[AAR] Ein Königreich erhebt sich!

Die AAR der phantastischen Art...

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[AAR] Ein Königreich erhebt sich!

Beitragvon TotalWarGod » 10. Februar 2014 20:51

Hallo liebe Community :strategie_zone_21: Möglicherweise wundert ihr euch, warum ich schon wieder einen AAR anfange, aber diejenigen (ich hoffe es waren zumindest ein paar ;) ) welche meinen alten AAR gelesen habe wissen schon bescheid: Ich wurde nach nur 44 Runden besiegt und da ich noch viele Ideen hatte, habe ich mich entschlossen, einen neuen AAR anzufangen. Diesmal mit Eriador und aus der Perspektive eines einzelnen Soldaten.
Um ihn hervorzuheben, werden die wörtlichen Reden des Protagonisten farbig sein, alle anderen natürlich nicht.
Viel Spaß beim lesen ;)

Prolog


Winter 2980 D.Z
Kleefurt


...aber ein Gerücht, das verzweifelte Bitten der Freien Völker, ist vielleicht wahr geworden: Aragorn II, Sohn von Arathorn, ist der letzte der Dúnedain und der rechtmäßige König von Eriador. Aragorn kann nicht nur die Bande zwischen Menschen und Elben stärken, sondern auch das verlorene Reich von Arnor und vielleicht sogar die Bruchstücke von Isildurs Schwert, Narsil, wiedervereinigen.


Ich schlug das Buch zu und legte es beiseite. Wie oft ich es nun schon gelesen hatte, seit ich es zu seinem 15. Geburtstag von meinem Großvater bekam, wusste ich nicht mehr. Fast täglich kam ich hierher an meinen Lieblingsort, einem flachen Hügel vor den Ufern des Evendim-See, und las ein wenig in dem Buch oder dachte einfach nur nach... Immer öfter auch über meine Zukunft. In wenigen Wochen würde ich zum Mann werden und mein Verlangen nach großen Taten war immer stärker geworden.
"Fealdir! Bist du das dort oben? Mutter sagt, wenn du wieder zu spät zum Abendbrot kommst musst du eine Woche lang hungern." Die Stimme meines jüngeren Bruder Feradir tönte den Hügel herrauf. Es musste wirklich schon sehr spät sein, wenn er den ganzen Weg hierher kam, nur um mich vor dem Verhungern zu bewahren. Also löschte ich mein Feuer und machte mich auf den Weg nach Kleefurt. Mein Heimatdorf war eigentlich nur eine Ansammlung von Häusern an einem kleinen Flusslauf, deren Bewohner zusammen einige Felder bestellten. Zum Glück war gerade Winter und es gab keine Arbeit, sodass ich den ganzen Tag tun und lassen konnte was ich wollte, was meist darauf hinauslief, dass ich an einem Lagerfeuer an meinem Lieblingsplatz saß.
Als ich unser Haus betrat konnte ich schon meine Mutter schimpfen hören: "Fealdir, du sollst doch nicht so lange draußen bleiben wenn es kalt ist. Du willst wohl noch kurz vor deinem großen Tag krank werden! Und jetzt komm rein, eine warme Suppe steht für dich auf dem Tisch." "Ja, Mutter. Ich werde schon nicht krank, keine Sorge. Außerdem bin ich kein kleines Kind mehr, um das du dich den ganzen Tag kümmern musst. Ich bin schon fast ein Mann."
Und so vergingen die Tage und schließ kam mein Geburtstag. Unser Dorfältester, der alte Ulíc, hielt die Zeremonie und überreichte mir mein Geschenk: Ein junger, kräftiger, graubrauner Hengst, welchen ich den Namen Vaer gab. Danach wurde ein rauschendes Fest bis spät in die Nacht gefeiert und der Alkohol floss in Strömen.
Ich erwachte am nächsten Morgen und nach einem kalten Frühstück ging ich aus dem Haus, da ich ein "Geschäft" zu erledigen hatte. Als ich damit fertig war und wieder in's Haus zurück wollte, sah ich aus dem Augenwinkel ein großes Pergament an der Außenwand der Schänke hängen. "Das war gestern aber noch nicht da." wunderte ich mich und trat näher um es genauer zu betrachten. Glücklicherweise konnte ich lesen und entzifferte daher das Geschriebene recht schnell:

An alle Freien Männer und Einwohner des Ortes Kleefurt:
Auf Geheiß von König Aragorn soll jeder Waffenfähige Mann der Freien Völker die Möglichkeit bekommen, sich ihm und seiner Streitmacht anzuschließen um im Kampf gegen die Feinde der Freien Völker seinen Beitrag zu leisten.
Es wir aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dies nicht zwingend ist.
Bei Interesse sucht unser Lager im Südwesten von Kleefurt auf.
Ausrüstung und Verpfelgung werden gestellt. Zusätzlich erwartet jeden Rekruten ein Wochenlohn von 2 Goldstücken.


