[Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

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VonHindenburg
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[Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

Beitragvon VonHindenburg » 31. Juli 2017 19:57

Ich melde mich mal wieder zu Wort und habe noch ein paar Fragen, die mir vielleicht der ein oder andere beantworten kann. :)

Handel: Leider bin ich nicht ganz so wirtschaftlich begabt, hoffentlich kann mir das der ein oder andere nachsehen. :/
Also der Handel ist mir immer noch ein kleines Rätsel im Spiel. Zwar steuere ich selbst den Handel mit Militärgütern, aber das besteht doch meistens eher am Regler bis zum Anschlag schrauben und hoffen, dass irgendwas passiert und möchte eigentlich das gesamte Handelsfenster selbst möglichst effektiv steuern. Dass Großmächte dabei immer zuerst in ihrer Nachfrage befriedigt werden weiß ich dabei aber schon. Warum kann ich nicht die Regler für Kauf und Verkauf individuell regeln? Geht da nicht irgendwie der Sinn verloren, wenn ich alles was ich einkaufe auch gleich wieder verkaufe? Bspw. wollte ich in Zeiten, in denen Öl günstig ist massig davon horten und wenn Öl wieder Hochkonjunkter hat verkaufen. Oder regelt das die KI intern irgendwie, wie viel der Staat dann "speichert"?
Und sehe ich denn irgendwo, was auf dem Weltmarkt denn von wem am meisten gekauft wird?

Produktion: Ich habe jetzt schon einige Spiele absolviert mit verschiedenen Staaten und den Bau von Industrie eigentlich immer Kapitalisten überlassen, was eigentlich ganz gut funktioniert hat. Allerdings ist mir oftmals aufgefallen, dass Kapitalisten nicht effizient bauen. Beispielsweise habe ich im Gebiet Sachsen große Vorkommen von Stahl, Kohle und Schwefel, aber keine Stahlfabrik oder Düngerfabrik. Ist es da nicht besser den Bau von Fabrik ganz selbst zu übernehmen als es Kapitalisten zu überlassen?
Und profitiere ich in irgendeiner Weise durch Auslandsinvestitionen? Bekomme ich etwas aus der Produktion zurück bspw. aus einer Geschützrohrfabrik, die ich in Japan fördere?

Und gibt es irgendwelche Mods die es ermöglichen, dass im Produktionsfenster in jeder Provinz die vorhandenen Rohstoffe angezeigt werden? Nervt irgendwann ständig auf der Karte zwischen Gebietskarte und Rohstoffkarte hin- und herzuschalten.

Vielen Dank, wenn sich jemand meinen Fragen annehmen könnte. :)

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Re: [Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

Beitragvon Stratege » 31. Juli 2017 21:08

Ich muss sagen, dass ich das Handelssystem auch nie wirklich durchblickt habe, daher leider wenig dazu sagen kann. Dass die KI zuweilen den Ressourcenvorkommen nach ineffizient baut habe ich zwar auch schon beobachtet, allerdings scheint das in einigen Fällen der Effektivität der Fabriken keinen klar ersichtlichen Abbruch zu tun, jedenfalls meinen Erfahrungen nach, auch wenns im Handbuch eigentlich anders steht (wie ich mich zu erinnern meine, ich habs irgendwo verlegt).

Was die Idee angeht Fabriken selbst zu bauen, würde ich sagen, dass sich das durchaus auszahlen kann. Ob man die Fabriken so effizient bekommt, wie die KI das mitunter schafft, weiß ich nicht, es ist bei der Szenario, meine ich auch weniger die Überlegung was kurzfristige Gewinne betrifft. Was man aber mit manuellen Bauen definitiv erreichen kann ist eine einigermaßen funktionsfähige Wirtschaft und man kann vor allem die eigene Industrialisierung beschleunigen.

