Startjahr 769: Polen gründen

Rund ums Spiel

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
S13B3N
Optio
Optio
Beiträge: 615
Registriert: 20. Juli 2015 16:06
:
Gewinner Userwahl

Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon S13B3N » 4. Dezember 2017 11:53

Hallo zusammen,

ich habe 769 mit Kleinpolen angefangen und wollte das Königreich Polen aufbauen. Dabei habe ich aber arge Probleme:
Zuerst habe ich den Slawischen Glauben reformiert, anschließend das Feudalsystem eingeführt und die Vererbung auf Ältesten (Dynastie) geändert. Mit Einführung des Feudalsystems, hat sich meine Armeestärke und mein Einkommen halbiert. Dadurch werde ich permanent angegriffen und die Angreifer haben mehr Armee und ich keine Chance.
Das größte Problem ist, dass ich keine Bündnisse schmieden kann, denn die anderen Herrscher wollen meine Kinder nicht. Entweder heißt es 'Politische Vorbehalte' oder sie wollen nicht wegen ungläubige. Was kann man da tun?

Wie sollte man anfangen? So wie ich, reformieren, Feudalsystem und Erbfolge ändern? Wie schafft man es dann sich gegen die Angreifer zu wehren?
Sollte man zuerst die eigenen Dynastie ausbauen (Gebäude) ohne zu erobern?
Wie bekomme ich Bündnispartner?
Kann ich ohne Feudalsystem die Erbfolge ändern, sodass das Reich nicht aufgeteilt wird?


Viele Grüße
S13B3N
Bild

Benutzeravatar
flogi
Tribunus Angusticlavius
Tribunus Angusticlavius
Beiträge: 3076
Registriert: 20. August 2012 20:19
:
Teilnahme an einem Contest Modder Gewinner Userwahl
Kontaktdaten:

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon flogi » 4. Dezember 2017 13:24

769 ist halt total ungünstig. Du hast nichts und Reformierung ist mega teuer. Den Glauben zu reformieren ist schonmal ne gute Idee. Dann würde ich das Erbrecht auch ändern. Es könnte sein, dass es mich jetzt lügen straft aber nach meiner Erinnerung ist doch für die Reformierung des Erbrechts auf was sinnvolles nur die Reformierung der Religion notwendig oder nicht?
Danach kann man sich ja theoretisch mit dem Wechsel auf Feudalismus Zeit lassen.
Dazu sollte man nahezu alle seiner Gebäude im Reich extrem stark ausgebaut haben.
Außerdem sollte man sich durch Plündern eine richtig richtig dicke Schatzkammer anlegen. 10.000 Dukaten sollten so ungefähr ein Richtwert sein.
Wenn man dann auf Feudal gewechselt hat muss man halt krass ausbauen damit man schnell wieder an Stärke gewinnt.

EDIT: Im Endeffekt heißt das, wenn man 769 anfängt muss man sich richtig Zeit nehmen bis man zu Feudal wechselt.

Benutzeravatar
Fairas
Praefectus Castrorum
Praefectus  Castrorum
Beiträge: 5846
Registriert: 5. Dezember 2010 21:37
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon Fairas » 4. Dezember 2017 16:24

Spiele zwar selten mit Stämmen aber meinem Eindruck nach ist das Feudalsystem deutlich stärker. Stämme haben kaum Einnahmen (außer durch Plündern) und zwar einiges an Truppen aber nur Schrott der von Feudalarmeen locker zerlegt wird.

Warum nicht einfach zum Christentum konvertieren?

Letztlich ist auch Glück (das Verhalten der KI) entscheidend, werden die Franken von Bürgerkriegen und Umayyad zerfressen oder sind sie geeint und stark? Sind sie letzteres hast du als nicht-christlicher Nachbar anfangs eigentlich keine Chance.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."

