Kaufberatung Kamera

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Kaufberatung Kamera

Beitragvon nordstern » 27. Dezember 2016 16:03

Hallo zusammen,

meine Frau und ich suchen eine neue Kamera. Eigentlich schon seit längerem, aber irgendwie überfordert uns die Suche etwas und wir haben gefühlt andere Anforderungen als der Rest des Markes...
Die Kameras meines Vaters sagen mir garnicht zu, meine Frau hat aktuell eine 11 Jahre alte Kompaktkamera und wir haben unsere Handys... nicht wirklich gute Qualitäten also. Unsere Ansprüche ans Bild sind dennoch sehr hoch!
Ich hoffe es gibt hier ein paar Kamerakundige die uns helfen können.

Auf was legen wir wert:
- Bildqualität: Das Photo sollte sich möglichst nahe an der Realität bewegen. Aquarelleffekte, Unschärfe, etc geht garnicht. Auch Lichtverhältnisse sollten keinen großen Einfluss auf die Qualität haben.

- Akkulaufzeit: möglichst lange Laufzeit, damit wir im Urlaub (z.b. Camping nicht täglich die Akkus laden müssen)

- Sucher: OLED-Sensor... wir sind hier eher auf die "alte Schule" fixiert. Photos über ein Display ist für Gelegenheitsfotos ok, es sollte aber zwingend ein Sucher dabei sein.

- Guter Zoombereich und zwar in beide Richtungen (Weitwinkel!). Wechselbares Objektiv muss nicht verhanden sein, wenn das verbaute eine gute Qualität hat und zudem einen sehr guten Zoombereich hat.

Wo sollte ein gesunder Kompromiss gefunden werden:
- Bei Größe und Gewicht. Es muss keine Kompaktkamera sein, sollte aber auch kein Monster sein. Ein handliches Mittelding wäre vollkommen ok.

- Akustik beim Auslösen möglichst ähnlich wie die alten Spiegelreflexkameras und kein gekünstelter, grausig anzuhörender Ton.

- Preis: Unsere Vorstellungen liegen bei ca. 500EUR, je nach Leistung auch mehr. Es kommt dann aber auf die Mehrleistung an. Schmerzgrenze 750EUR.

- Manuelle Einstellungsmöglichkeiten können vorhanden sein, wir werden aber 90% der Bilder mit Automatik machen und für die Bildqualität zählen daher auch die Automatikbilder

Was brauchen wir überhaupt nicht:
- Ob es eine Spiegelreflex, Bridge, System oder Kompaktkamera ist, ist uns egal.

- Zusatzausstattung wie Video, W-Lan, Facebookschnittstellen, etc sind uns vollkommen egal.

Sonstiges:
- Der Zoom sollte möglichst lange optisch sein ehe er elektronisch erzeugt wird.
- Zoom ohne Stativ nutzbar


Kurzum:
Wir suchen eine Kamera die Fotos machen kann und das sehr gut bei gutem Handling. Der Rest ist uns ziemlich egal.

Kann uns da jemand Helfen? Das Internet war jetzt nicht so der bringer. Die Fragen der Kaufberatung sind ziemlich extrem teilweise und gewichten weich. Sage ichBildqualität ist sehr wichtig, kommt trotzdem ne Kamera raus die schlechtere Bilder macht als andere die nicht auftauchen, etc.

Vielen Dank für eure Hilfe :)

nordstern + Anhang :)
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon nordstern » 7. Januar 2017 23:10

Kein Fotofan hier?

Inzwischen sind die Anfprderungen stark gesunken:
gutes Bild ohne Aquarelleffekte bei allen Lichtverhältnissen, die leicht und handlich ist (nicht zwingend Kompakt).

Ich habe mi die FZ1000 angeschaut (zu groß und schwer) und die RX100 III (kein brauchbarer Zoom).
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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon Tapete » 10. Januar 2017 20:52

Kaufberatung bei Kameras ist sehr schwierig und bei euch ist das Suchfeld wenig eingeschränkt.

Ich habe zu wenig Ahnung für eine richtige Kaufberatung aber wie seid ihr denn auf so eine teure Kompaktkamera (RX100 III) gekommen?

Bei euren Anforderungen würde ich euch eher ne spiegellose Systemkamera (ab ca 650€, unter dem sind in der Regel keine vernünftigen Sucher mit dabei) empfehlen oder eine kleine Anfänger Spiegelreflex.
Die Fujifilm X-T10 sollte alle eure Anforderungen erfüllen, ist dann aber schon an der Schmerzgrenze.