Was Auslandsinvestitionen angeht, habe ich ebenfalls keine Ahnung ob man davon irgendwas zurück bekommt oder ob sich einfach nur die verfügbare Gütermenge auf dem Weltmarkt erhöht, wodurch mann dann durch günstigere Importe profitieren kann. Ich persönlich spieler ganz gerne mit Auslandsinvestitionen, wobei ich mich dabei auf die Länder festlege, die ich in näherer Zukunft zu annektieren gedenke oder denen ich bestimmte Provinzen streitig machen möchte. Insofern nutze ich Auslandsinvestitionen also um im Vorhinein den Wert meiner späteren Kriegsbeute zu steigern, da die Entwicklungszeit entfällt.
Die andere Sache ist, aber das betrifft vor allem Investitionen in die Infrastruktur, dass ich zuweilen in benachbarte Länder investiere, wenn ich davon ausgehe, dass diese in meine Kriege hineingezogen werden, z.b. wenn ich Preußen spiele und damit rechnen muss, das bei einer Auseinandersetzung mit Frankreich Belgien Kriegsschauplatz sein wird, denke ich verstärkt darüber nach die Infra dort auszubauen.
Die dirtte Option, bei der ich einen Sinn sehe, besteht darin Bündnispartner aufzutüchtigen in dem man sie dahingehend fördert, weil man das aus irgendwelchen Gründen für Sinnvoll erachtet.
Um ein Beispiel zu geben, stell dir vor, du bist Österreich. Als solches musst du im Grunde 3 Staaten unten halten:

Preußen, Sardinien-Piemont und Sizilien.

Für Preußen ist das nun weniger von Belang, denn wenn man Preußen nicht in einer ganzen Reihe von Kriegen militärisch platt macht und ihnen bis auf das brandenburgische Kernland und vielleicht Magdeburg und Pommern alles nimmt Preußen Großmacht bleiben wird.
Die Pan-Italienischen Bewegungen kannst du aber lange Zeit unten halten, wenn du die italienischen Kleinstaaten im Bündnis behällst und vor allem dafür sorgst, dass Sizilien und Piemont keine Großmächte werden.
Will heißen, sollte z.b. Spanien oder das Osmanische Reich seinen Großmachtstatus verlieren können massive Investitionen in deren Wirtschaft möglicherweise dafür sorgen, dass sie den Anschluss daran nicht vollständig verlieren, was es den Italienern schwerer macht sich dort festzusetzen.

Insofern ob Investitionen direkte finanzielle Vorteile bringen, weiß ich nicht, halte es aber unterm Strich auch für weniger wichtig, als die anderen Dinge, die man damit anstoßen kann.
Die Grundwerte der prämodernen Gesellschaftsordnung:

Artillerie, Kavallerie, Infanterie

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Re: [Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

Beitragvon VonHindenburg » 31. Juli 2017 21:51

Dass die KI zuweilen den Ressourcenvorkommen nach ineffizient baut habe ich zwar auch schon beobachtet, allerdings scheint das in einigen Fällen der Effektivität der Fabriken keinen klar ersichtlichen Abbruch zu tun, jedenfalls meinen Erfahrungen nach, auch wenns im Handbuch eigentlich anders steht (wie ich mich zu erinnern meine, ich habs irgendwo verlegt).


Eben, das habe ich auch schon oft gelesen weshalb es mich verwundert. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass daran auch einiges an Effektivität und Produktivität verloren geht. Ich werde es auf jeden Fall die nächste Zeit mal ausprobieren und meine Wirtschaftsverteilung mal neu aufbauen. Werde dann bei Gelegenheit meine Erfahrungen dazu beisteuern.

Was Auslandsinvestitionen angeht, habe ich ebenfalls keine Ahnung ob man davon irgendwas zurück bekommt oder ob sich einfach nur die verfügbare Gütermenge auf dem Weltmarkt erhöht, wodurch mann dann durch günstigere Importe profitieren kann.