Yoda

Rulerofnations
Capsarius
Capsarius
Beiträge: 171
Registriert: 16. September 2011 19:05

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon Rulerofnations » 5. Dezember 2017 01:42

Der Wechsel vom Stammessystem zum Feudalismus sollte keines Wegs auf die leichte Schulter genommen werden. Dazu sollte man einiges an vorbereitungen treffen.
Am wichtigsten ist es seine Stammesdörfer komplett auszubauen. Zwei Stufen eines Stammesgebäudes entsprechen eine Stufe eines Burggebäudes. Z.B. wird ein Kriegerlager IV zu einer Kaserne II. Stammesgebäude kosten auch nur Prestige, während Burggebäude teuer mit Geld bezahlt werden müssen.
Ein dickes Geldpolster ist zudem auch sehr wichtig 2 000 Gold sollten es mindestens sein. Damit kann man die wichtigsten Burggebäude, die einem nach dem Wechsel fehlen, wie z.B. Burgmauern und Ställe. Je nach technischen Fortschritt, sollte man auch die Burgdörfer auf maximum ausbauen um sofort ein bestmögliches Einkommen zu erhalten.
MMn Lohnt sich Plündern nach dem Wechsel nicht mehr. Deshalb sollte man in den letzten Jahre als Stamm, mit voll ausgebauten Stammesdörfern nochmal richtig Gold scheffeln. Die anfallende Prestige und etwas Gold kann man auch ruhig in die Stammesdörfer seiner Vasallen investieren. Wenn sie mit einem in das Feudalsystem wechseln, stellen sie mehr Truppen und ein leichter Malus wegen der unterschiedlichen Regierungsform fallen weg.

@Fairas
Das mag mittelfristig stimmen, aber in der Anfangsphase des Spiels beim frühsten Startdatum, sind die Heidenstämme ziemlich Mächtig. Während die Burgen der Katholiken noch kaum ausgebaut sind, und selbst mittelgoße Reiche kaum 2 000 Soldaten zusammen kriegen, kann man mit ein paar Kriegerlagern und Übungspätzen schnell 10 000 Mann zusammen kriegen. Die kleinen Reiche in England, Wales und der Bretagne sind dann die reinsten Goldminen.
Im Kriegsfall kann man zudem noch 2 500 mann für 500 Prestige ausheben, so oft wie man will. Zusammen mit Eventtruppen, Söldnern usw. kommt man schon in der Frühphase des Spiels auf gut und gerne 30 000 Mann. Da zittern selbst die Franken.

Benutzeravatar
Fairas
Praefectus Castrorum
Praefectus  Castrorum
Beiträge: 5846
Registriert: 5. Dezember 2010 21:37
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon Fairas » 5. Dezember 2017 02:43

Hm stimmt, der Übergang ist vielleicht wirklich etwas kritisch. Aber wie ihr selber sagt sollte es mit ordentlich Gold auf der Kante kein Problem sein. Damit kann man die Burgen schnell ausbauen und im Kriegsfall Söldner anheuern.

Und ich hab mal nachgeschaut, Primogenitur sollte bereits als reformierter Heide gehen, dafür muss man kein Feudalherrscher sein.

Langfristig sollte man aber Feudal werden denke ich, sollten die Muslime Frankreich überrennen kann man nicht als Stamm ankommen. Also wenn man die KI machen lässt schafft die es mit den Umayyaden bei mir auch mal nach Skandinavien. Wobei man sich als Spieler da natürlich besser schlagen kann.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."

Yoda

Benutzeravatar
S13B3N
Optio
Optio
Beiträge: 615
Registriert: 20. Juli 2015 16:06
:
Gewinner Userwahl

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon S13B3N » 5. Dezember 2017 11:12

Erst mal danke für die Hilfe!

Okay das mit dem Erbrecht muss ich mir mal anschauen. Ich dachte immer das man das Feudalsystem braucht um was sinnvolles zu haben, aber wenn man z.b. Primogenitur als reformierte Heide nehmen kann würde mir das schon reichen.

An Plündern habe ich ehrlich gar nicht gedacht. Habe das auch gestern versucht, die umliegenden Stämme gehen eigentlich leicht zu plündern, der Ertrag ist aber eher schlecht.
Wenn Richtung HRE gehe, wird meine Armee meistens zerschlagen.
Ich versuche jetzt erstmal die Domänen auszubauen und die Truppenstärke zu erhöhen so wie das Erbrecht zu ändern.

