[Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

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[Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:44

Fortschritt
-Dagegen zu kämpfen, heißt nicht...ihn aufzuhalten-

Prolog


2036 Stunden (lokal), 22.12.2212 (Erdkalender)
Mine 7, 47km nördlich von New Kingston
Planet Espera


"Cho, stell endlich die Maschinen ab. Das können wir auch noch nach Weihnachten machen. Ich will endlich nach Hause.", sagte Pablo über das Mikrofon an seinem Helm zu seiner Kollegin Josefine.
Pablo stand in der Mitte eines großen Höhlenraumes, von dem drei Höhlengänge abzweigten. Einer führte nach oben an die frische, kalte Luft von Espera, einer der wenigen von Menschen bewohnten Planeten, die soweit von deren Heimatplaneten entfernt waren. Josefine starrte aus dem Fenster des Kontrollraums, der wie ein Halbkreis geformt war und in mittlerer Höhe an der Wand des Höhlenraumes angebracht war.
"Aber wir sind so kurz davor. Seit gestern schlagen die Messungen aus.", wollte Josefine die Überstunden rechtfertigen.
"Von wegen Glücks-Sieben. Wir haben Messungen, aber in dieser Mine noch nichts gefunden. Ich werde auf jeden Fall bleiben und ziehe das auch allein durch. Ich kann sowieso nicht bei solchen Messwerten schlafen."
"Wie du meinst. Wir sehen uns..."
Pablo lief zu einem Container unterhalb des Kontrollraums. Er öffnete eine Tür und zog sich innen seine Arbeitskleidung aus. Danach lief er in einen der Höhlengänge. Als er am Mineneingang angekommen war, holte er erst einmal tief Luft. Die Nacht war schon hereingebrochen und am Fuße des felsigen Berges stieg er in sein Elektroauto und machte sich auf den Heimweg. Er fuhr ein Stück und drehte sich dann nochmal um. Eins musste er zugeben: Dieser Berg war schon etwas Besonderes. Von weitem sah er wie eine steinerne Pfeilspitze aus. Wären nicht schon im Laufe der Zeit so viele Felsbrocken abgetragen worden, wäre er bestimmt symmetrisch und glatt. Pablo zuckte kurz mit den Schultern und beschleunigte.

Josefines Augen huschten von einem Bildschirm zum anderen. Dann wurden ihre Augen auf einem Bildschirm weiter rechts aufmerksam. In dessen unteren Ecken blinkten verschiedene Symbole auf.
"Oh nein, nein, nicht jetzt, wo er weg ist.", murmelte sie voller Wut vor sich hin.
Sie nahm ihre Tasche, die an der hinteren Wand hing und setzte sich einen Schutzhelm auf, der einen durchsichtigen Gesichtsschutz hatte und im Notfall ganz versiegelt werden konnte. Auf zusätzliche Sauerstoffversorgung verzichtete sie aber. Sie lief die Treppe an der Seite des Kontrollraums hinunter und ging in Richtung des kleineren, neueren Tunnels. Sie passierte viele unfertige Abzweigungen, lief aber entschlossen geradeaus. Der Tunnel wurde langsam dunkler.
"Die Deckenbeleuchtung ist hier ausgefallen.", brummte sie vor sich hin.
Sie aktivierte die zwei kleinen, aber durchaus hellen Lampen an den Seiten ihres Helms. Dann lief sie weiter. Dann bog sie um eine kleine Kurve und erschrak. Sie fiel nach hinten um und strampelte mit den Beinen. Nur ein paar Meter vor ihr war der Boden plötzlich zu Ende. Vorsichtig krabbelte sie auf allen Vieren näher an das Loch heran. Das Licht ihrer Lampen verlor sich schon fast, aber sie konnte einzelne Felswände sehen. Sie blickte in einen riesigen Hohlraum, von dem wohl noch weitere Gänge abzweigten.
"Das war aber nicht auf dem Plan."
Sie schaute vorsichtig über die Kante nach unten. Sie sah zwei Bergbaumaschinen. Vollkommen verbeult und nicht mehr in dieser Form zu gebrauchen.
"Deswegen...", murmelte Josefine vor sich hin. "Scheiße!"
Sie machte ihre Tasche auf und nahm zuerst ihren flachen Monitor heraus. Sie tippte mit den Fingern ein bisschen auf dem Bildschirm herum. Sie wartete kurz und erschrak gleich noch einmal. Sie klemmte ihn unter dem Arm und rannte so schnell sie konnte zurück zum Kontrollraum. Nachdem sie die Treppe herauf gesprungen war, eilte sie an die Funkstation.
Soundtrack 1: Devils...Monsters... (Öffnen)

Pablo sah die Silhouette der Hauptstadt New Kingston vor sich immer größer werden. "Hallo? Hier Leiterin von Mine 7. Hört mich jemand?", hörte er Josefines Stimme aus dem eingebauten Funkgerät hören, begleitet von etwas Rauschen.
"Ja, ich kann dich hören, du schreist ja schon so laut, dass schon Störungen auftreten.", entgegnete er lachend. "Was ist los?"
"Warum erreiche ich nicht die Zentrale? Egal...Pablo, du musst zu ihnen. Ich habe eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Es ist schon fast unmööögg..." Josefines Stimme verlangsamte sich.
"Was hast du?"
"Pablo...die Lichter. Ich habe Angst. Was ist hier nur los." Plötzlich klang sie völlig verzweifelt und verängstigt. Dann war die Verbindung unterbrochen. Pablo suchte nach irgendeinem Signal, aber er bekam keines mehr. Irgendetwas störte den Funkverkehr, oder die Stationen waren ausgefallen. Er wendete und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zur Mine zurück.
Als er am geebneten Platz vor dem Eingang ankam, sah er, wie die Beleuchtung verrückt spielte. Er sprang aus dem Wagen und rannte zum Eingang. Kurz bevor er den zentralen Höhlenraum erreichen konnte, bemerkte er, dass das Licht regelmäßig aufleuchtete. Drei kurze, drei lang und wieder drei kurze Lichtsignale, bevor es kurz länger dunkel bleib und es sich wiederholte. War das ein Hilferuf?
"Cho! Cho!", schrie er, sodass es laut von den Wänden wiederhallte. Er lief zum Container und nahm sie einen Helm. Er probierte das Mikrofon aus, aber immer noch kein Zeichen von seiner Kollegin. Dann über die Stille hinweg hörte er fern ein weibliches Wimmern. Er rannte in den kleineren Tunnel. Er war sich sicher, weit konnte das Ende nicht mehr entfernt sein, aber das Wimmern blieb leise und entfernt. Plötzlich ging das Licht aus. Er stoppte und schaltete die Helmbeleuchtung an. Er ging um eine kleine Kurve und erstarrte. Er sah einen riesigen Hohlraum. Das Wimmern hatte aufgehört und nun herrschte komplette Stille. Jedoch sah er, wie sich in dieser Höhle Schatten bewegten. Er lauschte, aber kein Ton drang an sein Ohr. Er atmete immer schwerer und dann stieß ihn etwas von hinten und er fiel...
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 10:17, insgesamt 7-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
- Odysseus zu einem Freier; aus Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums​

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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:46

Kapitel 1

0526 Stunden (Militäruhr), 03.01.2213 (Erdkalender)
Wartebereich von Dock 42, Raumhafen Delta
Planet Freeshield, äußerste Militärbasis


Frederic trat durch die aufgleitende Tür und ging zu seinem Kameraden hinüber, der auf einer Bank saß und schlief. Fred schubste ihn mit seinem Stiefel, sodass der Schlafende unsanft von der Bank fiel.
"Du kannst dann lang genug schlafen, wenn wir oben sind, Lee.", sagte Fred zu ihm mit einem abfälligen Blick.
"Muss das sein?", entgegnete Leroy, als er sich schwer fällig erhob. "Nicht mal nach Neujahr kann man richtig ausschlafen."
Beide setzten sich auf die Bank und unterhielten sich noch ein wenig. Nach und nach füllte sich das Wartezimmer, indem drei Dutzend Personen ausreichend Platz hatten. Dann kam ein Signalton über den Lautsprecher und es wurde still im Raum.
Eine weibliche Stimme erklang. "Der letzte Transporter ist nun Startbereit. Ich bitte alle unverzüglich an Bord zu gehen."
Zügig kamen sie der Aufforderung nach, ohne dass dabei gedrängelt wurde.
"Man, die weiblichen KIs haben schon eine sexy Stimme. Das baut Moral auf." Jakobsen, ein weiteres Mitglied von Freds Team, grinste.
Soundtrack 2: Razor's Edge (Öffnen)
Bis 1:05

Über eine Schleuse gelangten alle Personen aus dem Warteraum in einen rational eingerichteten Raum eines Truppentransporters. Außer Bänken mit etwas Polster gab es nichts was sich von den bläulichen Wänden abhob. Jeder platzierte sich auf einen Sitz, schnallte die Gurte um, die vor dem Brustkorb zusammenliefen und klemmte seine Tasche unter den Sitz mit entsprechenden Halterungen. Kaum saß der Letzte, schloss sich die Schleuse und der Transporter erbebte. Die enorme Beschleunigung drückte die Passagiere in die Sitze.
"Herzlich willkommen auf der Hell's Drop. Ich bin für ein paar Minuten derjenige, der eure Leben in der Hand hält.", witzelte eine männliche Person über die Lautsprecher. "Die hohe Geschwindigkeit ist nötig, da wir es eilig haben. Die gute UPS Celtic wartet schon sehnsüchtig auf euch. Ich bitte, dass ihr euren Mageninhalt nicht zu früh nach vorn ausstoßt. Die Party ist vorbei."
Dies fiel vielen schwer. Aber es hat sich niemand auf der restlichen ruhigen Reise ins All übergeben.

