[Banished] Ein Review...
Moderator: Moderatoren
[Banished] Ein Review...
Hallöle,
ich bin etwas verwundert, dass das Spiel hier noch keinen Einzug gehalten hat. Aber dann will ich das Forum mal bereichern
Banished ist, kurz gesagt, ein Strategie-Aufbauspiel ähnlich Siedler oder Anno. Aber eben nur ähnlich, es gibt wichtige Unterschiede.
Zunächst einmal handelt es sich um einen Indie-Titel, der von nur einem Menschen entwickelt wurde. Vorab, er hat großartiges vollbracht. Doch was macht Banished, neben dem Fehlen eines Publisher, so besonders?
Wie ich finde, die erschreckende Komplexität einer eigentlich simplen Aufgabe. Dazu erläutere ich mal das Spielprinzip. Vorab noch: Das Spiel gibt es zur Zeit nur auf Englisch.
Man startet auf einer Zufallsgenerierten Karte mit einigen Familien und wenigen Rohstoffen. Dann beginnt damit, die Gegend abzuholzen, um Hütten zu bauen und sich Brennholz zuzulegen. Denn ohne Brennholz wirds frisch im Mittelalter, und der Tod eines Siedlers wirft einen massiv zurück.
Daneben brauchen die Verbannten (Banished) auch noch Nahrung. Wie beschafft man sich die? Viehhaltung? Blöderweise haben die Auswanderer keine Viecher mitgenommen. Also was anbauen? Dafür bräuchte man Saatgut, das hatte wer doch gleich? Zumindest keiner der Anwesenden. Also lösen wir das nach alter Manier und bauen einen Jagdstand und eine Sammlerhütte. Jäger und Sammler.
Die fehlenden Bestandteile wie Saatgut und Tiere kann man sich im Laufe des Spiels erhandeln.
Wenn man die ersten Winter überstanden hat und genug Hütten bereitstellt, vermehren sich die Siedler fleißig und schaffen so neue Arbeitskräfte ran, mit denen man dann beispielsweise die Abholzung durch Aufforstung wieder wettmachen kann. Die Karte ist zwar je nach Wahl groß, doch stellt sich nicht alle Ressourcen unbegrenzt bereit.
Im Grunde bleibt das das Spielprinzip. Man sorgt für Nachwuchs, baut neue Gebäude und erfreut seine Siedler z. B. mit einem Marktplatz.
Also irgendwann langweilig? Beileibe nicht, soviel ich nach ca. 10 Stunden Spielzeit sagen kann. Neben den Detailaufgaben wie Balance zwischen Nahrungsbeschaffung und Bevölkerungswachstum halten und genügend Rohstoffe produzieren können Krankheiten grassieren, sowohl bei Bewohnern, als auch bei Vieh und Saat. Naturkatastrophen können auftreten (sofern nicht abgeschaltet) und dann während da noch die Nomaden, die gerne Obdach hätten...
So einseitig es sich anfangs anhört: keine Technologienerforschung, alle Gebäude gleich verfügbar, keine Epochensprünge, kein Militärsystem, so anspruchsvoll ist das Spiel mit seiner eigentlich einfachen Herausforderung, die eben viel komplexer ist als man denkt.
Das Spiel gibt es auf Steam und auch DRM-free, z. B. im Humble-Bundle für knapp 20€. Von mir gibts eine klare Kaufempfehlung.
Ich freu mich auf Fragen/Anmerkungen/Ergänzungen
ich bin etwas verwundert, dass das Spiel hier noch keinen Einzug gehalten hat. Aber dann will ich das Forum mal bereichern
Banished ist, kurz gesagt, ein Strategie-Aufbauspiel ähnlich Siedler oder Anno. Aber eben nur ähnlich, es gibt wichtige Unterschiede.
Zunächst einmal handelt es sich um einen Indie-Titel, der von nur einem Menschen entwickelt wurde. Vorab, er hat großartiges vollbracht. Doch was macht Banished, neben dem Fehlen eines Publisher, so besonders?
Wie ich finde, die erschreckende Komplexität einer eigentlich simplen Aufgabe. Dazu erläutere ich mal das Spielprinzip. Vorab noch: Das Spiel gibt es zur Zeit nur auf Englisch.
Man startet auf einer Zufallsgenerierten Karte mit einigen Familien und wenigen Rohstoffen. Dann beginnt damit, die Gegend abzuholzen, um Hütten zu bauen und sich Brennholz zuzulegen. Denn ohne Brennholz wirds frisch im Mittelalter, und der Tod eines Siedlers wirft einen massiv zurück.
Daneben brauchen die Verbannten (Banished) auch noch Nahrung. Wie beschafft man sich die? Viehhaltung? Blöderweise haben die Auswanderer keine Viecher mitgenommen. Also was anbauen? Dafür bräuchte man Saatgut, das hatte wer doch gleich? Zumindest keiner der Anwesenden. Also lösen wir das nach alter Manier und bauen einen Jagdstand und eine Sammlerhütte. Jäger und Sammler.
