[HoI 3] VORSCHAU Kapitel XX: Nachschub

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DARK MORCAR
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[HoI 3] VORSCHAU Kapitel XX: Nachschub

Beitragvon DARK MORCAR » 6. September 2011 13:30


KAPITEL:........................... NEU
RECHTSCHREIBUNG:............. NICHT GEPRÜFT
LAYOUT:........................... NICHT FERTIG
TRANSLATION:.................... NICHT ÜBERSETZT


Die PDF mit Bildern gibt es zum Download im Anhang



DER NACHSCHUB


Der Nachschub und das relativ komplexe Nachschubsystem sind das woran die meisten Feldherren im Spiel scheitern und nicht wenige bleiben mit ihren Armeen in den weiten Russlands liegen weil der Nachschub nicht die Truppen erreicht die ihn am dringendsten benötigen. Um dieses in Zukunft zu verhindern werde ich einmal kurz erklären wie das Nachschubsystem funktioniert*1* und was man dagegen unternehmen kann damit dieser auch ankommt.
Nachschub wird dort produziert wo IK vorhanden ist. Von diesen Provinzen aus macht sich der Nachschub auf den Weg zur Hauptstadt. Der Nachschub bewegt sich dabei ungefähr mit einer Geschwindigkeit von einer Provinz am Tag. Je nachdem wie gut die Logistik ausgebaut und ob sie voll funktionsfähig oder beschädigt ist, kann dieses schneller gehen oder länger dauern. Sollten die IK-Provinzen sehr weit von der Hauptstadt entfernt sein kann es Wochen bis Monate dauern bis diese ihr Ziel erreichen. Dieses ist auch der Grund warum der Nachschubvorrat weiter anwächst, selbst wenn man der Nachschubproduktion keine IK mehr zugewiesen hat. Es kommen nämlich die vor Tagen und Wochen produzierten Nachschubeinheiten nach und nach an. Aus dem selben Grund steigt das Nachschublager auch nicht sofort an wenn man alle seine IK auf die Nachschubproduktion setzt. Der Nachschub wurde zwar sofort produziert, aber er befindet sich noch in den Provinzen auf dem Weg zur Hauptstadt. Aus ähnlichen Gründen schwant auch manchmal der Nachschub- und Treibstoffbestand um mehrere zehntausend wenn neue Truppen aufgestellt werden oder sich ganze Heeresgruppen in Bewegung setzen. Im ersten Fall musst die Organisation erhöht werden, was eben Nachschub und Treibstoff benötigt und der 30 Tagevorrat baut sich auf. Im zweiten Fall wird durch die Bewegung der Verbrauch erhöht und in beiden Fällen schickt das Nachschubsystem mehr los als benötigt wird damit auch wirklich die Menge am Zielort ankommt die man braucht. Der Überschuss kommt zurück in die Hauptstadt, wodurch der Vorrat wieder sprunghaft ansteigt.
Wenn der Nachschub in der Stadt angekommen ist, dann werden von dort aus die Truppen versorgt und der Nachschub macht sich wieder auf den weiten weiten Weg. Dabei sind zwei Dinge zu beachten: einmal, dass jede Provinz nur eine begrenzte Menge an Nachschub aufnehmen kann und dass jede Provinz die durchquert wird Transportkosten verursacht. Wie viel Nachschub eine Provinz aufnehmen kann hängt von der Infrastrukturstufe ab und ob diese beschädigt wurde. Wenn die Provinz überlastet ist, dann wird der Nachschub einfach umgelenkt auf die nächste Provinz. Wird auch diese überlastet wird man wieder einen Teil des Nachschubs umleiten bis es keine Ausweichmöglichkeiten mehr gibt. Dieses führt dann zu dem Problem der Transportkosten. Jede Provinz die durchschritten wird verbraucht eine geringe Menge an Treibstoff (für den Transport) und etwas Nachschub (das was unterwegs kaputt geht oder was sich einige für den Privatbedarf oder den Schwarzmarkt abzweigen). Dieses bedeutet, je weiter der Nachschub transportiert wird, desto teurer wird er. Und wenn das Netzwerk überlastet ist, wird durch die Ausweichrouten der Weg länger und der Nachschub teurer. Dieses führt dazu, dass noch mehr Nachschub verschickt wird (da ja immer mehr verschickt wird als benötigt damit auch die richtige Menge ankommt), was das Netzwerk noch mehr überlastet, die Wege verlängert, den Transport noch teurer macht und wieder den Nachschubbedarf erhöht und noch mehr losgeschickt werden muss der noch mehr Kosten verursacht. Dieses kann im Extremfall, bei weiten Wegen und einem schlecht ausgebauten oder sehr stark zerstörten Straßennetz, zu einem Zusammenbruch der Truppenversorgung führen. Doch es gibt auch andere Wege um an Nachschub zu kommen.

