[Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

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mamacru
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[Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon mamacru » 13. Juni 2020 20:03

Für die Züchtung von Blutlinien habe ich Tipps nochmal zusammengefasst und ergänzt.
Inzucht zahlt sich aus, mein Herrscher aus dem aktuellen Spiel hat bereits acht Blutlinien nach 180 Jahren Spielzeit (Start 769). Nur eine einzige selbst
geschaffene Blutlinie ist dabei, als unreformierter Heide auf den Spuren von Herakles und Achilles sind meine Möglichkeiten leider noch begrenzt.
Mal sehen wieviele noch dazukommen werden für meine Blutlinienkollektion. Dazu muss man eigentlich nur etwas vorausplanen, Höflinge und holde
Damen mit Blutlinien am Hof halten und eigene Kinder für die Blutlinienzucht abstellen.
Allgemeine Tipps zur Übernahme einer Blutlinie bereits am ersten Spieltag, Tipps für Heiden, Tipps für ein genetisches Zuchtprogramm über Generationen,
wie man mehrere Blutlinien auf einmal einsacken kann, was man sich für die Ambition einer custom bloodline vorher überlegen sollte, und was mir sonst
noch alles eingefallen ist, um mein Blutlinien Zuchtprogramm zum Erfolg zu führen.

Meine Blutlinienzucht zum Spielstart

- Am Tag 1 gehe ich sofort in den Blutlinienreiter im Archiv und suche bei den gewünschten Blutlinien nach Höflingen ohne Land, Partner und Amt. Das erste
Geld gibt man für einen Gefallen aus, holt sich den Kerl an den Hof und verheiratet ihn mit einer attraktiven oder sonstwie fruchtbaren Dame der eigenen
Kultur vom Hof des Herrschers. Am besten matrilinear, damit die Kinder keinesfall in der Erbfolge eines Titels des fremden Reiches landen und den Hof wieder
verlassen können. Schwuppdiwupp wird im eigenen Reich diese Blutlinie gezüchtet, am Tag 1 geht es schon los mit der notwendigen Vögelei im
Freilandversuch. Ein Sohn dieser Brut wird später über eine matrilineare Heirat mit einer eigenen Tochter zum Blutlinienspender. Diese Tochter muss
wiederum eine Tochter gebären, die ich dann mit meinem Erben (Enkel) matrilinear verheiraten kann. Die Blutlinie ist jetzt gesichert, alle zukünftigen Kinder
gehören zu meiner Dynastie und alle Kinder meines Enkel kommen mit dieser Blutlinie auf die Welt. 80 Kupeken für eine Blutlinie der nächsten 600 Jahre
Spielzeit und ein bißchen Klickarbeit, Geiz ist geil.

- Die Liste aller Träger einer spezifischen Blutlinie ist etwas versteckt. Im Archiv eine Blutlinie auswählen, beim Gründer auf den Blutstropfen klicken damit
man zur Blutlinie und ihren Eigenschaften kommt. Hier wiederum das klitzkleine Blutstropfen-Icon anklicken, dann bekommt man die gewünschte Liste aller
Blutlinienträger.

- Startet man das Spiel und hat bereits eine Tochter, die keinen großen Altersunterschied zum Blutlinienhöfling für möglichst viele Kinder aufweisen sollte,
kann man die Blutlinie sofort kapern. Ich starte allerdings immer ohne eigene Kinder und muss erstmal fleißig das Bett meiner Gemahlin wärmen, bevor die
Assimilierung von historischen und anderen Blutlinien richtig losgeht.

- Das Ziel ist immer eine holde Maid der eigenen Dynastie mit übernommenen Blutlinien für eine matrilineare Heirat mit dem Thronfolger.

- Eingeladene Höflinge mit Blutlinien bekommen kein Land und sind nur zur Züchtung von Blutlinienkids vorgesehen. Solange sie keinen eigenen Hof haben,
lassen sie sich immer widerstandlos matrilinear verheiraten. Das hört sofort auf wenn sie einen Titel haben und selbständig über Hochzeiten ihrer
Kinder entscheiden. Deswegen bleiben sie (erstmal) landlos, arm und somit gefügig. Mittelalterliche Legebatterien bei Hofe.

- Hat man bereits einige Jahre gespielt und die ersten Kids hüpfen fröhlich herum, wird es jetzt einfacher. Man muss nur eine heiteres Weib der eigenen
Dynastie mit einem Blutlinienträger matrilinear vermählen, deren Kinder sind dann potentielle Heiratspartner für den Erben. In den meisten Fällen ab
Spielstart natürlich Töchter für das Bett des männlichen Erben. Ob Eltern irgendwann einsam und unbeachtet an Altersschwäche sterben, darf einem
herzlich egal sein. Sie sind nur Zuchtstuten und Zuchthengste für eine Gattin des Thronfolgers. Ob sie später noch nützlich sein können, wird sich zeigen,
solange die finale Hochzeit mit dem Thronfolger nicht arrangiert ist und vom diesem Paar weitere Kinder gezeugt wurden, haben sie sich gefälligst aus
Regierungsgeschäften rauszuhalten und werden auch keinen vermeidbaren Gefahren ausgesetzt.

- Ansonsten gilt: sich die Blutlinien bitte genau ansehen und damit meine ich nicht die Boni. Bevor man heiratet, sollte man sich auch vergewissern, ob diese
Blutlinie nicht vielleicht nur eingeschränkt weitergegeben werden kann. Das ist über die kleinen Symbole unter dem Gründer der Linie immer genau
gekennzeichnet. Startet man 769 ist es sehr simpel, die historischen Blutlinien weisen keine nennenswerten Einschränkungen auf, bei anderen Startzeiten gibt
es andere Blutlinien und man sollte schon aufmerksam die Symbole scannen, bevor man pauschal die matrilineare Heirat wählt. Wie für fast alles in Crusader
Kings gibt es auch bei den Blutlinien Ausnahmen.