0600 Stunden (Militäruhr), 03.01.2213 (Erdkalender)
Versammlungsraum, Schlachtschiff und Transporter UPS Celtic
Im Orbit von Freeshield, Entfernung zur Oberfläche nimmt zu


Der Großteil der Schiffsbesatzung und alle Piloten und Bodentruppen standen in voller Erwartung still in dem riesigen und dennoch vollem Versammlungsraum des riesigen Raumschiffs, welches sich schon in Position für einen Sprung brachte. 0600...nun sollte eigentlich der Captain sich ans Pult begeben. Und pünktlich wie der ältere Herr war, trat er nun auch nach vorn.
"Willkommen auf der Celtic, meine Damen und Herren. Wir sind in großer Eile, deswegen fasse ich es kurz zusammen. Vor 10 Tagen brach das Signal vom Planeten Espera zu jeglicher KOM-Station ab. Wir schickten ein Aufklärungsschiff, welches sich bereits in der Nähe befand zum besagten Planeten. Auch hier verlor erhielten wir keine Rückmeldungen mehr. Der Admiral geht deswegen keine Risiken ein und schickt gleich ein Schiff der mächtigsten Klasse aus. Nun liegt es an uns. Wir werden verschiedene Squads zur Aufklärung absetzen, die auch gleich die schönen neuen Dinge der Forschung anziehen dürfen. Ebenfalls werden wir eine Militärbasis auf dem Planeten einrichten. Unser Schiff ist bis zur Decke vollgestopft mit schwerer Bewaffnung. Im schlimmsten Fall werden wir sie auch brauchen.
Wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir werden gleich springen. Also geht zügig und schlaft schön."
Die Anwesenden kamen dem Befehl nach. Es wurde viel getuschelt. Mit einer solchen Situation waren sie noch nie konfrontiert worden. Daniel, der letzte von Freds Truppe, grinste dennoch.
"Ich liebe den Fortschritt...neue Kampfanzüge. Das sage ich doch mal 'Hurra'."
Soundtrack 3: Renewed Spirit (Öffnen)

1846 Stunden (lokal), 27.01.2213 (Erdkalender)
Landezone Beach, 38km östlich von New Kingston
Planet Espera


Soundtrack 4: New Beginnings Remix (Öffnen)
Abschnitt 1: Bis 0:48
Abschnitt 2: 0:48-1:20
Abschnitt 3: Ab 1:20


Die vier mit Kampfanzügen ausgerüstete Soldaten sprangen von der hinteren Rampe des Transporters, ins seichte Wasser. Unter dem Gewicht versanken die Stiefel sofort bis zum Knöchel im nassen Sand. Die Kampfanzüge waren komplett versiegelt. Der Schwarze Teil, der von Hals bis Fuß sich über den Körper spannte war Flexibel, aber widerstandsfähig. Der Oberkörper, wie auch Schultern und andere Teile des Körpers außer an den Gelenken, war von einer dunklen, nicht glänzenden metallischen Schicht umgeben, die sich dem Körper der Soldaten angepasst hat. Der Helm bildete dann den Schluss der Versiegelung, denn er verband sich am Hals mit dem schwarzen Stoff. Der Gesichtsschutz war schwarz verspiegelt und nur von innen konnte man durch in durchblicken.
"Stell den ersten Sender dort zwischen die Felsen."
Fred zeigte den Strand hinauf.
"Das Störsignal ist ja wirklich hart. Die neuste Technik und trotzdem kann ich von hier nicht mal über den Transporter die Celtic erreichen.", meinte Leroy erstaunt.
Der Transporter entfernte sich wieder. Daniel packte den kleinen Sender aus dem Rucksack und platzierte ihn auf einem Felsen und fixierte ihn.
"So, zum Glück funktioniert das hier. Der Satellit über uns ist auch schon in Position. Wir sind auf Sendung.", sagte er und stand auf.
"Team Grün ist gelandet und rückt aus.", gab Fred an die Celtic weiter. "So...", nun an sein Team gewandt, "Lee, du gehst nach vorn. Ich übernehme die rechte Flanke, Jey die linke. Dee, du bildest das Schlusslicht. Lee, du gibst Dee Bescheid, wenn eine Störung zum Sender angezeigt wird. Dann stellst du, Danny, einen neuen auf."
Team Grün klopfte sich nur kurz zur Zustimmung auf die Brust und sie marschierten los. Sie kletterten am Rand des Strandes über einige Felsen hinweg und begaben sich in den dichten Wald. Sonne Delta berührte schon fast den Horizont.

Die Vier sprachen während ihrem vorsichtigem und doch schnellem Lauf über Funk miteinander.
"Zum Glück ist es über kurze Entfernung kurze Entfernung ungestört. Hey, Fred, sag uns doch jetzt, was bei der Besprechung noch so Wissenswertes gefallen ist.", sagte Daniel.
"Sie arbeiten wie die Blöden, um das Störsignal zu überbrücken. Sie können aber keine Quelle finden, jedenfalls keine von der Oberfläche. Es scheint irgendwo anders her zu kommen. Sie wollen kein großes Risiko eingehen und haben uns deswegen so weit von der Hauptstadt entfernt abgesetzt. Sie wissen nicht, was in der Hauptstadt los ist. Scans bringen keine glaubhaften Ergebnisse. Eins wissen sie aber: Dort ist es verdammt ruhig geworden. Da brennt kein Licht auf der Straße oder in den Häusern. Die Militärbasis wird mehr als 400km südlich von New Kingston in einer kleinen Bauernstadt aufgebaut. Dort ist keine Spur von den Einwohnern zu finden.
Unser primäres Ziel ist in die Hauptstadt einzudringen und Informationen zu sammeln. Das wisst ihr, das ist normal. Zivilisten sichern etc."

Mittlerweile war das Sonnenlicht vom Horizont verschwunden und der Wald wurde lichter. Die Silhouette der Stadt hätte man von einem Hügel, den Fred gerade bestieg, sehen können, aber nur mit Nachtsicht und Zoom war es möglich die finstere Stadt zu erkennen.
"Fred, ich empfange etwas auf meiner Seite. Ein Signal, auf das ich nicht antworten kann und dass auch keine Informationen sendet. Es ist aber da.", meldete sich Jey über Funk.
"Dee, stell noch einen Sender auf, wir schauen uns das an. Zeig mir wo es ist."
Fred ging zu Jakobsen und die anderen Beiden sicherten die Umgebung ab. In einem Baum hing ein Helm. Jey kletterte hinauf und warf ihn zu Fred hinunter.
"Die Kennung ist von einem Aufklärungsteam. Wahrscheinlich das was verschwunden ist. Überprüf das, Jey. Ich nehme mir mal den Videochip vor. Wir gehen derweil in einer Linie weiter.", meinte Fred.
Er entnahm den heilen Chip aus dem hinteren Teil des Helms, dessen von der Stirn fast bis zum Nacken reichte und an den Seiten nur noch die Ohren schützte, und steckte ihn in den zweiten Slot seines eigenen Helms.
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 15:03, insgesamt 8-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:46

Kapitel 2

0834 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


Soundtrack 5: Black Horizons (Öffnen)

"Wir sind gelandet."
Die Fünf Aufklärer stiegen aus dem kleinen und wendigen Landungsboot, der seine Tarnung sofort verbesserte als er auf das Dach des Hochhauses aufsaß. Sonne Delta war schon komplett im Osten zu sehen.
"Noch immer keine Antworten auf unsere Sendungen. Ich bleibe beim Schiff.", sagte der Pilot, ebenfalls einer der fünf Aufklärer.
Die anderen Vier liefen je zu einer Seite des quadratischen Daches und blickten sich in der Stadt um. Sie waren in der Innenstadt gelandet, auf einem der zentraleren Gebäuden.
"Seht ihr auch so viel wie ich?", sagte der Mann mit der Aufzeichnung im Helm.
"Ich denke schon."
Sie gaben sich Zeichen und gingen zu einer Luke im Boden des Daches hinüber. Mit einem Mini-Schweißer öffneten einer die Luke und sie Sprangen hindurch. Sie gelangten in eine Art Wartungsraum. Sie liefen zu einer Fahrstuhltür, brachen sie auf und seilten sich dann im Schacht nach unten ab. Zwei von den vier Männern, dabei auch jener mit der Aufzeichnung, trugen leichte Sturmgewehre, alt aber dennoch tödlich. Die anderen BeidenPistolen, die an ihren Gürteln hingen.

0956 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


"Bisher keine Anzeichen von Leben."
Der Trupp durchsuchte nun seit mehr als einer Stunde die Gegend. Sie fanden weder lebende noch tote Menschen. Auf den Straßen gab es keine Fahrzeuge, die fuhren oder parkten. Ebenso wenig flog etwas durch die Luft. Am Himmel zogen allmählich dunkle Wolken auf.
"Wir verlassen nun Downtown, gab einer der Männer an den Piloten weiter."
Die Häuser wurden immer niedriger. Sie kamen in ein Stadtteil der vorrangig zum Wohnen genutzt wurde. Der rechteckige Aufbau der Stadt setzte sich hier fort. Aber auch hier empfing das Team weder Herzschlag-Signale, Wärmesignaturen oder Bewegungen.
Die Stromversorgung der Stadt war auch zusammengebrochen. In Verwaltungsgebäuden und Kommunikationszentralen fehlten die Generatoren, wie das Team feststellen musste.

1200 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


"Hey, es ist Mittag. Lass uns ins nächste Restaurant und da nach etwas Schönem suchen.", meinte der Mann mit der Aufzeichnung.
Die anderen hatten nichts dagegen und so gingen sie noch weiter die Straße runter bis sie an der nächsten Ecke schon fündig wurden. Der Innenraum war ein komplettes Chaos. Tische und Stühle waren in dem Retroladen fast alle umgeschmissen, teils auch zertrümmert. Die Szenerie ließ darauf schließen, dass hier Panik, vielleicht sogar ein Kampf geherrscht hat. Aber nirgends Blut oder andere Spuren von Lebewesen. Nur das Mobiliar war durcheinander gebracht worden.
"Teller, komplett oder zerbrochen, aber keinerlei Essen darauf. Tassen ohne etwas zu Trinken.", bemerkte der Andere mit dem Sturmgewehr.
Er ging zur Küche und kehrte sofort zurück. Er trat einen noch stehenden Stuhl voller Wut um.
"Nahrung ist genauso verschwunden wie die Menschen. Jetzt müssen wir schon wieder diesen Fraß in uns rein stopfen."
Die Aufklärer stellten einen Tisch und vier Stühle zusammen und setzten sich. Sie packten ihr Tubenessen aus und aßen mit verzogener Miene.

"Also das ist doch nun wirklich mit nichts zu vergleichen. Ich weiß, es gibt Geisterstädte, aber eine ganze Hauptstadt oder gar ein Planet?"
"Einfach nur Blödsinn, dass die unser kleines Team hierher geschickt haben."
"Ja, unsere Ausrüstung ist auch nicht die neuste. Und da keinerlei Stromquellen vorhanden sind, können wir auch nicht irgendwelche Datenbänke anzapfen. Wir sind hier im Prinzip blind."
Jeder der vier schlang noch den Rest seiner Ration runter. Sie standen auf und gingen langsam aus dem Restaurant. Die Langeweile herrschte nun. An Formation oder sonstiges dachten sie gar nicht mehr. Sie wollten zurück zu ihrem Schiff und weg hier.
"Hey, wie läuft es eigentlich mit der heißen Technikerin auf dem Schiff? Also wenn du dich nicht beeilst, ist sie weg."
"Halt die Klappe. Wenn du sie auch nur anrührst, schneide ich dir den Schwanz ab. Lass mich nur machen."
Das lockerte die Stimmung auf und es wurde wieder gelacht. Ein Witz folgte auf eine Anspielung und vielen Provokationen und umgekehrt.

1235 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


Soundtrack 6: Redemption (Öffnen)

"Halt.", unterbrach einer das Gelächter der anderen.
Er wirkte vollkommen ernst.
"Bewegung. Schaut auf eure Melder."
"Wow, das sind viele und sie kommen näher."
Die Männer rannten in das nächste Bürogebäude. Inzwischen waren sie fast wieder in Downtown. Sie liefen die Treppe hoch und platzierten sich im zweiten Stock an einer Ecke, wo sie die Straßen der Kreuzung so gut es ging einsehen konnten.
In Kolonnen kamen LKWs durch die Straßen gerast. In den Fahrerkabinen wie auch außen sich fest klammernd waren Menschen zu sehen.
"Schaut euch die Wärmesignaturen an. Sie wabern, sie haben keine feststehende Form."
"Schau dir einfach die Menschen an. Irgendetwas ist um sie herum."
"Hey, Leute. Ich bekomme keine Verbindung zu unserem Piloten oder zum Schiff."
"Wir müssen zu ihm. Wir laufen durch die Fußgängerbereiche zwischen den Gebäuden und überqueren dann zügig die Straßen, wenn sie frei sind. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht."
"Ach, auch schon bemerkt."

