lange Startzeit von AM5-Systemen konnte ich mit dem passenden UEFI-Setting (Memory Context Restore) in den Griff bekommen. Vorher genehmigte sich die Kiste gerne an die 30 Sekunden Blackscreen bis zum ersten "Beep", jetzt komme ich i.d.R. in rund 10 Sekunden in Windows. Nähere Infos hier.
- Das seltsame Verhalten meines Intel I226V-LAN-Controllers konnte ich ihm austreiben, indem ich im Geräte-Manager in den erweiterten Einstellungen bei "Geschwindigkeit und Duplex" die automatische Erkennung durch eine feste Einstellung ersetzt habe. Seither schaltet meine Netzwerkverbindung endlich nicht mehr erratisch zwischen 1 GBit/s und 100 MBit/s hin und her...
- Was leider trotz diverser Versuche einfach nicht klappen will, ist die Netzwerkerkennung. Die anderen Systeme im LAN finden den neuen PC anstandslos, aber er selbst zeigt einfach keinen Rechner in der Netzwerkumgebung an, ohne dass ich manuell die IP oder den Rechnernamen eingebe. Für mein NAS behelfe ich mir mit Netzlaufwerken, aber beim Direkttransfer von nem freigegebenen Ordner auf dem Zweitrechner muss die Adresszeile herhalten. Der Transfer selbst klappt reibungslos, aber es ist nervig, dass ich die Rechner einfach nicht automatisch angezeigt bekomme. Wenn hier jemand ne Idee hat, die nicht in den verlinkten Artikeln angesprochen wird, wäre ich sehr angetan. Selbst versucht habe ich schon ein testweises Deaktivieren der Windows-internen Firewall und das Aktivieren des SMB1-Protokolls. Beides hat nichts verändert, weshalb ich es wieder rückgängig gemacht habe.

Im Fazit habe ich bisher ein gutes Gefühl bei dem Umbau. Das Ausmisten meiner alten Daten und die Einrichtung von Betriebssystem und Programmen auf dem neuen Haupt-PC waren nervig, aber gerade hardwareseitig hat eigentlich alles reibungslos funktioniert. Ich beginne gerade meine Performance-Tests, bin aber bislang mit der Kombination aus Geschwindigkeit und Lautstärke bereits sehr zufrieden. Vermutlich baue ich in den kommenden Tagen noch den BluRay-Brenner aus dem Zweitrecher rüber, aber das ist nicht dringend. Teuer war die Aktion - für meine Vehältnisse - doch ziemlich, aber das liegt auch daran, dass ich seit 2014 keine komplette Systemmodernisierung mehr durchgezogen habe.
Im Herbst werde ich mich dann entscheiden dürfen, wie ich mit dem Zweit-PC weitermache. Wenn das Herbst-Update es noch erlaubt, versuche ich ggf. mit dem Server-Trick ein Win11-Upgrade trotz nicht unterstützter CPU und fehlenden TPM-Moduls. Es kann aber auch genauso gut sein, dass ich gleich auf Linux umstelle. Als Distributionen erscheinen mir dabei für das Einsatzszenario (v.a. Surfen und Office, gelegentliches Experimentieren mit älteren Spielen und offiziell nicht unterstützter Windows-Anwendungssoftware wie z.B. zur Steuererklärung) Mint, Fedora oder EndeavourOS zielführend. Das wird vermutlich von meiner Experimentierlaune abhängen...womit es auf das doch ziemlich konservative Mint hinauslaufen dürfte. ;)
Zuletzt geändert von DerStudti am 3. Mai 2025 20:55, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon nordstern » 3. Mai 2025 14:29

Cool.

Ja, das mit den Zöllen ist so ne Sache. Gerade auch aufgrund meiner aktuellen Probleme und damit eventuell eine neue Grafikkarte. Aber das System ansich ist noch zu gut um einfach mal Wild neue Teile zu kaufen aus Angst vor Zöllen. Auch wenn aktuell Chips davon ausgenommen sind (Handy-Lobby lässt grüßen siehe Apple).
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon Nightslaver » 3. Mai 2025 21:27

nordstern hat geschrieben:Auch wenn aktuell Chips davon ausgenommen sind (Handy-Lobby lässt grüßen siehe Apple).