- Höflinge mit Blutlinien werden für die Sidebar markiert, so wird man immer informiert wenn neue Blutlinienkids das Licht der Welt erblicken. Dann lässt
sich gleich eine Heirat planen und man kann sich sofort um die Erziehung kümmern, damit die Sprösslinge die eigene Kultur und Religion übernehmen.
So lässt sich am Bildschirmrand Konfusion vermeiden durch mehrere Blutlinienträger bei Hofe, deren Kinder und Querverbindungen, und findet am schnellsten
passende Kandidaten für eine Heirat. Wer auf Komfortfunktionen verzichtet und dafür den Reiter aller Höflinge im Charakterfenster nutzt, macht es sich
unnötig kompliziert.

- Am wichtigsten ist selbstverständlich, dass Frauen oder Mädchen der eigenen Dynastie angehören, bevor man sie matrilinear mit Erben verheiratet. Töchter,
Schwestern, Cousinen oder andere weibliche Verwandte sind als Brutmaschinen für Blutlinienkids der eigenen Dynastie unerlässlich. Sie müssen zur
Herrscherdynastie gehören, das ist das einzige was zählt.

- Sind gerade keine verfügbar oder man hat andere Pläne für sie, werden Höflinge eben mit Hofdamen vermählt und verschiebt die Übernahme einer
Blutlinie eine Generation. Findet vorübergehend keine Übernahme statt, müssen eben neue Kinder her und das Programm läuft einfach weiter.

- Der direkte Weg über eine matrilinieare Heirat ist der kürzeste, es gibt aber diverse Strategien und Möglichkeiten. Hauptsache diese Höflinge oder Damen
zeugen Blutlinienkids im eigenen Reich, dann ist man bereits unabhängig vom Widerwillen fremder Herrscher und kann deren Kinder nach Lust und Laune
jederzeit verheiraten. Die Übernahme der Linie durch die eigene Dynastie findet dann eben später statt. Z.B. habe ich mir im aktuellen Spiel in den ersten
Jahren einen Träger der Ashina-Linie für die Himmelsbestattung an den Hof geholt, bis ich einen Erben mit dieser Blutlinie hatte, vergingen aber noch
150 Jahre. Solange man diesen Höflingen und den Kindern kein Land gibt, läuft das nicht weg. Man kann auf die entsprechende Gelegenheit warten und hat das
Problem eine Blutlinie vom Ende der Welt für Spezialfähigkeiten oder Meinungsboni für zukünftige Expansionen einzusacken bereits größtenteils von der Backe.

Der genetische Stapeleffekt

- Zur Not tut es auch eine Frau statt eines männlichen Höflings. Einerseits verzögert sich dann die Übernahme, schließlich muss man erst ihren Sohn
matrilinear vermählen, damit auch alle deren Kinder die Blutlinie tragen und zur eigenen Dynastie gehören. Andererseits ist eine Frau sogar besser für eine
langfristigere Strategie. Eine Dame mit Blutlinie kann ich dann sofort mit einem Höfling einer anderen Linie vermählen, deren Kinder haben dann gleich zwei
Blutlinien. Dies lässt sich dann mit anderen Hofschranzen oder deren Kindern beliebig fortsetzen. Grenzen gibt es keine, der genetische Stapeleffekt.
Im Prinzip ist es ganz einfach auf diesem Weg die Übernahme mehrerer Blutlinien mit einem einzigen Erben lange vorzubereiten und fünf Blutlinien auf einen
Schlag zu bekommen. Es kann jedoch irgendwann etwas unübersichtlich werden, mehr als vier Blutlinien auf einmal habe ich noch nicht übernommen. Dies
würde auch bedeuten eine weitere Generationen auf diese Boni zu verzichten. Eine Inzuchtheirat sollte kein Problem darstellen, aber für jede Generation
häppchenweise nur eine Blutlinie zu assimilieren, beherbergt Risiken.

Flexibel agieren und nach neuen Möglichkeiten suchen

- Findet sich gerade kein landloser, armer Höfling einer gewünschten Blutlinie, tut es auch die Witwe eines Lords und deren Kinder. Es lohnt sich also häufiger
nachzusehen, wer sich an den Hof einladen lässt, falls man nicht gleich fündig wird oder sein Geld sinnlos verprasst hat, weil ein Ratsmitglied niemals den Hof
seines Lehnsherren für einen Gefallen verlassen wird. Passiert mir immer wieder mal weil ich anscheinend zu faul bin, genau hinzusehen. In diplomatischer
Reichweite ließe sich eine Gemahlin oder Gemahl auch mit einem Attentat loswerden. Eine Witwe mit mindestens einem Sohn ist sogar ideal, den kann man
gleich mit einem Mädchen der eigenen Dynastie vermählen und muss vielleicht gar nicht erst Kinder im eigenen Reich züchten. Schneller geht´s kaum. So
sollte man auch problemlos an die Ragnar Lodbrok Linie rankommen, man muss nur ab und zu nachgucken, was bei den räudigen Wikingern gerade los ist.
Ragnar vögelt gern rum, falls er nicht aus dem Spiel verschwindet, dürfte es nicht lange dauern bis die ersten landlosen Höflinge herumlungern. Dann
schlägt man mit 80 Goldstücken für einen Gefallen gleich zu.

