[Fantasy] Welt des Ausgleichs (Archiv)

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Tiberianus
Pilus Prior
Pilus Prior
Beiträge: 2082
Registriert: 15. Juli 2011 13:16
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest Kleinspender
Kontaktdaten:

[Fantasy] Welt des Ausgleichs (Archiv)

Beitragvon Tiberianus » 27. Mai 2013 23:34

Prolog: Die Schöpfung

- Kapitel I: Das Experiment beginnt -


Bild


Kalt ruhen die Augen des gewaltigen Reptils auf seiner Beute. Eine Herde nicht weniger großer Pflanzenfresser bewegt sich gemächlich über die Ebene, auf dem Weg zu den am Horizont erkennbaren Wäldern. Die Sonne scheint bereits den ganzen Tag und hat die Erde erhitzt. Kein Laut ist zu hören, bis auf das Stampfen der gewaltigen Füße, das regelmäßige einsaugen und ausstoßen der Luft von gewaltigen Lungen, sowie gelegentliche Rufe der Tiere. Der Räuber hat seine Beute bereits seit Stunden verfolgt und setzt nun zum Angriff an, als ein gewaltiger Knall und ein schrilles Kreischen ihn ablenkt. Unruhig hebt er seinen gewaltigen Kopf zum Himmel und imitiert so beinahe die Bewegung die die friedlichen Giganten vor ihm vollziehen. Am Himmel erscheint, zuerst klein und unscheinbar, dann aber immer größer werdend ein, ein Ball der scheinbar aus reinem Feuer besteht. Ihm folgt ein Schweif der sich langsam über den Himmel ausbreitet als das Objekt über die Pflanzenfresser hinwegfegt. Wenig später erfolgt ein weiterer lauter Knall als der Meteor auf die Erde aufschlägt und binnen einer Sekunde gewaltige Mengen Materie einfach verdampft. Eine gigantische Druckwelle, gefolgt von einer Feuerwalze fegt von der Einschlagsstelle los und verschlingt alles um sich herum. Enttäuscht brüllt der Fleischfresser seinen Frust in die Welt, lauter selbst als die Explosion des Einschlags, dann löst er sich auf, wird zu einem Wirbel wilder Farben, während um ihn herum die Welt untergeht. Alles graut aus, wird schwarz und verschwindet. Eine farblose, undefinierbare und formlose Leere umfängt den farbenfrohen Wirbel, den einzigen Farbfleck in dieser Einöde.

Die, scheinbar endlose, Stille in diesem seltsamen Raum wird plötzlich von einer tiefen, bedrohlichen Stimme, die aber seltsam zerplittert ist, als würden gleichzeitig millionen Stimmen sprechen, unterbrochen: "VATER! Meine vertrottelten Schwestern haben meine Welt entvölkert! Mal wieder!" Kaum sind die Worte verklungen erscheinen zwei weitere Wirbel neben dem bunten. Der rechte Wirbel ist reine, tiefe Schwärze, wie sie nirgendwo sonst existiert, der Linke reines Licht, so hell dass niemand ohne zu erblinden hinein schauen könnte. "Stimmt nicht! Lüge! Nie passiert, hab ich noch nie gemacht! Würde ich auch nie!" erklingt nun eine reinere, jüngere und unschuldigere Stimme, deren Tonfall Steine zum Schmelzen bringen würde. Gleichzeitig mit den Worten hüpft der Ball aus Licht wie verrückt im Raum umher und umkreist verspielt die anderen Beiden. In Reaktion auf diese Wort wallen die Farben des ersten Wirbels auf, ein tiefes Rot übernimmt die Vorherrschaft, während er versucht den Bewegungen des Lichts so gut wie möglich auszuweichen, wobei die Ausläufer der beiden sich immer wieder vermischen. "Du wagst es mich als Lügner zu bezeichnen Heridia? Mich? Deinen Bruder Gerox? Ok, wenn du es nicht warst, muss es Amophia gewesen sein" Nun erklingt eine dritte Stimme, ruhiger als die beiden, reifer und emotionsloser, kälter selbst als das All: "Diese Logik ist nicht einwandfrei. Sie setzt eine Aufrichtigkeit seitens Heridias voraus, außerdem lässt sie verschiedene Variablen außer acht." Während er spricht bleibt der schwarze Wirbel völlig ruhig und unbewegt, während die Farben im bunten immer stärker durcheinanderwirbeln und das Licht sich so schnell bewegt, dass sein Nachschein praktisch ein durchgängiges Band bildet, welches sich kreuz und quer durch den Raum erstreckt. Ununterbrochen ertönt außerdem dessen reine Stimme, die ihre Unschuld beteuert. Doch all der Spuk endet als eine gewaltige Macht alles innerhalb der formlosen Leere in der sich die Szene abspielt erfüllt. Wie Wasser das sich explosionsartig in ein Becken ergießt zersprengt diese Macht alles bereits vorhanden ist in tausende Einzelteile, die sich, wie in Schockstarre nur langsam wieder zu den unterschiedlichen Wirbeln zusammenfügen. Während die Splitter des bunten Wirbels sich in ihren jeweilligen Farbgruppen zusammenfinden, die sich dann wieder vereinen, bildet die Schwärze Schwerpunkte von Teilchen, die sich gegenseitig anziehen, bis sie erneut eine perfekte Kugel bilden. Im Gegensatz dazu schwirren die Überreste des Lichts wie Glühwürmchen herum und erforschen neugierig ihre Umgebung. Dabei stoßen immer wieder einige zufällig zusammen, bis eine ausreichend stabile Form vorhanden ist, damit das Bewusstsein darin die restlichen Teilchen lenken kann.

"Vater", murmelt die kalte Stimme, die offenbar dem Wesen der Schwärze, Amophia, gehört, ohne irgendwie erkennbar aus der Fassung geraten zu sein, im Gegensatz zu Gerox, der wütend flucht und Heridia, die sich weinerlich und kindlich über diese Behandlung beschwert. Alle drei fühlen die Präsenz der Macht, die jeden Bestandteil ihrer Existenz ausfüllt, spüren die völlige Überlegenheit dieses Wesens, aber auch die Wärme und Kälte von Gefühlen. Langsam und unaufdringlich, eher als Gast denn als Eindringling auftretend bilden sich fremde Gedanken in den Bewusstseinen der drei. "Das war nicht nett von euch. Gerox, nicht eine deiner Schwestern war es, sondern beide. Sie haben in deiner Dimension gespielt und ihre Kräfte ausprobiert" "Ha, wusst ichs doch! Ihr macht alles kaputt!" "Du bist auch selber Schuld Gerox, denn du warst so damit beschäftigt dich deinen Lebewesen anzupassen das du deinen Auftrag, ihren Schutz vor allen Gefahren übersehen hast." "Aber...!" "Sei ruhig Gerox. Also ihr Beiden, wenn ihr schon in der Dimension eures Bruders herumwütet, gehe ich davon aus das sich eure perfekt entwickeln? Während Heridia nun anfing herumzustammeln und es tatsächlich schaffte einen Wirbel aus Licht unschuldig aussehen zu lassen, gab Amophia nur ein knappes "Ja, Vater" von sich. Eine Welle Heiterkeit folgte diesen unterschiedlichen Reaktionen und die Macht, die sich inzwischen wie Gelatine über die Unendlichkeit ausgebreitet hatte regte sich leicht, als würde sie lachen. "Das will ich mir anschauen", meinte die Stimme aus Gedanken und zweit ovale Portale entstanden, die, wie Bullaugen ein Meer, die gewaltigen Ausmaße der jeweilligen Dimensionen erfassten und wiedergaben.

Amophias Dimension war "perfekt". Alle Formen waren klar umrissen und entsprachen perfekten geometrischen Figuren, ohne Fehler und Leben. Selbst das Eis, welches alles überzog, würde, wenn man es beleuchtete in tausend Farben schillern. Doch die perfekten, gefrorenen Kugeln trieben in einem Meer aus Schwärze auf eine Ansammlung unglaublich dichter Materie in ihrem Zentrum zu. "Was ist das Amophia?" "Schwarzes Loch. Perfekte Form. Kein Eis. Keine Unregelmäßigkeiten. Perfektion erreicht." "Und was ist mit Leben Amophia?" "Leben unperfekt in allen Formen. Hätte Perfektion gestört. Trotzdem einzelliges Leben im Eis. Keine negativen Effekte. Stoffwechsel bei Null. Konserviert im Eis." "Nun gut, dann schauen wir Heridias Dimension an" Bei diesen Gedanken schob die Macht spielend den Wirbel aus Licht einfach zur Seite, der bisher den Blick durch das zweite Portal blockiert hatte. Dabei schaffte Heridia es doch wirklich es so aussehen zu lassen als würde sie zufällig dort schweben. Ihr entschiedener Protest, machte diese Illusion jedoch zunichte. Das Bild das sich in ihrer Dimension bot, erklärte Heridias Verhalten jedoch. Alles brannte. Offenbar hatte die jüngste der Drei den Begriff "Sonnensystem" etwas falsch ausgelegt. Die Wärme und das Licht das in Amophias Dimension fehlten, waren ganz offensichtlich vollständig hier hin abgewandert. An einigen Stellen, an denen sich die sonst willkürlich und ohne Ordnung hingeschleuderten Sterne ballten, schien es sogar so als würden Teile des Weltraums in Flammen stehen. Für diesen Anblick wurde kein Gedanke verloren und die beiden Portale schlossen sich wieder.

Ihr seht, Perfektion ist kein Weg zum Erfolg. Unordnung und Ordnung keine Erfolgsrezepte. Heridia du hast lebenswichtige Wärme erzeugt, allerdings in einem Maß das es trotzdem zerstört werden würde. Amophia, du hast die Lebensgrundlagen Wasser und Erde erzeugt, allerdings hast du mehr Wert auf Ordnung und Gleichmäßigkeit gelegt, als darauf die Entwicklung des Lebens zu fördern. Und obwohl ihr eure Aufgabe, die Schaffung und das Erhalten von Leben so unvollkommen gemeistert habt, greift ihr das von Gerox geschaffene an. Ich bin schwer enttäuscht und denke ich muss zu erzieherischen Maßnahmen greifen. Ich nehme euch eure beiden Dimensionen weg und ihr erhaltet die Aufgabe eine einzelne Dimension gemeinsam zu schaffen. Euer Auftrag fürs erste ist die Schaffung eines einzelnen bewohnten Planeten, mit intelligentem und semi-intelligentem Leben. Tieren und höher entwickelten Lebenwesen. Sowie, logischerweise, für diese Spezies geeigneten Lebensraums. ich werde euch dabei nicht helfen und auch Gerox nicht. Ihr dürft die Dimension auch erst wieder verlassen wenn ihr eure Aufgabe erfüllt habt. Gerox, du kehrst in deine Dimension zurück und baust deinen Planeten wieder auf. Und halte diesmal die Augen nach anderen gefahren die deine Schwestern eventuell ausgelöst haben auf. Nach diesem letzten Gedanken zog die Macht sich langsam wieder zurück und dabei, wie einen Teppich, den materielosen Raum rund um die Wirbel ebenfalls weg, die daraufhin zurück in die einengenden Regeln der Realität gezwungen worden.

Bild

Benutzeravatar
Tiberianus
Pilus Prior
Pilus Prior
Beiträge: 2082
Registriert: 15. Juli 2011 13:16
:
AAR-Schreiber Teilnahme an einem Contest Kleinspender
Kontaktdaten:

[Fantasy] Welt des Ausgleichs

Beitragvon Tiberianus » 27. Mai 2013 23:35

Prolog: Die Schöpfung

- Kapitel I: Das Experiment beginnt -


Bild


Kalt ruhen die Augen des gewaltigen Reptils auf seiner Beute. Eine Herde nicht weniger großer Pflanzenfresser bewegt sich gemächlich über die Ebene, auf dem Weg zu den am Horizont erkennbaren Wäldern. Die Sonne scheint bereits den ganzen Tag und hat die Erde erhitzt. Kein Laut ist zu hören, bis auf das Stampfen der gewaltigen Füße, das regelmäßige einsaugen und ausstoßen der Luft von gewaltigen Lungen, sowie gelegentliche Rufe der Tiere. Der Räuber hat seine Beute bereits seit Stunden verfolgt und setzt nun zum Angriff an, als ein gewaltiger Knall und ein schrilles Kreischen ihn ablenkt. Unruhig hebt er seinen gewaltigen Kopf zum Himmel und imitiert so beinahe die Bewegung die die friedlichen Giganten vor ihm vollziehen. Am Himmel erscheint, zuerst klein und unscheinbar, dann aber immer größer werdend ein, ein Ball der scheinbar aus reinem Feuer besteht. Ihm folgt ein Schweif der sich langsam über den Himmel ausbreitet als das Objekt über die Pflanzenfresser hinwegfegt. Wenig später erfolgt ein weiterer lauter Knall als der Meteor auf die Erde aufschlägt und binnen einer Sekunde gewaltige Mengen Materie einfach verdampft. Eine gigantische Druckwelle, gefolgt von einer Feuerwalze fegt von der Einschlagsstelle los und verschlingt alles um sich herum. Enttäuscht brüllt der Fleischfresser seinen Frust in die Welt, lauter selbst als die Explosion des Einschlags, dann löst er sich auf, wird zu einem Wirbel wilder Farben, während um ihn herum die Welt untergeht. Alles graut aus, wird schwarz und verschwindet. Eine farblose, undefinierbare und formlose Leere umfängt den farbenfrohen Wirbel, den einzigen Farbfleck in dieser Einöde.

Die, scheinbar endlose, Stille in diesem seltsamen Raum wird plötzlich von einer tiefen, bedrohlichen Stimme, die aber seltsam zerplittert ist, als würden gleichzeitig millionen Stimmen sprechen, unterbrochen: "VATER! Meine vertrottelten Schwestern haben meine Welt entvölkert! Mal wieder!" Kaum sind die Worte verklungen erscheinen zwei weitere Wirbel neben dem bunten. Der rechte Wirbel ist reine, tiefe Schwärze, wie sie nirgendwo sonst existiert, der Linke reines Licht, so hell dass niemand ohne zu erblinden hinein schauen könnte. "Stimmt nicht! Lüge! Nie passiert, hab ich noch nie gemacht! Würde ich auch nie!" erklingt nun eine reinere, jüngere und unschuldigere Stimme, deren Tonfall Steine zum Schmelzen bringen würde. Gleichzeitig mit den Worten hüpft der Ball aus Licht wie verrückt im Raum umher und umkreist verspielt die anderen Beiden. In Reaktion auf diese Wort wallen die Farben des ersten Wirbels auf, ein tiefes Rot übernimmt die Vorherrschaft, während er versucht den Bewegungen des Lichts so gut wie möglich auszuweichen, wobei die Ausläufer der beiden sich immer wieder vermischen. "Du wagst es mich als Lügner zu bezeichnen Heridia? Mich? Deinen Bruder Gerox? Ok, wenn du es nicht warst, muss es Amophia gewesen sein" Nun erklingt eine dritte Stimme, ruhiger als die beiden, reifer und emotionsloser, kälter selbst als das All: "Diese Logik ist nicht einwandfrei. Sie setzt eine Aufrichtigkeit seitens Heridias voraus, außerdem lässt sie verschiedene Variablen außer acht." Während er spricht bleibt der schwarze Wirbel völlig ruhig und unbewegt, während die Farben im bunten immer stärker durcheinanderwirbeln und das Licht sich so schnell bewegt, dass sein Nachschein praktisch ein durchgängiges Band bildet, welches sich kreuz und quer durch den Raum erstreckt. Ununterbrochen ertönt außerdem dessen reine Stimme, die ihre Unschuld beteuert. Doch all der Spuk endet als eine gewaltige Macht alles innerhalb der formlosen Leere in der sich die Szene abspielt erfüllt. Wie Wasser das sich explosionsartig in ein Becken ergießt zersprengt diese Macht alles bereits vorhanden ist in tausende Einzelteile, die sich, wie in Schockstarre nur langsam wieder zu den unterschiedlichen Wirbeln zusammenfügen. Während die Splitter des bunten Wirbels sich in ihren jeweilligen Farbgruppen zusammenfinden, die sich dann wieder vereinen, bildet die Schwärze Schwerpunkte von Teilchen, die sich gegenseitig anziehen, bis sie erneut eine perfekte Kugel bilden. Im Gegensatz dazu schwirren die Überreste des Lichts wie Glühwürmchen herum und erforschen neugierig ihre Umgebung. Dabei stoßen immer wieder einige zufällig zusammen, bis eine ausreichend stabile Form vorhanden ist, damit das Bewusstsein darin die restlichen Teilchen lenken kann.

"Vater", murmelt die kalte Stimme, die offenbar dem Wesen der Schwärze, Amophia, gehört, ohne irgendwie erkennbar aus der Fassung geraten zu sein, im Gegensatz zu Gerox, der wütend flucht und Heridia, die sich weinerlich und kindlich über diese Behandlung beschwert. Alle drei fühlen die Präsenz der Macht, die jeden Bestandteil ihrer Existenz ausfüllt, spüren die völlige Überlegenheit dieses Wesens, aber auch die Wärme und Kälte von Gefühlen. Langsam und unaufdringlich, eher als Gast denn als Eindringling auftretend bilden sich fremde Gedanken in den Bewusstseinen der drei. "Das war nicht nett von euch. Gerox, nicht eine deiner Schwestern war es, sondern beide. Sie haben in deiner Dimension gespielt und ihre Kräfte ausprobiert" "Ha, wusst ichs doch! Ihr macht alles kaputt!" "Du bist auch selber Schuld Gerox, denn du warst so damit beschäftigt dich deinen Lebewesen anzupassen das du deinen Auftrag, ihren Schutz vor allen Gefahren übersehen hast." "Aber...!" "Sei ruhig Gerox. Also ihr Beiden, wenn ihr schon in der Dimension eures Bruders herumwütet, gehe ich davon aus das sich eure perfekt entwickeln? Während Heridia nun anfing herumzustammeln und es tatsächlich schaffte einen Wirbel aus Licht unschuldig aussehen zu lassen, gab Amophia nur ein knappes "Ja, Vater" von sich. Eine Welle Heiterkeit folgte diesen unterschiedlichen Reaktionen und die Macht, die sich inzwischen wie Gelatine über die Unendlichkeit ausgebreitet hatte regte sich leicht, als würde sie lachen. "Das will ich mir anschauen", meinte die Stimme aus Gedanken und zweit ovale Portale entstanden, die, wie Bullaugen ein Meer, die gewaltigen Ausmaße der jeweilligen Dimensionen erfassten und wiedergaben.

Amophias Dimension war "perfekt". Alle Formen waren klar umrissen und entsprachen perfekten geometrischen Figuren, ohne Fehler und Leben. Selbst das Eis, welches alles überzog, würde, wenn man es beleuchtete in tausend Farben schillern. Doch die perfekten, gefrorenen Kugeln trieben in einem Meer aus Schwärze auf eine Ansammlung unglaublich dichter Materie in ihrem Zentrum zu. "Was ist das Amophia?" "Schwarzes Loch. Perfekte Form. Kein Eis. Keine Unregelmäßigkeiten. Perfektion erreicht." "Und was ist mit Leben Amophia?" "Leben unperfekt in allen Formen. Hätte Perfektion gestört. Trotzdem einzelliges Leben im Eis. Keine negativen Effekte. Stoffwechsel bei Null. Konserviert im Eis." "Nun gut, dann schauen wir Heridias Dimension an" Bei diesen Gedanken schob die Macht spielend den Wirbel aus Licht einfach zur Seite, der bisher den Blick durch das zweite Portal blockiert hatte. Dabei schaffte Heridia es doch wirklich es so aussehen zu lassen als würde sie zufällig dort schweben. Ihr entschiedener Protest, machte diese Illusion jedoch zunichte. Das Bild das sich in ihrer Dimension bot, erklärte Heridias Verhalten jedoch. Alles brannte. Offenbar hatte die jüngste der Drei den Begriff "Sonnensystem" etwas falsch ausgelegt. Die Wärme und das Licht das in Amophias Dimension fehlten, waren ganz offensichtlich vollständig hier hin abgewandert. An einigen Stellen, an denen sich die sonst willkürlich und ohne Ordnung hingeschleuderten Sterne ballten, schien es sogar so als würden Teile des Weltraums in Flammen stehen. Für diesen Anblick wurde kein Gedanke verloren und die beiden Portale schlossen sich wieder.

Ihr seht, Perfektion ist kein Weg zum Erfolg. Unordnung und Ordnung keine Erfolgsrezepte. Heridia du hast lebenswichtige Wärme erzeugt, allerdings in einem Maß das es trotzdem zerstört werden würde. Amophia, du hast die Lebensgrundlagen Wasser und Erde erzeugt, allerdings hast du mehr Wert auf Ordnung und Gleichmäßigkeit gelegt, als darauf die Entwicklung des Lebens zu fördern. Und obwohl ihr eure Aufgabe, die Schaffung und das Erhalten von Leben so unvollkommen gemeistert habt, greift ihr das von Gerox geschaffene an. Ich bin schwer enttäuscht und denke ich muss zu erzieherischen Maßnahmen greifen. Ich nehme euch eure beiden Dimensionen weg und ihr erhaltet die Aufgabe eine einzelne Dimension gemeinsam zu schaffen. Euer Auftrag fürs erste ist die Schaffung eines einzelnen bewohnten Planeten, mit intelligentem und semi-intelligentem Leben. Tieren und höher entwickelten Lebenwesen. Sowie, logischerweise, für diese Spezies geeigneten Lebensraums. ich werde euch dabei nicht helfen und auch Gerox nicht. Ihr dürft die Dimension auch erst wieder verlassen wenn ihr eure Aufgabe erfüllt habt. Gerox, du kehrst in deine Dimension zurück und baust deinen Planeten wieder auf. Und halte diesmal die Augen nach anderen gefahren die deine Schwestern eventuell ausgelöst haben auf. Nach diesem letzten Gedanken zog die Macht sich langsam wieder zurück und dabei, wie einen Teppich, den materielosen Raum rund um die Wirbel ebenfalls weg, die daraufhin zurück in die einengenden Regeln der Realität gezwungen worden.

Bild