[Hoi3] Hoi3 - Das fehlt wirklich!

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Re: [Hoi3] Hoi3 - Das fehlt wirklich!

Beitragvon Chromos » 24. Mai 2015 19:22

DB und andere HANOMAG hatten auch schon Fließbandfertigung im Fahrzeugbau.. ;)
Andere dt. Unternehmen in anderen Bereichen auch schon weitaus länger(vor WK1..).

Ich behaupte die meisten Panzer vor und zu Beginn im WK2 wurden zunächst nicht am Fließband sonder in Gruppen gefertigt.
Das dt. Nibelungenwerk (max. ~ 8Tsd Arbeiter) war sicherlich eines der modernsten Werke seiner Zeit und besaß eine Fließbandfertigung. ;)
Die Alliierten hatten wesentlich mehr und auch größere Produktionskapazitäten("Panzerfabriken-Städte") mit zuweilen über 30Tsd Arbeitern pro Produktionstätte!
Diese waren ähnlich den Nieblungenwerken auf max. Produktion ausgelegt.
Durch die Produktionspolitik im dt. Reich und den intialen Planungen/Erwartungen eines weiteren "Blitzsieges" gegen Russland etc. kann man evtl nachvollziehen warum die dt. Kriegswirtschaft nicht von Beginn an auch auf mehrere solcher Großfabriken /Arsenal of Democracy/Tankograd/Nieblungenwerke etc..) gesetzt hat.

Technische Vereinfachungen der Produktion wie gegossene Wanne/Turm/Federungssystem u. ä. lassen wir ggf. aussen vor.
Die Schlagwörter Breite- Tiefenrüstung müssen im Kontext der jeweiligen komplizierten politischen Herangehensweise gesehen werden.
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Re: [Hoi3] Hoi3 - Das fehlt wirklich!

Beitragvon Hjalfnar » 24. Mai 2015 20:23

Fakt ist trotzdem, dass die deutsche Panzerproduktion nie auf durchgehende Massenfertigung ausgelegt war. Erst das Nibelungenwerk ging in die Richtung, aber selbst dort gab es ja das Problem, das schlicht die Panzer nicht einfach genug zu fertigen waren.

Wenn man sich Bilder aus den deutschen Panzerfabriken ansieht, merkt man schnell, dass viele Panzer nach und nach an einer Stelle zusammengesetzt wurden. Man sieht Hallen, in denen neben den Montierstellen Wannen gestapelt liegen...verschwendete Montagezeit, wenn man so will. In den USA und der Sowjetunion wurde 1939 bereits effektiver gefertigt, in Frankreich ähnlich wie in Deutschland, die Briten stellten im Laufe des Krieges um.
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Re: [Hoi3] Hoi3 - Das fehlt wirklich!

Beitragvon Chromos » 25. Mai 2015 09:06

Deswegen schrieb ich ja auch von den u. a. politischen/wirtschaftlichen Hintergründen zu den historischen Produktionstätten.
Als alles auf rücksichtslose Massenfertigung wie bei den Alliierten ausgelegt wurde, war es bereits '43.
Das ist ja auch ein Punkt der oft übersehen wird, die Alliierten haben ihre Rüstungsproduktion wesentlich eher max. ausgebaut. Sie haben quasi "den totalen wirtschaftlichen Krieg" wesentlich eher erklärt/deklariert. Da wurden dann solche Massenproduktionsstätten aus dem Boden gestampft.. Und sie hatten auch noch einen wesentlichen Vorsprung alleine am bestehenden Material.
Ohne durchorganisieren der Industrie fehlte halt schlichtweg auch die Kapazität um mehr solcher Werke zu erstellen. Die USA-Pz-Produktionstätten waren ja auch für noch mehr Pz ausgelegt gewesen. Man hat aber später viele Tsd Pz storniert und dafür lieber Schiffe gebaut. Stahl war eben doch auch in der "an Ressourcen unlimitierten USA" ein begrenztes Gut. Auch in den USA konnte man nicht einfach endlos mehr und mehr produzieren. Die waren auch "am Limit".
Die dt. Rüstungsproduktion war die gesamte Dauer des Krieges über ja nicht in der Lage den Bedarf zu decken der viel zu klein kalkuliert war. Man bedenke, dass im Verlauf des Krieges dt. Soldaten zwischenzeitich wieder ausgemustert wurden und man u. a. für den Feldzug im Osten eine Dauer von nur sechs Monaten eingeplant hatte! Russland hatte auch die mil. Produktion ab '39 massiv ausgebaut und die Massen an Material war angeblich ein Schock für die dt. Führung. Die dt. Aufklärung hatte hier komplett versagt.

Allerdings wird dadurch oft fälschlicher abgeleitet, dass Dtld. keine Massenfertigung gekonnt hätte. Das dieses schlicht falsch ist, wollte ich oben klarstellen, mit dem Hinweis auf die historischen Gegebenheiten der techn. Möglichkeiten. :)
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