Beitragvon Marvin » 10. Oktober 2012 15:50
Zum geschlossenen Bereich: Sehe ich keinen Sinn darin.
Ach, schreiben. Da gibt es so viele Gründe. Schon allein: Weil ich es kann.
Im Falle meiner AARs um zu unterhalten. Es ist nicht der Versuch eine Parallel- oder Fantasiewelt zu erschaffen, wie in vielen fiktionalen Werken, habe ich zwar auch, aber die sind nicht veröffentlicht. Es ist eine Art sich der Welt kreativ mitzuteilen oder zumindest kreativ zu wirken, ein Bedürfnis das in vielen Menschen steckt und meist in den verschiedensten Arten und Weisen ausgelebt wird. Meine veröffentlichten Werke sind im Normalfall eine Art Hilfe. Die AARs versuchen, wie gesagt zu unterhalten, einfach einen Teil des Lebens aufzuheitern und aufzuhellen, auch das meinige nebenbei bemerkt. Meine Let's Plays versuchen Spiele zu erläutern.
Ruhmsucht ... Aufmerksamkeit ist eine Ressource, eine Währung, das ist heute nicht mehr zu verleugnen und durch Twitter und Facebook offensichtlicher denn je, Facebook macht es sogar richtig greifbar, indem es gerade testet, die User dafür zahlen zu lassen, dass die eigenen Statusupdates u.Ä. bei den Freunden an prominentere Stelle stehen werden. Natürlich ein wichtiger Faktor, für jeden verschieden wichtig aber in irgendeiner Form für jeden vorhanden. Würde meinen AAR niemand mehr lesen, würde ich ihn nicht mehr schreiben. Aber solange noch ein Leser da ist, beende ich ihn auch nicht (zumindest nicht aus diesem Grund). Und doch ist das denke ich, für mich, ein unwichtiger Punkt. Ich schreibe AARs, die in einem deutschen Forum veröffentlicht werden und mache deutsche LPs zu Randspielen (verglichen mit Skyrim oder CoD Verkaufszahlen). Ginge es mir um Aufmerksamkeit würde ich versuchen einen nicht zu anspruchsvollen Roman zu schreiben, meine AARs in englischen Foren auf englisch publizieren und statt LPs Videos von mir machen wie ich auf nassen Steinen ausrutsche oder mit dem Gesicht in Hundescheiße falle, denn wenn man sich umschaut: Dadurch bekommt man wesentlich mehr Aufmerksamkeit als alles was ich mache zusammen.
Schreibe ich für mich selbst? Sicherlicih, aber nicht meine AARs, diese Bedeutung finde ich persönlich nicht in einem ein PC-Spiel beschreibendem Werk. Genauso wie ich wahrscheinlich nie einen AAR schreiben werde, der eine Geschichte im eigentlichen Sinne erzählt oder gar die Historie auf eine interessante Art wiedergibt. Ich Spiele PC-Spiele um mich zu unterhalten und ich schreibe sie nieder um andere zu unterhalten, ich bin ein sozial veranlagter Mensch. Das Erzählen von Geschichten, das Erschaffen von Welten und die Zeugung von (richtigen) Charakteren passt für mich persönlich nicht in meine Zielsetzung meiner AARs.
Leben vom Schreiben: Das ist auch etwas missverstanden, ein deutscher Autor lebt seltenst wirklich vom Verkauf seiner Bücher. Man kann da durchaus ein Rechenbeispiel machen, ein deutschsprachiger Roman ist mit 20.000 verkauften Exemplaren schon in der obersten Liga. Als unbekannter Autor, bekommt man normalerweies nicht mal 10% des Verkaufspreises, aber der Einfachheit nehmen wir diese Zahl. Jetzt kostet das Buch 14,95, also grob 15. Dann sind das gerade mal 30.000 Euro, die man an diesem Buch verdient hat. Davon ausgegangen, dass alle 20.000 verkauft sind, was sich im Normalfall zieht. Selbst wenn man jedes Jahr ein Buch rausbringt, was durchaus nicht jedem Autor gegeben ist, verdient man damit also 2500 Euro im Monat, brutto. Und wie gesagt, 20k verkaufte Exemplare ist schon sehr sehr sehr positiv gerechnet. Deutsche Autoren haben natürlich noch andere Einnahmequellen, evt. TB-Rechte und Verfilmungen, und auch für Unbekanntere gibt es NEbenverdienste wie Lesungen oder einer der über 1500 Literaturpreise deutschlands.
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