Ich denke das macht sich weniger bemerkbar auf dem Weltmarkt, da sowieso irgendwie nach der Jahrhundertwende fast alles nur noch zu Spottpreisen auf dem Markt angeboten wird. Zumindest ist so meine Erfahrung, dass die Preise für die meisten Güter gänzlich im Keller sind. Würde wenigstens ein Teil der Produktion zurückkommen würden sich Investition bei seltenen Rohstoffvorkommen mehr lohnen.

Ich persönlich spieler ganz gerne mit Auslandsinvestitionen, wobei ich mich dabei auf die Länder festlege, die ich in näherer Zukunft zu annektieren gedenke oder denen ich bestimmte Provinzen streitig machen möchte. Insofern nutze ich Auslandsinvestitionen also um im Vorhinein den Wert meiner späteren Kriegsbeute zu steigern, da die Entwicklungszeit entfällt.
Die andere Sache ist, aber das betrifft vor allem Investitionen in die Infrastruktur, dass ich zuweilen in benachbarte Länder investiere, wenn ich davon ausgehe, dass diese in meine Kriege hineingezogen werden, z.b. wenn ich Preußen spiele und damit rechnen muss, das bei einer Auseinandersetzung mit Frankreich Belgien Kriegsschauplatz sein wird, denke ich verstärkt darüber nach die Infra dort auszubauen.
Die dirtte Option, bei der ich einen Sinn sehe, besteht darin Bündnispartner aufzutüchtigen in dem man sie dahingehend fördert, weil man das aus irgendwelchen Gründen für Sinnvoll erachtet.


Danke für die Tipps, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Vor allem das mit der Infrastruktur werde ich mir zu Herzen nehmen! Aber auch das mit der Aufbesserung der Wirtschaft um Staaten aus ihrem Großmachtstellung zu drängen hört sich interessant an.

Will heißen, sollte z.b. Spanien oder das Osmanische Reich seinen Großmachtstatus verlieren können massive Investitionen in deren Wirtschaft möglicherweise dafür sorgen, dass sie den Anschluss daran nicht vollständig verlieren, was es den Italienern schwerer macht sich dort festzusetzen.


Ich versuche eigentlich immer Spanien und die Osmanen aus ihren Großmachtstatus zu verdrängen, um sie dann in meine Einflusssphäre zu holen. Vor allem das osmanische Reich bietet ja eine Menge Ressourcen, vor allem wenn die arabische Halbinsel dann noch dazu gehört. Soweit ich zumindest weiß gehen die produzierten Güter und Rohstoffe ja zu aller erst an die "besitzende" Großmacht, bevor der Kram auf dem Weltmarkt landet (?). Dann muss ich vielleicht den Italienern ein paar Mal eine verpassen, aber unbesiegbar sind sie auch nicht. Und der Franzmann, der oft mit den Italienern Hand in Hand geht, ist auch kein wirklicher Gegner.

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Re: [Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

Beitragvon d-s13017 » 1. August 2017 09:21

Zu nächst einmal allgemein: Meiner Meinung nach ist das Handelssystem/-Fenster ein Witz. Bis auf wenige Ausnahmen kann man das der KI überlassen ;)

Eben, das habe ich auch schon oft gelesen weshalb es mich verwundert. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass daran auch einiges an Effektivität und Produktivität verloren geht. Ich werde es auf jeden Fall die nächste Zeit mal ausprobieren und meine Wirtschaftsverteilung mal neu aufbauen. Werde dann bei Gelegenheit meine Erfahrungen dazu beisteuern.