Ich muss lange Zeit entgeistert auf das Pergament gestarrt haben, denn als ich wieder klar denken konnte fror ich erbärmlich und zitterte am ganzen Körper. Das war die Gelegenheit auf die ich gewartet habe, nur so bald hatte ich sie nicht erwartet. Ich rannte zurück ins Haus um meine Sachen zu packen und los zu ziehen, doch dann überkamen mich andere Gedanken. Wie sollte ich das nur meiner Mutter beibringen? "Sie wird es einfach verstehen müssen.", dachte ich.
Ich wartete auf eine passende Gelegenheit um es ihr zu sagen, doch als es soweit war, wusste ich nicht so recht, wie ich beginnen sollte: "Mutter, ich möchte...Ich werde...", stotterte ich. "Ich muss mit dir reden.", brachte ich dann doch noch heraus. "Wann immer du möchtest Fealdir,das weißt du doch." "Ja, doch schon, aber ich bin mir nicht sicher ob du es verstehst oder ob du mich dann hassen wirst", hob ich wieder an. Sie blickte mich verwundert an: "Hassen, aus welchen Gründen sollte ich dich je hassen Fealdir? Du bist mein Sohn."
"Also gut.", dachte ich und antwortete ihr: "Ich werde fortgehen und mich der Armee anschließen. Heute hängt ein Gesuch des Königs an der Schänke und diese Gelegenheit will ich nicht verpassen. Das war schon imme mein sehnlichster Wunsch." Meine Mutter sah mir nur stumm in die Augen bis sie schließlich wieder zu sprechen begann: "Wenn du dir das wirklich wünschst, dann kann ich dich nicht aufhalten, Fealdir. Aber hast du es dir auch gut überlegt? Ist es das, was dein Herz will oder ist das nur die Laune eines jungen Mannes, der eigentlich viel lieber eine normales Leben führen und eine Familie gründen möchte? Und du weißt auch, dass wir uns dann nicht mehr selbst versorgen können? Dein Vater ist tot und dein Bruder zu jung, um auf den Feldern zu arbeiten." Überglücklich über ihre unerwartete Reaktion, versuchte ich ihre Sorgen zu beschwichtigen: "Du brauscht dir darüber doch keine Gedanken machen, Mutter. Feradir wird bald alt genug sein und bis dahin werden dich die anderen untersützen, da bin ich mir sicher. Und ich bin froh, dass du mich verstehst." "Natürlich, mein Sohn. Aber bevor du gehst habe ich noch drei Bitten an dich. Pass immer gut auf dich auf und vergeude dein Leben nicht für einen sinnlosen Kampf. Und verabschiede dich auch noch von deinem Bruder und mach ihm klar, dass er dich für eine lange Zeit nicht mehr sehen wird." "Natürlich. Aber das waren nur zwei Bitten, was ist mit der dritten?" In den Augen meiner Mutter blitzte es schelmisch: " Bevor du gehst, bestehe ich darauf, dass du alles ist was ich dir auf den Teller gebe, damit du nicht gleich bei deiner Ankunft halb verhungert bist." Das werde ich.", lachte ich und sezte mich zu Tisch.
Schließlich war es soweit und ich verabschiedete mich von meiner Mutter und meinem Bruder, sattelte Vaer und ritt von dannen.

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Re: [AAR] Ein Königreich erhebt sich!

