[Total War: Rome 2] Erste Eindrücke

[Marc Aurellius]

Eins ist Fakt ich kauf mir kein TW mehr!! Kein Geld für schlechte Entwickler!

[JayvH]

Zeit für meinen 1,5ten Eindruck. Habe heute fleißig gezocke tund jetzt 17 Stunden auf der STEAM-Uhr. So schlecht kann Rome 2 also gar nicht sein, ich würde sogar sagen, dass das alte Total War Fieber mich wieder hat. Aber das hatte es mich auch bei Empire, auch wenn man da andauernd einen Crash to Desktop nach dem anderen hatte.

Die KI muss ich in vielen Teilen loben. Wenn ich Siedlungen von mehreren Seiten angreife, dann schickt er seine Truppen jeweils an den deutlichsten Brandherd und versucht zu verhindern, dass ich die Siegpunkte erreiche. Hat er in der Prologkampange noch nicht gemacht, aber da war der 1. Patch ja auch noch nicht draussen.

Auf der Kampangenkarte bin ich mit den Sueben am werkeln bzw. nach der 3. Runde und meiner Fusion mit den Markomannen habe ich die germanischen Konföderation unter meinen Fittichen. Leider kristallisiert sich keine weitere wirklich große Fraktion heraus. Die zweitgrößte dürften die mit mir verbündeten Lugier sein. Die wollen sich allerdings nicht mehr so einfach meiner Konföderation anschließen, sind wohl schon zu mächtig geworden. Die Kimbern sitzen friedlich in Dänemark, Hamburg und Schleswig-Holstein und wollen da wohl auch friedlich bleiben. Der Rest der Germanen hat sich mir angeschlossen, die meisten freiwilig oder unfreiwillig bzw. wurden von den Lugiern einverleibt. Mit fast allen Kelten in Frankreich, Ungarn und GB habe ich Handelsabkommen. Kriege treiben mich ans schwarze Meer, wo ich so meine Schwierigkeiten mit den berittenen Bogenschützen der Steppenvölker habe. Das kenne ich ja schon von den Hunnen und Mongolen aus Barbarian Invasion oder Medival II.

Alles in allem habe ich nur wenige Kritikpunkte, die haften bleiben:
- DIe Kampangenkarte lässt sich nicht weit genug herauszoomen.
- Die Schlachtgeschwindigkeit ist viel zu hoch.
- Das Interface im Kampangenfenster ist mir immer noch zu unübersichtlich. Bei der Vorgängern hatte ich eher das Gefühl zu wissen was ich bauen muss, um dieses oder jenes zu erhalten.
- Es bildet sich scheinbar keine große andere Nation auf der Kampangenkarte aus.

Ich blicke das System von Wachstum, Nahrung, öffentliche Ordnung noch nicht so ganz. Mit welcher Baureihenfolge gehe ich am besten vor.

[Caleb_der_Brecher]

...hatte gestern Morgen mit der Kampagne begonnen...und schwupps, war es satte neun Stunden später als ich mich ausgehungert und dehydriert endlich um so profane Belange wie Nahrungsaufnahme und frische Luft kümmern konnte...löblicher Neben-Effekt: geraucht hab ich auch nur die Hälfte...!
...das Spiel weiss zu fesseln, so weit so gut...trotzdem dünken mich die Seeschlachten noch etwas hölzern, die Schlachtgeschwindigkeit zu hoch und wie mein Vorposter bin auch ich mir unschlüssig, was ich wie und wo bauen soll...Aber der Spielspass den ich unbestritten habe, stellt die Kinderkrankheiten und Minuspunkte in den Schatten...
...Das Gefolge rennt einem die Türe ein...oftmals viele mit den gleichen Attributen; auch meine Julier-Familie lebt in herrlicher Dekadenz...So segelte ein Familien-Mitglied den Fäkalien-Kanal von Rom herunter, was mir prompt das freudige Gejohle des Mobs und 14 Gravitas einbrachte....
...technisch hatte ich bis auf einen Absturz im Prolog (vor patch) keinerlei Probleme...lief alles flüssig...

[asator]

Ist jetzt wohl eher der Zweite Eindruck, aber so langsam gefällt mir das Spiel immer besser und besser.
Aber eine Sache stört, ich habe bisher in meiner Kampagne, nur Armeen getroffen, die aus den billigsten Nah und Fernkämpfern bestehen.
Nicht einmal war irgendeine bessere Einheit dabei. Dazu kommt, dass ich auch auf Schwer nie angegriffen werde und es gibt auch keine/kaum Bündnisse bei den Gegnern.
Die liegen inzwischen alle mit allen im Krieg.