Das Team lief immer weiter seinen Umweg, weiter ins Zentrum der Stadt hinein. Die LKWs fuhren nur zu bestimmten Gebäuden. Was dort gemacht wurde, war auf der Aufzeichnung nicht ersichtlich. Ohne Schauer, klarte der graue Himmel langsam wieder auf. Plötzlich hellten zwei helle Lichtblitze den Himmel auf. Einer schlug ins Dach des Gebäudes ein, wo das kleine Landungsboot stand. Das Aufklärungsteam stand nur noch ein paar Blocks entfernt, war aber in einer Position auf einer leeren Straße, von wo aus sie dies sehen konnten. Die obersten zehn Stockwerke waren pulverisiert worden. Aus Reflex starrten sie zum langsam blauer werdenden Himmel empor, dort wo sie ihr Schiff vermuteten. Und genau dort gab es eine gewaltige Explosion.
Vollkommen vor den Kopf gestoßen, sanken sie zu Boden. Einer von ihnen nahm den Helm ab und wischte sich die kommenden Tränen aus den Augen.
"Lisa...Lisa...", murmelte er vor sich hin und schüttelte den Kopf.

Die anderen wollten ihn trösten, da sprang er auf und lief plötzlich los. Die anderen folgten ihm mit erhobenen Waffen. Jeglicher Versuch ihn mit Worten zu stoppen, war sinnlos. Sie näherten sich den Signalen auf dem Bewegungsmeldern. Sie bogen in eine Fußgängerzone zwischen zwei höheren Häusern ein. Als der Erste den zweiten Eingang zur zentralen Kommunikationsstation aufbrach, indem er mit seinem schallgedämpften Sturmgewehr auf die Glastür schoss und sich dann dagegen warf, holten die Anderen ihn langsam ein. Auf der anderen Seite des Gebäudes standen LKWs. Im Gebäude gab es Bewegung.
Sie rannten ein paar Stockwerke hinauf, in eines, wo nur ein Bewegungssignal zu erkennen war. Sie stürmten in einen Gang, wo ein Mensch gerade etwas in einer Kiste wegtragen wollte. Der Erste stürzte sich auf ihn und schlug ihm im vollen Lauf ins Gesicht. Dann nahm er ihn mit beiden Händen und drückte ihn an die Wand und drohte ihm mit der Waffe.
"Was passiert hier?", schrie er den Menschen an, der anscheinend keinen Schmerz verspürte. Seine Nase war auch nicht gebrochen, was verwunderlich war. Er starrte den wütenden Aufklärer nur wie ein Psychopat, vor dem man Angst haben sollte, an. Plötzlich verkrampfte der Kamerad von den Aufklärern am ganzen Körper, bevor er nochmal ausholen konnte. Er begann zu zittern und sein Gesicht war von Schwerz unterschiedlichster Art gezeichnet. Der Aufklärer mit der Aufzeichnung zögerte nicht, er schoss auf den seltsamen Menschen. Dieser und der Kamerad kippten um. Beide waren tot.

Keiner fand ein Wort, um das bedrückte Schweigen zu brechen, bis sich der Schütze von seinem Freund erhob und den Kopf schüttelte.
"Beide sind tot. Aber spürt ihr das nicht auch? Irgendetwas bewegt sich hier."
"Los raus hier.", rief einer der anderen aus reinem Instinkt. Die pure Angst griff nach den Männern.

1626 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


Sie hatten endlich die östliche Stadtgrenze erreicht. Sie keuchten schon seit der Hälfte des Weges, aber sie wollten lieber vor Erschöpfung tot umfallen, als sich erwischen zu lassen. Die Menschen, denen sie auf dem Weg begegnet sind, würdigten sie mit keinem Blick. Sie beluden die LKWs einfach weiter. Einer der Aufklärer hatte an jeweils ein Fahrzeug pro Kolonne, welche sie passiert hatten, einen Minipeilsender mit seiner Pistole und einem Spezialmagazin angebracht. Er behielt sie auf seinem Helmmonitor im Auge.
Erst als sie den Wald außerhalb der Stadt erreichten, blieben sie kurz stehen.
"Die Kolonnen sind aus der Stadt gefahren. Laut Karte befinden sich in die Richtungen, in denen sie fahren Minen."
"Pssst..."
Alle drei erstarrten kurz.
"Irgendwas verfolgt uns. Ganz unbemerkt vor den Augen der Anderen davon zu rennen wäre doch zu viel des guten gewesen. Los weiter."

Sie liefen weiter in den Wald rein.
"Minen sagst du...da läuft etwas komplett schief."
Sie liefen an einem Hügel vorbei, auf den man die Stadt gut hätte sehen können.
"Sie werden weitere Leute hierher schicken. Sie müssen gewarnt werden."
Der Aufklärer mit der Aufzeichnung blickte einem Baum empor.

1712 Stunden (lokal), 25.12.2212 (Erdkalender)
New Kingston
Planet Espera


[Aufnahme unterbrochen]
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 15:03, insgesamt 4-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:47

Kapitel 3

Soundtrack 7: See what I´ve become (Öffnen)
Abschnitt 1: Bis 0:37
Abschnitt 2 und 3: 0:37-1:39
Abschnitt 4: Ab 1:39


1454 Stunden (Militäruhr), 27.01.2213 (Erdkalender)
Brücke, UPS Celtic
Im Orbit von Espera, im Schatten des Planeten, Entfernung zur Oberfläche konstant


"Sir, Team Grün hat wichtige Informationen, welche den gesamten Einsatz betreffen", sagte Lt. Browick, der an einer der primären Kommunikationsstationen auf der zweistöckigen Brücke saß, über das Headset, welches sich aus einem kleinen Kopfhörer im Ohr mit Empfänger und einem dünnen Mikrofon an der Wange zusammensetzte. "Das Videomaterial, welches sie um 2147, lokal, gefunden haben, sollte sichergestellt und analysiert werden, meinen sie."
Der Captain lief von einer Stelle der Brücke zur Anderen, damit er den gesamten Einsatz überblicken konnte. Er und auch einige andere auf der Brücke, die das noch mitbekommen hatten, drehten sich neugierig um. Der Captain lief zur Station hinüber. Die Anderen wandten sich wieder ihren Bildschirmen zu.
"Geben sie mir Team Grün aufs Headset.", sagte er zu Browick auf halber Strecke.
Browick tippte erst auf den unteren der zwei Bildschirme an ihrer Station herum und drückte danach auf eine Taste der dünnen, flachen Tastatur, um den Befehl zu bestätigen.
"Hier Cpt. Kellow, Team Grün, Lt. Frederic wiederholen sie, was sie zu Lt. Browick gesagt haben."
"Jawohl, Sir.", meldete sich Freds Stimme über Funk. Die Störung der Verbindung war nur leicht. "Ich habe mir die Videoaufnahmen ein wenig angeschaut. Die wichtigsten Szenen habe ich wohl gesehen. Erstens, Sir, hat der Feind, Unbekannt, Waffen, um von der Oberfläche mit einem Schuss ein Schiff von der Größe des Aufklärungsschiffs, welches hier verschollen ist, aus dem Orbit zu holen, Sir. Zweitens, Sir..."
"Lassen sie die Formalitäten weg, Lt.", unterbrach ihn der Captain.
"Zweitens werden wir nichts in New Kingston finden. Die Menschen, welche nicht mehr bei Verstand sind, haben alles Wichtige aus der Stadt entfernt. Die Minen auf dem Planeten ergeben sich als neues Ziel. Ich schlage vor, das Videomaterial sofort sicherzustellen und das Vorrücken in die Stadt und die Erkundung jener abzubrechen."
Der Captain zögerte keinen Moment. "Ich stimme dem zu. Sie werden so schnell es geht abgeholt. Kellow Ende."
Nun verband er sich mit mehreren Kom-Stationen. "Hier Kellow, wir müssen Operation Esperanza umplanen..."

1512 Stunden (Militäruhr), 27.01.2213 (Erdkalender)
Hangar 1, UPS Celtic
Im Orbit von Espera, im Schatten des Planeten, Entfernung zur Oberfläche konstant


Der Transporter, der sie abgesetzt hatte, dockte nun zwischen Bombern und Jägern an einem Steg des mehrstöckigen Hangars an und brachte Team Grün so wieder ins All. Als die kleinen Triebwerke still wurden, die das Schiff in der Schwebe hielt, kamen die Leute, die unter dem Schiff gearbeitet hatten, wieder zum Vorschein und machten da weiter, wo sie unterbrochen wurden. Die Vier von Team Grün wurden schon erwartet.
"Keine Zeit für Förmlichkeiten, Lt.", sagte er, einer der Berater von der Brücke. "Geben sie mir den Helm und gehen sie mitsamt Rüstung in den Beratungsraum 1. Man wartet auf sie. Die restlichen Teammitglieder bleiben im Hangar beim Schiff."
Man sah zwar die Gesichter nicht, aber das missfiel den Anderen sehr. Fred tat das was der Marineberater gesagt hatte.

1515 Stunden (Militäruhr), 27.01.2213 (Erdkalender)
Beratungsraum 1, UPS Celtic
Im Orbit von Espera, im Schatten des Planeten, Entfernung zur Oberfläche konstant


Fred trat durch die Tür, die sofort wieder zu glitt.
"So, nun sind wir vollzählig."
Im Raum befanden sich neben dem Captain noch 5 andere Männer, eine Frau am Tisch. Neben Fred standen die anderen Team-Führer, die ebenso noch in ihrer Rüstung waren.
"Die Situation ist nun also folgende. Wir haben es geschafft, das Störsignal zu überbrücken. Jedoch gibt es zwischen der Celtic und Empfänger auf der Oberfläche eine Verzögerung von gut zehn Sekunden. Umgekehrt sind es mindestens doppelt so viel."
Fred machte große Augen. Wenn es zum Gefecht kam, waren das wertvolle Sekunden. Da konnte in der Zeit soviel passieren. Da würde er lieber auf die Sender setzen. Die Satelliten konnten aber abgeschossen werden, was bei den Videoaufnahmen, die er gesehen hatte, wohl wahrscheinlich sein würde.
"Desweiteren", fuhr der Captain fort, "strecken wir mit Scannern und Sensoren unsere Fühler nun konzentrierter aus. Alle Zeichen sprechen dafür, dass unser Ziel unter der Erde liegt. Die Minen auf dem Planeten scheinen der Zugang dafür zu sein. Jedoch können wir dort oder irgendwo anders unter der Erde nichts weiter orten. Jeder der hier anwesenden Personen am Tisch wird einen Angriff auf eine Mine im Umkreis von der Hauptstadt leiten. Genauere Befehle gehen später an jede einzelne Person.
Aber soviel kann ich schon sagen: Die Bodentruppen werden weiter außerhalb landen und dann sich den Minen nähern. Von Stützpunkt Alpha kann schwere Artillerie angefordert werden. Wenn es zum Feindkontakt auf offenem Feld kommt, stehen unsere Laser am Schiff bereit, um ein Grabensystem zur sicheren Fortbewegung in den Boden zu schneiden. Die Leiter der Teams, die bis vor kurzem noch auf der Oberfläche waren, werden vor Ort je auch eine Mine stürmen. Falls die Kommunikation wieder abbricht, seid ihr die Befehlshaber der Angriffe. Euer Ziel ist in den Untergrund eindringen, Aufklären und wenn nötig Eliminieren.
Am Rand des Systems von Sonne Delta stehen unsere schnellsten Schiffe bereit, wenn es zum Äußersten kommt. Auf die Informationsübertragungen kann man sich ja nun nicht mehr verlassen. Wenn der Admiral erstmal erfährt, dass mein Schiff in Bedrängnis ist, wird er alles herschicken, was er entbehren kann. Ein Zeichen und nach ein paar Wochen ist hier die Hölle im All los.
Noch Fragen?"
"Ja, Sir.", meldete sich Fred. "Was zeigen die Scans denn an, was sich unter der Oberfläche befindet?"
"Das, was man bei jedem erdähnlichen Planeten zu sehen bekommt. Aber wir bleiben aufmerksam." Nachdem niemand noch etwas fragte: "Wegtreten!"