Hier ist gut zu erkennen wie der Nachschub von Berlin zu unseren Truppen verschickt wird. Bei Brisg gab es einen Engpass und das Netzwerk war überlastet, weswegen es nach Oels auswich und einen Teil des Nachschubs umgeleitet hat. In Königsberg fließen die beiden Ströme wieder zusammen und versorgen unsere Truppen.


Es wurde ja gesagt, dass der Nachschub in den IK-Provinzen produziert wird. Wenn eine Division sich also auf einen der Transportrouten befindet die von den IK-Provinzen zur Hauptstadt führen holen sie sich direkt von der Straße das was sie benötigen und müssen nicht mehr aus der Hauptstadt beliefert werden oder benötigen nur noch einen Anteil von dort. Auf diesem Wege können auch eingeschlossene Truppen vollständig versorgt werden! Eine eingeschlossene Armee die ein starkes Industriegebiet hält ist also nicht verloren sondern noch überaus kampfstark. Oft ist die einzige Möglichkeit so einen Kessel zu schließen, dass man die Industrie in dem Kessel zerstört und somit die Nachschubquelle der Truppen vernichtet. Auch im Feindesland kann man sich der Nachschublinien, die der Hauptstadt wie auch der IK-Provinzen, bedienen. Wenn man diese Provinzen erobert nehmen sich die Divisionen die Menge an Nachschub und Treibstoff den sie benötigen.
Die grünen Flächen zeigen die IK-Provinzen an.

An den blauen Flächen ist zu sehen dass der Nachschub von den IK-Provinzen zur Hauptstadt geliefert wird. In Kassel werden jeden Tag 292 Nachschub und 1,6 Treibstoff durchgeführt.




Nun haben wir unsere Armee in Korbach stationiert. In Kassel werden nur noch 233 Nachschub durchgeführt, die knapp 60 Nachschub die die Armee an Bedarf hat wurden gleich abgezogen. Es ist auch zu erkennen, dass keine grüne Nachschublinie aus der Hauptstadt entsteht.

Hier kann man schön erkennen wie unsere Armee Naschub aus zwei Richtungen bekommt. In Mönchen werden 47 Einheiten Nachschub erstellt und nach Berlin geliefert. Unsere Armee die sich auf diesen Transportweg befindet hat beschlossen alles gleich für sich zu behalten, allerdings reicht der Nachschub nicht da der Bedarf fast bei 60 Einheiten liegt. Also muss noch mehr Nachschub herangeschafft werden. Die restlichen 11 Einheiten bekommt unsere Armee Aus Berlin und wenn wir uns die grüne Nachschublinie ansehen ist zu erkennen, dass nur noch 11 Einheiten Nachschub herangeschafft werden müssen, eine große Entlastung für das Netzwerk und es spart auch viele Transportkosten.