Aber sehr cool, ist das unterlegene Partein, mir schon 2 mal angeboten haben mein Klientelstaat zu werden, um ihre Existenz zu retten. Sehr klasse.
Das spricht sogar für die KI.

[Wüstenkrieger]

Achtung, diese Wertung ist versucht objektiv mit subjektiven Erwartungshaltungen vermischt. Ich spiele seit Rome I und war auch jahrelang Modder (unter Adorno) der Reihe.

Pro:

• schön ausgearbeitete Strategiekarte
• recht große Strategiekarte
• Provinzsystem mit Hauptstadt und richtigen Nebenstädten
• sehr gute und große Einheitenauswahl
• die Einheiten sind sehr detailliert ausgestattet (sowohl Gesichter, Schilder, Rüstungen etc.)
• KI ist ohne Megaaussetzer und teilweise durchaus hinterlistig (nicht perfekt, aber das Beste was TW bis dato hatte / ich sehe es nur als "KI")
• Grafik ist sehr schön anzuschauen
• große Völkerauswahl
• jede Nation/Volk/Stamm ist besetzt und wird berechnet + agiert selbstständig
• KI wahrt Bündnisse bzw. bricht diese nicht unangekündigt und ohne Grund
• Varianten der Bündnisformen (Klientelvariante/Nichtangriffsvertrag/Bündnis/Verteidigungsbündnis)
• schöne Schiffsschlachten
• ich vermisse ganz stark die Belagerungsschlachten mit echten Kämpfe um die Mauern, Belagerungstürmen etc.
  

Contra:

• Strategiekarte könnte im Maßstab größer sein (Maßstab wie im Prolog wäre episch)
• Unbalancierte Völker (Römer bekommen zu früh die Eliteeinheiten)
• Unbalancierte Einheiten (Legionen der Römer schlicht OP)
• Einige Barbaren haben keine Hunde
• Handelssystem ist unausgegoren und nicht nachvollziehbar
• wichtige Nationen (Daker, Numiden, Spanier) fehlen "noch"
• Schiffe sind zu billig (auch im Unterhalt)
• Man kann keine Städte handeln/verschenken/fordern
• KI mit dem Wirtschaftssystem überfordert
  
• Ressourcenverbrauch Hardware (nicht Grafik ist gemeint), die CPU rödelt unter Vollast auch bei 4 Kernen, schwächere Systeme verlängern die Rundenberechnungszeiten enorm

Zusammenfassung:
Ein wirklich schönes Spiel, der zum Megawurf noch einiges an Inhalten/Umsetzung fehlt. Durch die angekündigte DLC/Updatepolitik bestehen aber gute Chancen, dass zumindest einiges noch eingebaut wird.
Gemessen an meiner Erwartungshaltung (die durchaus realistisch war) dennoch ein gutes Spiel und nach Rome I (für mich immer noch das Spiel der Spiele in der Reihe) das beste Totwal War seit MTW II.

Klare Kaufempfehlung.

[Ghost]

Danke Wüsti, fasst eigentlich alles zusammen was man so denken kann.

Zur CPU, was für eine hast du drin?
Ich hab nen i7 mit 2,3Ghz (Turbo Boost auf 3,4) und die Rundenzeiten sind so bei ca. 1 Minute schätze ich.
wollte mal ausprobieren ob er alle (dank Hyper Threading) 8 Kerne nutzen, wage es aber sehr stark zu bezweifeln.

[br91a]

die Strategiekarte hat deutlich gewonnen.

Einzig die kurzen Schlachten stören doch auf dauer

[Masterlord]

Ich finde es fehlt noch das man sich die Garnisionen selber rein stellen kann, nach eigenen Vorstellungen und nicht nach Gebäude"boni"...

[Jupiter]

Aber sehr cool, ist das unterlegene Partein, mir schon 2 mal angeboten haben mein Klientelstaat zu werden, um ihre Existenz zu retten. Sehr klasse.
Das spricht sogar für die KI.

Das hat mich auch angenehm überrascht. In meinem Rom-Spiel wollte sich eine gallische Fraktion als Vasall anbieten um Schutz gegen die Averner zu erhalten. Außerdem hatte ich zuvor Ligurien den Krieg erklärt und als sie 2 Schlachten und ihre Armeen verloren hatten, wollten sie umgehend ein Friedensabkommen und haben sich ebenfalls als Vasall zur Verfügung gestellt.

[Fuhrii]

[*] Unbalancierte Völker (Römer bekommen zu früh die Eliteeinheiten)
[*] Unbalancierte Einheiten (Legionen der Römer schlicht OP)

Ist bei mir überhaupt nicht der Fall. Die Römer habens in Runde 123 immer noch nicht aus ihrem kleinen Stiefel rausgeschafft
Aus der Traum vom epischen Endkampf zwischen Rom und meinen Makedonen

[KaiserClaudio]

KI ist bisher die Beste die es gibt!
Grafik natürlich auch super!
Generalsystem!