0623 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Landezone Lucky Seven, One, 6km südlich von Mine 7
Planet Espera


Fred schaute sich um. Es war gleich soweit. Um 0630 sollen sich die Truppen in Bewegung setzen. Er musste zugeben, dass der Captain bisher Wort gehalten hatte. Sie gingen keine leichtfertigen Risiken ein. Knapp 200 Soldaten zu Fuß, dutzende Panzer, Artillerie- und Luftunterstützung. So einen Angriff hatte er noch nicht erlebt. Nicht mal ein Manöver kam dem gleich.
Die Truppen gingen in Formation. Leider bot hier nur wenig Schutz. Zwischen der Landezone und dem gleichmäßigen, spitzen Berg gab es nur spärlich verteilte Felsen und niedrige Hügel, die leicht wegzuschießen waren.
"Also gut, meine Damen und Herren, die Operation beginnt. Viel Glück.", meldete sich die Frau, die dieser Armee zugeordnet worden war, über Funk.
Fred blickte nochmal zu seinen Teamkollegen. Sie nickten sich zu und teilten sich dann auf, um die Truppen besser zu führen.
Im Laufschritt liefen die Soldaten los und die Panzer im gleichen Tempo mit. Die Vorhut, bestehend aus fünf Geländefahrzeugen raste schon mal ein wenig voraus. Kleine Transportfahrzeuge, die ebenfalls fürs Gelände geeignet waren und zwischen den einzelnen Trupps fuhren, trugen die schwereren Waffen. Fred hatte nun alles überblickt und legte sich im Kopf Taktiken zurecht und er schien sich seiner Sache von Moment zu Moment sicherer...

Doch nach nicht mal einem halben Kilometer, den Fred zurückgelegt hatte, bebte plötzlich die Erde. Immer stärker...
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 11:03, insgesamt 5-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:47

Kapitel 4

2345 Stunden (Militäruhr), 27.01.2213 (Erdkalender)
Brücke, UPS Celtic
Im Orbit von Espera, Entfernung zur Oberfläche konstant


Soundtrack 8: Vengeful Return (Öffnen)

"Sir, wir haben den gesamten Planeten abgetastet. Es gibt kein Epizentrum. Und die Stärke scheint jetzt konstant."
Auf der Brücke war eine wahre Funk-Hölle los. Jeder schien mit jedem zu sprechen. Manchmal genügten die Headsets nicht und es wurde von einer Station zur anderen gerannt oder über dem Lärm hinweg geschrien. Der Captain war gerade auf der zweiten Brückenebene, die ca. halb so groß war wie die untere Hauptebene und im hinteren Teil eingebaut war, als von unten ein Ruf ertönte, der über die Lautstärke gut zu verstehen war.
"Captain, wir haben eine Aufnahme des Planeten. Sie müssen schnell kommen."
Der Captain beugte sich über das Gelände und blickte in aufgeregte Gesichter, die ihn von unten anstarrten. Er lief die rechte Treppe an der Wand des Brückenraumes hinunter in den vorderen Teil der Brücke und dann noch ein paar Stufen in den leicht abgesengten Teil unter der zweiten Ebene.
"Sir, für kurze Zeit veränderte sich das Bild der inneren Scans. Aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde, weshalb es etwas undeutlich ist, aber dennoch sollten sie es sich ansehen."
Auf der Brücke wurde es ein wenig ruhiger, weil alle die Nachricht gehört hatten. Der Funkverkehr bleib jedoch weiterhin extrem hoch, während der Mann an der Station dem Captain das Bild auf den nächsten größeren Bildschirm an der Seitenwand legte.
"Heilige, Heiliger, Heiliges..." Dem Captain fehlten die Worte. "Der gesamte innere Planet ist künstlich..."
"Wir nehmen an, dass bei diesem Beben kurz eine Art Tarnung gestört wurde. Diese Tarnung gaukelte uns vor, dass es ein Planet wie jeder andere war.", meldete sich eine Frau über Funk, welche auch mit den inneren Scans arbeitete.
"Ich will, dass das so schnell es geht analysiert wird. Schicken sie die Boten los. Sie sollen wie vereinbart in regelmäßigen Abständen in den Normalraum zurückkehren und Funksprüche in alle Richtungen absetzen."

Plötzlich ertönte ein Alarmsignal. Der Captain rannte in den vorderen Teil der Brücke.
"Wir werden beschossen. Die automatische Verteidigung des Schiffes hat erfolgreich Köder abgesetzt. Schlage vor unsere Position zu verändern, das hätte aber eine schlechtere Kommunikation zur Oberfläche zur Folge.", sagte ein Mann an einer der vorderen Stationen, der vollkommen gefasst und ohne Wimpernzucken an seiner Station saß.
Der Captain gab die entsprechenden Befehle und das Schiff bewegte sich von dem Planeten weg. Die Antriebe wurden so schnell hochgefahren, dass das Schiff erbebte.
"Sir, kleine Wärmesignaturen tauchen bei den Minen und das in Massen. Außerdem...", der Frau, die auf der zweiten Ebene saß, stockte der Atem.
"Captain, das Beben hat aufgehört."
"Sir, Sir...", die Frau hörte man Nervosität an.
Nun hatte der Captain es schon bei anderen Stationen vorn gesehen. Hinter den Minen tauchten plötzlich in der Luft hunderte Signale auf.
"Schickt die Jäger! Sofort! Ionenstrahlen bereit machen! Raum-Luft-Raketen abfeuern! Sie dürfen unsere Truppen nicht erreichen."

0647 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Hauptteil der Lucky Seven-Truppen, 5km südlich von Mine 7
Planet Espera


Soundtrack 9: To Glory (Öffnen)

"Verbindung mit Celtic verschlechtert sich weiter. Zumindest hat das Beben aufgehört.", meldeten sich der Funker in Freds Nähe.
Er sah es auch selbst in seinem Helm. Im Osten ging langsam Sonne Delta auf und der Himmel wurde immer blauer
"Kontakte bei der Mine, viele. Weiterhin...Moment, ist das eine Störung?", fragte eine Frau links von Fred.
Der Soldat rechts neben Fred holte einen Display aus seinem Rucksack. "Nein ist es nicht. Kontakte in der Luft. Es müssen über hundert sein."
"An alle, hier spricht Fred. Ich übernehme das Kommando ab jetzt. Macht euch bereit für die Ionenstrahlen. Die könnten jeden Moment einschlagen."
Fred blickte zum Himmel. Er verzog das Gesicht hinter dem Helm. Der Zoom zeigte riesige Salven von Raketen, die in die Atmosphäre eintauchten.
"Also gut, wir haben unsere Bestätigung. Wir haben Feindkontakte. Zieht die Köpfe ein. Wir sehen uns bei der Mine. An Celtic, wir brauchen endlich die Grä..."
Da zuckten schon die gleichmäßigen Ionenstrahlen nach unten, gruben sich gut hundert Meter vor den Truppen und etwa eine Mannshöhe in den Boden. Sie sahen aus wie Laser und waren nur 150 bis 200 Zentimeter breit, weshalb man sie mit zunehmender Höhe aus den Augen verlor.
"Los, los...in die Gräben", befahl er hastig über Funk.
Die Luftkontakte kamen schnell näher und sie flogen tief. Fred beobachtete in seinem Lauf mit maximalen Zoom den Horizont hinter dem Berg. Die kleinen Punkte wurden größer. Die Raketen ihr Ziel fast erreicht. Es war nicht die einzige Salve. Es traten immer mehr von den Raketen in die Atmosphäre ein, zu sehen an den sich häufenden Schweifen am klarem Himmel. Und da schlugen sie ein. Jedoch schien es, dass kaum eines abstürzte. Die feindlichen Schiffe taumelten nur ein wenig. Seine Leute erreichten nun den ersten, etwas breiteren Graben. Die Breite maß 2 Meter und erstreckte sich senkrecht zur Bewegungslinie der Truppen, sodass möglichst viele in den ersten Graben springen konnte. Fred konnte die Länge des Grabens nicht abschätzen. Die vier Ionenstrahlen, die vom Himmel sich in den Boden fraßen gruben jeweils ein Grabensystem, ausgehend vom Hauptgraben, in Richtung Mine. Waagerechte und senkrechte Gräben wechselten sich. Die Innenseite der Gräben war ein ein harter Kristall, der jedoch nicht so leicht zu splittern vermag.
"Ich will, dass sich die Artillerieteams sich hinter dem Hauptgraben in den Boden sprengen und sich aufstellen.", befahl Fred über Funk. "Achtung! Köpfe runter."
Die feindlichen Schiffe waren nun auch mit bloßen Auge zu erkennen. Die zweite Salve von Raum-Luft-Raketen schlug in die Masse ein. Nun stürzten auch die ersten ab. Anscheinend hatten die ersten Raketen sie nur einige geschwächt und die Panzerung angekratzt. Einige trudelten zu Boden, einige stürzten gegen den Berg, aber ein paar verloren nicht an Geschwindigkeit und flogen wie Geschosse auf die Gräben zu. Sie schlugen wie Kanonenkugeln ein. Ein Wrack traf einen Panzer, der trotz seiner Widerstandsfähigkeit in Stücke gerissen wurde und explodierte.
Die Soldaten bewegten sich geduckt in den Gräben weiter. Als Fred nach oben blickte, sah er wie Raketen im Tiefflug über sie hinweg rasten. Das musste Hilfe von Stützpunkt Alpha sein. Sie wussten also was los war. Die feindlichen Schiffe waren nun auf halber Distanz zwischen den Truppen und dem Berg als die Boden-Lust-Raketen ihnen ins "Gesicht" schlugen. Einige explodierten anscheinend wirkungslos, andere wiederum erfüllten den Zeck und holten nun mehr Feinde vom Himmel als vorher. Aber nun regneten noch mehr Wracks als Geschosse auf die Menschen herab, die nichts von dem sehen konnten, was sich dort abspielte, weil sie sich geduckt durch die Gräben vorwärts bewegten. Sie hörten nur die Explosionen. Für ein paar Männer und Frauen kam der Tod unerwartet, als doch ein paar der Wracks in den Gräben einschlugen und Krater im Erdreich aufrissen. Die Erschütterungen und die Angst zwang manche zu Boden. Sie warfen sich mit Hände über den Kopf auf den Grabenboden. Der Vormarsch kam ins Stocken. Fred war nicht weit von einem Einschlag entfernt und bekam einen Splitter ab, der ihn an der Schulter streifte. Das faustgroße Teil wurde von seiner Rüstung abgelenkt, brachte ihn aber trotzdem aus dem Gleichgewicht. Er stützte sich auf und saß sich dann an eine Grabenwand lehnend hin. Er überprüfte die Signale seiner Teamkameraden. Die Drei waren noch in Ordnung.