Der Fabrikbau durch Kapitalisten wirkt auf mich unkontrolliert. Sie bauen wahrscheinlich nach der aktuellen Marktsituation, ohne voraus zu schauen.
Oft bauen die nicht mal eine Fabrik aus dem Bereich wo ich den Fokus drauf gelegt habe. Statt einer wichtigen Fabrik bauen sie 20 Konservenfarbik die nur läuft, weil man sie Subventioniert. Gefühlt sind die Fabriken von Kapitalisten auch immer die ersten gewesen die Subventionen brauchten.
Ich baue daher in der Regel selbst, damit kann man gewisse Dinge steuern. (u.a. wo eine Fabrik steht) Den Vorteil den zum Beispiel eine Betonfabrik hat, wenn sie in einer Region steht in der es Kohle gibt konnte man in irgendeinem Fenster über einen Tooltip sehen.


Ich denke das macht sich weniger bemerkbar auf dem Weltmarkt, da sowieso irgendwie nach der Jahrhundertwende fast alles nur noch zu Spottpreisen auf dem Markt angeboten wird. Zumindest ist so meine Erfahrung, dass die Preise für die meisten Güter gänzlich im Keller sind. Würde wenigstens ein Teil der Produktion zurückkommen würden sich Investition bei seltenen Rohstoffvorkommen mehr lohnen.

Das am Ende alles so billig ist liegt daran, dass es soviel davon gibt. Dadurch das es so viel von allem gibt, kann jeder seine Industrie weiter ausbauen um mehr Industriepunkte zu bekommen. Dadurch wird aber wiederum das Angebot auf dem Weltmarkt vergrößert, was wiederum.....
Es geht dabei eigentlich nur um die Industriepunkte (oder wie hießen die? Ewig her das ich das letzte mal Vic2 gespielt habe, gut das sich seit dem nichts am Spiel geändert hat.)
Darum dreht es sich halt und erzeugt diese Spirale. Nur in wenigen, gezielten Fällen kann man das beeinflussen/nutzen.
Interessant ist hier bei vielleicht noch, das die Fabriken unterschiedlich viele Industriepunkte bringen. mal abgesehen davon, dass mehr Arbeiter in einer Fabrik mehr Punkte bedeutet.
Meiner Erinnerung nach sind gerade am Anfang Wein und Schnaps da sehr ergiebig. Aber das trinkt die BEV ja auch sehr gerne ;)

Auslandsinvestitionen bringen neben den bereits genannten Vorteilen weitere Industriepunkte. Sie beeinflussen also auch den eignen Rang.
Aber es besteht die Gefahr, dass die Nation in der man gebaut hat alles verstaatlicht. Man erhält dann zwar einen Kriegsgrund aber die Punkte sind weg. Je nach Investition können das auch mal 50+ punkte sein, was der Kriegsgrund nicht ausgleicht.

Das pushen anderer Nationen, wie dem osmanischen Reich, kann auch dazu führen dass dieses Pleite geht. Der Osmane ist halt arm und kann sich übermäßig viele Fabriken nicht leisten.

Ich versuche eigentlich immer Spanien und die Osmanen aus ihren Großmachtstatus zu verdrängen, um sie dann in meine Einflusssphäre zu holen. Vor allem das osmanische Reich bietet ja eine Menge Ressourcen, vor allem wenn die arabische Halbinsel dann noch dazu gehört. Soweit ich zumindest weiß gehen die produzierten Güter und Rohstoffe ja zu aller erst an die "besitzende" Großmacht, bevor der Kram auf dem Weltmarkt landet (?). Dann muss ich vielleicht den Italienern ein paar Mal eine verpassen, aber unbesiegbar sind sie auch nicht. Und der Franzmann, der oft mit den Italienern Hand in Hand geht, ist auch kein wirklicher Gegner.

Das siehst du richtig. Auf die Güter aus deiner Sphäre hast Vorrang vor dem Weltmarkt.
Das Bündnis Frankreich-Italien entsteht i.d.R. dadurch, dass Savoy und FR ein Bündnis eingehen und wenn Italien durch Revolutuion gegründet wird Savoy die Krone bekommt.


