[Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fragt.

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[Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fragt.

Beitragvon FabiPredator » 30. September 2012 22:39

Hallo, ich lese schon lange hier im Forum, hab den Account allerdings erst grade erstellt, bin also kein Forenneuling.
Die SuFu spinnt bei mir irgenwie rum und ich finde nichts, was meine Fragen wirklich zu 100% beantwortet, deswegen frage ich mal hier.
Ich habe mir vorgestern Victoria 2 gekauft, nachdem ich fast jede Strategiereihe die annähernd erfolgreich ist/war bis zum umfallen gespielt habe.
Nun, PI ist bekannt für seine Hardcorestrategiespiele. Hardcore ist es wirklich, in meinen Augen aber auch nicht so schwierig, dass man gleich sagen sollte, man kann es nicht beherrschen.
Ich hab schon einige nette Stunden verbracht, habe auch 1,2 Spiele gehabt, wo es ganz gut lief (Belgien).
Nun habe ich aber doch einige Fragen, da ich das Gefühl habe, mein Erfolg beruhte wohl eher auf glücklichen Zufallsentscheidungen als auf wirklichem Können. Wobei ich auch nicht erwarte, ein Spiel dieser Klasse bereits zu durchblicken und vollkommen zu beherrschen.
Also: Zu Beginn eines Spiels bin ich, egal mit welcher Nation IMMENS im Minus, das bedeutet, ich setze aus Verzweiflung die Steuern in allen Klassen auf das Maximum. Da muss es doch bessere Lösungen geben, bzw, warum bin ich immer im Minus?
Ich habe verstanden, dass ich nach Möglichkeit Fabriken bauen soll, die auf inländische Güter zurückgreifen (z.B. Düngerfabrik, wenn Schwefel vorhanden ist?), warum wollen Kapitalisten dann, wenn man die Liberalen an die Macht kommen lässt, fast ausschließlich Munitionsfabriken bauen?
Also am liebsten hätte ich mal sowas wie einen Grundstart vermittelt. Ich weiß, es gibt weder einen Standardablauf, noch kann man hier jeden Schritt einzeln darlegen. Aber ich hätte gerne einfach mal gewusst, worauf ich achten muss im Early-Midgame. Wäre euch mega dankbar, wenn ihr mir mal schildern könntet, wie ich in etwa zu beginnen habe. Worauf muss ich achten? Was sollte ich als erstes unternehmen? Welche typischen Probleme treten (bei Anfängern) auf und wie lassen sie sich beheben?

Das wärs dann auch "schon". Danke für eure Hilfe im Voraus.

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon MajorSeven » 1. Oktober 2012 00:46

Ich schildere mal wie ich den Anfang bei mir gestallte ich packe meist die steuern auf max bei allen Schichten (bringt Geld in die Kasse und hindert am aufsteigen in andere Klassen) dann stell ich den Bildungsregler auf 75%-80% (bei zu viel Geld für Geistliche steigen sie zu Aristokraten auf) 100% Verwaltung (hatte nie Probleme mit zu viel Bürokraten) Wehretat jenachdem meist aber 100% und einen Schutzzoll von 25% zu beginn. Ich für meinen teil habe oft die Erfahrung gemacht das sich Düngerfabriken nicht lohnen da immer genug auf dem Weltmarkt da ist und diese Fabriken dann Minus machen selbst wenn in selbiger Provinz Schwefel für den Betrieb ist. Lohnenswerte Fabriken sind aus meiner Sicht Winzerei, Luxuskleider/möbel, Beton, Papier, gesägtes Holz und im midgame ca. ist Schnaps auch sehr Rentabel und die erforschten Fabriken wie zb. Automobil, Geschützrohr uä. Ich finde eine Partei mit Staatskapitalismus besser wenn man den Fabrik bau selber betreiben/korrigieren will und für indirekte Kontrolle ist eine Partei mit Interventionismus gut.
Beruht auf meinen Beobachtungen kann von anderen Beobachtungen abweichen.
Konstruktive Kritik wird gern entgegen genommen :).

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon FabiPredator » 1. Oktober 2012 16:11

Vielen Dank. Hätte natürlich gerne noch mehr Meinungen, wenn sich denn jemand dazu aufraffen könnte, hier einen kleinen Text zu schreiben.

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peter
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon peter » 2. Oktober 2012 09:39

Bei mir ist der Spielstart ähnlich:
Alle Steuers sehr hoch (max. wenn nötig). Zoll 0-25% je nachdem was benötigt wird; in manchen Spieles ist der Zoll immer=0.
Die Bürokraten bekommen 60-80% je nachdem wie viel ich mir leisten kann.
Die Geistlichen und Soldaten bekommen 50-60%.

Um Ausgaben zu sparen, schrotte ich auch schon mal Schiffen (die kosten mehr Unterhalt als Landarmeen) und "rote" und "gelbe" Landtruppen (die sind nur noch begrenzt einsatzfähig).

Später zahlt bei mir die Mittelschicht am wenigsten und die Unterschicht etwas mehr.
Da ich immer alle Fabriken selbst bauen will, hat die Oberschicht mit Abstand die höchsten Steuern (lange =100%). Wenn man die Kapitalisten bauen lassen will, müssen die Steuern der Oberschicht möglicht schnell gesenkt werden.

Am Anfang baue ich vor allem Fabriken die Geld bringen, weil sie jeder bracht (z.B. Beton). Später auch Fabriken für strategische Güter, die ich sonst nicht bekomme (z.B. Schnaps).
Da man am Anfang problemlos alle Rohstoffe bekommt, müssen diese nicht berücksichtigt werden; z.B. mit Dünger kann man nie wirklich Geld verdienen.