0654 (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Jäger-Geschwader, Eintritt in die Atmosphäre
Planet Espera


Soundtrack 10: Apologize From The Sentinel (Öffnen)

Die vielen Einmann-Jäger bildeten Gruppen und flogen in Formation in Richtung der verschiedenen Minen. Als die ersten Gruppen schon in der Atmosphäre waren, flogen weiterhin weitere aus den vielen Hangars der Celtic.
"Hier Adler 1 an Adler-Jäger.", meldete sich einer der Geschwader-Leiter im Anflug auf Mine 7. "Wir sind gleich in Reichweite. Feuert keine Waffen ab, die unsere Bodentruppen treffen könnten. Ansonsten freies Feuer und kein Erbarmen mit dem Feind."
Das Cockpit der Jäger war ca. mittig angebracht, nur etwas weiter zur Nase versetzt. Hinten am schlanken Einmann-Schiff waren zwei große Triebwerke angebracht, unten wie bei jedem Schiff ausfahrbare, kleine, aber starke Landetriebwerke. Vorn lief der Jäger in zwei Spitzen zu. Innen war jeweils eine weiterentwickelte Mini-Gun. Außen, etwas nach hinten versetzt wurden Raketen abgefeuert.
Die Piloten sahen wie die Feindschiffe über den Bodentruppen kreuz und quer flogen und sie mit Bomben und Bordgeschützen unter Feuer nahmen. Immer wieder schlugen Boden-Luft- und Raum-Luft-Raketen in dieses Gewirr ein. Letztere wurden wegen den eigenen Jägern nun nicht mehr abgefeuert, Erstere hingegen weiterhin. Die Macken der Intelligenten Raketen waren nun fast vollständig beseitigt. Sie flogen auf alles was sich so in der Luft bewegte, außer auf Schiffe und Flugzeuge, die ein entsprechendes Signal aus sandten, und Vögel. So hofften jedenfalls die anfliegenden Piloten.
Als sie ihre ersten ebenfalls intelligenten Luft-Luft-Raketen abfeuerten, drehten ein paar Schiffe des Feindes ab und flogen auf die Schützen zu.
"Wie viele Feinde sind das bei dieser Mine?"
"Es sind noch über 50. Am Anfang waren es wahrscheinlich weit über Hundert."
"Der Winkel ist zu steil für das Bord-MG. Abdrehen und neu formieren!"
Das Geschwader löste die Formation und schoss noch gleichzeitig eine Salve ihrer Raketen. Sie flogen ein Stück Richtung New Kingston und gingen weiterhin tiefer.
"Feindfeuer!"
Ein paar Blitze im Augenwinkel und ein paar der Funkkontakte brachen ab.
"Verdammt mit was schießen die?"
"Keine Ahnung, es hat auf jeden Fall vier von uns erwischt. Wie haben sieben Verfolger am Arsch."
"Achtung, Raketen von Alpha kommen uns entgegen. Ausschwärmen und ihnen in der Mitte Platz machen."
Wieder ein paar Blitze und die Gruppe von ursprünglich 28 Schiffen wurde auf 22 dezimiert. Als die Raketen sie passierte, schlugen sie in die Verfolger ein und brachten sie alle bis auf zwei zu Boden. Die Wracks stürzten in die Häuser der Hauptstadt.
"Verdammt sind die schnell. Solche Antriebe hätte ich auch gern."
"Los erledigt die beiden."
Sechs der Jäger flogen eine engere Kurve und ließen ihre Bordgeschütze drehen. Die Kugeln panzerbrechender Munition schienen an der feindlichen Panzerung abzuprallen.
"Komm schon."
"Auf Kollisionskurs. Abdrehen los!"
"Nein, die krieg i..."
Ein weiterer schemenhaftes Licht zerfetzte einen Jäger. Dann drangen endlich die Kugeln in die Panzerung der Feinde ein und zerstückelten sie, bevor sie ebenfalls knapp unter den Jägern als Wrack vorbeirasten und in Downtown in ein Hochhaus krachten und es durchschlugen.
"Man das war knapp."
"So, die nächste Gruppe von Jägern ist eingetroffen. Sie fliegen niedrig von Nordwesten an. Wir fliegen noch eine kleine Kurve und kommen von Südwesten. Nehmt die Geschwindigkeit raus, um länger feuern zu können."

0702 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Hauptteil der Lucky Seven-Truppen, Graben Zwei, 4,2km südlich von Mine 7
Planet Espera


Soundtrack 11: For The Fallen (Öffnen)

Sanitätstrupps liefen in den Gräben Sturm. Der Feindbeschuss traf immer wieder in den Graben. Wracks regneten auf die Männer und Frauen hinab, die versuchten, so zügig wie möglich durch das Gewirr von Gräben zu gelangen. Der Funkkontakt mit dem Schiff scheint nun vollkommen abgebrochen zu sein. Da sie die Gräben eilig bis einem halben Kilometer vor dem Mineneingang fertiggestellt hatten, nahm Fred an, dass sie weiter vom Planeten wegen Feindbeschuss weg geflogen sind.
Die feindlichen Waffen waren Fred unbekannt. Das Bordgeschütz schoss etwas grelles ab, was beim Auftreffen auf dem Boden sich in den Boden grub und dann so explodierte, dass das Erdreich aufgerissen wurde und Steine zu einem tödlichen Schrapnell wurden. In einem Nachbargraben schlug wieder solch ein Geschoss in die Wand ein, wo ein Soldat schon verletzt an der Wand lehnte. Sein Fleisch löste sich teilweise auf, seine Knochen und Steine im Boden hinter ihm wurden den nächst stehenden entgegen geschleudert. Schreie des Entsetzens würden über dieses "Schlachtfeld" hallen, wenn da nicht die Bomben der Feinde wären. Wenn diese auf den Boden auftrafen, gab es einen kleinen Knall, dann eine Sekunde Stille und dann die Explosion, die eine Druckwelle erzeugte, die den Boden beben lies und den Soldaten zwang, die Köpfe stets unten zu halten. Freds Nebenmann hat den Fehler begangen, mit einem Fernglas nachzusehen, was mit den Wärmesignaturen am Berg ist, als in nicht mal 10 Meter Entfernung eine solche Bombe aufschlug und sie ihm das Genick brach.
Von der Vorhut kam kein Signal mehr. Jedoch waren die meisten Panzer noch in Ordnung. Sie hatten ihren Turm eingefahren, sodass er sich nicht mehr Drehen ließ, einen Schutz über die Ketten gefahren und sich in der Erde verankert. Nur direkte Treffer konnten sie umhauen. Den kleinen Artillerie-Trupps gelang es auch die Köpfe einzuziehen.
Immer wenn Fred seinen Kopf drehte und nach oben blickte, sah er hin und her huschende Schemen und Raketen, die ihr Ziel fanden, vor dem blauen Himmel.
Fred befand sich gerade noch in einem Graben, der "parallel" zum Berg war. Er war kurz davor in einem ab zu biegen, der weiter an den Berg heranführte. Vor ihm befanden sich mehr als ein Dutzend Soldaten, obwohl er eigentlich der Anführer in Graben Zwei war. Er schaute machte den ersten Schritt in den Graben, als eine Bombe in dessen Zentrum eine Bombe aufschlug. Er konnte gerade noch die Sekunde nutzen, um in den anderen Graben zurück zu springen. Die Explosion brach das gesamte Erdreich im Umfeld dieses senkrechten Grabens auf. Ein Frau, die auch gerade in den Graben treten wollte, hatte die Bombe nicht registriert. Sie wurde gegen die Wand geschleudert und von einem Helm erschlagen, der mit ungeheurer Geschwindigkeit direkt in den Gesichtsschutz der Frau flog.
Fred schaute um die Ecke. Er war nun doch der Erste in Graben Zwei. Er ordnete an, dass ein Soldat nach dem anderen den runden Krater durchlaufen sollte. Der Schutz vor weiterem Beschuss war dort weniger gewährleistet. Nun fielen die Bomben und grellen Schüsse wenigstens nicht mehr im Sekundentakt. Die Feinde über sie wurden langsam weniger.

0723 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Stützpunkt Alpha, 400km südlich von New Kingston
Planet Espera


Soundtrack 12: No Refuge (Öffnen)

"General, Verzögerung zur Celtic nun bei über einer halben Minute."
General Imarsa stand am Eingang eines provisorischen Bunkers und beobachtete, wie Boden-Luft-Raketen in Massen abgefeuert wurden. Er wartete eigentlich nur darauf seine Artillerie einsetzen zu dürfen. Er möchte spüren wie Staubwolken bei jedem Schuss im Sekundentakt über seine Haut hinwegfegen. Er hat lang gewartet, endlich wieder im Gefecht zu sein.
"General, Sir, kommen sie schnell. Wir haben Aufnahmen von der Celtic erhalten."
Der General lief in den Bunker hinein.
"Auf den Schirm!"
Der an der Wand angebrachte breite Monitor veränderte das Bild.
"Wärmesignaturen bei den Mineneingängen vermehren und formieren sich. Eventuell gab es von dort schon Schüsse auf unsere Truppen."
"Geschütze ausrichten. Die Party kann steigen."
Ein Offizier niedrigen Ranges stürzte in den Raum, ganz aufgebracht.
"Sir, in der südlichen Himmelsphäre sind wieder hunderte von Signalen aufgetaucht, die auf die kleinen Schiffe hindeuten, die unsere Bodentruppen angreifen. Sie nähern sich mit ungeheurer Geschwindigkeit und in Anbetracht der Kom-Verzögerung könnten sie schon bald unsere Basis erreichen."
"Scheiße...", Imarsa knirschte mit den Zähnen. "Schießen sie mit den Geschützen erst Sender ab, die die Luftgeschwader anfunken und den Rückzug auf unsere Position anordnen. Luftabwehr neu ausrichten. Sagt der Celtic sie sollen mit ihren Raum-Luft-Raketen den Rest der Feinde im Norden vernichten und dann unsere Position mit verteidigen.
Unsere Artillerie beginnt das Feuer sobald die Sender in den Zielgebieten eingetroffen sind. Die Leute sollen auf einen massiven Luftangriff vorbereitet werden."
Die Befehle wurden schon befolgt, bevor er seinen Satz beendete.