- Im persönlichen Spielstil setze ich das wie folgt um: mein Urenkel hat bereits immer eine gekaperte Blutlinie, die mir am wichtigsten ist. Als Christ z.B.
Karolinger oder Merovinger (die leider häufig ausstirbt), ansonsten überlege ich mir, in welche Richtung ich expandieren werde, welche Meinungsboni von
Vorteil wären oder welche Buffs ich verdammt gut gebrauchen könnte z.B Extraschaden gegen religiöse Feinde mit dem ich eine vielfache Übermacht
bedröppelt nach Hause schicke. In der Zwischenzeit habe ich eingeladene verarmte Hofschranzen untereinander matrilinear vermählt und häufe
Blutlinien an. Oft warte ich erstmal ab wieviele Kinder vom Laufband rollen und ob welche sterben. Dann muss man wieder neue Paarkonstellationen
finden. Durch die relativ hohe Sterblichkeit und Seuchen bleibt einem gar nicht anderes übrig, als Heiratspläne umzustürzen oder erstmal wieder neue
Blutlinienkids zu züchten. Man kann natürlich scheibchenweise pro Generation eine weitere Blutlinie übernehmen, ich bevorzuge allerdings zwei oder
drei Generationen Pause um dann gleich mehrere Linien auf einmal zu kassieren und das Riskio für genetische Mutanten klein zu halten.

Die Genmutanten des Dr. Moreau

- Übertreibt man es mit mehreren Blutlinien und der Inzucht kann aus der eigenen Familie schnell eine Dynastie klumpfüßiger und hasenschartiger
Mutanten werden. Assimilierte Blutlinien mit klasse Boni nützen wenig, wenn der Erbe unfruchtbare Söhne in die Welt setzt.
Ein Nullrisiko für genetische Krankheiten durch Inzucht entsteht erst nach drei Generationen.
Ist die Dynastie bereits verzweigt und Heiratspartner haben unterschiedliche Großeltern, sollte das keine Rolle mehr spielen. Für etwaige genetische
Krankheiten sollte dann der "normale" Wahrscheinlichkeitsfaktor verantwortlich sein.

- Um die Gefahr für bemitleidenswerte X-Men zu reduzieren, schiebt man Eltern und Kids mit Blutlinien in die Warteschleife. Man lässt sie am Hof schmoren,
gibt ihnen hin und wieder 15 Dukaten damit sie nicht rumzicken, lässt sie an Alterschwäche sterben und macht mit den Kindern weiter. Diese Zeit lässt sich
nutzen, gleich mehrere Blutlinien zu verschmelzen. Einfach Töchter mit Trägern anderer Blutlinien matriliniear verheiraten. Einen Erben habe ich durch
diesen genetischen Stapeleffekt gleich mit drei Blutlinien auf einmal beglückt. Für gerade mal 240 Münzen für drei Gefallen, um drei Höflinge an meinen
Hof zu holen. Da nur eine Inzucht-Heirat innerhalb der Dynastie stattfand, war das Risiko für hässliche genetische Traits entsprechend gering.

- Fängt man allerdings an wild und planlos innerhalb der Dynastie zu heiraten, damit möglichst viele Familienzweige mit Blutlinien gesegnet werden,
überschwemmt man über kurz oder lang sein Reich mit degenerierten Mutanten aus dem Gruselkabinett. Maß halten lautet die Devise. Mehrere Blutlinien
zu vereinen vor der nächsten Inzucht-Hochzeitsfeier wäre die bessere Wahl, könnte aber Spieler überfordern, dann würde ich dazu raten zunächst einmal
eine Blutlinie abzugreifen und zu realisieren wie einfach das eigentlich ist.

- Wird aus einer Blutlinie eine kleine oder auch größere Kollektion, züchtet man zwangsläufig Killerbabys der eigenen Dynastie heran. Ultrabrutale
Mutantenkids die alles und jeden tollschocken. Fast jede Blutlinie gibt einen Buff für die persönliche Kampffertigkeit, frisch geschlüpfte, rosige
Kreischlinge mit Werten zwischen 50 und 100 gehören dann zum Alltag. Vor denen haben sogar die legendären Wolfskrieger Respekt, die Killer-Kiddies
beißen einer leichtsinnigen Hofdame aus Versehen schon mal den Unterarm am Ellenbogen ab. Und das ohne Milchzähne.

Für fast jedes Missgeschick gibt es eine Lösung

- Fehler sind menschlich und es kann passieren, dass der falsche Sohn mit Blutlinien ausgestattet wurde, man falsch geheiratet hat oder bereits ein Enkel
mit Blutlinien erwachsen ist, den man am liebsten als nächstes auf dem Thron sehen will anstatt den Sohn ohne Blutlinie . Mit Wahlmonarchie oder anderen
Wahlgesetzen kann man schnell eine Generation überspringen oder den richtigen Sohn zum Erben erklären. Ich habe das schon mehrmals genutzt, damit ich
früher Herrscher mit geklauten Blutlinien bekomme und habe später die Erbgesetze auf meine bevorzugte Primogenitur zurückgesetzt. Furzbeleidigte Söhne
beschwichtige ich dann frühzeitig mit einem Titel, damit sie mir nicht als Thronräuber und einer stattlichen Armee auf die Pelle rücken. Die stellen mich
zwar nie vor eine Herausforderung, aber die Zeit für diese überflüssigen Kriege ließe sich schließlich besser nutzen. Auf Attentate verzichte ich meist, auf
niedrige Werte in Intrige wird bei Geschwistern von Erben bereits bei der Erziehung geachtet, zicken sie als Vasallen rum, findet sich früher oder später
immer ein Grund sie einzukerkern, um den Rest der Sippschaft nicht aufzuhetzen.

- Im Mittelalter läuft nie alles nach Plan. Kratzt jemand schnell ab, holt man sich eben jemand anderes an den Hof. Perfekt passende Kids werden bereits
im Kleinkindalter verlobt, abzuwarten könnte einem doppeltes Klickgefummel ersparen, man weiß schließlich nie wer vielleicht noch an einer hässlichen
Krankheit draufgeht und das ganze Genprogramm dadurch durcheinander gerät. Ich habe aber schon schwangere Kleinkinder gesehen, insofern lohnt sich
abwarten nicht. Mit etwas Glück werden bereits Blutlinienkids gezeugt, wenn den Eltern gerade erst Schamhaare gewachsen sind. Hat man es vermasselt,
Pech gehabt oder war in bedeutende Regierungsgeschäfte vertieft, lässt sich der Zeitpunkt für Vermählungen stets frei wählen und kann problemlos
Blutlinienkids weiter züchten, die vom Alter zu den Dynastiemitgliedern passen. Aufschieben geht immer.

