[Crusader Kings 2] Weitere Bauplätze für Liegenschaften anlegen

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Milchmann29
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[Crusader Kings 2] Weitere Bauplätze für Liegenschaften anlegen

Beitragvon Milchmann29 » 4. Juni 2018 22:56

Hallo Community,

ich habe mal ein Spiel als Häuptling in Norwegen angefangen. Im Laufe der Zeit wurde mein Reich immer größer und auch die Hauptprovinz habe ich natürlich kräftig ausgebaut. Durch Ereignisse konnte ich dort im Laufe der Zeit, wenn ich mich recht erinnere, drei oder vier weitere Bauplätze, anlegen, auf die ich Liegenschaften (Stadt/Tempel/Burg) bauen konnte. Als ich aufgehört habe, besagten Speicherstand zu spielen, waren aus den nach dem Wechsel ins Feudalsystem ursprünglich drei Bauplätzen fünf oder sechs geworden, hatte da also einen Tempel, drei Burgen und ein oder zwei Städte. Auch in den anderen Grafschaften meines Hauptherzogtums kam es mehrmals zu diesem Ereignis.
Soweit so gut.
Jetzt spiele ich ein anderes Spiel, begonnen in Nantes in Bretagne, das einen ähnlichen Verlauf nimmt. Meine Hauptgrafschaft und die anderen Grafschaften des Hauptherzogtums sind nach dem Stand der Forschung maximal ausgebaut, aber von diesem lange ersehnten Ereignis keine Spur. Weiß jemand, ob ich das Ereignis irgendwie fördern kann? Meine Kämmerer sind seit ca. 150 Jahren fast ununterbrochen mit "Domäne verbessern" beschäftigt.
Das erste Spiel war mit den meisten DLCs, aber ohne Conclave. Das zweite mit allen aktuellen DLCs. Liegt es vielleicht an Conclave?

Vielen Dank schonmal für jeden Ratschlag :)

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Fairas
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Re: Weitere Bauplätze für Liegenschaften anlegen

Beitragvon Fairas » 4. Juni 2018 23:52

Also das Event kommt von dem DLC The Reapers Due und ist recht selten.

Gesicherte Erkenntnisse aus der Wiki habe ich keine.

Infos die ich Reddit entnehmen konnte: Die Provinz muss den höchsten (Dritten) Wohlstands-Level haben, auf ihr muss der Kronenfokus liegen und die gewöhnliche Dauer für das Auslösen des Events ist wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind 65 Jahre. Gewisse Eigenschaften des Herrschers aus dem Bereich Verwaltung und Bildung (sowas wie Architekt) verkürzen diese Zeit.

Wenn ich das richtig verstanden habe, darf die Zeit überhaupt nicht unterbrochen werden, hast du also keine Faktoren welche die Zeit verkürzen, muss dein Herrscher 65 Jahre am Stück regieren. Eine Seuche die deinen Wohlstands-Level absenkt, unterbricht die Kette aber auf jeden Fall.

Hast du einen geeigneten Herrscher und ansonsten alle Voraussetzungen erfüllt, kann es aber deutlich schneller gehen.

Der Kämmerer ist für dieses Event somit überhaupt nicht zuständig.

Hier noch was gefunden wo du den genauen Code des Events selber anschauen kannst:

http://forum.paradoxplaza.com/forum/ind ... t-21958467

---

Noch ein paar Worte allgemein zum Hauptstadtherzogtum. Wenn man aus rollenspieltechnischen/historischen Gründen gerne die ursprüngliche Hauptstadt (als Frankreich z.B. Paris etc.) behalten möchte, sind solche Ambitionen nachvollziehbar.
Wenn du allerdings nur ein möglichst starkes Reich aufbauen willst und in einer technologisch eher schwachen Startregion (etwa Skandinavien 769) anfängst, musst du nicht für immer in deiner Startregion verbleiben. Aus rein Machtpolitischer Sicht, kann es hilfreich sein seine Hauptstadt zu verlegen.

Die Vorteile:

1. Einen technologischen Vorsprung übernehmen geht schneller als ihm hinterherzueifern. Also statt deinem ursprünglichen Stammesgebiet direkt eine Grafschaft mit ordentlich ausgebauten Burgen zur Hauptstadt machen und dann läuft der Hase.
2. Manche Herzogtümer haben schlicht mehr Grafschaften als andere. Vier, fünf oder sechs Grafschaften sind einfach besser als drei oder weniger. Zu beachten ist hier der zusätzliche Bonus auf Truppen.
3. Die Strategische Position: Wächst deine Reich, ist es mühsam ausgehobenes Gefolge, Söldner und Ritterorden erst immer über die halbe Karte zur Front transportieren zu müssen. Was gibt es schöneres als eine nahe gelegene Hauptstadt oder zumindest eine zentrale Hafenposition (etwa am Mittelmeer)?