Die fehlenden Bestandteile wie Saatgut und Tiere kann man sich im Laufe des Spiels erhandeln.
Wenn man die ersten Winter überstanden hat und genug Hütten bereitstellt, vermehren sich die Siedler fleißig und schaffen so neue Arbeitskräfte ran, mit denen man dann beispielsweise die Abholzung durch Aufforstung wieder wettmachen kann. Die Karte ist zwar je nach Wahl groß, doch stellt sich nicht alle Ressourcen unbegrenzt bereit.
Im Grunde bleibt das das Spielprinzip. Man sorgt für Nachwuchs, baut neue Gebäude und erfreut seine Siedler z. B. mit einem Marktplatz.
Also irgendwann langweilig? Beileibe nicht, soviel ich nach ca. 10 Stunden Spielzeit sagen kann. Neben den Detailaufgaben wie Balance zwischen Nahrungsbeschaffung und Bevölkerungswachstum halten und genügend Rohstoffe produzieren können Krankheiten grassieren, sowohl bei Bewohnern, als auch bei Vieh und Saat. Naturkatastrophen können auftreten (sofern nicht abgeschaltet) und dann während da noch die Nomaden, die gerne Obdach hätten...
So einseitig es sich anfangs anhört: keine Technologienerforschung, alle Gebäude gleich verfügbar, keine Epochensprünge, kein Militärsystem, so anspruchsvoll ist das Spiel mit seiner eigentlich einfachen Herausforderung, die eben viel komplexer ist als man denkt.
Das Spiel gibt es auf Steam und auch DRM-free, z. B. im Humble-Bundle für knapp 20€. Von mir gibts eine klare Kaufempfehlung.
Ich freu mich auf Fragen/Anmerkungen/Ergänzungen
Zuletzt geändert von Shuttle am 25. März 2014 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Horgan hat geschrieben:Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält
Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.
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Re: [Review] Banished
Das Spiel ist wirklich der Wahnsinn Ich habe dazu eine 15- teilige Videoreihe hochgeladen und muss sagen es hat mir deutlich mehr Spaß gemacht als der neue Ableger der Sim City Reihe. Wie bereits erwähnt steckt der Teufel im Detail bei diesem Indie Titel. Da kann sich EA was von abschneiden.
Re: [Review] Banished
Wuuhuuu, ich hab schon gedacht, ich bin der Einzige der dieses Juwel spielt
Und es fasziniert mich immer noch. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass nur 5 Minuten nachdem man gedacht hat "jetzt läufts" alles den Bach runter gehen kann, weil man sich 50% Kinderanteil bei der Nahrungsversorgung nicht leisten kann
Und es fasziniert mich immer noch. Es ist wirklich kaum zu glauben, dass nur 5 Minuten nachdem man gedacht hat "jetzt läufts" alles den Bach runter gehen kann, weil man sich 50% Kinderanteil bei der Nahrungsversorgung nicht leisten kann
Horgan hat geschrieben:Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält
Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.
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Re: [Review] Banished
Ich spiele es auch und bin von der Leistung des Entwicklers recht angetan. Sehr gutes Review Shuttle!
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Re: [Banished] Ein Review...
Ja es ist unglaublich, dass es nur 250 MB groß ist, fast fehlerfrei läuft und eine ordentliche Performance hat. Das kennt man ja garnicht mehr :-D
Re: [Banished] Ein Review...
Scutum Templi hat geschrieben:Ich spiele es auch und bin von der Leistung des Entwicklers recht angetan. Sehr gutes Review Shuttle!
Vielen Dank
SmartTactics hat geschrieben:Ja es ist unglaublich, dass es nur 250 MB groß ist, fast fehlerfrei läuft und eine ordentliche Performance hat. Das kennt man ja garnicht mehr :-D
Der einzige Fehler, der mich manchmal etwas nervt, ist, dass geplante (noch nicht gebaute) Wege nicht ordentlich wieder entfernt werden können. Die Planung bleibt an Stellen, wo Bewuchs entfernt werden muss bestehen und der Weg kann erst nach Bau wieder abgerissen werden.
Achja, und die Feuer sind vielleicht etwas overpowert. Mir ist mal meine gesamte Siedlung abgeraucht, trotz Brunnen
Horgan hat geschrieben:Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält
Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.
Re: [Banished] Ein Review...
Ein wahnsinnig gutes Spiel. Einziger Störfaktor soweit; die Dorfbewohner sind deutlich zu dumm was Feuerlöschen angeht.
Re: [Banished] Ein Review...
Multiplayertauglich? Ich denke nicht, fragen kostet aber nix...
Und Danke für die angenehme Vorstellung!
Und Danke für die angenehme Vorstellung!
Re: [Banished] Ein Review...
