[AAR-Med II Mod] Das Dritte Zeitalter

Die AAR der phantastischen Art...

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Deadly Shadow
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[AAR-Med II Mod] Das Dritte Zeitalter

Beitragvon Deadly Shadow » 18. Januar 2015 16:16

Die Mod-Vorwort (Öffnen)
Hiermit startet ein von langer Hand geplantes Projekt von mir, welches seinen eigentlichen Ursprung in unzähligen von Georgios Rise of Nations und Empire-Earth Szenarien hat. Auf Basis dieser Geschehnisse hat Georgios eine Modifikation für Medieval 2 erstellt, genannt, der Krieg um Arcorin (ist noch ein Dummy-Titel, eigentlich).

In dieser Modifikation spielt man in einer, auf Basis der genannten Szenarien und ihrer Stories, Fantasy-Welt eine von vielen unterschiedlichen Nationen um die Weltherrschaft. Das Hintergrundszenario und weiteres werden sich noch ergeben. So ein bisschen wie in der KdK.

Wichtig
Die von mir gespielte Version der Mod ist eine von Georgios ordentlich modifzierte Kampagne, vollgepackt mit möglicherweise bösartigen, besonders gegen meine Nation gerichteten Scripts und Events. Es wird auch auf SS/SS gespielt.
Gelinde gesagt, es kann sein, dass das hier ein langer, moschiger AAR wird, oder ein verdammt kurzer.



Kapitel I: Der Krieg erwacht



Die Sonne ging auf.*

Im Osten ging sie auf. Die ersten Strahlen züngelten über weites Meer. Dann fanden sie eine Reihe von Inseln, welche als die "Einsamen Inseln" bekannt sind, denn neben diesen Inseln soll es abseits des Hauptlandes keine weiteren Inseln geben, gar keine anderen Kontinente.
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So glaubte man es zumindest.

Die Strahlen züngelten weiter. Während sie weiter im Norden ein tief vereistes Land namens Morvia erfassten, und weiter über ein großes Königreich zogen, brauchten sie im Süden noch ein wenig mehr Zeit.
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Bis sie da an Land stießen.
Schließlich fanden die Sonnenstrahlen im Süden die Wüste. Sie zogen über Oasen und früh aufgestandene Karawanen.
Sie zogen weiter, und fanden prächtige Mauern, mitten in der Wüste. Wie hergezaubert. Hier lag Scatan, die Hauptstadt des Reiches mit dem selbigen Namen. Das kleine Reich der Wüste.
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Nicht so beeindruckend wie das Imperium von Kart, das die Sonnenstrahlen ein bisschen später weiter westlich in den Wüsten fanden. Dafür aber auch weit weniger chaotisch und auch nicht so voller intriganter Galle.
Die Menschen die hier lebten, waren vor langer Zeit aus dem Norden gekommen, als ein mächtiger, adliger Hoffnungsträger dem Wahnsinn verfiel und das Alte Königreich das dort einst lag mit Krieg überzog. Die Menschen waren Sandstürme, Hitze und die obligatorischen Überfällen gewohnt. Während die Wüste unerbittlich war, waren die Städte des Scatanischen Reiches florierende Quellen, umgeben von Oasen oder um diese gebaut.
Fakt war, dass Scatan reich war, und den Reichtum unter mental offensichtlich besonnenen Herrscherinnen nutzte, um auch das Volk wiederum zum florieren zu bringen, damit Scatan noch mehr wuchs.

Herrscherinnen? Ja richtig gelesen. Auf Basis der Geschichte Scatans regiert die weibliche Linie der Königsfamilie das Land, nicht die männliche. Denn es war eine Adlige, Maria I., die das zukünftige Volk Scatans in den Süden brachte. Ihre Töchter regierten das Land, und so tat es Maria die III.

Nur war Maria II. Derzeit nicht erfreut über die Umstände. Das allerdings, hatte ganz andere Ursprünge. Während sie über die Zukunft ihres Landes nachdachte, starrte sie auf eine große Karte der bekannten Welt. Einem gigantischen Stück Erde und der See im Osten.
Etwas, worauf sie besonders starrte, war ein großes Binnenmeer nördlich ihres Landes welches im Norden des Teils der Welt lag, der von den Menschen des Nordens als Südland bezeichnet wurde.
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Dieses Binnenmeer nannte man die Abendrotsee. Es verband den nach Westen führenden Fluss Ka'art mit dem Großen Meer im Osten. Die Abendrotsee bot eine Menge Nahrung, und die umliegenden Kavernen sollen voller Metalle sein.
Metalle für die Kriegsführung.

Alle Mächte in der Nähe wollten die Abendrotsee für sich. Die Konföderation Südlands, das Imperium von Kart. Das Aronische Königreich....
Nur Scatan blieb bislang fern. Ganz einfach weil es bereits reich war und der Umstand, dass der Abendrotsee praktisch ohne Unterbrechung mit Blut gefüllt wurde, eher ernüchternd wirkte.
Einer dieser Kontrahenten würde allerdings bald hier erscheinen. In Form eines Adligen. Vermutlich der schlimmste.
"Gebieterin!"
Maria seufzte. Sie wusste, wie das ausgehen würde. Man konnte mit denen nicht reden. Nicht neuerdings.
Sie kehrte in den sonnendurchfluteten, mit grazil wehenden purpurnen Schleiern besetzten Thronsaal zurück und setzte sich auf ihren Thron, von dem sie aus seit über 30 Jahren regierte und bereitete sich darauf vor, mit dem Schicksal zu würfeln.
"Lord Naedos von Arcorin, Reich Aron!" Tönte es vom gegenüberliegenden Tor.

Da trat der besagte Lord auch ein. Ein schillernder Kerl in seiner scheppernden Halbplattenrüstung. Protzenden Schrittes marschierte er auf und positionierte sich vor Maria. Die Janitscharen in der Nähe hielten die Hände bereits an ihren Waffen.
"Verehrte Königin, von weit her bin ich gereist-"
"Und so weiter und so fort." Unterbrach Maria den Lord barsch und wehte die Worte mit der Hand weg."Spart euch die Floskeln, Arcorinii. Kommen wir zur Sache."

Naedos war verwirrt und bis zu einem gewissen Grad beeindruckt, sammelte sich aber wieder.
"Werte Königin. Das Aronische Reich wünscht, das alte Zeiten zurückkehren, und möchte die Abendrotsee zurück nach Aron führen. Deswegen haben Truppen Arcorins, der Stadt aus der ich komme, bereits einen Teil der Abendrotsee besetzt. Natürlich dient das nur der Abwehr der wilden Südländer."
"Abwehr, ja? Ihr habt also nicht vor euch auch noch alles südlich der Abendrotsee zu serobern, ja? Gut gut, dafür habt ihr ja mehr als zehntausend Mann gesammelt, die sicher benötigt werden. Und eine ganze Kriegsflotte. Und achja die anderen aronischen Staaten mobilisieren ja erstaunlicherweise auch. Muss alles ein Missverständnis sein."
Naedos kräuselte die Lippen.
"Sicherlich versteht ihr, wir sind nur besorgt um diese Lande! Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn euer Volk zu uns zurückkehr-"
"Nein, sicher nicht. Ich weiß ganz genau wie die Welt aussieht. Und ich weiß ganz genau was ihr wollt. Wenn ihr unbedingt euer altes Imperium aufbauen wollt, dann tut das, aber erwartet nichts von mir oder Scatan."
"Das... wird das Volk nicht schätzen, zu hören."
"Macht euch keine Sorge. Ich schicke euch eine große Tüte Mitleid hinterher."

Sie wusste, was sie damit in die Wege leitete, welchen Pfad das Schicksal bestimmen würde. Allerdings hätte es keinen Unterschied gemacht.
Das mehr oder minder geeinte Aronische Reich, welches im Norden lag, an der Decke der Welt, hatte sich drastisch verändert. Einst waren Arcorin, Athilien, Delagios und Agherda, welche das Reich bildeten und einst unter einem Banner standen, Verbündete Scatans. Dies war in einer Ära, die man im Südland als "Den Sturm" bezeichnete. Als die Taffaniden, ein Reitervolk aus den unerforschten Landen jenseits Scatans und des alten Imperiums von Kart in wahren Heerscharen erschienen und die südliche Welt in Krieg und Feuer stürzte.
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Die prächtigen Städte Scatans hielten nicht allein wegen der Mauern den Angriffen stand, sondern auch wegen des Enthusiasmus, mit denen die Bürger zu den Bögen griffen. Doch standhalten auf Dauer war nicht möglich, und so schlossen Scatan und Aron eine Liga und schlugen die Horden der Taffaniden bei Ateares entscheidend.
Doch seitdem war viel passiert, und etwas hatte den Verstand der aronischen Herrscher korrumpiert. Sie verlangen das gesamte Südreich und wollten ihre Bewohner versklaven. Man würde mit Scatan keine Ausnahme machen. Verhandeln wollten sie ebenso wenig, in ihrem arroganten Stolz, der in Wirklichkeit törichte Arroganz war.
Und so musste Maria ihr Volk zu den Waffen rufen. Es gab keine andere Wahl.

Was sie nur nicht ahnte war, dass offensichtliche wie verborgene Feinde, aber auch verborgene Freunde sich nun ebenfalls in Marsch setzten.
Was nun folgte, war das Dritte Zeitalter. Es hatte begonnen. Und es hat ausnahmsweise mit keinem Ring zu tun.

*
Spoiler (Öffnen)
Auf Wunsch von Georgios^^
Zuletzt geändert von Deadly Shadow am 26. Januar 2015 06:23, insgesamt 1-mal geändert.
Evil Deadly, das (ehemalige) Böse der VVV und Meister des donnerstäglichen Glückes.

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Re: [AAR-Med II Mod] Das Dritte Zeitalter

Beitragvon Deadly Shadow » 25. Januar 2015 21:00

Kapitel II: Vorbereitungen


Die nächsten Monate waren durchsetzt von haarsträubenden Kriegsvorbereitungen.
Maria war keine sonderliche Expertin, was die Kriegsführung anging. Sie stellte sich dabei immer schnelle Schläge, haufenweise angesammelte Feuerkraft die man an einem Punkt fokussierte, und unwarscheinlich großes Glück dabei vor. Sie wusste aber zur Genüge über die Streitmacht bescheid, die Scatan besaß.

Die Yeni Ceri existierten seit den Anfängen Scatans.
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Ähnlich wie die Ritter Arons wurden die royalen Wachen des Landes auch vom Kindesalter an ausgebildet, die Umstände aber, waren komplett anders. Es brauchte keine adlige Herkunft, um ein Janitschar zu werden, stattdessen waren die Auszubildenden von praktisch jeder Schicht und auch von jeder Ethnie die sich im östlichen Südland fand. Manchmal waren es arme Kinder, von ihren Familien verstoßen und getrennt. Manchmal waren es auch arme Kinder, die hofften, so für ihre Familien sorgen zu können. Es gab aber auch zahlreiche Familien, die ihre männlichen Sprößlinge an die Akademien übergaben. Manchmal waren es auch Kinder eroberter Familien, wie in damaliger Zeit, als man von eroberten Konföderierten einen Tribut an Kindern forderte. Das alles spielte aber keine Rolle. Setzte das Kind den Fuß über die Schwelle von einer der Janitscharen-Akademien war es kein Kind mehr, sondern ein Janitschar. Sie alle waren dann Janitschar, und das wurde rigoros durchgesetzt. In einem Reich, in dem Mann und Frau wie Kasten aufgeteilt wurden, gehörte das Darsein des Janitscharen bei den Männern zu den größten Hoffnungen. Zwar fing man als Soldat an, aber wer Mut, Stärke und auch Intelligenz bewies, konnte aufsteigen. Aus den Janitscharen von heute, wurden die Feldherren und Logistiker von Morgen, und auch Adlige, sofern sie ihren Dienst am Ende ihrer Zeit beendigen wollten.

Einer dieser höchsten Yeni Ceri stand nun vor ihr. General Tahar, der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ihrer Königlichen Majestät. Ein Mann in seinen Sechzigern und somit noch gut im Rennen. Er mochte vernarbt sein, aber sein kurz geschnittener Bart, seine Falkenaugen und sein steinernes Gesicht strömten ungemein viel Autorität aus. Er hatte klein angefangen, und war sehr groß rausgekommen. Schon immer, wenn sich während der Amtszeit Marias eine Gefahr auftat, war Tahar zur Stelle und mähte diese ohne Unterlass nieder.

Auf der anderen Seite stand Oberst Caatay. Wie es die Ironie wollte, war er ein "Bürgerlicher", im Gegensatz zu Tahar. Der große Teil der scatanischen Armee wurde von der Bürgerwehr gestellt.
An dieser Stelle allerdings muss allerdings ein linguistischer Umstand erklärt werden, den Militärhistoriker auf der ganzen Welt als "überaus kurios" bezeichneten. Außerhalb von Scatan würde man unter einer Bürgerwehr einen Haufen von Freiwilligen und Zwangsrekrutierten bezeichnen, denen man einen Speer und einen Schild in die Hand drückte und dann auf das Beste hoffte. Meistens wurden diese Haufen am Anfang des Films von den Bösewichten gnadenlos niedergemetzelt.
Als das Wort "Bürgerwehr" zum ersten Mal im Alt-Aronischen auftauchte, als diese Sprache ihren Niedergang erlebte und sich in verschiedenste Versionen aufsplittete, blieb die Definition dieses Wortes auch so wie beschrieben erhalten. Nur nicht in Scatan, das eine andere Variation für das Alt-Aron fand.

Viele Invasoren zogen schallend lachend gen Scatan in Erwartung lächerlicher Milizionäre und Freiwilligenhaufen.
Diese Invasoren endeten sehr oft so
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Oder recht oft auch so
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ziemlich oft so
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Und zwischendurch sogar so
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Was die Scatanier in ihrer Sprache als "Bürgerwehr" bezeichnen, war für sie eine Armee aus Berufssoldaten, dazu trainiert, überlegen im Häuserkampf und so vielseitig wie möglich zu sein. Den Kern dieser Truppen bildeten Männer, die mit Kompositbogen und Krummschwert zugleich umgehen konnten. Ferner Langspeerkämpfer und ebenfalls Soldaten, die sich auf den Pfad des Schwertes spezialisierten. Zusammen mit den Yeni Ceri formte die scatanische Armee eine flexible, wenn auch zahlenmäßig meist schwächere Kampfkraft, die nicht nur den Sturm bezwang, sondern auch jeden anderen Invasoren.

Eine Sache, die aber kaum ein Offizier ansprach und dabei eher einen Schamesausbruch erlitt, war die Kavallerie.
Seit jeher hatte Scatan keine wirklich guten Pferdezüchter zur Welt gebracht. Es existierten durchaus viele Pferde in Scatan, aber die Kunst des Pferdezüchtens und Trainings war in Scatan auf einem geringen Stellenwert gewesen. Es existierte eine scatanische Kavallerie, aber die unterschied sich nicht wirklich von den Reiterhorden, die das Land manchmal angriffen.
Bis Oberst Caatay erschien. Kommen wir zurück zu ihm.

Der Mann war ursprünglich gelernter Kaufmann gewesen, ein Teil der Kaufmannsgilde. Er hatte sich als einer der Sprecher der Gilde solange über die unzulässige Verteidigung der Karawanen beschwert, dass er schließlich die Antwort erhielt:"Dann machen sie es doch verdammt nochmal selbst."

Und das tat er. Er ging zur Militärakademie und überzeugte die theoretischen Militärprofessoren mit der Schlichte und der List, die er sich als Kaufmann aneignen konnte, aber auch mit seinem Logistikverständnis. Er wurde Teil des Oberkommandos und setzte mit lautem Gebrüll, einer Menge Ehrgeiz und sogar Duellen seine Forderungen durch.
Dadurch wurden die bislang so furchtbar organisierten Pferdezüchter zusammengerauft. Sie waren immer noch mittelmäßig, doch nun konnten sie gemeinsam an der Problematik arbeiten. Schnell organisierte sich eine Leichte Kavallerie, agil um bei Überfällen auf Karawanen einzugreifen und um Kundschaftsmissionen zu erfüllen, und enthusiastisch genug um auch in echten Schlachten zu kämpfen. Sie waren der kartischen oder aronischen Kavallerie immer noch meilenweit unterlegen, aber sie waren besser als nichts.

"Meine Königin. Wir haben Botschaft aus Theodora erhalten. Eine der besten Agentinnen des Landes konnte die schwer befestige Stadt der Karter infiltrieren und dann fliehen. Den Informationen die sie noch sammeln konnte zu folge ist dort oben die absolute Hölle los. Das kartische Reich und die Konföderation Südlands kämpfen energisch gegen die Heerscharen aus Anon Ithil und Arcorin."
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"Das ist...höchst beunruhigend. Sie stehen also bereits bei Theodora." Erwiderte Maria, versucht, so entschlossen wie möglich zu klingen.
"Das war allerdings abzusehen. Die aronischen Streitkräfte sind kein Pappenstiel, Königin. Die kartischen Truppen sind allenfalls Hilfstruppen, so weit weg vom Kern des Imperiums, während die Südländer noch immer darum versucht sind, sich endlich zu einigen. Die Truppen der Konföderation zeigen mehr Macht durch rohe Anzahl als durch Fähigkeit oder Mut." Kommentierte Tahar ernst.
Caatay nickte."So ist es. Allerdings scheinen zumindest die Taffaniden und Wüstenbewohner westlich von uns Einigung gefunden zu haben. Sie ziehen ihre Kräfte zusammen um gen Norden vorzurücken. Allerdings wird mir auch von einem bislang nie dargewesenen Exodus berichtet, betreffend den sogenannten Tuareg. Einem in großer Zahl anzufindenden Stamm von Wüstenbewohnern. Sie scheinen wegen irgendetwas gen Osten zu ziehen. Direkt nach Scatan." Sagte Caatay.
"Würdet ihr sie als eine Bedrohung bezeichnen, Oberst Caatay?" Fragte Maria.
"Nein Gnädigste. Es ist eher warscheinlich, dass sie sich uns anschl-"
"Das kann nicht euer Ernst ein, Caatay. Nicht schon wieder dieser absurde Gedanke. Seit meinen Lebzeiten plündern die Tuareg, die Lumtana und die anderen Stämme unsere Karawanen. Die Situation westlich von uns ist unfassbar unersichtlich aber die Wüstenstämme wollten schon immer den Kampf." Sagte Tahar und sah Caatay ernst an. Caatay erwiderte nicht weniger verbissen.
Maria seuzfte und beobachtete, wie die beiden einander gegenüberstanden.
"Wenn ihr nicht so verschroben wärt und ständig an eure alten Kriege und Schlachten denken würdet, würdet ihr erkennen, dass sich Zeiten ändern. Manche sprechen von einem neuen Zeitalter. Eines des Krieges und der Verheerung. Wir brauchen starke Verbündete. Wollt ihr vielleicht dem König Arons die Füße küssen? Oder dem Imperator von Kart?"
"Nur mit einem Dolch in der Hand. Was glaubt ihr schon von den Wüstenbewohnern zu wissen? Dass die uns zu salamen und Frieden wünschen?"
"Nunja, es scheinen die ganzen Stämme zu sein, mit Familien. Wenn ihr Frauen und Kindern auch die Köpfe abschlagen wollt..."
"Genug! Alle beide." Die beiden entfernten sich voneinander und warfen sich nur noch genervte Seitenblicke zu."Was die Tuareg vorhaben, werden wir früher oder später sehen. Es spielt keine Rolle jetzt. Hat Großadmiral Faraj schon Kunde gegeben?"
"Er hat mir berichtet, dass er kontinuierlich an dem Aufbau der Flotte arbeitet. Wir werden einiges an Schiffen und Marines benötigen."
Maria lehnte sich nach vorne.
"Nun gut. Was schlagen der Oberbefehlshaber der Armee und sein Stellvertreter vor? Und ich möchte ausnahmsweise eine Meinung haben, nicht zwei."

Tahar sah verdutzt drein während Caatay sich am Kopf kratzte und zu überlegen schien. Dann begann Tahar.
"Nuuuuuun...so wie ich das sehe werden wir Schicksal beantworten lassen müssen. Der Konföderation kann man nicht trauen, die Karter würden in unsere Flanke fallen."
Maria sah erwartungsvoll zu Caatay.
"Ich sehe das genauso. Allein stehen mag nicht das weiseste sein, aber die Palette an möglichen Verbündeten ist überaus klein. Und die die wir haben könnten sind keineswegs vertrauenswürdig."

Dann allerdings geschah etwas, womit keiner so wirklich rechnete.

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Evil Deadly, das (ehemalige) Böse der VVV und Meister des donnerstäglichen Glückes.

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