Zum Handel:
Eigentlich kann man dort direkt nur einstellen wie viel man in Reserve haben will. Für den Fall das man mal was braucht. Ergibt das Sinn? bis hierhin ja.
Ich kann zum Beispiel wichtige Rohstoffe für den Bau anhäufen und auf Schlag ausgeben oder Kriegsgüter in Reserve halten die ich für einen Krieg benötige.
Aber wenn die Lager voll sind und ich etwas baue, dann nutze ich die Ressourcen aus dem Lager und das Lager wird leer. Das bedeutet es wird direkt wieder auf dem Markt nachgekauft, damit das Lager wieder so voll ist wie der Regler das vorgibt. Das bedeutet, dass ich bei der Ausgabe von Ressourcen gleichzeitig den Regler runter setzen muss. Mache ich das zu langsam wird eh nachgekauft, mache ich das zu schnell, dann werden die Rohstoffe auf den Markt geworfen und ich muss beim Bau nachkaufen.
Daher lohnt sich das meiner Meinung nach nicht.
Man könnte als kleine Nation so versuchen die Ressourcen, an die man nur schwer kommt über einen Zeitraum, zu sammeln um so Fabriken auf Schlag und ohne lange Wartezeit zu bauen. Aber dann wartet man beim Ansammeln anstatt beim Bau. Das ändert also an der Wartezeit nichts. Man gibt nur das Geld nicht sofort aus, was auch nichts bringt da man keine Zinsen bekommt.

Nun aber noch zwei Beispiele in denen man damit erfahrungsgemäß spielen kann.
1. GB am Anfang des Spiels mit Maschinenteilen. Hier kann man den Vorrat hoch stellen und gleichzeitig soviel wie möglich an Fabriken bauen, die diese benötigen. Damit nimmt man fast alles davon vom Markt, da diese Technologie kaum jemand zum Anfang hat. Das bedeutet man kann seine eigene Industrie stark pushen und bremst alle anderen. (ähnliches könnte später eine Zeitlang mit Autos und Flugzeugen funktionieren, solange man einer der wenigen Produzenten ist)
2. Ist mir mal mit Österreich in einem MP gelungen und hat mir am Ende, trotz eines verlorenen Weltkrieges, den sicheren dritten Platz beschert. Vor Frankreich, dem deutschen Reich und USA, die das sonst immer einfahren. Ich hatte in der Region mit Prag, auch glaube Böhmen war das, eine Stahlfabrik auf Stufe 18+(?). Und alleine durch an schalten und stilllegen dieser hatte ich so massiven Einfluss auf die dafür benötigten Rohstoffe, dass in weiten Teilen der Welt nichts mehr ging. Das geht aber nur wenn man der Hauptproduzent eines Rohstoffes ist und des Prestige entsprechend hoch.
Ich müsste dort auch Rang 3 gewesen sein. Das bedeutete, das nur zwei Nationen vor mir auf die Ressourcen zugreifen konnten und dann kam ich, der alles in diese eine Fabrik geleitet hatte :strategie_zone_205:

MfG
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Re: [Victoria II] Fragen zu Handel und Produktion

Beitragvon VonHindenburg » 2. August 2017 17:41

Der Fabrikbau durch Kapitalisten wirkt auf mich unkontrolliert. Sie bauen wahrscheinlich nach der aktuellen Marktsituation, ohne voraus zu schauen.
Oft bauen die nicht mal eine Fabrik aus dem Bereich wo ich den Fokus drauf gelegt habe. Statt einer wichtigen Fabrik bauen sie 20 Konservenfarbik die nur läuft, weil man sie Subventioniert. Gefühlt sind die Fabriken von Kapitalisten auch immer die ersten gewesen die Subventionen brauchten.
Ich baue daher in der Regel selbst, damit kann man gewisse Dinge steuern. (u.a. wo eine Fabrik steht) Den Vorteil den zum Beispiel eine Betonfabrik hat, wenn sie in einer Region steht in der es Kohle gibt konnte man in irgendeinem Fenster über einen Tooltip sehen.


