[Stronghold Crusader] - Review

Alles zu den Vorgängern

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[Stronghold Crusader] - Review

Beitragvon AWdUg » 17. November 2010 18:26

Wieder ein Zitat von Gameswelt:

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Letztes Jahr im September brachten die FireFly Studios ihr Erstlingswerk 'Stronghold' auf den Markt und feierten damit einen Riesenerfolg. Ähnlich komplex wie 'Anno 1602' oder 'Age of Empires 2', jedoch mit einer Mischung aus beiden Spielprinzipien, konnte die muntere Burgenbauerei samt Eroberung eine Vielzahl an Zockern überzeugen. Nun erscheint mit 'Stronghold: Crusader' nicht ganz ein Add-on aber auch kein wirkliches Sequel zum erfolgreichen Vorgänger.

Da der Titel auch ohne 'Stronghold' spielbar ist, stellt sich die Frage, ob man das Spiel als Nachfolger ansehen soll. Jedenfalls basiert die Grafik immer noch auf der alten Engine und auch bei der Bedienung blieb alles beim Alten. Im Gegensatz dazu hat sich Gameplay jedoch stark gewandelt: Setzten die Entwickler beim Vorgänger noch auf eine durchdachte und umfangreiche Kampagne, sind nun aneinander gereihte Missionen angesagt, die durch ein bisschen Story-Gedöns zu vier kleinen Kampagnen mit jeweils fünf Aufträgen zusammengestrickt wurden. Des Weiteren gibt es einen Kreuzzug zu bestreiten, in dem ihr 50 Aufträge hintereinander erledigen müsst und dann euer spielerisches Geschick anhand der gebrauchten Zeit für die Missionen mit anderen Spielern vergleichen könnt. Natürlich dürft ihr einzelne Missionen noch einmal spielen, um die Gesamtzeit zu verbessern.

KI-Spieler mit Charakter
Das eigentliche Prunkstück des Spiels ist jedoch eine Art 'Skirmish'-Modus, wie er bei fast allen neueren Strategiespielen ja schon üblich ist. Bis zu sieben computergesteuerte Opponenten dürft ihr auf die mitgelieferten Karten verteilen. Auch alte Bekannte aus 'Stronghold' sind wieder vertreten, wie zum Beispiel die Schlange, das Schwein oder der Wolf. Jeder Charakter hat dabei seine eigene Spielweise, die sich konsequent durch alle Missionen zieht. Richard Löwenherz baut zum Beispiel sehr koordiniert und schnell, so dass es keinen verwundert, dass dessen Burg schon nach kurzer Zeit einer längeren Belagerung standhält. Andere Gegner sind dagegen eher aggressiv und greifen euch schon nach wenigen Minuten an. Falls ihr damit Probleme habt, könnt ihr euch durch Erhöhung eures Startguthabens gegenüber euren Widersachern leichte Anfangsvorteile verschaffen. Ihr könnt aber auch Teams bilden und mit mehreren KI-Verbündeten gegen die besonders schweren Gegner in den Kampf ziehen oder vernichtet umgekehrt im Alleingang eine Vielzahl an Feinden. Für die entsprechenden Karten ist schon gesorgt, so dass sich für fast jede erdenkliche Kombination auch eine entsprechende Karte mit den richtigen Startpunkten findet.

Schaffe, schaffe, Karten bauen!
Wem die Karten jedoch trotz aller Vielfalt nicht genügen, der kann sich im Editor selbst seine Welten zusammenbauen. Wie schon im Vorgänger bastelt ihr euch Landschaften, in denen ihr später sogar im Internet gegen andere spielen könnt. Hier setzen die FireFly Studios wie gewohnt auf den Gamespy-Spielebrowser. Hier gelten dieselben Regeln wie im 'Skirmish'-Modus gegen den Computer. Die neuen Einheiten werden dabei das besondere Zünglein an der Wage spielen. Wer die neuen Truppen geschickt einzusetzen weiß, wird am Anfang sicherlich kleine Vorteile haben. Der Meuchelmörder zum Beispiel ist für den Gegner bis zu dem Zeitpunkt unsichtbar, in dem er schon angreift. Des Weiteren kann er Burgmauern hinaufklettern und den eigenen Einheiten das Tor öffnen und euch somit einen großen taktischen Vorteil verschaffen.