- Hat man nicht genug Kinder, hat eine passende Gelegenheit verschwitzt, setzt gerade andere Prioritäten für eine gewinnbringende Hochzeit oder es wird
mir am Hof zu unübersichtlich, gebe ich Höflingen mit Blutlinien durchaus mal einen Titel. Dort baue ich dann gerne Hospitäler, um die Träger zu schützen,
achte genau darauf damit diese Provinz in Kriegen keinesfalls geplündert wird und hole mir dann eben später eins der Kinder oder Enkelkinder an den Hof.
Manchmal muss ich dann nicht mal mehr Geld für einen Gefallen ausgeben, da ich frühzeitig einen großen Hafen und Pfähle baue, um kostenlos Gefallen
einzufordern die im späteren Spielverlauf verdammt teuer werden können. Besonders wenn man ein Gesetz durchdrücken will und gierige Vasallen den Rat
blockieren. Solange eine Blutlinie bereits im Reich ist und weitere Kids gezeugt werden, ist alles Paletti und es gibt eigentlich keinen Grund zur Eile.
Schließlich gibt es noch so viel anderes zu tun und Genmutanten sind schlicht und ergreifend abartig.

Die Vorteile eines ausgeweiteten Zuchtprogramms

- Wenn man auf die beschriebene Weise mehrgleisig fährt und zur gleichen Zeit mehrere Blutlinienfamilien heranzüchtet, gibt es auch immer passende
Kandidatinnen für eine Heirat mit einem Erben. Sollte irgendetwas schiefgehen, hat man immer eine Auswahlmöglichkeit eine andere Blutlinie vorzuziehen,
mehrere Blutlinien zusammenzuführen oder hat weitere Kandidaten für eine Hochzeit als Backup. Verlässt man sich nur auf einen Höfling und jemand nippelt
ab, muss man wieder von vorne anfangen, das muss ja nicht sein.

- Sollte ich eine Zuchtfamilie in die Warteschleife schieben, fange ich sofort an nach Partnern mit den Traits stark, attraktiv, überdurchschnittlich oder
Genie im Charakterfinder zu suchen, um das genetische Programm aufzuwerten. Das ist zwar keine Wissenschaft und reines Glücksspiel, aber sollten Kinder
mit Blutlinien und erblichen Traits auf die Welt kommen, erwischt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Auf die vererbbaren Traits ist man eh
scharf und ein Zuchtprogramm für Heiratskandidaten läuft ja bereits.

- Durch diese mehrgleisige Konzept enstehen überflüssige Blutlinienträger, die durch die Blutlinienbuffs, Meinungsboni und zielführende Erziehung mitunter
vorzügliche Vasallen abgeben. Höflinge mit mäßigen Werten, fremder Kultur oder Religion lasse ich dann am Hof krepieren, sie haben ihren Zweck erfüllt.

Tipps für Heiden

- Heiden können das lästige Gesetz der Erbteilung schnell loswerden, als erstes holt man sich dazu einen Träger der "Häuptling Nial von den neun Geiseln"
Blutlinie mit Thanwahl an den Hof. Dessen Sohn wird mit einer Maid der Herrscherdynastie matriliniear verheiratet, deren Tochter wiederum kann man mit
dem eigenen Enkel matrilinear unter die Haube bringen. Schwupps hat man einen Urenkel der sich nach der Thronbesteigungen nicht mehr mit Erbteilung
rumärgern muss. Je nach Startfraktion und erbärmlicher Forschung kann das deutlich schneller gehen als auf regulärem Weg die Erbteilung loszuwerden und
kann die Forschungspunkte für die dritte Stufe Legalismus vorerst anderweitig im Kulturbaum investieren.

- Da Heiden bei Raubzügen fleißig Gefangene nehmen, sollte man auch regelmäßig nachsehen, ob man Blutlinienträger einkassiert hat. Dementsprechend kann
man gezielt zur Jagd auf Blutlinienträger blasen und die Provinzen dieser Familien plündern. Das kann unter Umständen Zeit und Geld sparen statt sich mit
einer Blutlininenzucht zu befassen. So kommt man auch an Kinder von Eltern ran, die sich durch einen Gefallen nicht an den Hof holen lassen, bevor sie vom
Lehnsherren einen Ehepartner auf Auge gedrückt bekommen.

- Blutlinien für Kriegerlogen werden wie die Heiligenlinien der Christen alle hundert Jahre wieder freigeschaltet. Mir fällt kein Grund ein, warum man sich
nicht bei der ersten Gelegenheit eine weitere unter den Nagel reißen sollte.

- Als Gattin für einen Nordmann empfiehlt sich die stattlichste Kriegerin die sich auftreiben lässt. Mit etwas Glück absolviert sie die Eventkette, steigt zur
Heldin auf und man bekommt eine extra Blutlinie vom Eheweib. Sie gehört schließlich einer anderen Dynastie an und ist von dieser 100-jährigen Sperrzeit
nicht betroffen.

- Warum einhundert Jahre auf die nächste legendäre Blutlinie warten? Der nächste Herrscher schnappt sich eine Frau einer anderen Religion, nimmt die
vorübergehend an und man steigt in einer anderen Kriegerloge zum Helden auf. Der Erbe behält entweder die eigene Religion, damit man sie langfristig
nicht aufgeben muss und die Vasallen nur vorübergehend angepisst sind, oder wird bei stabiler Reichsverwaltung mit einer Dame einer weiteren nordischen
Kultur vermählt. So lassen sich in allen Kriegerlogen Blutlinien einsacken. Sehr praktisch, durch die Meinungsboni für die verschiedenen Kulturen ist ein
Austausch der Vasallen nach einer Eroberung dann gegebenfalls gar nicht mehr notwendig.