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon Greifenstein » 2. Oktober 2012 12:36

Also die Zölle setze ich auf 15 % - damit verhindert man, dass die eigene Bevölkerung im Ausland kauft und hat immer noch einen guten Handel am Laufen. Werden die Zölle zu hoch gesetzt, schadet es der Wirtschaft.

Wichtig ist, dass man sich wirklich bemühen sollte, die Liberalen von der Regierung fern zu halten. Die Liberalen versauen einem meist alles (wie in Echt auch :D ) und vor allem am Anfang bevorzuge ich die Konservativen, die mich selbst Fabriken bauen lassen. Steuern am Anfang ruhig auf Maximum stellen. Bei den Entscheidungen immer darauf achten, diejenige zu wählen, die am wenigsten Militanz erzeugt. Sonst hat man ganz schnell mal einen Aufstand und das kann wirklich bös ins Auge gehen. Bildung lasse ich eigentlich immer auf Maximum laufen.

Nationale Schwerpunkte sollte man sorgfältig einsetzen. Vor allem beim Fokus auf Fabrikarbeiter kann man sich ganz schnell zu viele Arbeitslose einhandeln.

Soweit komme ich ganz gut klar... vor allem Japan ist eine reine Geldmaschine, sobald man sie verwestlicht hat :strategie_zone_79:
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon MajorSeven » 2. Oktober 2012 19:20

Wenn man Reformen erlassen will es aber wegen der Regierung nicht kann zb die Konservativen eine absolute Mehrheit haben kann eine erhöhte Militanz helfen neue Reformen durch zu drücken. Es ist nämlich unheimlich nützlich wenn man die Bildungs- und Gesundheitsreformen recht früh hat, hatte so mit Kolumbien Brasilien innerhalb weniger Jahre Bev. technisch eingeholt und kurz darauf überholt.
Kann allerdings auch in die Hose gehen wenn man Pech hat :strategie_zone_35:
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon FabiPredator » 3. Oktober 2012 16:12

Danke, hilfreiche Tipps.
Jetzt hab ich mal ein Spiel mit Frankreich gestartet, die Liberalen waren am Anfang nicht von der Macht zu bekommen, mittlerweile ist mit den "Buonapartisten" (oder so ähnlich :D) konservative an der Macht. Die Fabriken die gebaut wurden, waren teils wirklich sinnvoll, aber auch einige sinnlose waren dabei. Mache aber trotzdem ca 1000 plus.
Mit den Reformen ist das immer so 'ne Sache. Ich habe das Gefühl, die können den ganzen Staatshaushalt ruinieren. Renten und Arbeitslosehilfen sind meinem Gefühl nach "schwarze Löcher" die Geld nur so zu verschlingen scheinen. Liege ich damit richtig? Habe mir mal ein Spiel mit Belgien komplett ruiniert, aus +600 wurden plötzlich -900 ?! Kann das sein?

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon MajorSeven » 3. Oktober 2012 17:08

Bei mir waren die Sozialausgaben nie wirklich hoch (hatte volle Ausgaben eingestellt und höhste Reform) bei den Arbeitslosen würd ich sagen wenn du wenig bis keine hast dürftest du auch nicht so viel zahlen nehm ich an aber die wichtigsten Sozialreformen sind aus meiner Sicht Gesundheitsreformen und mit AHD kommt noch die Bildungsreform dazu. Als Frankreich kannst du deine Regierung auch manuell wechseln da musst du keine Wahlen abwarten, so ein Regierungswechsel bringt meines Wissens nach auch keine Negativen Folgen (Militanz und so) auch wenn die Partei keine Unterstützung bei der Bevölkerung hat.
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon FabiPredator » 3. Oktober 2012 18:29

Ja, da hast du Recht. Momentan laeuft es wirklich extrem gut. 15 Mio in der Staatskasse und 1.500 plus trotz Krieg. Wann kann man denn eigentlich Italien gründen? Dafür müsste ich doch alle italienischen Staaten in meine Einflusssphäre bringen, oder?

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon MajorSeven » 3. Oktober 2012 18:51

Ja soweit ich weiß musst du alle Italienischen Staaten im Einfluss haben die Lombardei von Österreich glaub ich auch
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon FabiPredator » 3. Oktober 2012 20:59

Kann mir eventuell nochmal jemand die Fabriken auflisten, die sozusagen eine "Ertragsgarantie" haben? Habe mit Frankreich zu Beginn die Liberalen gehabt, da hab ich mich, grade vor dem Hintergrund meines riesigen Gewinns weniger damit beschäftigt. Jetzt wollte ich es aber mal mit Preußen probieren. Also ich weiß, dass sich Betonfabriken fast immer lohnen, was sonst noch so?

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon Maggix » 4. Oktober 2012 00:02

Guck im trade screen was gerade sehr nachgefragt wird. Auch Fabriken die Rohstoffe, die in deinem eigenen Land produziert werden sind lohnend

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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fr

Beitragvon Wolfsgeist » 4. Oktober 2012 00:11

Was eigentlich immer massig Plus macht, auch wenn die Rohstoffe fehlen, sind Luxuskleider und Luxusmöbel.
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Re: [Vic II] Spielstart, Fabriken, Finanzen: Ein Anfänger fragt.

Beitragvon MPMonarch » 4. Januar 2017 16:28

Luxuskleider und Luxusmöbel geben dir einen höheren Push und werden höher berechnet als beispielsweise ein Vollbesetzte Beton Fabrik ^^
Absoluter MP Monarch ,Freund der Deus Vult Doktrin , Kaiser des Deutschen Reiches, König des Britischen Empires und Besitzer aller Dlcs lel