0726 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Hauptteil der Lucky Seven-Truppen, Graben Zwei, 3,4km südlich von Mine 7
Planet Espera


Soundtrack 13: Sinister Intent (Öffnen)

Fred hatte ebenfalls den Befehl des Generals über die abgeschossenen Sender gehört. Es dürfte nur noch eine Frage von Sekunden sein, bis die Hölle am Berg losbricht. Aus der Luft wurden sie nun nicht mehr angegriffen. Alle Feinde konnten hier zerstört werden. Dafür hatten sie jetzt selbst keine Luftunterstützung mehr.
Aber unerwartet kam ein rauschendes Signal bei ihm an: "Hier Sgt. Cohen. Die Vorhut ist schwer in die Mangel genommen wurden. Wir konnten uns mit unserem Jeep gerade noch so retten. Wir sind unter Feindfeuer. Die Wärmesignaturen sind verschwommen, aber ich glaube, es sind Menschen. Sie verteidigen die Mine."
Fred starrte vor sich hin.
"Verdammt...wir haben noch Leute dort vorn und das Feuer wird eröffnet.", murmelte er vor sich hin.
Als wäre dies das Stichwort, schlug nun im Umkreis des Berges ein Geschoss nach dem anderen ein. Mindestens zwei pro Sekunde. Das Signal zu Sgt. Cohen starb. Fred atmete einmal tief ein und aus.
"Artilleriestellung und Panzer, Feuer eröffnen! Sperrfeuer zwischen dem Berg und dem letzten Graben. Die Feinde dürfen ihn nicht erreichen."
Die Truppen kamen nun besser voran. Fred wollte sie aber nicht aus den Gräben und über offenes Feld schicken. Zu hören waren nun die dumpfen Explosionen im Norden und Schüsse der Panzer, Mörser und kleinen Geschütze im Süden.

Sie waren nun weniger als zwei Kilometer an den Berg herangekommen. Die Sonne leuchtete die Szenerie nun gut aus.
"Merkt ihr das?", fragte eine Frau hinter Fred.
Er überlegte kurz und lauschte. Er nickte vor sich hin. Es schlug nun nur alle zwei Sekunden ein größeres Geschoss ein. Alpha wurde angegriffen. Die Nachricht verbreitete sich unter den Soldaten und war nicht gerade förderlich für die Moral. Fred spornte sie zur Eile an.
"Wir sind nun in Reichweite mit den Waffen. Gib mir ein Bild!"
"Jawohl, Sir."
Einer der Hintermänner stellte sich hin und hob ein taktisches Fernglas vor seinen Gesichtsschutz.
"Feindliche Wärmesignaturen sind verschwommen. Sie haben am Berg Stellungen errichtet. Unser Artilleriefeuer scheint sie trotzdem gut dezimiert zu haben."
Plötzlich gab es ein kleines Zischen, spritzendes Blut und der Soldat, der eben noch stand, fiel kraftlos zu Boden. Fred drehte sich um.
"Los weiter!", befahl er den erschrockenen Männern, die in der Nähe noch geduckt liefen.
Fred schaute sich den Leichnam an. Es sah so aus, als hätte sich etwas in gerader Linie erst durch das Fernglas und dann durch den behelmten Kopf des Mannes gefressen.
"Feinde haben Scharfschützen. Keiner hebt den Kopf."

Soundtrack 14: Legend (Öffnen)

Die verbliebenen Soldaten hatten nun den letzten Graben erreicht. Sie sammelten sich darin dicht gedrängt. Es gab kein Unterstützungsfeuer mehr. Die Munition war ihnen ausgegangen. Was mit Stützpunkt Alpha ist, ist ungewiss.
"Also gut, Leute. Die Panzer fahren vor, um die Feinde zu markieren. Auf mein Zeichen, feuern wir gleichzeitig."
Die Griffe um die Waffen wurden fester, der Puls jedes Einzelnen stieg wieder nach dieser für sie eher ruhigen Phase.
"Gegner markiert. Viel Glück, Leute.", meldete einer der Panzerbesatzungen.
Ein Symbol blinkte in den Helmdisplays begleitet von einem Pipen in den Kopfhörern in den Helmen. Dann veränderte sich das Symbol und leuchtete kurz auf, ebenso wie ein Signalton ertönte. Fast gleichzeitig stellten sich alle im Graben aufrecht hin und visierten so schnell es ging die Feinde an. Ein wahre Welle aus kleinen, panzerbrechenden Kugeln fegte vom Graben weg. Sie blieb aber nicht unbeantwortet. Man sah nur zahlreiche kleine Lichtblitze bevor ein Helm nach dem anderen von ihnen durchdrungen wurde. Über den Lärm der Waffen kam man kaum mit, dass seine Kameraden neben einem umfielen.
Da Dauerfeuer dauerte fast eine Minute an. Man duckte sich, um Magazine zu wechseln und dann weiter zu schießen. Bald verschwanden die feindliche Signale komplett. Die übrigen Männer und Frauen atmeten als hätten sie gerade einen Marathon hinter sich. Erst jetzt realisierten sie das Massaker. Von den ursprünglich über 200 Soldaten waren gerade mal drei Dutzend übrig. Der letzte Graben, in dem sie standen war mit Toten gesäumt. Blut floss aus den Wunden, die von der Brust bis zum Kopf reichten, je nachdem wie groß die Person war, und bildete ein stilles Bächlein am Grund des Grabens. Bei einigen flossen Tränen der Trauer, der Verzweiflung oder der Wut.
Fred wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. Sie waren nicht bis hierher gelaufen, um dann stehen zu bleiben. Er befahl, dass sich alle am Mineneingang sammelten und nach weiteren Feindkontakten Ausschau hielten. Die Panzer fuhren, ebenfalls nach Freds Befehl, über die Gräben hinweg und postierten sich so, als ob sie Wächter der Minen wären. Er wartete als Erster beim Höhleneingang darauf, dass sich alle versammelten. Er sah wie zwei seiner Teamkameraden unversehrt in ihrer Rüstung auf ihn zugingen. Sie sengten die Köpfe. Er konnte die Gesichter der anderen nicht sehen, wusste aber, dass etwas mit dem letzten aus seiner Truppe geschehen ist. Dann nahm er den Helm war, den einer von ihnen in der Hand hielt. Es war einer, wie er selbst einen trug. Der Gesichtsschutz jenes Helms war komplett verschwunden und an der Hinterseite klaffte ein riesiges von Blut umrandetes Loch.
"Leroy hat es nicht geschafft.", sagte Daniel betreten.
Fred erstarrte und schluckte schwer. Er taumelte zu einem Panzer und schlug mit voller Wucht gegen die Panzerung.
"Ich hatte seiner Mutter versprochen, dass ihm nichts zustößt."
Die anderen beiden wollten ihn trösten, als sich plötzlich einer der Panzerbesatzung meldete. "Feindkontakte in der Luft. Sie fliegen auf uns zu. Geht sofort in die Mine!"
Die Panzerbesatzung stieg aus und rannte mit den Anderen in den dunklen Schlund der Höhle.
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 15:05, insgesamt 9-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
- Odysseus zu einem Freier; aus Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums​

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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:48

Kapitel 5

0241 Stunden (Militäruhr), 28.01.2213 (Erdkalender)
Brücke, UPS Celtic
In der Nähe vom Planeten Espera


Soundtrack 15: The Day After Tomorrow-Theme (Öffnen)

Der Captain sank auf den Boden. Er hielt sich den Kopf, als ob er schmerzte. Er lehnte sich an eine Wand und winkte Hilfe ab.
"Das ist ein Desaster...", murmelte er vor sich hin. "Wir waren nach so einer langen Friedenszeit nicht auf einen Krieg vorbereitet und dann kommt das."
"Sir, Zusammenfassung der aktuellen Lage auf dem Hauptschirm.", meldete sich jemand zögerlich in seinem Headset.
Kellow stand auf und lief zur Mitte des vorderen Teils der Brücke. Er setzte sich in seinen Stuhl und begutachtete den Bildschirm. Stützpunkt Alpha ist vollkommen ausgelöscht, alle Jäger sind abgestürzt, Überlebende unwahrscheinlich. Bei den Minen 1, 2, 4 und 6 gibt es noch immer Feindkontakte. Womöglich werden auch dort die Soldaten nicht mehr lang durchhalten. In den anderen Minen ist es den Bodentruppen gelungen einzudringen. Jedoch ist eine Ortung von Signalen unter der Oberfläche dieses Planeten für die Leute auf dem Schiff unmöglich.
"Captain, wir haben unsere Analyse wahrscheinlich abgeschlossen." Eine Gruppe stand vor Kellow als er sich umdrehte.
"Besser als 'wahrscheinlich' geht wohl nicht?"
"Es gibt nichts vergleichbares. Sehen sie selbst."
Der Sprecher der Gruppe ging zum Schirm und tippte ein bisschen in einer Ecke auf ihn herum. Das Bild änderte sich. Es zeigte verschiedene Ansichten des Planeten und ein Aufbauschema, welche sich je nach Wunsch mit der Hand ändern ließen.
"Die Kruste des Planeten misst nur wenige Kilometer vom tiefsten Punkt aus. In ihr gibt es zahlreiche Verankerungen, die nah an die Oberfläche reichen. Zufällig dort, wo die ersten Minen auf diesem Planeten eingerichtet wurden. Womöglich lockten die Erbauer mit Bodenschätzen, genau dort zu graben. Aber das sind Spekulationen. Die untere Seite der Kruste, ja sie hören richtig Sir, umgibt so etwas wie eine perfekte Kugel, die eine Art Kraftfeld ist, die die Kruste so hält, wie sie nun ist."
Der Sprecher der leitenden Analysten machte eine kurze Pause. Kellows Gesicht war wie in Stein gemeißelt, jedoch wuchs in ihm die Furcht. Wieder veränderten sich die Ansichten auf den Bildschirm. Es ging nun immer weiter Richtung Zentrum.
"Jetzt wird es knifflig. Ich fange lieber beim Kern - also das Zentrum des Planeten, wenn ich das so formulieren darf - an. Er ist wie eine riesige Station. Er ist wie alles andere, was sich unter der Oberfläche verbirgt, künstlich. Es ist ebenfalls eine Kugel, wie man sie aus alten Science-Fiction-Filmen höchstens kennt. Von ihr gehen unzählige Fortsätze weg, welche untereinander nochmal zahlreiche Abzweigungen etc. besitzen. Ein paar von ihnen sind die schon erwähnten Verankerungen. Die Anderen sind eine Art Verkehrsnetz. Wir schließen darauf, dass die Verankerungen Zugänge zum Inneren sind und wie eine Art Hauptstraße eingesetzt werden."
Der Sprecher atmete noch einmal tief ein, begleitet von einem Seufzen.
"Nun, Sir, zum letzten Punkt. Der gesamte Raum zwischen Kruste und Kern - abgesehen von diesem Verkehrsnetz aus Tunneln - ist gefüllt mit Raumschiffen unterschiedlichster Größe..."
Ein Großteil der Brückenbesatzung, die neugierig gelauscht hatte, trat die pure Angst in die Augen. Das was sie bisher erlebt bzw. verfolgt hatten, war nur der Anfang.
"...von den Kleinen Schiffen, die wir schon auf der Oberfläche gesehen haben, bis hin zu solchen, wo unseres hier aussieht wie ein Schoßhund. Soweit zu unserer Analyse, Captain."
Er salutierte und ging mit seiner Gruppe von der Brücke, als ob er den Eltern eines Freundes die Nachricht seines Todes überbracht hätte.