Haben wir das gleiche Spiel gezockt??

Generalsystem?? Das war wohl bei shogun 2 bei weitem besser. Abgesehen von kurzzeitigen Boni bringen Generäle nichts. Die sterben so schnell, dass es sich nicht lohnt groß eine "Beziehung" zu ihm aufzubauen. ( klingt nerdiger als ich's mein )
Das Armee System ist gut und cool. Aber Generäle in R2 .. NAJA

KI die beste, die es gibt. Das kann doch bitte nicht dein ernst sein!! Außer du spielst immer auf sehr leicht. Keine Ahnung wie die KI auf der Stufe ist...aber von Intelligenz ist keine Spur.

Ich darf mal auf diese beiden Videos hinweisen. Solcher Art gibt's en Masse auf Youtube.

http://angryjoeshow.com/2013/09/total-w ... -glitches/

Eigentlich würde ich gerne mit denen aus diesen Failvids mitlachen, aber dann nerve ich mich, weil es bei mir genau auch so abläuft/abgelaufen ist

[Tucs]

[*] Unbalancierte Völker (Römer bekommen zu früh die Eliteeinheiten)
[*] Unbalancierte Einheiten (Legionen der Römer schlicht OP)

Ist bei mir überhaupt nicht der Fall. Die Römer habens in Runde 123 immer noch nicht aus ihrem kleinen Stiefel rausgeschafft
Aus der Traum vom epischen Endkampf zwischen Rom und meinen Makedonen

Das liegt auch an der nicht so cleveren KI.
Wüsti meinte auch mehr wenn der Spieler selbst die Kontrolle über die Völker übernimmt. Da haben die Römer deutliche vorteile.
Alleine ihre erste Standard Infanterie hat eine Grundmoral von 50+ mit einem Tempel des Mars und co. kann man dies noch weiter pushen.
Dazu sind die restlichen werte auch gut.
Andere Völker müssen erst forschen um an solche Einheiten heran zu kommen.
Mit der Manipel-Kaserne hat man schlagartig den zugriff auf einheiten mit 60 und 70 moral plus die dazugehörigen hohen werte der Einheiten.

Auch hier müssen andere Völker deutlich weiter forschen und können dann grade mal mithalten.
Geht der Römer in der zeit noch weiter ist er mit den Legionären extrem im Vorteil. Diese truppen schnetzeln sämtliche gegner im nu nieder.
Dann kommt noch der Vorteil das sie alle Schwertkämpfer sind und das gro der gegner meistens aus Sperrträgern besteht, diese haben einen nachteil im kampf gegen schwert Infanterie.
Dazu kann man ins feld führen das sie gegen Kavallerie weniger nützlich sind. Ja da stimme ich zu allerdings selbst starke Kavallerie verbände sind nicht in der Lage Legionäre in Bedrängnis zu bringen.
Es sei den man würde ihnen permanent in die flanke fallen. Das macht die Ki aber kaum und wenn mit zu wenig nachdruck... so das dieser Nachteil verpufft.

Die Römer sind mit abstand die am einfachsten zu spielende Fraktion.
Militärisch mit ihnen zu versagen ist in meinen augen quasi unmöglich.

[Eiserner]

Meine Veteranenlegionäre kamen letztens Arg in Bedrängniss,als ich in Nordafrika eine gigantsiche Armee aus Kav und Elefanten als Gegner hatte.... Zudem muss ich sagen, dass die anderen Völker zu der Zeit meistens nur Hopliten oder Sperrkämpfer hatten. Jediglich die Barbaren kämüften auch oft mit anderen Sachen und das tun sie bei mir im Spiel. Die Römer waren damals in der Antike einfach im Vorteil.

[Käptn Balu]

Das kann ich nur bestätigen. Die Römer sind doch sehr stark geraten. Finde das aber nicht zwingend problematisch. Die Römer sind sicherlich für die meisten, insbesondere auch der "Newcomer" in Sachen Total War, die Einstiegsfraktion. Und da kann es dann auch hilfreich sein, wenn man in den ersten Stunden nicht gleich die großen, wirklich schwierigen Schlachten schlagen muss. Die Römer sind ideal, um sich mit allem vertraut zu machen, was im Prolog noch nicht erklärt wurde. Wem das dennoch zu einfach ist, kann ja die Schwierigkeit selbst noch einmal nach oben schrauben. Im roten Bereich wird es dann auch trotz militärischer Überlegenheit haarig. Probiert´s mal aus