- Die Ragnar Lodbrok Blutlinie bringt klasse Boni und sollte mit etwas Glück bereits in der Anfangsphase des Spiels zu übernehmen sein. Als Heide oder Spieler
mit hellenischer Kultur die bei Bedarf erst nach der Reformation auf Raubzug gehen können, lohnt sich das aber nicht. Man darf keine historische Blutlinie der
Nordmannen innehaben, sonst kann man selber durch zweihundert Plünderungen keine mehr erschaffen. Man muss sich also überlegen, ob man sich die Ragnar
Linie sehr früh holt und auf eine eigene verzichtet, oder die Blutlinie des Schlächters der Angelsachsen erst später übernimmt. Dann wäre es empfehlenswert
wie oben beschrieben einen Träger der Ragnar Linie ins Reich zu holen und die Kinder und deren Nachkommen zu schützen, bis man selbst Seekönig wird und
übernimmt die Ragnarblutlinie gleich danach. Zwei Blutlinien sind besser als eine. Die Meinungsboni für andere Plünderer sind zwar nicht kumulativ, aber die
Spezialfähigkeiten der Wikingerlinien sind alle prima und ergänzen sich wunderbar.

- Für Heiden und die Reformation empfiehlt sich die Divine Veneration Mod. Neben einigen kleinen Verbesserungen fügt die Mod Heilige Blutlinien für Heiden
ein als Ausgleich zur erdrückenden Anzahl an Heiligen- und Kreuzritterblutlinien der Christen. Auch diese heidnischen Blutlinien lassen sich alle 100 Jahre
wieder abgreifen. Dazu muss man dann nur noch bei der Reformation die entsprechende Doktrin auswählen. Eingedeutscht ist die Mod zwar nicht, statt
Divine Bloodline kann aber jeder in der txt Datei im localization Ordner der Mod eine deutsche Bezeichnung easypeasy eintragen. Ich habe sie einfach
gesegnete oder auch "Göttliche Blutlinie von" getauft. Falls die integrierten Submods "New Artifacts" oder "Specific Punishments" nicht erwünscht sind, kann
man sie im Modordner vor Spielstart einfach löschen.

Patrizier

Familien von Handelsrepubliken und einige östliche Kulturen/Religionen sind ohne matrilinieare Heirat von der Assimilierung nützlicher Blutlinien so gut wie
ausgeschlossen. Es gibt jedoch Ausnahmen, mit Bastarden sollten auch Patrizier eine Blutlinie assimilieren können. Dazu muss man sich die Blutlinien genau
ansehen, Linien die an Bastarde weitergegeben werden sind zwar selten, aber früher oder später tauchen welche auf. In jeder Blutlinie ist dieses besondere
Merkmal genau gekennzeichnet. Als Patrizier muss sich man sich nur eine Trägerin als Geliebte angeln oder auf ein Seitensprungevent hoffen. Mit dem
Verführungsfokus sollte das kein Problem sein. Bastarde sind ohnehin ideal um Vasallenkönigreiche zu führen (die keinen Anspruch auf Titel haben). Jetzt
muss man nur noch den Bastard mit Blutlinie legitimieren und auf welchem Weg auch immer zum Erben erklären. Es wird nicht viele Gelegenheiten geben
und man muss regelmäßig nach neuen Blutlinien schauen, aber auf diesem Weg sollten auch Patrizier eine spezielle Blutlinie übernehmen können. Da ich
keine Handelrepubliken mehr spiele, fehlt mir allerdings eine Bestätigung durch Spielpraxis.

Eine custom bloodline selbst erschaffen

- Wichtig: bevor man eine selbst geschaffene Blutlinie assimiliert, sollte man auf jeden Fall selbst eine gründen, sonst wird die Ambition für die Blutlinie
nicht auftauchen. Besser zwei als eine. Und besser eine Blutlinie mit Spezialfähigkeiten, die auch ausgesprochen nützlich sind.

- Ohne 5000 Prestige geht gar nichts. Hat man das Prestige zusammen, die aktuelle Ambition abbrechen und dann kann man sofort loslegen. Sind die
Bedingungen bereits erfüllt, bekommt man die Blutlinie kurz danach und kann gleich wieder mit einer anderen Ambition weitermachen.

- Eine Architektenblutlinie ist natürlich klasse, nur ist das zu Spielbeginn illusorisch. Niemand hat das Geld 10 Städte, Burgen oder Tempel zu bauen. Die
im Spiel angezeigten Hauptbedingungen sind allerdings nur einen Bruchteil der möglichen Blutlinien. Einige sind uninteressant mit schwachen
Spezialfähigkeiten für seltene Gelegenheiten, immerhin besser als nichts, es soll schließlich für jeden etwas geben ganz egal wie man spielt. Andere
gewähren extrem nützliche Boni die den Spielverlauf der ersten 150 Jahre oder dauerhaft erleichtern können. Hat man 9 Leute umgebracht, 1 Burg gebaut
und 7 Kriege im Ausland geführt und irgendwas gar nicht mitgezählt, wird es knifflig ohne genaues Studium des Wiki vorherzusehen, was für eine Hybridlinie
am Ende dabei rauskommt. Da man die selbst geschaffene Blutlinie bereits mit dem ersten Herrscher bekommen kann, ist es ratsam sich die Bedingungen
für ein paar gewünschte Boni genau anzusehen, bevor man die Ambition überhaupt auswählt. Kann ich das Ziel mit diesem Herrscher erreichen oder habe
ich die Bedingungen bereits erfüllt, ja oder nein? Hat man ganz sicher Bedingungen für eine Blutlinie erfüllt, die man gar nicht haben will, spart man sich
die Blutlinienambition für den nächsten Herrscher auf und geht das später für die Wunschblutlinie gezielt an.

