Aha, doch Lateinische Einflüsse.
Sieht für mich, als laien nämlich eher nach lateinisch aus. Aber ich hab mich auch nur sehr rudimentär mit dem ahd (und mhd) befasst. (zu ahd ein Wörterbuch (pdf), zu mhd hab ich hier das Nibelungen Lied liegen, das in mhd und nhd abgedruckt ist.)
Es ist natürlich eine Vermischung. Deutsch gab es nicht. Es gab zwar die Sprache der Germanen, doch die war von Dorf zu Dorf unterschiedlicher als bei uns in den Bundesländern. Und in der Schrift gab es natürlich überhaupt kein Deutsch, schon allein weil es gefährlich war etwas zu schreiben was nicht in einer der heiligen Sprachen verfasst war. Durch den Mangel an Wissen der Sprache und auchd as Fehlen von Wörtern und natürlich der starken lateinischen Durchdringung der Sprache ist der Text lateinisch geprägt, doch weniger als es den Eindruck macht#
respondet: end ec forsacho allum dioboles wercum and wordum, Thunaer ende Wôden ende Saxnôte ende allum thêm unholdum, thê hira genôtas sint.
Da ist fast nichts lateinisches vorhanden auch wenn es so klingt.
Gelôbistû in got alamehtigan fadaer?
Der Satz ist sogar komplett "deutsch". Die lateinische Färbung hat der Text aufgrund seiner Voltönung, da das "Deutsche" genau so betont wurde wie das Lateinische. Die Betonung auf die vorletzte Silbe kam erst später und die Vokale schwächten sich ab oder verschwanden ganz. Das Wort fatar ist dafür ein schönes Beispiel. Das a schwächte sich ab und wurde zu e, also Vater. Bei dem Wort ungo verschwand der Vokal sogar und wurde zu dem Wort und.
Ist auf der einen Seite schon richtig.
Aber die aktuelle Entwicklung ist ... bäh.
Speziell was die Jugend so spricht klingt grauenhaft. (Verdammt, ich klinge Alt. Wo ist mein Krückstock? )
Da kann ich dich beruhigen, das ist etwas vollkommen anderes. Auch wenn die Jugend Einfluss auf die Sprache hat, so brauchst du dir keine Sorgen machen, dass wir bald so sprechen wie die Jugend, da sich dieses um einen Soziolekt handelt der dazu dient sich abzugrenzen, in dem Falle von von Erwachsenen wie auch von anderen Jugendlichen und soll auch Gruppenzugehörigkeit schaffen. Jeder Jugendliche der über normale Kommunikationsfähigkeiten verfügt würde zwischen seinen Soziolekten einen angemessenen wählen wenn er ein Vorstellungsgespräch hat.