Technik: back to the roots
So viel Neues das Spiel auch bringt, bei der Grafik ist immer noch alles beim Alten geblieben. Neben ein paar neuen Gebäuden ist nur der Untergrund wirklich neu. In 'Stronghold: Crusader' wird nämlich auf Sand gekämpft! Zum Anbauen von Nahrungsmitteln dienen Oasen, die meistens mit Palmen bewachsen sind. Da nur eine maximale Auflösung von 1024 x 768 Pixel möglich ist, kommt das Ganze zwar teilweise recht farbenfroh rüber, dafür aber auch ziemlich pixelig. Vor allem die Einheiten wirken schon arg grobkörnig. Die Schwächen der Engine zeigen sich besonders in der herausgezoomten Ansicht. Insgesamt gesehen ist die Grafik also eher zweckmäßiger Natur.

Die akustische Gestaltung des Spiels zeigt sich dafür von der positiven Seite. Die Missionsbriefings werden ebenso vorgelesen wie die Tipps im (etwas zu dürftig geratenen) Tutorial. Klickt ihr auf einen Bürger oder eine Einheit melden sich diese lautstark zu Wort. Das gesamte Spiel ist übrigens ins Deutsche übersetzt, inklusive Sprachausgabe. Effektmäßig wandert 'Stronghold: Crusader' auf altbewährten Pfaden, so dass mit zischenden Pfeilen, trampelnden Pferden und so weiter gewohnte Standardkost geboten wird. Die Musik passt zum mittelalterlichen Ambiente und gliedert sich gut ins Spiel ein.

Müssen diese Mankos wirklich sein?
Leider haben sich die Entwickler der gewichtigsten Kritikpunkte der Spielergemeinde nicht angenommen. Am gravierendsten schlägt dabei sicherlich die Steuerung zu Buche. Das anfangs etwas verwirrende Klicksystem strapaziert sicherlich auch den ein oder anderen Profi-Strategen noch nach mehreren hundert Partien. Habt ihr nämlich noch eine Einheit oder ein Gebäude markiert und wollt irgendetwas anderes machen, kann es schon mal vorkommen, dass ihr euch am Schluss eurer Aktion selber nicht mehr zurechtfindet. Ärgerlich ist auch weiterhin das Problem mit den Bogenschützen: Sonderbarerweise könnt ihr diese nicht dazu bewegen, einen Gegner anzugreifen, bevor sich die Feinde nicht in deren Reichweite befinden. In jedem anderen Spiel laufen die Einheiten einfach so lange weiter, bis sie den Gegner endlich angreifen können, in 'Stronghold: Crusader' jedenfalls nicht. Auch das Rekrutieren von Einheiten erweist sich als äußerst nervig. Jede einzelne Einheit muss nämlich per Mausklick herbeibestellt werden. Ein kleiner Button, der gleich eine ganze Kohorte von Einheiten antraben lässt, wäre sicherlich nicht zu viel verlangt gewesen. Die kleineren Nervtöter aufzulisten würde jetzt wahrscheinlich den Rahmen sprengen, eine der bedeutsameren Macken ist jedoch sicherlich das Manko, dass man immer noch kein Gebäude auf ein freies Feld setzen kann, solange sich eine Einheit darauf befindet.

Fazit:
Schlussendlich ist es schwer, 'Stronghold: Crusader' vernünftig einzuordnen. Als Add-on wäre es sicherlich zu umfangreich, als Nachfolger fehlen jedoch die großen Verbesserungen, um sich vom Vorgänger abzuheben. Neue Einheiten, neue Spielmodi und vor allem die Verschiebung des Spiels vom vernachlässigbaren Burgenbau hin zum Kampf wird im Gegenzug wieder viele Spieler begeistern können. Dass die Gameplay-Mängel nicht ausgebügelt wurden, muss man den Entwicklern dennoch ankreiden. Auch der veralteten Engine hätte eine kleine Überarbeitung sicherlich gut getan, denn erstens sieht die Grafik nicht mehr wirklich aktuell aus, zweitens geht die Performance bei Einheitenmassen und größeren Maps auch bei starken Rechnern immer noch in die Knie. Trotz alledem sollte man natürlich nicht vergessen, dass das Spiel einen Höllenspaß macht und für Hobbystrategen sicherlich eine Kaufempfehlung wert ist. Besitzer von 'Stronghold' sollten am besten anhand der Demo entscheiden, ob die Neuerungen für den erneuten Kauf eines Vollpreistitels ausreichen.