Damit hast du leider recht, ein Multiplayer-Modus ist laut Entwickler nicht vorgesehen
Horgan hat geschrieben:Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält
Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.
Re: [Banished] Ein Review...
Spielt hier jemand Banished?
Hab das Spiel jetzt und gleich eine Frage zum Händler. Gibt es da irgend ein Muster ab wann er was verkauft? Ich habe inzwischen nahezu alle Feldfrüchte erworben aber noch niemals ein Angebot für Tiere oder Obst (Saatgut) erhalten.
Dann noch eine Fragen zu den Ressourcen Stein, Eisen aber insbesondere Kohle. Ich hab in Steam Errungenschaften gesehen die sich über einen Zeitraum von 200 Jahren erstrecken. Meine erste Kohlemine ist jetzt nach 2 Jahren nur noch bei 80%, reicht also noch etwa 8 Jahre und gut ich kann natürlich noch weitere Kohleminen bauen, hab aber dennoch dass Gefühl dass es mit diesen Ressourcen mit der Zeit eng werden dürfte.
Hab das Spiel jetzt und gleich eine Frage zum Händler. Gibt es da irgend ein Muster ab wann er was verkauft? Ich habe inzwischen nahezu alle Feldfrüchte erworben aber noch niemals ein Angebot für Tiere oder Obst (Saatgut) erhalten.
Dann noch eine Fragen zu den Ressourcen Stein, Eisen aber insbesondere Kohle. Ich hab in Steam Errungenschaften gesehen die sich über einen Zeitraum von 200 Jahren erstrecken. Meine erste Kohlemine ist jetzt nach 2 Jahren nur noch bei 80%, reicht also noch etwa 8 Jahre und gut ich kann natürlich noch weitere Kohleminen bauen, hab aber dennoch dass Gefühl dass es mit diesen Ressourcen mit der Zeit eng werden dürfte.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite."
Yoda
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- Ardrianer
- Tribunus Laticlavius
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Re: [Banished] Ein Review...
mit dem letzten Update kam der Mod Support im Steam Workshop dazu
großartig zum Spielen bin ich noch nicht gekommen außer dem Tutorial
großartig zum Spielen bin ich noch nicht gekommen außer dem Tutorial
Re: [Banished] Ein Review...
So hab mal ein wenig gespielt, hier ein paar Bilder meiner Stadt:
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Yoda
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Re: [Banished] Ein Review...
schaut gut aus. da kriegt man direkt Lust dazu
leider muss ich noch ein paar Tage warten, bis ich mal wieder Zeit zum Zocken habe...
leider muss ich noch ein paar Tage warten, bis ich mal wieder Zeit zum Zocken habe...
Re: [Banished] Ein Review...
Fairas hat geschrieben:Spielt hier jemand Banished?
Hab das Spiel jetzt und gleich eine Frage zum Händler. Gibt es da irgend ein Muster ab wann er was verkauft? Ich habe inzwischen nahezu alle Feldfrüchte erworben aber noch niemals ein Angebot für Tiere oder Obst (Saatgut) erhalten.
Dann noch eine Fragen zu den Ressourcen Stein, Eisen aber insbesondere Kohle. Ich hab in Steam Errungenschaften gesehen die sich über einen Zeitraum von 200 Jahren erstrecken. Meine erste Kohlemine ist jetzt nach 2 Jahren nur noch bei 80%, reicht also noch etwa 8 Jahre und gut ich kann natürlich noch weitere Kohleminen bauen, hab aber dennoch dass Gefühl dass es mit diesen Ressourcen mit der Zeit eng werden dürfte.
Jap, hier
Ein Muster gibt es da nicht, es ist zufallsgeneriert, wann welcher Händler vorbeikommt (Haben ja auch Namen, wie "Attila the Food Merchant"). Meistens bringen sie das, was du brauchst, genau dann, wenn du es dir grad nicht leisten kannst.
Am besten bestellst du dir bei jedem Händler, bei dem es möglich ist, die Viecher oder Samen die du haben willst (nicht mehr als 2, mehr schaffen sie nicht zu bringen). Dann sind sie zwar teurer, aber sonst wartest du wirklich ewig.
Eisen und Kohle sind tatsächlich von Knappheit betroffen. Bei Stein geht das meistens noch, da man einen Steinbruch ja überall hinsetzen kann. Aber bei den Minen bekommt man schnell Platzprobleme, da sie bei voller Ausbeutung tatsächlich nicht sehr lange halten.
Die Stadt gefällt mir gut Scheinst ja auch schon festgestellt zu haben, dass man am besten keinen Meter Land verschenkt
Horgan hat geschrieben:Khamûl hat geschrieben:Ein Horgan kommt weder zu spät, ebenso kommt er nicht zu früh. Er kommt genau dann wenn er es für richtig hält
Sag ich doch.. ..wenn meine Frau das jetzt auch noch versteht, dann hat sich das Aufstehen heute wieder gelohnt.