Etwas günstiger wären diese Modell
  • Olympus OM-D E-M10 Mark II
  • Panasonic DMC-G70KEG-K
  • Sony Alpha 6000


Ihr könntet euch aber auch mal die Canon EOS 100D oder 1200D angucken.
Wäre halt deutlich billiger als von mir genannten Systemkameras und sollte euren Anforderungen auch genügen. Da DSLR, dann aber auch deutlich schwerer und größer.

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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon nordstern » 12. Januar 2017 14:02

Man muss leider sagen, das Panasonic wenn man sich die Bilder anschaut nicht mehr das ist was sie mal waren.

Das sieht man auch bei den Fernsehern. Panasonic scheint sich neu auszurichten vom Marktführer zum Marktfolger. Und das scheinen sie nun auch bei den Kameras zu machen. Egal welche Panasonic-Kamera ich nehme, sie liefert bei Testbildern immer schlechtere Bilder als vergleichbare Sony-Kameras. Sony hat sowohl bei Fernsehern als auch bei Kameras die einstige Rolle von Panasonic übernommen. Finde ich sehr schade.

Das Problem ist das sämtliche Kameras bis 700 EUR annähernd die selben Bilder haben. Es gibt unterschiede beim Weichzeichnen und bei Nachtaufnahmen aber mehr nicht. Das ist Herstellerübergreifend so. Ich vermute das liegt an der Bildsensor Technologie. Es gibt nur noch einen Hersteller dafür und es ist egal wieviel Zoll dieser hat, in der Preisklasse sind die Unterschiede eher gering. Man sieht zwar die größe des Sensors, aber es ist nicht gravierend.
Während bei Kameras über 800 EUR plötzlich ein Sprung sichtbar wird, der sogar Kompaktkameras betrifft. Das liegt allerdings über unserem Budget. Vielleicht in ein paar Jahren wenn wir wissen ob es sich von der Nutzung her lohnt aber nicht als Erstapparat.

Was interessiert mich bei einer Systemkamera ein 60facher Zoom? Das ist ohne Stativ und passendem Objektiv (idR bei Systemkameras nicht wechselbar) garnicht möglich. Wieso verbauen sie nicht einfach einen 10-15fachen Zoom (reicht doch für alles aus) und dafür nen besseren Bildsensor... aber neee...

Und wieso sind die angeblich "kleineren" Bridgekameras so groß? Ich mein der FZ2000 wiegt 850g und ist 13x13x11 cm groß... dakann ich gleich ne DLRS-Kamera kaufen. Es gibt die kleineren... aber die sind leider nicht gut. Wieso hat eine Systemkamera/Bridgekamera die recht klein ist ein schlechteres Bild als eine Kompaktkamera?


Ich vermute der Markt hat sich differenziert in vier Segmente:
1. Billige Kameras 550 > EUR
2. Allrounder mit vielen Extras 550-1200 EUR
3. Semi-Profi-Kameras 1200-3600 EUR
4. Profi-Kameras > 3600 EUR

Will man eine Kamera mit Semi-Profi-Bildern und ohne die vielen Extras der Allrounder steht man im dunkeln. Es gibt keine einzige Kamera die die Lücke zwischen 1 und 2 bzw. 2 und 3 schließen würde.
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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon Tapete » 17. Januar 2017 01:08

Und wieso sind die angeblich "kleineren" Bridgekameras so groß? Ich mein der FZ2000 wiegt 850g und ist 13x13x11 cm groß... dakann ich gleich ne DLRS-Kamera kaufen

Eine DLRS mit vergleichbaren Zoom wird aber schwerer, großer und teurer sein. Für jemanden der weißt, dass er dasin Objektiv eh nicht wechselst, die Qualität ausreichend ist und die DLRS Alternative zu schwer und teuer ist, der wird wohl zur Bridgekamera Alternative greifen

Wieso hat eine Systemkamera/Bridgekamera die recht klein ist ein schlechteres Bild als eine Kompaktkamera?

Kann man pauschal so nicht sagen, Systemkameras haben aber schon durch den größeren Sensor Vorteile.
In der Regel würde ich sagen, Systemkameras machen die besseren Fotos.

Was interessiert mich bei einer Systemkamera ein 60facher Zoom? Das ist ohne Stativ und passendem Objektiv (idR bei Systemkameras nicht wechselbar) garnicht möglich.


Doch bei Systemkamreas sollte das idR möglich sein. Auch kann man die Kameras für Stative nutzen.