- Als Patrizier wäre eine Meuchelmörderlinie ideal, wer fleißig rivalisierende Familien mordet, schraubt die Anzahl seiner Handelposten in unermessliche
Höhen hoch, die eine vielfaches über dem Limit liegen. Genial gut. Dann gilt es aber auch derweil die Bedingungen für andere Blutlinien nicht zu erfüllen,
wenig Kriege zu führen und hauptsächlich Vasallen und andere Querulanten um die Ecke zu bringen, bis die Ambition erfolgreich beendet ist. Dazu kann man
sich im Charakterfinder Höflinge ohne Familien mit Geld suchen und einladen, um zusätzliches Gold zu scheffeln. Bastelt man sich dann noch weitere
Handelrepubliken in anderen Ecken der Welt zusammen, ist man früher oder später der unumstrittene Herrscher des Seehandels.

- Je nach Spielstil muss sich jeder selbst überlegen, welche Blutlinie man haben will. Eine generelle Empfehlung ist durch unterschiedlichste Spielstile
Mumpitz. Schneller Ansprüche zu fingieren kann zu Spielbeginn erheblich nützlicher sein, als irgendwann günstigere Baukosten für neue Burgen zu haben.
Kann man es sich leisten so viele neue Bauplätze auszubauen, hat man eh genug Kupeken, da wäre eine andere Blutlinie von der man bereits 150 Jahre
vorher profifiert, deutlich besser. Schnell einen Anspruch für eine Insel zu fingieren ist immer super, das erhöht die diplomatische Reichweite, bietet eine
Schutzmöglichkeit vor Epidemien und eignet sich vorzüglich als Bastion für Überraschungsangriffe mit Gefolgearmeen. Oder z.B. 15% erhöhte Geschwindigkeit
durch die Blutlinie des Kriegerphilosophen für die Hauptarmee, man schickt eine kleine Vorhut los die einer feindlichen Armee einige Zeit standhält, dann
kann man sich das Schlachtfeld immer aussuchen. Das lässt sich nicht mit Gold aufwiegen. Es gibt viele Möglichkeiten für eine Blutlinie, für jeden
persönlichen Spielstil ist etwas sehr sinnvolles dabei.

- Bisher hat es mir jede Menge Spaß gemacht, mich von der Blutlinie überraschen zu lassen. Mittlerweile gehe ich aber deutlich gezielter vor:
als Feudalfürst oder Heide setze ich mir ein klares Ziel mit zwei oder drei Blutlinien, von denen ich eine haben will. Meistens sacke ich bereits die custom
bloodline mit dem ersten Herrscher ein, spätestens mit dem dritten bekomme ich eine der Wunschblutlinien. Bin ich auf eine militärische Blutlinie scharf,
bringe ich gründsätzlich nur in Einzelfällen jemanden um und lasse alle anderen im Kerker verrotten. Dann kann ich eine der vielen Meuchelmörderlinien
schon nicht mehr bekommen. Frühzeitig baue ich die Häfen aus, damit ich schnellstmöglich 1500 Mann verschiffen kann, um mickrige Provinzen zu
Tributstaaten zu machen. 5000 Prestige muss man erstmal zusammenbekommen, das geht am einfachsten über 200 Prestige für einen kleinen Krieg der auch
noch das Jahreseinkommen erhöht. Je nach Startposition finde ich fast immer schnell den Weg nach England, eine einzelne Provinz reicht ja, am Anfang sind
die Kosten für fingierte Ansprüche extrem niedrig. Von dieser Basis aus werden alle Kleinstaaten der Reihe nach zu Tributstaaten gemacht. Gibt es nichts
anderes zu tun, sind die nächst größeren Reiche dran. Probleme wegen den Prestigekosten habe ich deswegen nie und es ist ja auch keineswegs erforderlich
die Ländereien zu erobern. Gleichzeitig erfüllt man die Bedingungen für die ausländischen Kriege und hoppla, beißt mein erster Herrscher nicht frühzeitig ins
Gras, schaffe ich dann auch die Ambition und habe zwei feine Blutlinien zur Auswahl. Ist die Ambition beendet, sind mindestens 3000 überschüssiges Prestige
vorhanden, dass man sofort für Gebäude in Stammessiedlungen ausgeben sollte, bevor der Herrscher noch unverhofft abnippelt.

- Man braucht nur einen Plan, schätzt ab ob dieser Herrscher das Prestige zusammenbekommt und ob die Ziele für die Wunschblutlinie zu erreichen sind.
Ansonsten spare ich mir die Ambition für später auf. Eine selbstgeschaffene Blutlinie ist ein tolles Erfolgserlebnis von dem man gleich mit dem ersten
Herrscher etwas haben kann. Wäre ja zu blöd wenn man sich das versaut und gegenfalls mit Meinungsabzügen einer Attentäterlinie bestraft wird, weil man
gleich jedem den Kopf abhackt, den man in die Finger bekommt. Für die Bedingungen der custom bloodlines ist ein Blick ins Wiki unerlässlich.

Zum Abschluß

- Wenn man bereits zu Beginn des Spiels anfängt Blutlinienträger an den Hof zu holen, ist man nach 150 bis 200 Jahren bereits damit durch und hat eine
stattliche Sammlung zusammen. Ausfälle durch abgekratzte Höflinge oder kränkelnde Kinder werden durch die Backups des Zuchtprogramms abgefedert.
Ein, zwei oder drei Blutlinien dürften den meisten Spielern sicherlich reichen und das lässt sich wirklich schnell bewerkstelligen. Zu den Kreuzzügen und
bis zum Jahr 1000 geht es mit den Blutlinien dann erst richtig los und hat dann jede Menge Zeit sich auf eine einzige Blutlinie kurz mal zu konzentrieren,
die man einsacken möchte. Es gibt viele von der AI gegründete Blutlinien, die ich bisher nur einmal oder noch gar nicht gesehen habe. Es empfiehlt sich
regelmäßig im Archiv nachzusehen, ob neue Blutlinien entstanden sind und ob man da nicht rankommt. Sie im Spiel zu sehen, ist schön.
Sie selbst zu haben noch viel schöner.