Screenshots:
eine Galerie: http://www.gameswelt.de/galleries/1/236 ... sader.html

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Vivar » 17. November 2010 18:36

Ach nein, der Maure hat sich auch hier eingefunden :strategie_zone_14: (in der nächsten tw-zone Liga werden wir ja sehen, ob der Name gerechtfertigt ist ;) )

Gibt es auch noch eine Vorstellung von dem zweiten, meinem persöhnlichem Lieblingsteil?


PS: der Bericht ist schon etwas älter oder?

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Guderian » 17. November 2010 18:39

Ja Stronghold
das hab ich auch immer gerne gespielt
Crusader hab ich immer gerne mit nem Kollegen über Lan gespielt
Lieblingstaktik war es dann bei mir bei Crusader immer
eigentlich nur das Söldnerlager zu bauen und dann die Berittenen Bogenschützen zu bauen
und dann noch die Meuchelmörder
war immer lustig
die Bogenschützen lichten die Reihen und die Meuchelmörder machen dann den König platt lol
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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon AWdUg » 17. November 2010 18:46

@ Balian: Vielleicht, ich konnte mich mit dem 2. nie richtig anfreuden, dafür war SC zu gut.
Einzig die Beschreibung von den Bauern hat mich und meine Freunde köstlich amüsiert:
"Vorteil: können vielleicht gegen Hasen bestehen" oder so ähnlich lol

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Wüstenkrieger » 17. November 2010 18:54

Mein Sohn ist totaler Strongholdfan... :)
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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon AWdUg » 17. November 2010 19:13

Dann hast du deinen Sohn richtig erzogen:D. Ja, Strongold hat schon was an sich. Ich würde es gerne wieder spielen, aber ich finde meine CD nicht mehr :strategie_zone_48:

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Wüstenkrieger » 17. November 2010 19:18

Mein Sohn liebt ja auch TotalWar in allen Varianten. Sogar HoI II DD spielt er mit Begeisterung. :strategie_zone_4:
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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Vivar » 17. November 2010 19:28

@user
Ich konnte den ersten Teil immer ohne CD spielen, auch ohne Crack.

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon AWdUg » 17. November 2010 19:59

Ja, ich auch:D, ich habe da gedacht, es wäre nur Stronghold und ich habe Stronghold leider nicht mehr auf meinem Laptop. SC habe ich erst in den Sommerferien gründlichst hoch und runtergezockt:D

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Friedrich » 17. November 2010 21:27

Wüstenkrieger hat geschrieben:Mein Sohn liebt ja auch TotalWar in allen Varianten. Sogar HoI II DD spielt er mit Begeisterung. :strategie_zone_4:

Das Ende ist nah. :strategie_zone_8:

Mein Gott Crusader hab ich bis zum erbrechen gespielt.
Den Kalifen fand ich geil als Gegner. :strategie_zone_54:

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Deadly Shadow » 17. November 2010 21:32

Wolf, Löwenherz und meine Wenigkeit, Schlachten in der Wüste...
Crusader hatte zwar nicht so eine schicke Story wie sein Vorgänger, doch ich konnte einfach nicht aufhören daran zu denken wie meine Ritter die Burgen meiner Freunde zerstörten, oh Gott....

Dein Sohn hat einen prima Geschmack Wüsti :strategie_zone_4:
Evil Deadly, das (ehemalige) Böse der VVV und Meister des donnerstäglichen Glückes.

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon AWdUg » 18. November 2010 06:28

Wolf hat mir am besten gefallen, wegen seiner Vielfältigkeit an Truppen und seiner, bei manchen Positionen, riesige Burg

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Prätorianer » 20. November 2010 23:06

ja spiel ich auch!

ich hab mich da immer verbarikadiert n.n
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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon makedon » 20. November 2010 23:09

Früher hatte ich das auch gespielt. Man waren das Zeiten!!! :strategie_zone_31: :strategie_zone_31: :strategie_zone_31:

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Re: Stronghold Crusader - Review

Beitragvon Prätorianer » 20. November 2010 23:12

naja ich spiels gerne mal ab und zu um einmal richtig den Gegner einen draufzuhauen lol
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