0944 Stunden (lokal), 28.01.2213 (Erdkalender)
Rest der Lucky Seven-Truppen, Mine 7
Planet Espera


Soundtrack 16: Iron (Öffnen)

Fred hat seine restlichen Leute im ersten größeren Hohlraum versammeln lassen.
"In dem Kontrollraum hier oben wurde fast alles entfernt. Und Licht bekommt man hier auch nicht mehr an.", rief Daniel von einer Treppe zu den anderen hinunter.
"Also gut, Leute. Wir haben keinerlei Ahnung davon, was uns erwartet. Wir haben verdammt viele Kameraden verloren. Wir werden jetzt aber nicht aufgeben. Wir gehen weiter. Hier gibt es zwei Tunnel, die nach unten führen. Einer..." Fred zeigte auf den kleineren. "Führt laut dem Ping in eine Sackgasse. Der andere jedoch nicht. Außerdem sieht dieses riesige quadratische Loch nicht so aus, als wäre es von Menschenhand. Wir gehen in drei Gruppen dort rein. Ich und fünf weitere bilden die Vorhut. Der Hauptteil wird aus 20 Leuten gebildet. Der Rest formt den Rücken. Wir sind nun ganz auf uns gestellt. Überprüft nochmal Waffen und Munition.
Die Vorhut rückt aus."
Schweigend nahmen die Anderen die Situation so hin. Fred, seine beiden Teamkameraden und zwei weitere Soldaten, einer eine Frau, betraten den Tunnel mit vorsichtigen Schritten. Die Wände waren glatt und schienen immer glatter zu werden, je weiter sie in die Mine vordrangen. Nach einer leichten Biegung nach links sahen sie Licht, dass von einer Kurve in den Tunnel drang. Sie schalteten ihre Helmlampen aus. Jakobsen rannte vor und blickte um die Kurve. Er gab ein Zeichen, dass alles sauber war. Vor ihnen erstreckte sich eine künstliche Rampe und ein großer Hohlraum, der gut beleuchtet war. Das Metall sah glatt aus, aber die Stiefel hatten trotzdem eine gute Haftung. Sie liefen die Rampe hinab auf ein Loch im Boden des Raumes zu. Es nahm die Hälfte der Fläche am des Bodens weg. In der Wand dieser Kammer gab es zahlreiche Türen. Jedoch ohne sichtbaren Öffnungsmechanismus. Die Vorhut sprang von der Rampe runter. Denn sie endete mit einer weiten Wölbung in diesem Loch.
"Wow, sieh dir das an. Selbst mit Zoom kann ich das Ende nicht ausmachen. Das hier geht geradewegs zum Zentrum des Planeten.", sagte Daniel aufgeregt.
Fred bedeutete den Hauptteil seiner Leute am oberen Ende der Rampe zu warten, wo sie schon zu sehen waren.
"Wirf einen Sensor rein!", befahl er Daniel.
Daniel stand wieder aus seiner knienden Postion auf, nahm eine kleine Kugel von seinem Gürtel und warf sie mit Gefühl erst hoch, sodass sie in der Mitte des Loches in diesen langen Tunnel fiel. Plötzlich änderte sie aber ihre Bahn und traf die Seite des Tunnels, die der Rampe zugewandt war. Die Kugel sprang an der Seite bis sie schließlich ins Rollen kam und nicht mal 20 Meter von der Öffnung entfernt zum Stehen kam. Alle fünf schauten sich verdutzt gegenseitig an und dann wanderten ihre Blicke wieder in die Öffnung.
"Veränderung der Richtung der Schwerkraft.", meinte Daniel.
Er ging zur Rampe zurück, kletterte vor der Wölbung wieder auf sie drauf und drehte sich zur Tunnelöffnung im Boden. Die anderen sahen gespannt zu, was er nun vorhatte. Er ging mit normalen Schritt auf die Wölbung zu. Man hätte erwarten können, dass er nun wegrutschte und fiel, aber er lief ganz normal weiter, bis er senkrecht zu den anderen direkt in der Öffnung stehen blieb. Die Anderen machten es ihm nach und nun fanden sie sich in diesem riesigen Tunnel wieder.
Da es nichts weiter zu sehen gab als lauter Türen und Tore, die verschlossen waren, und Metall um sie herum, befahl Fred, im schnellen, ausdauernden Laufschritt sich weiter Richtung Zentrum zu bewegen. Die Restlichen Soldaten folgten ihnen in einem Abstand von 50 Metern.

Schweiß rann über seine Stirn, so weit waren sie schon gelaufen. Aber noch immer war ein Ende nur Waage zu Erkennen.
"Hätten wir die Panzer mit hier runter genommen.", sagte die Frau hinter Fred.
"Ja, das hättet ihr tun sollen, ihr unterentwickelten Primitiven.", ertönte plötzlich eine Stimme, die nicht nur in den Kopfhörern, sondern auch im Tunnel zu hören war. Als ob sie überall wäre und in der Luft schwebte.
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 14:54, insgesamt 5-mal geändert.
"Es gibt nichts Eitleres und Unbeständigeres auf Erden, als der Mensch ist; so lang ihn die Götter begünstigen, meint er, die Zukunft könne ihm nichts Böses bringen; und wenn nun das Traurige kommt, so findet er keinen Mut in sich, es zu ertragen."
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:48

Kapitel 6

0408 Stunden (Militäruhr), 28.01.2213 (Erdkalender)
Brücke, UPS Celtic
In der Nähe vom Planeten Espera


"...ihr unterentwickelten Primitiven."
"Was war das?", fragte der Captain.
Eine Stimme kam plötzlich aus allen Lautsprechern und Kopfhörern auf der Brücke.
"Sir, wir haben Video- und Audio-Übertragung von den restlichen Bodentruppen. Sehen sie sich das an."
Auf dem großen Hauptschirm teilten sich nun drei Übertragungen das Bild.
Die Stimme fuhr fort. "Hallo, wir sind das was ihr Künstliche Intelligenzen - kurz KIs - für diese Einrichtung nennen würdet, um euch zu begrüßen und uns vorzustellen, wie es bei euch üblich ist. Wir nutzen nun eure wirre Sprache, um mit euch zu kommunizieren. Wir haben euch alle miteinander verbunden, damit ihr alle die Informationen aufnehmen könnt."
Die Stimme war neutral, ohne Gefühle, ohne Emotionen, keinem Geschlecht zuzuordnen. So eine Stimme hatte bisher keiner von ihnen gehört. Im ganzen Schiff wurde es still und alle lauschten. Ebenso wie die Soldaten auf den Schirmen.
"Wir werden euch nun belehren, damit ihr dummen Individuen versteht. Diese Installation heißt in eurer Sprache soviel wie Fortschritt. Die Erbauer dieser Einrichtung haben uns Instruktionen gegeben, unterentwickelte Spezies fortzubilden. Aber..."
"Wer seit ihr? Und wer sind die Erbauer ? Und gibt es noch andere Installationen?", fiel Captain Kellow der Stimme ins Wort.
"Wir sind KIs der Fortschritt. Das sagten wir bereits und wir sprechen mit einer Stimme zu euch. Das mag euch irrationalen Individuen ungewöhnlich vorkommen. Und zu den letzten beiden Fragen haben wir keine expliziten Informationen. Die Erbauer waren eben nicht so dumm wie ihr Menschen
Am besten wir erzählen euch von Anfang an, damit euer unterentwickeltes Verständnis auch mitkommt.
"
Der Captain war sich nicht sicher, ob er sachlich sprach oder die Menschen einfach beleidigen wollte.

"Um 20:38 Uhr und 57 Sekunden am 22. Dezember 2212 eurer lokalen Zeitrechnung brach eine Maschine in Mine 7, wie ihr sie nennt, durch eine Wand zwischen einem Verbindungsraum und der Oberfläche auf. Dies schaltete die Installation vom passiven in den aktiven Zustand um.
Dies ermöglichte den Schwärmen ihre Aufgabe durchzuführen - Weiterentwicklung. Diese Schwärme bestehen aus kleinsten organischen Maschinen, die sich mit solcher Geschwindigkeit bewegen, dass eure primitiven Augen, sie nicht sehen können, sondern nur Schimmer des gesamten Schwarms wahrnehmen. Ein Schwarm ist dafür zuständig, alle Zellen und Bestandteile eines Organismus weiterzuentwickeln. Nur ist eure Spezies so unterentwickelt, dass erstens nicht mal ein halber Schwarm notwendig ist, um euren Körper voll auszuschöpfen, und deswegen ein Großteil sinnlos um euren Organismus herumfliegt...
"
"Deswegen die verschwommenen Wärmesignaturen.", murmelte Daniel vor sich hin. Es konnten dennoch alle anderen hören.
"Exakt. Und zweitens ist euer primitiver Körper schwer zu verbessern. Selbst wenn wir eure DNS anpassen, Gehirn, Muskeln und Organe auf das Maximum optimieren, seid ihr dennoch nicht in der Lage, die uns vorliegenden Anforderungen zu gerademal zehn Prozent zu erfüllen. Das ist wirklich erbärmlich. Das braucht noch einige eurer Generationen, damit unsere Aufgabe für eure Spezies abgeschlossen ist. Zu eurer Unfähigkeit aber später noch mehr."
Auf der Brücke war es totenstill. Im Moment blieb einem nichts anderes übrig, als zuzuhören.
"Es hat zwar länger gedauert als geplant, die gesamte Bevölkerung auf der Oberfläche dieses 'Planeten Espera', wie ihr ihn nennt, zu entwickeln, weil ihr ein seltsames Siedlungsverhalten habt, aber letztendlich haben die wenigen Wochen eures Kalenders ausgereicht, um euch zu studieren. Eins müssen wir zugeben. Im Gegensatz zu euch selbst, hat sich eure Technik in der Geschichte eurer Spezies exponentiell entwickelt. Euer Organismus hat trotzdem eine bremsende Wirkung. An einem gewissen Punkt hat eure körperliche Entwicklung ein Ende gefunden und euch mit einem jämmerlichen Körper und einem irrationalen, größtenteils dummen Geist zurückgelassen.
Am 25. Dezember gab es einen kleinen Zwischenfall. Ein getarntes Aufklärungsschiff eures Militärs erschien über der Installation. Da diese Tarnung unseren Datenbanken nicht bekannt waren, gelang es einem Trupp von euch unbemerkt zu landen. Als wir das Schiff und das Landungsboot entdeckt hatten, schossen wir sie ab. Die Überlebenden töteten einen weiterentwickelten Menschen und rannten dann weg. Nun sind sie selbst weiterentwickelt.
Und nun im neuen Jahr eures Kalenders, seit ihr mit einem Schlachtschiff hier angekommen. Dass ihr noch lebt, verdankt ihr eurem eigenen schlecht ausgebildeten Organismus. Selbst mit dem Optimum an Verstand, Wissen und Körper eurer Spezies, fällt es euch schwer die Technologie dieser Installation zu bedienen. Dass eure Luftstreitkräfte nur knapp verloren und eure Bodentruppen in drei Minen eingedrungen sind, war nur eurer eigenen Unfähigkeit geschuldet. Vielleicht fragt ihr euch, warum wir nicht auch Schwärme an die Oberfläche geschickt haben, um eure Soldaten weiter zu entwickeln. Nun, diese Schwärme haben einen größeren Wert, als ein paar eurer Individuen. Es gibt ja noch über 24 Milliarden weitere.
"
Fast alle, die dies hörten, erstarrten, als er die KIs aussprachen, was die meisten schon befürchteten: Ein Planet war erst der Anfang. Die gesamte Menschheit wird von ihnen gejagt werden.
"Schockiert? Warum? Weil wir euch weiterentwickeln? Wie wir bereits sagten: Ihr Menschen seit vollkommen irrational und handelt meist ohne Logik. Ihr seit womöglich schockiert darüber, dass ihr keinem natürlichen Prozess unterliegt. Ihr folgt ja diesem Widerspruch immer noch: Ihr wollt die natürliche Umwelt vom Mensch unangetastet lassen und handelt aber anders. So solltet ihr jetzt auch mit eurer Natürlichkeit verfahren. Der Mensch wird nach mehreren Generationen verändertem Erbgut nicht mehr so existieren, wie ihr ihn euch vorstellt, dafür macht er aber Fortschritte.