Nachteile gibt es, zumindest kurzfristig, natürlich auch:

1. Am offensichtlichen sind mögliche religiöse oder kulturelle Konflikte.
2. Technologien können verloren gehen, hat man bisher einen Zweig stark spezialisiert (etwa Legalismus), hat man dort in der neuen Hauptstadt natürlich erstmal weniger, da die KI sich eher gleichmäßig entwickelt.

Also statt hunderte Jahre zu warten bis deine Provinz von irgendwo am Kartenrand hochentwickelt ist, marschier irgendwo in Italien ein, unterwirft gleich noch Venedig und den Papst und lass es dir gut gehen :strategie_zone_122:
Zuletzt geändert von Fairas am 5. Juni 2018 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weitere Bauplätze für Liegenschaften anlegen

Beitragvon Milchmann29 » 5. Juni 2018 08:42

Okay, das hilft mir sehr weiter, vielen Dank. Auf englisch hab ich zugegebenermaßen gar nicht gesucht

Beim ersten Spiel wäre es sinnvoll gewesen, die Hauptstadt zu ändern, aber Bretagne (momentanes Spiel) hat sechs Grafschaften, ist technologisch ganz weit an der Spitze und liegt strategisch derzeit sehr sinnvoll (mein Reich erstreckt sich von Nordspanien über Großbritannien und Skandinavien bis nach Westasien rein und da direkt neben mir in Frankreich das HRR ist, konnte ich lange Zeit in dieser Richtung kaum erfolgreich expandieren. Meine Hauptgrafschaft Nantes war bis vor zehn oder fünfzehn Jahren eine Grenzregion).

Aber dann werd ich mal den Kronenfokus nicht mehr nutzen, um alle meine Grafschaften der Reihe nach wirtschaftlich hochzuhiehen, sondern um neue Bauplätze zu schaffen

derdorfbengel
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Re: Weitere Bauplätze für Liegenschaften anlegen

Beitragvon derdorfbengel » 6. Juni 2018 00:31

Das Event hat einen Verkürzungsfaktor ua. für diese Traits:
owner = {
OR = {
trait = scholarly_theologian
trait = mastermind_theologian
trait = charismatic_negotiator
trait = grey_eminence
trait = fortune_builder
trait = midas_touched
}

Und für hohe Werte von Stewardship (das ist der Kämmererwert) und Learning (das ist Bildung). Ob "owner" nur den Herrscher oder den Reichswert meint, weiss ich nicht. Bist du sicher, Fairas, dass das nur den Herrscherwert meint?
Um den Kämmerei- und Bildungswert kann man sich ja in bestimmten Massen kümmern. Die Traits sind die höchsten Stufen von Bildung, Diplomatie und Intrige, die zum Abschluss der Ausbildung bei Erreichen der Volljährigkeit entstehen. Auch das kann man ja beeinflussen.
Wenn man alle drei Faktoren erfüllt, würde man die MTTH dann von 65 auf 47 Jahre verkürzen.

Ich verlege die Hauptstadt im Laufe der Entwicklung meist, um damit die technologische Verbreitung zu fördern. Der Technik weit voraus zu sein, lohnt sich bei Paradox-Spielen nie. Die Erforschung einer Technologie bekommt immer höhere Mali, je weiter sie dem Durchschnitt/Soll eines Zeitpunkts voraus ist. Wenn eine Provinz über Durchschnitt liegt, werden die Bildungspunkte also ineffizient eingesetzt.
Verlegt man die Hauptstadt dann, kann man die Bildungspunkte dort effizienter nutzen, um das Niveau dieser neuen Hauptstadt zu fördern, denn das dort unterentwickelte Technologieniveau kann man ohne Mali fördern. Und man bekommt so einen zweiten Ort, von dem aus sich die Technologie konzentrisch weiterverbreitet.

Die besten Herzogtümer in Europa sind Flandern und Südfrankreich (weiss gerade nicht den genauen Namen) mit 6 Grafschaften und über 20 Bauplätzen. Die geben also die finanziell effektivsten Krondomänen ab.
Wenn man im Wikingerzeitalter anfängt, kann aber anfangs Inland interessanter sein, da man dann eher von Plünderzügen verschont bleibt.