- Das reichhaltigste Futter kommt durch die christlichen Blutlinien. Blutlinien für Heiden gibt es schließlich nur durch besondere Leistungen oder die
Divine Veneration Mod. Wer sich christliche Linien frühzeitig einverleibt und später vielleicht auch nur vorübergehend zum Christentum wechselt und
plötzlich von allen Fähigkeiten profitieren kann, ja dann ist man auf einen Schlag ganz weit vorne.

- Jetzt stellt sich vielleicht die Frage, warum man sich frühzeitig Blutlinien ins Reich holen sollte, wenn man vielleicht erst Jahrzehnte später tatsächlich
eine Heirat mit einem Erben umsetzt. Ist eine holde Maid oder Höfling mit Blutlinie erstmal im eigenen Reich, ist der wichtigste Teil bereits erledigt und
zu Spielbeginn ist noch alles übersichtlich und man hat noch nicht viel zu tun. Im späteren Spielverlauf wird es immer lästiger sich mit Blutlinien zu
befassen, es gibt so viele andere Dinge zu tun und wieder neues auszuprobieren. Um Mutanten zu vermeiden ist es ohnehin empfehlenswert,
Generationspausen bei der Inzucht einzulegen. Man kann sich aber keinerlei Plan überlegen und ihn der jeweiligen Spielsituation anpassen, wenn gar
keine Blutlinienträger vorhanden sind. Außerdem bietet es den Vorteil, dass erstmal fleißig Kinder gezeugt werden, manchmal über mehrere Generationen.
Das ermöglicht eine weit größere Freiheit bei der Wahl der Heiratskandidaten, es gibt mehr Auswahl. Wenn man auf Krampf versucht jetzt unbedingt diese
eine Heirat sofort möglich zu machen, werden die Blutlinien und die herangezüchteten Familien lästig. Es passt nicht immer, manchmal muss man
geduldig sein, am besten locker angehen lassen und nach einer Pause zum Schutz vor genetischen Krankheiten die Programme zügig zum Abschluß bringen.
Umso früher man sich um Blutlinien kümmert, desto bequemer lässt sich ein kleines oder großes Zuchtprogramm überwachen und managen. Blobben erstmal
einige Reiche und Kriege werden immer größer und länger, hat man dafür kaum noch Zeit. Und falls man plant die Religion oder Kultur zu wechseln, sollte
man passende Blutlinien lange vorher auf die Agenda setzen, es kann schließlich mehrere Generationen dauern bis sie zum Erben durchgerutscht sind und
Gevatter Tod kann jederzeit dazwischenfunken.

- Grundsätzlich wird man durch eine Blutlinienkollektion leicht overpowered, es macht aber extrem viel Spaß. Da es mehrere Generationen dauern kann
bis Blutlinien bei Thronfolgern ankommen, ist das enorm befriedigend. Früher oder später sind gute Spieler immer overpowered, eine Sammlung an
Blutlinien hat daran nur einen kleinen Anteil. Das umgehe ich einfach, in dem ich mir klare Ziele setze und auch nicht jede Gelegenheit nutze, mächtiger
zu werden. Z.B. verzichte ich grundsätzlich darauf über eine Heirat ganze Kaissereiche einzukassieren und suche mir andere Aufgaben. Z.B. gezielt
die mächtigsten Reiche auf der Karte zu destabilisieren, bevor sie schier unbesiegbar werden. Oder als Römer mit hellenistischem Glauben in Griechenland
oder Afrika starten, wo einen einfach jeder hasst. Dann hapert es auch nicht an der Motivation bei einem Start 769 bis zum Ende durchzuspielen.

- Ich brauche übrigens zu Spielbeginn keinen albernen Morgenstern für 100 Goldstücke, wenn ich für 80 Taler eine Blutlinie ins Reich holen kann und
alle zukünftigen Mitglieder meiner Dynastie über hunderte Jahre mit Boni auf die Kampffertigkeit beschenkt werden. Pure Geldverschwendung.
Virtuelles Sperma kostet nämlich... überhaupt nichts.
Zuletzt geändert von Homerclon am 13. Juni 2020 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Themen-Tag dem Threadtitel hinzugefügt.
"Man soll den Menschen entweder schmeicheln, oder sie sich unterwerfen."

Niccoló Machiavelli (1469 -1527)

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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon Oelfus Maximus » 14. Juni 2020 20:10

Großartiger Guide, gerade dein Schreibstil ist klasse! :strategie_zone_8:
Ich sehe das mit der Blutlinienzucht genauso, ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in MPs gewesen :D
#DankeRecur

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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon mamacru » 14. Juni 2020 22:00

Ja danke. Freut mich, dass du vor lauter Langeweile nicht vom Stuhl gerutscht bist ^^
"Man soll den Menschen entweder schmeicheln, oder sie sich unterwerfen."