Wir fordern euch nun auf, eurem Schicksal ins Auge zu sehen, und euer Schiff zu landen. An den Einsatz eurer Nuklear-Waffen braucht ihr nicht denken, der winzige potenzielle Schaden kann beseitigt werden und eine Kettenreaktion könnt ihr in dieser perfekten Einrichtung nicht auslösen. Eine weitere Konversation wird nun nicht mehr nötig sein.
"
Die Stimme verstummte und die Verbindung zu den Bodentruppen war wieder unterbrochen.
"Keine Funkgespräche mehr!", befahl der Captain. "Schaltet jegliche Mikrofone und Lautsprecher ab."
Nachdem der Captain auf und abging bis dies erledigt war, wandte er sich an die Brückenbesatzung mit lauter Stimme. "Also gut, wir treten den Rückzug an. Es muss eine Möglichkeit geben, diese Bedrohung abzuwenden und zu umgehen."
Doch als das Schiff gerade mal ein paar Grad sich vom Planeten wegneigte, tat sich im Zentrum des Schiffes ein Loch im Normalraum auf und eine Bombe materialisierte dort. Sie detonierte und pulverisierte das Schiff.

0414 Stunden (Militäruhr), 28.01.2213 (Erdkalender)
Rest der Lucky Seven-Truppen, Verankerung unter der Oberfläche
Installation Fortschritt


Soundtrack 17: Moses VS The Monsters (Öffnen)

"Verbindung wieder abgebrochen", meldete Daniel.
"Sagt mal, kommt mir das nur so vor oder bewegen wir uns wirklich?", fragte Jakobsen.
Fred drehte sich um und schaute mit vollem Zoom zu der Richtung aus der sie gekommen waren. Der Eingang war mit Vergrößerung plötzlich viel kleiner und schrumpfte schnell weiter. Er blickte in die andere Richtung. Dort war langsam ein Ende zu sehen.
"Warum spüren wir nichts?", fragte die Frau.
"Weil er, besser gesagt 'sie', die Atmosphäre mit bewegen."
"Verschwommene Wärmesignaturen kommen uns entgegen, mit hoher Geschwindigkeit. Das müssen die Schwärme sein.", berichtete Daniel aufgeregt.
Im nächsten Moment strömten diese Schwärme über sie hinweg und schnappte sich jeweils einen Soldaten. Alle fingen sich an zu krümmen. Ihre Körper verkrampften vollkommen, bis sie Tod am Boden lagen. Frederic, Jakobsen und Daniel hatten jedoch ihre versiegelten Rüstungen.
"Verdammt. Bloß nicht den Helm abnehmen.", befahl Fred. "Sie bringen uns zum Zentrum. Wir werden uns durchballern und versuchen die Maschine irgendwie zu stoppen. Sammelt Munition von den anderen ein, bevor wir da sind."
Die drei Soldaten gingen vorsichtig zu den anderen hinüber und nahmen Waffen und Munition auf, soviel sie tragen konnten. Doch dann standen die anderen wieder auf, als hätte man sie reanimiert und mit Adrenalin vollgepumpt. Die Drei wichen zurück. Von hinten wurden sie jedoch von dem Mann und der Frau der restlichen Vorhut gepackt. Daniel und Jakobsen versuchten vergeblich sich aus den Griffen zu befreien. Fred drehte sich zu ihnen um. Die Zwei von der Vorhut sahen etwas verändert aus. Es schien aber so, als wäre jene Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Um ihnen herum war die Luft etwas verschwommen. Die Zwei packten die Helme seiner Freunde und lösten sie aus der Versiegelung, woraufhin ein Schwarm auch bei ihnen eindrang.
Fred lief aus Instinkt los. Er sah auf seinem Bewegungsmelder, dass die Anderen folgten und aufholten. Er griff zum Gürtel und ließ eine Blendgranate hinter sich fallen. Die Wirkung war wie gewünscht. Die Verfolger taumelten und fielen mit ihrer Geschwindigkeit zu Boden. Er drehte sich im Lauf um und warf noch eine Granate in die Mitte der Anderen. Er blickte wieder in seine Laufrichtung und vernahm die Detonation. Er taumelte ein wenig, lief dann aber zielgerichtet weiter, das Gewehr im Anschlag.

Das Ende des Tunnels kam nun schnell näher und er hatte es fast erreicht.
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 15:01, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:49

Epilog


Soundtrack 18: I'll Take You To Tomorrow (Main Theme für "Fortschritt") (Öffnen)
Beide Abschnitte + "Abspann"


0247 Stunden (Militäruhr), 04.03.2213 (Erdkalender)
Brücke, UPS Caesar, Flaggschiff der Flotte
Eintritt in den Normalraum im System von Sonne Delta


"Wo ist die Celtic?", fragte der Admiral ein paar Sekunden nachdem auf den Schirmen wieder Sterne zu sehen waren.
"Keine Signale, keine Spur, Sir."
"Admiral, der Planet...er fällt auseinander."
Der Admiral ging zum Hauptschirm und rief verschiedene Ansichten des Planeten auf. Die Kruste dehnte sich gleichmäßig. Und dann einen Moment später flog sie in vielen großen Teilen vom Planeten weg.
"Was zur Hölle ist das?", murmelte der Admiral erstarrt vor sich hin.
"Sir, wie es aussie..."
"Sir, wir haben zahlreiche getarnte Objekte überall um die Flotte herum ausgemacht. Sie kommen mit ansteigender Geschwindigkeit auf uns zu."
"Sir, das ist ein riesiges Minenfeld."
Der Admiral griff sich an die Brust. Er keuchte. Er schien gar nicht die Anderen mehr zu vernehmen. Er blickte nur auf den Bildschirm, wo das Innere von Planet Espera zu sehen war.

Schreie wurden laut auf der Brücke. Die Besatzung versuchte noch verzweifelt irgendetwas zu machen, bevor sie das dumpfe Geräusch bei der Kollision von metallenen Objekten an der Außenhülle hörten. Erst gab es einen Knall, dann wurde an entsprechender Stelle die Hülle aufgerissen, bevor die Mine letztendlich mit gewaltiger Kraft explodierte.
Die gesamte Flotte wurde so innerhalb von Minuten ausgelöscht. Nur die im All treibenden Trümmer sind Beweis für die Größe der menschlichen Streitkraft.

1742 Stunden (Militäruhr), 06.02.2213 (Erdkalender)
Installation Fortschritt


Fred öffnete die Augen. Dunkelheit herrschte um ihn herum. Er schaltete die Nachsicht ein, sah aber auch nur Schwarz. Er war in einem kleinen Raum. Er wusste nicht, wie er hierher gekommen ist. Er konnte sich nur noch an das Labyrinth aus Gängen erinnern, welches in alle Richtungen verlief. Wenn er abgebogen war, hat sich auch oft die Richtung der Schwerkraft verändert. Er hatte niemand anderes gesehen.
Er stand auf und blickte auf das Datum, dass er in seinem Helm aufrief. Er war tagelang ohnmächtig gewesen. Er nahm den Helm ab und gleichzeitig wurden die Wände weiß und strahlten ein klares Licht aus. Er fühlte sich irgendwie verändert. Die Form des Anzugs über seine Arme hatte sich verändert und dieser passte sich dem Körper an. Er spürte auch neues Wissen ins sich. Er spürte keine Trauer um seine Kameraden. Er spürte neue Gedankengänge.
Er zog seinen Anzug aus und betrachtete sich. Sein Körper hatte sich verändert. Ein neues Bewusstsein hatte ihn erfasst, aber er glaubte immer noch derselbe zu sein.
Eine Wand öffnete sich und sah sich einer ebenfalls nackten Frau gegenüber. Er spürte den Drang, nicht nach Befriedigung, sondern nach Erfüllung einer Pflicht. Sie bewegten sich aufeinander zu...

Für den Fortschritt..., sagte ihm eine Stimme in seinem Kopf.
Zuletzt geändert von DarthFrankiboy am 20. August 2012 15:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: [Story-Contest]DarthFrankiboy "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 9. August 2012 15:50

Kommentare


So, glaube die Platzhalter reichen.

Kommentare können jetzt abgegeben werden.

P.S.: Ich hoffe ein kleines Easter-Egg wird entdeckt.
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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 10. August 2012 17:28

Da ich auch nachdem bearbeiten des letzten Beitrags den Beitrag nicht neu markieren kann, muss ich noch einen Post schreiben...

Kapitel 1 ist draußen...und nur so am Rande. Was Action bzw. SciFi-Spektakel angeht, steigert sich das von Kapitel zu Kapitel, wartet es nur ab. :)

Aber trotzdem würde ich mich übe Kommentare freuen.
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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 11. August 2012 17:46

Tja, muss dann wohl doch weitere Posts schreiben.
Kapitel 2 ist am Start.

Ein Kommentar wäre hier wirklich mal schön. Erstmal an sich die zur Kenntnisnahme und damit ich nicht immer bei den Updates einen neuen Beitrag an den anderen setze.
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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon Scutum Templi » 11. August 2012 17:53

Wie schon im allgemeinen Feedback geschrieben: :)

Scutum Templi hat geschrieben:Schöner Start des Contests! Besonders erfreulich, dass sowohl neue Teilnehmer wie auch "alte Hasen" teilnehmen. Allen Beteiligten viel Erfolg! Die bisherigen Bilder und Texte habe ich interessiert betrachtet bzw. gelesen und bin wirklich erstaunt über die kreativen Kapazitäten. Super! :strategie_zone_22:


Das gilt definitiv auch für dieses Projekt, DFB! :strategie_zone_99:

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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon Brandark » 11. August 2012 17:57

Also ich finds sehr gut. Liest sich sehr angenehm und flott. Und es liest sich sehr "rund". Man vermisst nichts, es macht einfach Laune das zu lesen.
Mir persönlich gefällt vorallem der Einstieg ziemlich gut! :)

Was ich bisher gelesen habe macht Lust auf mehr und ich bin gespannt wie es weitergeht!

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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon DarthFrankiboy » 11. August 2012 18:03

Man vermisst nichts
Puh...da hatte ich meine Zweifel. Da ich hier ja kein Roman schreibe, muss man ja vor allem in Sachen Beschreibung wegstreichen.

Aber ich finde auch persönlich oftmals Texte die genug Raum für eigene Fantasie bzw. eigene Interpretationen lassen, gut.

:strategie_zone_80: :strategie_zone_80:
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Re: [Story-Contest] - DarthFrankiboy - "Fortschritt"

Beitragvon Brandark » 11. August 2012 18:06

Kenn ich, geht mir auch immer so. Ich hab immer die Befürchtung wichtige Dinge vergessen zu haben ;)
Aber ich denke wichtig ist nur das es sich "rund" anfühlt wenn man etwas liest. Und das ist bei dir definitiv der Fall.
Von daher: weiter so. :strategie_zone_22: