Once Upon A Time In The West
Game: Mount&Blade Warband | Mod: 1860 Old America
Die Verhandlung war keine 2 Minuten vorbei, da war meine Dienstzeit auch schon zu Ende. Mitsamt Uniform und Waffe setzte man mich aus, irgendwo in Quebec. Dabei kann ich mich nichteinmal beschweren. Ich hatte einen Offizier erschossen, und mein Kopf ist noch dran. Enteignung, Dienstende, Verweis des Landes. Aber mein Leben hatten sie mir gelassen. "Wohin soll ich gehen?", hatte ich gefragt, "In den Westen", hatte man mir gesagt. Das damit nicht British Columbia und der Yukon gemeint waren, war mir wohl bewusst. Also in die USA, wo die Lebenserwartung unter 30 liegt, Indianer in Massen getötet werden, der Westen erkundet wird, und grade ein Krieg zwischen der Bevölkerung entbrennt. Also wie ein Dienstagnachmittag in der Kanadisch-Britischen Armee.
Nicht unweit vom Gericht startete ein Treck nach Texas. Ich stieg ein ohne mich vorzustellen, und stieg in Louisville aus, ohne mich zu verabschieden. Louisville, mein erster Halt in den vereinigten Staaten von Amerika. Die Stadt wirkte wie leergefegt. Es war kein Mensch auf der Straße zu sehen, die Fenster waren verschlossen, die Blenden verriegelt. Dann hörte ich einen Schuss.
Ein Bandit wollte mir wohl meinen Rotrock abnehmen, zum Glück stand es um seine Treffsicherheit nicht besser als um seine Intelligenz, denn offensichtlich wollte er einen Soldaten überfallen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten dachte ich noch, dann zog ich meine Enfield und brachte den Mann zur Strecke. Zum Glück war sie geladen, sonst wäre es das mit mir gewesen. Nur wenige Sekunden später kam ein weiterer Mann um die Ecke, ich zückte mein Messer. "Nicht! Ich bin unbewaffnet!"
William stellte sich der gute Mann vor, örtliche Händler in Louisville. Er lud mich zu ihm nach Hause ein, um mir zu erzählen, was in Gottes Namen da grad passiert war.
» Wir leiden hier seit Wochen unter diesen Banditen. Sie überfluten Nachts die Straßen, auf der Jagd nach ahnungslosen Touristen, wie Ihnen. Erst vorgestern entführten sie meinen Bruder. Kein Mensch traut sich noch Nachts auf die Straße «
» Sie haben Ihren Bruder entführt? «
» Einfach von der Straße weggerzerrt und mitgenommen. Ich fürchte, es ist um Ihn geschehen.
Wir redeten noch eine ganze Weile, und ich kam zum Entschluss, dieser armen Seele zu helfen. Wenn alle Mitglieder dieser Bande sich so dämlich anstellen, wie der, dem ich eben begegnete, dann dürfte das kein Problem werden. Trotzdem konnte ich sie nicht alleine stellen. Viele Siedler in der Umgebung sind auf der Suche nach Arbeit, sagte mir der Händler, bestimmt würden sie sich einer Gruppe Kämpfer anschließen. Nach Lexington führte mich der Weg, dort fand ich 5 Leute, die sich mir anschlossen. Gemeinsam lauerten wir einer unvorsichtigen Gruppe Banditen auf. Eine Schlacht entbrannte.
Nun erfuhr ich den Grund, warum der Bandit in der Stadt so leicht zu besiegen war. Offenbar sind alle in diese Land zu unfähig zum Kämpfen. Meine Söldner um mich herum starben wie die Motten im Kerzenschein. Schnell war ich auf mich alleine gestellt, immernoch im Kugelhagel von 5 Banditen. Doch was die Amerikaner den Briten vorraus hatten, dass war anscheinend die Qualität der Waffen. Denn mein Gewehr klemmte. Ich war sicher, auf diesem Feld mein Grab zu finden, doch wollte ich dies nicht widerstandslos. Ich fasste mir ein Herz, ran auf einen der Banditen zu und stoß ihm mein Bajonett in den Bauch. Damit hatten sie nicht gerechnet. Einen nach den anderen konnte ich auf diese Weise ausschalten.
Einen ließ ich am Leben. Er sollte mir erzählen, wo ich das Lager finde, um Williams Bruder zu befreien. Als er es mir sagte, erschoss ich ihn. Ich kann Verräter nicht ausstehen. Er hatte seine Männer verraten.
Drei meiner Männer überlebten. Als sie wieder auf den Beinen waren, griffen wir an. Schon vorher versteckten wir uns im Wald, der das Lager umgab, um abzuschätzen, wie viele es waren. Etwa 13 zählte ich. Klang fair.
Mit den erbeuteten Waffen der Banditen war ich diesmal gerüstet, unauffälliger als in meiner roten Uniform. Dann griffen wir an.
Es war keine lange Schlacht, die Banditen waren so überrascht, dass wir sie einen nach dem Anderen überrennen konnten. Wir befreiten Williams Bruder. Wieder in Louisville angekommen, war die Stimmung des Händlers dennoch nicht besser. Er sagte mir, die Gefahr wäre immernoch nicht vorbei. Die Banditen waren in der Stadt. Die Einwohner bereit, zu kämpfen. Ich sollte sie anführen.
Es war eine blutige Schlacht. 12 Stadtbewohner fielen den Banditen zum Opfer. Aber wir konnten sie schlagen. Gerade als ich dachte, es wäre vorbei, sprang hinter einem Fass ein letzter Bandit empor. Er hatte das Gewehr im Anschlag, er drückte ab. Ich tat das Gleiche. Dennoch..
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