Beitragvon TotalWarGod » 11. Februar 2014 16:23

Kapitel I


Winter 2980 D.Z
In einem Lager nahe Kleefurt

Ich war schon einige Wegstunden unterwegs, als endlich das Lager der Soldaten in Sicht kam. Zuerst war nur der Rauchfaden eines Lagerfeuers zu erkennen, bis schließlich auch mehrere kleine Zelte in mein Sichtfeld rückten. Das Lager stand einige Schritt abseits des Weges. Ich näherte mich langsam und wurde zunehmend nervöser. Gerade als ich die Straße verließ und von Vaer abstieg, rief ein bewaffneter Mann mich an: „He, du da! Wer bist du und was führt dich hierher?“ Ich schluckte schwer, nun gab es kein Zurück mehr. „Mein Herr, ich komme aus Kleefurt und bin dem Aufruf des Königs, sich seinen Truppen anzuschließen, gefolgt.“ „So,so. Kleefurt also, hm? Erstaunlich, dass überhaupt jemand von euch gekommen ist. Schon am Abend des gestrigen Tag haben wir versucht es euch in dieser kleinen Schänke mitzuteilen, aber wie es scheint wurde noch nicht einmal bemerkt, dass wir überhaupt dort waren.“, bei den letzten Worten war die Belustigung in seiner Stimme kaum zu überhören. Ich lief rot an, leider wuchs mir noch kein Bart der das hätte verdecken können, und sagte erst einmal nichts. „Naja, das ist ja auch nicht schlimm, mein Junge. Ich trinke auch gern einen über den Durst, wenn es der Dienst zulässt. Was zählt, ist, dass du hier bist, denn jetzt haben wir genau 10 Freiwillige und das war unser Ziel. Aber nun genug der Worte, wir sind schließlich keine Frauen, nicht wahr? Ich bringe dich jetzt zu unserem Hauptmann Cuion, ein strenger, aber freundlicher Mann. Er wird dann alles nötige für dich veranlassen.“ Doch noch während wir durch das Lager liefen, begann er schon wieder zu reden, so langsam wurde er mir sympathisch: „Ach übrigens, mein Name ist Meredur und ich bin seit etwas mehr als einem Jahr bei diesem Haufen dabei. Und deinen Namen hast du mir auch noch nicht verraten.“ Oha, das hatte ich ja ganz vergessen. „Ich heiße Fealdir, mein Herr und vor ziemlich genau 16 Jahren wurde ich geboren.“ „Alles klar, Fealdir. Und bitte sprich mich nicht mehr mit 'mein Herr' an, sonst fühl ich mich noch älter als ich bin. Ein schönes Pferd hast du übrigens, allerdings wirst du es für die nächste Zeit nicht brauchen, zumindest nicht im Kampf.“ Ich wollte soeben nach dem Grund dafür fragen, als wir auch schon an einem etwas größerem Zelt ankamen und Meredur um Einlass bat. „Guten Morgen Hauptmann.“, hob der Soldat an, „Den hier hab ich auf der Straße gefunden, als er sich gerade von dem rauschendem Fest von gestern Abend in Kleefurt erholte.“ Dabei sah er mich an und grinste. „Er hat die Absicht, sich uns anzuschließen. Ich gehe dann mal wieder.“ Aber bevor er das Zelt verließ, wandte er sich noch schnell an mich: „Komm zu mir wenn du hier fertig bist. Ich zeige dir dann alles. Du findest mich entweder an der gleichen Stelle wie vorhin oder in der Nähe des Feuers.“ „Sei Gegrüßt... wie war dein Name?“ begann Cuion. „Fealdir, mein Herr.“ „Also Fealdir. Warum möchtest du dich in die Armee einschreiben? Wir heißen zwar jeden Mann willkommen, aber ich muss irgendetwas aufschreiben, da die Rekrutierung freiwillig ist.“ Ich dachte ein wenig nach bis ich schließlich antwortete: „Es war schon immer mein Traum für mein Land zu und meinen König zu kämpfen. Ich denke dafür lohnt es sich. Aber, ähem....“ „Aber du hattest eine andere Armee erwartet, nicht wahr? Eine wohlorganisierte Streitmacht mit einheitlicher Ausrüstung?“ "Ja, ganz genau, Hauptmann." Cuion lachte: „Mach dir nichts draus. Das denkt fast jeder Neuling. Aber du musst wissen, dass wir zwar einen König haben, aber eigentlich kein offizielles Königreich. Nur eine Gemeinschaft von Dörfern und Städten, die alle an dieselbe Person Abgaben leisten. Wir, also die Armee, ist sozusagen nur eine persönliche Söldnertruppe von unserem König und die Hauptaufgabe ist es, das Land vor Banditen zu schützen. Und gerade jetzt brauchen wir neue Soldaten, da die Banditen im Norden und Osten von Eriador immer aktiver und zahlreicher werden. Meine Aufgabe ist es, ein paar neue Truppen zu sammeln und dann werden wir unter Lord Araphor das Banditennest im Norden von Fornost Erain dem Erdboden gleichmachen. Aber jetzt gehst du erst einmal zu Gerulf, unserem Quartiermeister, und lässt dich einkleiden. Und falls du ein Pferd besitzt, kannst du es zwar behalten und auch darauf reiten, aber im Kampf wirst du zu Fuß sein. Nur den Edelsten von Arnor war es gestattet auf Pferden in den Kampf zu ziehen und obwohl Arnor nicht mehr ist, halten wir uns dennoch an seine Gesetze.“
Und so verlief mein erster Tag bei der Armee. Es war anders, als ich es erwartet hätte, aber dennoch gefiel es mir. Ich erhielt einen Speer, einen Schild, eine leichte Lederrüstung und meine ersten zwei Goldstücke vom Sold und wurde der Einheit unter Hauptmann Cuion, welche aus Speerträgern mit leichter Rüstung bestand, zugeteilt.

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Re: [AAR] Ein Königreich erhebt sich!

Beitragvon TotalWarGod » 28. März 2014 15:55

Der AAR ist als pausiert anzusehen, jedoch keinesfalls als beendet. Zurzeit habe ich einfach keine Zeit dafür, da andere Spiele meine Aufmerksamkeit erfordern ;)
Früher oder später wird es aber weitergehen.
Eher später :strategie_zone_72:
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Re: [AAR] Ein Königreich erhebt sich!

Beitragvon TotalWarGod » 16. November 2014 10:12

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