Was aber immer noch bleibt ist, dass ich meine Dynastie nicht außerhalb meines Reiches verheiraten kann und daher keine Bündnisse bekomme. Kann man das irgendwie ändern? Die Ablehnung erfolgt immer durch 'Politische Vorbehalte'?

Fairas hat geschrieben:Warum nicht einfach zum Christentum konvertieren?

Dagegen wäre ich nicht abgeneigt, aber wie kann ich das machen?


Viele Grüße
S13B3N
Bild

Benutzeravatar
flogi
Tribunus Angusticlavius
Tribunus Angusticlavius
Beiträge: 3076
Registriert: 20. August 2012 20:19
:
Teilnahme an einem Contest Modder Gewinner Userwahl
Kontaktdaten:

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon flogi » 5. Dezember 2017 11:27

Mit Schiffen plündern ist leichter und ertragreicher. Plünder England und Italien (Venedig). Man muss sich auch nicht auf das Plündergut beschränken was man direkt aus der Garnision bekommt. Man kann auch die Siedlungen belagern, das bringt auch ordentlich cash. Eigentlich ist es in 100 Jahren kein Problem wirklich eine abartige Anzahl von Gold zu erbeuten.

Benutzeravatar
Fairas
Praefectus Castrorum
Praefectus  Castrorum
Beiträge: 5846
Registriert: 5. Dezember 2010 21:37
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon Fairas » 5. Dezember 2017 12:24

Mit Polen hat er erstmal keine Schiffe? Und selbst als Wikinger muss man darauf achten wirklich nur wohlhabende Provinzen zu plündern, sonst fressen einen schnell mal die Unterhaltskosten auf.

S13B3N hat geschrieben:Dagegen wäre ich nicht abgeneigt, aber wie kann ich das machen?

Zumindest bei den Wikingern kommt irgendwann ein Event mit einem katholischen Bischof der dich konvertieren will. Das sollte soweit ich weiß auch bei den Slawen kommen. Ob das auch noch kommt wenn man bereits reformiert ist weiß ich aber nicht. Ansonsten geht das auch über eine katholische Konkubine.

Falls du den DLC Rajas of India hast, kannst du auch einfach eine katholische Provinz erobern, zu deiner Hauptstadt machen und dann konvertieren.

Wenn deine Religion schwach ist (ist sie wohl nach der Reformierung nicht mehr) kannst du auch konvertieren wenn die katholischen einen Heiligen Krieg/Kreuzzug gegen dich ausrufen.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."

Yoda

Benutzeravatar
Fairas
Praefectus Castrorum
Praefectus  Castrorum
Beiträge: 5846
Registriert: 5. Dezember 2010 21:37
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest

Re: Startjahr 769: Polen gründen

Beitragvon Fairas » 9. Dezember 2017 02:40

So hab einfach mal selber 769 mit Kleinpolen angefangen:

1. Königreich Polen gegründet
2. Mit dem Event-Bischof problemlos zum katholischen Glauben konvertiert
3. Mit dem dadurch erhaltenen Kriegsgrund "Heiliger Krieg" ordentlich neue Gebiete erobert
4. Wendenreich gegründet
5. Wechsel zum Feudalsystem

Fazit:

- tatsächlich weniger Truppen
- allerdings haben sich zugleich meine Einnahmen verdreifacht und ich kann jetzt ein Gefolge aufstellen, womit ich das ausgleichen kann
- zusätzlich (weil katholisch) bin ich über meine Töchter mit den Königen von Frankreich, Austrasien, Burgund, Friesland und Lombardei verbündet und somit praktisch unantastbar

Ich könnte ab jetzt also mit Heiligen Kriegen endlos Richtung Norden und Osten expandieren, während die christlichen Verbündeten mir den Rücken freihalten.

Kann natürlich sein dass man schwächer ist wenn man slawisch bleibt, Katholisch sein ist jedenfalls mega OP. :strategie_zone_57:

EDIT

Habe aktuell zwar noch Erbteilung aber ist als Kaiser nicht so schlimm, da die Königreiche ja nicht komplett wegfallen, sondern zu Vasallen werden.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."

Yoda