Nachschubprobleme entstehen auch, wenn sich die Einheiten bewegen. Viele Divisionen sind schneller als der Nachschub folgen kann und so dauert es einige Tage bis die Truppen versorgt werden wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Gerade bei einer strategischen Verlegung über weite Strecken kann es Wochen dauern bis der Nachschub nachkommt. Dieses ist eine grobe Beschreibung wie das Nachschubsystem funktioniert. Doch was kann man tun, damit das Netzwerk nicht überlastet wird und der Nachschub auch wirklich da ankommt wo man ihn gerade benötigt? Die Möglichkeiten sind zahlreich und in ihrer Summe überaus effektiv. Den ersten einfachen Schritt den man machen kann ist die Auswahl der entsprechenden Politiker. Es gibt einige Politiker die den Nachschubverbrauch und den Durchsatz, also die Menge die durch eine Provinz hindurchgeschleust werden kann reduzieren bzw. verbessern. Wenn weniger Nachschub verbraucht wird, dann sind die Provinzen auch nicht so schnell überlastet und es werden seltener Ausweichrouten benötigt, was wieder Zeit und Transportkosten spart und somit den Bedarf nicht noch weiter erhöht. Außerdem schont es die IK. Der Durchsatz hat ähnliche Effekte. Er spart zwar nicht direkt die IK aber bewirkt ebenfalls, dass eine Provinz nicht überlastet ist so dass die negativen Folgen erst später auftreten.
Eine große Ersparnis im Nachschubverbrauch bietet der Befehlshaber der Armeegruppe. Je Erfahrungsstufe reduziert der Befehlshaber den Nachschubverbrauch der ihm unterstellten Truppen um 5% . Wenn man die Möglichkeit hat sämtliche Armeegruppen mit Stufe 5 Befehlshabern auszustatten spart man mit einem Schlag 25% Nachschub für alle Armeen über die man verfügt. Ein dermaßen reduzierter Nachschubbedarf entlastet natürlich spürbar das Versorgungsnetzwerk so dass es unwahrscheinlich ist, dass es schnell zu Engpässen kommt. Eine weitere wichtige Sparmöglichkeit, die allerdings nur im begrenzten Umfang effektiv genutzt werden kann ist die Befehlshaberfähigkeit Logistikgenie. Diese reduziert, zumindest auf der Divisionsebene den Nachschubverbrauch ebenfalls um 25%. Allerdings wird man kaum genug Offiziere mit dieser Fähigkeit besitzen um alle Divisionen damit auszustatten, was auch kontraproduktiv wäre, da dann benötigte Kampfdoktrinen zu kurz kommen würden. Auf höheren Ebenen wie dem Korps oder der Armee kommen nur noch 12,5 bzw. 6,25% Nachschubersparnis an so dass die Wirkung sehr begrenzt ist da auch immer nur ein Teil der Armee davon profitiert. Deswegen sollte man die Logistikfähigkeit eher als eine zusätzliche Fähigkeit ansehen die man verteilt wenn Befehlshaber ansonsten die gleichen Quallitäten, also erwünschte Erfahrungsstufe und Doktrin besitzen um weitere Boni zu erhalten. Aber auch Armeeteilen die nur selten mit Kämpfen konfrontiert werden würden unter dieser Doktrin nicht leiden und der allgemeine Nachschubbedarf würde leicht gesenkt werden. Eine oft vergessene Möglichkeit um den Bedarf an Nachschub zu reduzieren ist das Ausstatten der Luftwaffe und Marine in einer HQ-Struktur. Dadurch können ebenfalls diese Teilstreitkräfte einen großen Teil an Nachschub sparen, besonders wenn der Armeegruppenbefehslhaber eine hohe Erfahrungsstufe besitzt und auf den unteren Ebenen Logistikgenis eingeteilt wurden. HQs ohne Logistikgenis haben mit Ausnahme der Armeegruppe keinen Einfluss auf den Nachschubverbrauch für diese beiden Teilstreitkreäfte. Eine weitere Möglichkeit eine Überlastung des Versorgungsnetzes zu verhindern ist die Erforschung von