Das hat absolut gar nichts mit der "Handylobby" zutun, sondern schlicht damit das jemand Trump mal verklickert hat das die US-Regierung diese Zölle genauso bezahlen müsste (im Einkauf) und Behörden, Geheimdienste und das Militär, sowie deren Mitarbeiter, brauchen halt auch Geräte in denen diese bezollten Chips stecken und das in einer sehr nennenswerten Anzahl, was dort auch zu drastischen Kostensteigerungen führen würde.
ASUS RTX 4070Ti Super RoG Strix O16G | ASUS Strix Z590-E Gaming Wifi | Corsair Dominator Platinum RGB 32GB DDR4 RAM CL16 3200MHz | Intel Core i7 11700K @3.6GHz | Corsair Hydro Series H115i | be quiet! Dark Power 12 80 Plus Titanium 850W | EVGA DG-85 Big-Tower | Windows 10 Pro x64 | 2x LG 24GM79-B

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Re: Des Studtis Rechner

Beitragvon nordstern » 4. Mai 2025 03:37

Naja.. es gibt vereinfacht aktuell drei Nationen in denen Chips hergestellt werden. Und ich meine damit keine "Basics" sondern 16nm und kleiner. Und das sind Südkorea, Taiwan und die USA (Intel). Wobei ich nicht weiß wo Intel produziert sondern nur das sie es tun und ein US-Unternehmen sind. Wenn man noch die rudimentäereren Chips dazuzählt dann noch China und Japan. Wie klein die Chipproduktion von Intel ist weiß ich nicht. Aber ich weiß das AMD, Nvidia bei TMSC herstellen lassen in Taiwan und Intel selbst herstellt. Ebenfalls war es Sony oder Samsung die auch selbst herstellen. Aber beide nur für sich, keine Auftragsarbeiten.
Damit wären zumindest teilweise die Chips in den USA nicht alle von Zöllen betroffen... aber sicherlich etliche.

Was wir gerade in Europa/Deutschland aufbauen wollen mit den 10Mrd vom Bund ist übrigens keine Chiproduktion wie sie Intel, Nvidia oder AMD machen/brauchen. Sondern größere Chips für Autos, Haushaltsgeräte, etc... also für Unternehmen wie Siemens, Bosch, VW, BMW, Stellantis, Mercedes, Fiat, etc.
Was auch zeigt das es bei der ganzen Chipdiskussion nie darum ging sich technologisch unabhängiger aufzustellen sondern für KOnzerne herzustellen. PCs, Server, Handys, etc sind da außen vor. Kein ausreichendes wirtschaftliches Interesse um 15Mrd zu versenken. Fairerweise muss man aber sagen das sie dafür TMSC oder Intel gebraucht hätten. Denn dafür gibt es keine Hersteller.. das ist Handarbeit und Erfahrung. Wie Musk der eine Autofabrik zum laufen bringen wollte. Nur das es da wenigstens Hersteller gibt für die Maschinen. Aber man muss auch sagen, das angesichts der aktuellen Nachfrageentwicklung man ggf. durchaus TMSC dazu hätte bringen können mit Staatsgeldern und ihrem Knowhow unter ihrer Leitung ein weiteres Werk in Europa aufzubauen. Denn uns sollte allen klar sein, wenn auch nur ein Chipwerk durch z.b. einen Brand oder Softwaredefekt ausfällt wäre das eine Katastrophe. Vorallem ersteres weil der Ausfall je nach Schaden über 10 Jahre dauern kann. Und Taiwan liegt ebenso wie Südkorea und Japan auf dem Pazifischen Feuergürtel und in einer potenziellen Konfliktzone.

Früher hat Intel z.b. Chips noch in Deutschland hergestellt (ein Kollege, mittlerweile in Rente hat da noch gearbeitet) oder AMD in Brasilien. Aber AMD hat aus Kostengründen alle eigenen Anlagen geschlossen oder verkauft und die verkauften wurden nie an die neuen größen angepasst oder auch geschlossen. Was die Frage aufwirft wieso Chipproduktion in Ostasien wirtschaftlich ist in Ländern mit vergleichbaren Lebenshaltungskosten und Lebensstandard wie in der westlichen Welt, aber hier nicht. Und nicht mal in Entwicklungsländern oder zweite Welt Ländern.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

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