Meine Lieblingsfraktion sind derweil die Ptolemäer. Die haben mich direkt überzeugt. Das Setting am Nil, der Misch aus klassisch ägyptischen/afrikanischen und den hellenischen Einheiten, die stimmungsvolle Musik und die gerade zu Beginn anspruchsvolle Situation zwischen Seleukiden, der abtrünnigen Kyrenaika und den arabischen Stämmen. Mit den Ägyptern lässt sich auch nicht gleich jede Schlacht für sich entscheiden, da die Steinschleuderer und die Infanterie doch eher schwach einzuschätzen sind, was sie aber umso sympathischer für mich macht, wenn man mit ihnen dennoch Schlachten für sich entscheiden kann.
Und natürlich muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass der Bonus "Seefahrerkunst" meiner Meinung nach fantastisch ist. Spiele die Seeschlachten seit Empire wirklich gerne und die Schiffe der Ptolemäer sind einfach der Wahnsinn. Da können die Römer mit ihren Trieren aber schnell einpacken. Dieser Status als Seemacht in Kombination mit dem Forschungsbonus machen die Ptolemäer für mich zusätzlich reizvoll. Man hat die Wahl: Auf militärischem Wege ein neues Großreich im Osten errichten oder aber auf wirtschaftliche und kulturelle Überlegenheit setzen, die See beherrschen und ein Handelsimperium errichten. Einfach spitze!
Das Einzige, was mich tatsächlich stört, ist die hohe Schlachtengeschwindigkeit. Man kann den Gemetzeln ja kaum auf Augenhöhe folgen in normalem Tempo.

Alles in Allem das für mich beste TW seit Rome 1, auch, wenn ich gestehen muss, Shogun 2 nie gespielt zu haben und es für mich daher nicht mit Rome 2 vergleichbar ist.

In diesem Sinne: Folgt weiter dem Laufe des Nil


Edit:

Was ich ebenfalls sehr gelungen finde, sind die Kapitelziele. So hat immer die Gelegenheit ordentlich Geld zu scheffeln, wenn man denn will, und gleichzeitig etwas über die Geschichte der Fraktion hinsichtlich ihrer Expansion zu lernen (im Falle der Römer) oder aber, wie etwa bei den Ptolemäern, interessante Möglichkeiten eines "Was-wärer-wenn"-Szenarios durchzuspielen, die den eigenen möglicherweise Untergang verhindert hätten.

[Fridericus Secundus]

Ich kann Wüstis Fazit nur teilen - man kann Rome 2 durchaus empfehlen. Ich frage mich nur, warum ich, obwohl ich vor Release zu den "Dauernörglern" gehört habe, das Spiel jetzt ziemlich witzig finde, und warum die Meinungen hier so stark gespalten sind. Ich denke, es liegt am Hype. Einige hier hatten vor Release einfach, tut mir Leid, das muss einfach gesagt werden, völlig überzogene und unrealistische Erwartugnen an das Spiel. Die sind jetzt natürlich enttäuscht, musste ja so kommen. Ich hatte wohl keine Erwartungen, also konnten auch keine enttäuscht werden
Die Grafik ist gut, und die Performance mit den Workarounds bzw. dem Patch akzeptabel. Ich finde es schon erheiternd, wenn Leute erwarten, mit einem System, auf dem Shogun 2 gerade so eben lief Rome 2 auf maximalen Details zocken zu können und dann gegen die unfähigen Programmierer flamen...OK, zugegeben, dass DX11 nicht ordentlich unterstüzt wird in einem AAA Titel ist schon nachlässig.
Die KI ist etwa so gut oder schlecht wie in Shogun 2 - und das ist gut so. Solange kein Desaster wie in ETW passiert bin ich zufrieden, und ganz ehrlich: Rome 1 und MEII hatten ohne Mods (und letzten Endes sogar mit Mods!) eine echt besch*** KI auf beiden Karten. Rome 1 hatte halt die Gnade der frühen Geburt - für viele das erste (3D) Total War, das hat halt einen extremen Nostalgie-Bonus. Auch hier, also bei der KI, habe ich den Eindruck, dass manche Leute Wunder erwarten - habt ihr eigtl. jemals TW gespielt? Welche Erwartungen sind da wohl realistisch an eine "neue" KI?
Die meisten Kritikpunkte hier lassen sich damit zusammenfassen, dass das Spiel DRINGEND Balancing braucht, sei es durch Patches, sei es durch Mods. Stichworte: Forschung (insbes. für Römer/Legionäre VIEL zu schnell), Killspeed, Einheitenwerte, Diplomatieverhalten (4500 Gold für eine Handelsvertrag mit Wert 60/RUnde ist lächerlich und nicht nachvollziehbar, wenn die KI nicht ohnehin sofort ablehnt - trotz (!) NAV) usw.