Niccoló Machiavelli (1469 -1527)

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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon mamacru » 15. Juni 2020 10:53

Nachtrag zur Divine Veneration Mod: selbstverständlich kann man die Ahnenverehrung bei der Reformation wählen und auch ohne Mod
Blutlinien bekommen, falls man aber sich selbst zum Religionsoberhaupt macht, um Ziele für Kreuzzüge auszuwählen, kann man sich nicht
selbst noch für eine Blutlinie als würdig erachten. Diese Einschränkung wird aufgehoben und das macht auch Sinn, wählt man die Doktrin
jemand anderes permanent zum Religionsoberhaupt zu machen, treffen die gerne megabekloppte Entscheidungen, die einem den Spielspaß
verhageln können. Bei den Kreuzzügen der Christen kommt das deutlich seltener vor und man kann Ziele ändern ohne Papst zu sein, weshalb
viele Spieler die Ahnenverehrung grundsätzlich nicht in Betracht ziehen, Entscheidungsfreiheit bei den Kreuzzügen geht vor. Einfach als Heide
die Minimod installieren, sich diese unangenehme Erfahrung ersparen und fertig.
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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon dorfbengel » 15. Juni 2020 22:48

Tolle Arbeit! Ich hab nach etwa einem Viertel aufgehört, weil ich es so in der Art auch schon mache. Leider musste ich selbst viel Lehrgeld zahlen, weil du den Guide nicht schon letztes Jahr geschrieben hast :)
Wie wäre es denn damit, daraus ein Video zu machen?

Lange Texte zu lesen, überfordert die heutige Generation.
Und mich mittlerweile auch. Ich verjünge sozusagen in dem Bereich :)

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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon dorfbengel » 15. Juni 2020 22:58

"Hat man das Prestige zusammen, die aktuelle Ambition abbrechen und dann kann man sofort loslegen. Sind die
Bedingungen bereits erfüllt, bekommt man die Blutlinie kurz danach und kann gleich wieder mit einer anderen Ambition weitermachen."

Moment!
Heisst das: wenn mein Herzog bereits zehn Städte gebaut hat, danach erst die 5.000 Prestige, und dann die Ambition festlegt, wird er sofort auch die Ambition erfüllt haben? Er muss die zehn Städte nicht NACH dem Festlegen bauen?
???

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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon mamacru » 15. Juni 2020 23:58

Tagchen, das wichtigste wusstest du ja schon und Lehrgeld muss man doch bei CK immer zahlen. Lies das bei Gelegenheit in Etappen mal
zu Ende ;) , vielleicht ist noch etwas interessantes dabei, das du noch nicht selbst herausgefunden hast. Danke fürs Feedback.
Bei einem Video gäbe es nicht viel zu sehen, das wäre auch um einiges mehr Arbeit. Interessiere mich auch nicht für Youtube oder Gaming Videos.
Würde auch nichts bringen, da man je nach Spielsituation seine Pläne anpassen muss und es viele Möglichkeiten gibt damit umzugehen, für jedes Spiel
und für jeden Spieler ist das eine individuelle Angelegenheit. Das entscheidende ist der eigene Kopf, Fantasie und Kreativität.

dorfbengel hat geschrieben:"Moment! Heisst das: wenn mein Herzog bereits zehn Städte gebaut hat, danach erst die 5.000 Prestige, und dann die Ambition
festlegt, wird er sofort auch die Ambition erfüllt haben? Er muss die zehn Städte nicht NACH dem Festlegen bauen?


Klar doch, die Bedingungen werden für den Herrscher mitgezählt. Deshalb kann man die Ambition für die Blutlinie in wenigen Minuten zum Abschluß
bringen, das empfiehlt sich auch, um damit nicht allzu viel Zeit zu verschwenden. Gestern erst wieder gemacht. Mit 60 hatte ich das Prestige
erst zusammen und bekam gleich ein nettes Präsent. Das Gute ist, dass du dann auch zwei Blutlinien zur Auswahl bekommen kannst, weil
die Bedingungen relativ dicht zusammenliegen.
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Re: [Crusader Kings 2] Der Karolinger-Attila-Ragnar-Ashina Blutlinien Weltbürger

Beitragvon mamacru » 16. Juni 2020 23:53

Nachtrag Nr. 2 Hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass man eine zweite Blutlinie gründen kann. Ja, das geht. Sollte man irgenwo gelesen
haben, dass man nur eine Blutlinie pro Dynastie über die Ambition gründen kann, ist diese Info falsch.
1. Für die zweite Ambition eine Blutlinie zu erschaffen braucht man 20.000 Prestige.
2. Man benötigt einen Herrscher der die erste gegründete Blutlinie nicht hat, sonst erscheint die Ambition nicht.
3. Wird die erste gegründete Blutlinie matrilinear und patrilinear weitergegeben, muss man sich was einfallen lassen.
Eine Möglichkeit wäre vorübergehend eine holde Maid zu spielen und einen Bastard in die Welt zu setzen. Das Kind bzw. der legitimierte Erbe
sollte die Blutlinie nicht haben und kann später die Ambition mit 20.000 Prestige starten.
4. Auf anderem Wege täte es irgendeine kokette Schlumpfine der Dynastie mit einem Bastard, vielleicht gibt´s ja irgendwo einen oder hilft nach,
und macht diesen Bastard über eine kurzfristige Änderung der Erbgesetze zum Thronfolger, damit er die Ambition nutzen kann.
5. Sollte die Dynastieblutlinie rein matrilinear sein, verheiratet man eine Schippschwägerin oder sonstwen ganz normal für Kinder ohne Blutlinie.
6. Ebenso würde natürlich eine rein patrilinieare Blutlinie nicht weitergegeben werden, wenn man einen Haudegen der Dynastie matrilinear vermählt.
7. Hat man es geschafft die zweite Ambition zu beenden, holt man sich die erste Dynastieblutlinie durch eine Inzuchtheirat wieder zurück. Et voilà,
der nächste Erbe hat dann zwei selbst geschaffene Blutlinien.
8. Irgendeine andere Blutlinie aus dem Spiel zu assimilieren wäre allerdings weniger aufwendig.
9. Eine dritte Blutlinie sollte nicht drin sein. Wäre natürlich möglich, das die Entwickler dies als Geheimnis betrachten, eine Ambition für 50.000
klingt jetzt nicht so abwegig. Bisher hat aber scheinbar niemand dazu etwas im Code gefunden. Bei zwei ist Schluß.
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