Für mich wirkt der Bau gänzlich unkontrolliert, nicht mal irgendwie vom Markt geleitet. Ist zwar cool dass Kapitalisten die Drecksarbeit machen, aber wenn ich einer Provinz drei Fabriken pleite sind und 100.000 Arbeiter auf der Straße sitzen bringt einem das auch nicht viel.

Das am Ende alles so billig ist liegt daran, dass es soviel davon gibt. Dadurch das es so viel von allem gibt, kann jeder seine Industrie weiter ausbauen um mehr Industriepunkte zu bekommen. Dadurch wird aber wiederum das Angebot auf dem Weltmarkt vergrößert, was wiederum.....
Es geht dabei eigentlich nur um die Industriepunkte (oder wie hießen die? Ewig her das ich das letzte mal Vic2 gespielt habe, gut das sich seit dem nichts am Spiel geändert hat.)
Darum dreht es sich halt und erzeugt diese Spirale. Nur in wenigen, gezielten Fällen kann man das beeinflussen/nutzen.
Interessant ist hier bei vielleicht noch, das die Fabriken unterschiedlich viele Industriepunkte bringen. mal abgesehen davon, dass mehr Arbeiter in einer Fabrik mehr Punkte bedeutet.
Meiner Erinnerung nach sind gerade am Anfang Wein und Schnaps da sehr ergiebig. Aber das trinkt die BEV ja auch sehr gerne ;)


Ja, aber dann macht doch das ganze Handelssystem fast keinen Sinn mehr. Es verändert sich ja nicht mal mehr irgendwie wenn Krieg ist, obwohl dann eigentlich die Nachfrage bei bspw. einem Weltkrieg weit höher sein sollte als das Angebot, schließlich - sollten - die Exporte aller Nationen dann auch ziemlich den Bach runtergehen. Auch gibt es ja auch mal Ressourcenknappheit, obwohl man dann wohl vielleicht das Rohstoffsystem ganz überarbeiten müsste. Aber ok, man will es ja auch nicht so kompliziert machen.

Das pushen anderer Nationen, wie dem osmanischen Reich, kann auch dazu führen dass dieses Pleite geht. Der Osmane ist halt arm und kann sich übermäßig viele Fabriken nicht leisten.

Naja, wäre das Vor- oder Nachteil? Und waren die Osmanen in Real denn um diese Zeit wirklich so arm? Dachte, dass es sich da noch halbwegs im Griff gehalten hat, auch wenn das Reich schon langsam auseinander brach.

Eigentlich kann man dort direkt nur einstellen wie viel man in Reserve haben will. Für den Fall das man mal was braucht. Ergibt das Sinn? bis hierhin ja.
Ich kann zum Beispiel wichtige Rohstoffe für den Bau anhäufen und auf Schlag ausgeben oder Kriegsgüter in Reserve halten die ich für einen Krieg benötige.
Aber wenn die Lager voll sind und ich etwas baue, dann nutze ich die Ressourcen aus dem Lager und das Lager wird leer. Das bedeutet es wird direkt wieder auf dem Markt nachgekauft, damit das Lager wieder so voll ist wie der Regler das vorgibt. Das bedeutet, dass ich bei der Ausgabe von Ressourcen gleichzeitig den Regler runter setzen muss. Mache ich das zu langsam wird eh nachgekauft, mache ich das zu schnell, dann werden die Rohstoffe auf den Markt geworfen und ich muss beim Bau nachkaufen.

Ah, ok. Jetzt ist etwas Licht ins Dunkeln gekommen. Allerdings macht dann der Verkaufsregler doch gar keinen Sinn? Ich kaufe auf Vorrat 2000 Eisen, weil aber kein Bedarf in der Bevölkerung besteht wird es gleich wieder verkauft.

Danke für die restlichen Tipps. Werde jetzt bald mit Griechenland anfangen und das gleich anwenden. :)