Logistikverbesserungen die den Durchsatz erhöhen und den Verschleiß (Der Verlust an Nachschub je durchquerte Provinz) reduzieren. Diese Forschungen sind im Theoriebereich und heißen Nachschubtransport und Nachschuborganisation. Sollte das alles nicht helfen und der Nachschub kommt immer noch nicht an weil das gesamte Netzwerk einfach zu schlecht ist, bleibt einem nichts anderes übrig als die Infrastruktur zu verbessern. Dieses muss man nicht überall machen, aber gerade da wo viel Nachschub benötigt wird sollte man sich gut ausgebaute Nachschubstraßen leisten. In Europa wird das kaum nötig sein, doch östlich davon befindet sich das Straßennetz in einen beklagenswerten Zustand. Doch sollte dieses nur die letzte Notlösung sein. Sollte die Logistik durch Kämpfe und Bombardement beschädigt worden sein empfiehlt es sich durch eine hohe Stufe in der Zivilforschung vorzusorgen, da diese Schäden dann schneller ausgebessert werden. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten das Netzwerk zu schonen. Als erstes sollte man nicht zu viele strategische Verlegungen vornehmen, da dieses den Nachschubbedarf verdoppelt. Auch Angriffe auf breiter Front erhöhen den Bedarf und wenn man Offensiven mit mehren Armeen und strategischen Verlegungen koppelt ist es nur eine Frage der Zeit bis die armen LKW-Fahrer den Geist aufgeben und nicht mehr den Nachschub dort hinbringen können wo er benötigt wird. Wenn das Netzwerk eh schon bis an die Grenzen belastet ist sollte man es nicht noch durch unnötige Verlegungen und Angriffe strapazieren. Man muss dann seine Angriffe auf kleine Gebiete beschränken und darauf achten so wenig Truppen wie möglich in Bewegung zu setzen.
Ein großer Nachschubfresser sind auch Truppen, Schiffe und Flugzeuge die in weit entfernten Gebieten stationiert sind. Durch den Nachschubverschleiß braucht eine Einheit die 1.000 Km entfernt stationiert ist deutlich mehr Nachschub als eine die direkt in der Hauptstadt steht. Sollte der Verbrauch zu groß sein, muss man alle oder Teile abziehen. Besonders Treibstoff kann auf diese Art gespart werden. Eine Möglichkeit das Netzwerk zu schonen wurde weiter oben schon angedeutet, nämlich indem man IK-Provinzen für sich nutzt. Dann muss der Nachschub nicht mehr aus der weit entfernten Hauptstadt herangeführt werden sondern man bekommt sie fast kostenlos vor Ort. Deshalb sollte man wann immer möglich seine größten Truppenkonzentration an diesen Transportlinien auslegen. Im Angriff wird dieses kaum möglich sein und wenn man sich eine Verteidigungsstellung aufbaut wird man auch primär das Gelände nutzen wollen als eine örtliche Nachschubquelle. Doch sollte man über die Möglichkeit dieser Versorgung Bescheid wissen um sie in den Gesamtstrategischen Plänen jederzeit bei Bedarf einbinden zu können. Sollten alle Tricks und Ersparnisse nicht ausreichen, besonders wenn die eigenen Truppen zu schnell im Feindesland vorstoßen, dann ist die Luftwaffe die letzte Rettung. Per Lufttransporter wirft man den benötigten Nachschub direkt über den Fronttruppen ab. Das entlastet nicht nur das Netzwerk, sondern ermöglicht auch einen ungestörten Forma bis tief in die feindlichen Linien hinein. Wenn mal alle diese kleinen Tricks zur Versorgungssicherung nutzt entfalten sie eine große Wirkung und man kann den Nachschubbedarf aller Armeen schnell um 50% senken so dass ein Liegenbleiben der Panzer vor Moskau nur noch in selten und kurzzeitig der Fall sein wird.



*Siehe auch S.53 der Spielanleitung
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