Zur Übersicht, Unterschiede zwischen Kompaktkamera, Bridgekamera und Systemkamera (Öffnen)
Kompaktkamera
kleiner Sensor,
kein Sucher
sehr kompakt, preiswert
Objektiv lässt sich nicht wechseln
im Weitwinkelbereich schlecht

Bridgekamera
Kleiner Sensor (Kompaktkamera)
Objektiv lässt sich nicht wechseln
Viele Einstellmöglichkeiten
Oft riesigen Brennweiten-Bereich
Blitzschuh, Bildstabilisatoren, schnellerer Autofokus (Vergleich zu Kompacktkamera)
Im Weitwinkelbereich schlecht


Systemkamera ohne Spiegel
großer Sensor (vergleichbar Spiegelreflex)
aber ohne Spiegel
kompakter, leichter und etwas günstiger als Spiegelreflex
mit und ohne Sucher

Umso größer der Sensor, umso mehr Platz hat ein Pixel und umso mehr Licht kann aufgenommen werden. Bei krassen Lichtverhältnissen wird das am deutlichsten.

Dann noch was, eine teure DLRS-Kamera heißt nicht unbedingt, dass die Qualität der Bilder viel besser wird, oft sind das so Sachen wie Geschwindigkeit, der Haltbarkeit des Schwingspiegels, Anzahl der Fokusfelder, die den Unterschied machen. Unterschied zwischen Anfänger und Semi-Profi-Kameras, hat aber nichts mit deinen Preisbereichen zu tun.
Erst der Vollformatsensor im Profibereich macht da einen großen Sprung.


Ich war nie ein Fotoexperte und din da schon wieder ganz schon raus. Daher solltest du meine Aussagen auch mit etwas Vorsicht genießen.


Kannst du etwa sagen, wie groß die Kamera maxial sein darf.
Kommen die Canon EOS 100D oder 1300D noch in Frage und welcher Zoombereich sollte möglich sein.
Braucht ihr einen schnellen Autofokus(0.3 sekunden müsste recht gut sein) oder ist das nicht so wichtig.

Der Trend geht ja ganz stark in Richtung spiegellose Systemkamera und ich würde mir ganz sicher auch eine spiegellose holen, hätte ich nicht schon eine DSLR.

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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon nordstern » 17. Januar 2017 11:36

Naja... sie muss in der Hand liegen und ggf. in eine Jackentasche passen. Also etwa so groß wie die Panasonic G5 oder G6.

Zoom... sein wir ehrlich: je mehr Zoom desto teureres Objektiv und desto schlechter die Qualität. Einfach weil es kein gutes Objektiv geben kann das einen Superzoom hat. Daher, realistisch betrachtet würde ich einen Zoombereich von maximal 200mm (also 4fach optisch) vollkommen ausreichen. Minimal tendiere ich zu 24mm, also 1/2 fach (55mm ist normale Sichtgröße). Dadurch liese sich dann bei 20 Megapixeln ein 2-3facher digitaler Zoom vornehmen ohne das es Bildqualitätseinbußen gibt. Das wäre zusammen dann ein 6-7 facher Zoom und das muss reichen. Superzooms von 400+mm braucht kein Mensch, abgesehen davon das die Objektive das nicht ohne Qualitätsverluste darstellen können.

Ideal wäre ein mechanischer Zoom und kein elektrischer.


Schau dir mal die Bilder einer Sony RX100 IV und höher an und vergleiche die mit einer Panasonic FZ2000. Klar die Sony hat deutlich weniger Zoom. Aber soviel Zoom braucht man eh nicht. Beide preislich auf einem Level.
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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon Tapete » 19. Januar 2017 00:27

Ich gucke mir bei Gelegenheit mal einige Kameras an. Deine Modelle sind dann auch dabei, habe da auch eigenes Interesse dran.

Weiß du schon, wo ihr die Kamera kaufen würdet?
Wenn nein würde ich einen Laden/Shop empfehlen, bei den man auch länger zurückgeben kann. Falls dann doch irgendwas nicht passt, könnte man die Kamera immer noch tauschen

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Re: Kaufberatung Kamera

Beitragvon nordstern » 22. Januar 2017 00:02

Das ist auch ein Problem. Ich würde es gerne zur Unterstützung des Einzelhandels in einem Fotoladen kaufen. Der einzige verbliebene Fotoladen im Landkreis hat jedoch kein Rückgaberecht mit dem Verweis, das er gebrauchte Kameras nicht oder nur mit großen Abschlägen weiterverkaufen kann.

Also wird es wohl darauf rauslaufen bei Amazon zu bestellen und ggf. zurückzuschicken.
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Danke für euer Verständnis.