Geschäftsführer von EGOSOFT stellt X Rebirth auf der FedCon XX vor
Bernd Lehahn, Geschäftsführer von EGOSOFT sowie weitere Mitglieder der Entwicklungsmannschaft haben auf dem jährlich in Düsseldorf stattfindenden Sci-Fi-Treffen die Möglichkeit wahrgenommen, erste Eindrücke des bisherigen Entwicklungsstandes von X Rebirth zu zeigen.
Vor versammelter Presse und einer Menge Sci-Fi-begeisterter Fans präsentierte Bernd Lehahn am 28. und 30. April EGOSOFTs neues Spiel. Aufgrund der gewaltigen Leere im Raum sei bei der Entwicklung von X Rebirth ein Hauptziel gewesen, die Action und Spannung viel näher an gewaltige, stationäre Strukturen zu bringen, erklärte Bernd während der Vorstellung. Einer der Vorzüge dieses Ansatzes liegt darin, dass sich der Spieler an den beeindruckenden Details satt sehen kann, während er durch die Strukturen fliegt.
Das gezeigte Videomaterial stammte aus einer frühen Entwicklungsstufe und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich seitdem einiges getan hat und auch noch ändern wird, wie Bernd wiederholt betonte.
Auf die Spielinhalte angesprochen, gab Bernd an, dass die Haupthandlung des Spiels als eine wichtige Einführung in das Universum fungieren soll, in das der Spieler geworfen wird. X Rebirth wird auch wie seine namhaften Vorgänger ein offenes Sandbox-Spiel sein.
In einer an die Präsentation vom 30. April anschließenden Frage-Antwort-Stunde antwortete Bernd auf die Frage, ob X Rebirth über Möglichkeiten zur Modifizierung verfüge, dass das neue Spiel wie seine Vorgänger durchaus modifizierbar sein soll. Er wies aber auch darauf hin, dass sich die in X Rebirth verwendeten Mechanismen sehr von denen der Vorgängerspiele unterscheiden würden und es daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angebracht sei, Modder oder andere Community-Mitglieder an der Entwicklung zu beteiligen. An dieser Stelle die Spiel-Mechanik bis ins Detail zu erläutern, würde den Rahmen sprengen und die Entwickler auch wertvolle Zeit kosten, die sie besser in die Programmierung des Spiels stecken können. Abschließend meinte Bernd zu diesem Thema, dass Modder und Scripter nach der Veröffentlichung alle Möglichkeiten haben würden, um herauszufinden, wie sie das Spiel verändern können. - Toastie
KGN Interview mit Bernd Lehahn auf der FedCon XX
Auf der FedCon XX in Düsseldorf wurde Egosofts Geschäftsführer Bernd auch von der Internetseite Krawall Gaming Network (KGN) interviewt. Er gab ihnen einige weitere Hinweise und Informationen zusätzlich zu denen von der Präsentation. Lasst uns einen Blick auf einige der Hauptpunkte des Interviews werfen.
Das Konzept wird dieses Mal von Grund auf überarbeitet. Welche Hauptprobleme werden dabei angegangen? - Das Fortbewegungssystem wird ganz anders sein. Anstatt nur von einem zum anderen Ort durch die einsame Leere des Weltalls zu fliegen, wird es eine engere Interaktion mit anderen Schiffen geben. Während diese Interaktion wie "GTA im Weltraum" wirken könnte, wird man nicht in der Lage sein, jemanden aus seinem Schiff zu ziehen und zusammenzuschlagen. In früheren Spielen haben sich Spieler immer mehr Inhalte gewünscht. Darunter hat teilweise die Qualität gelitten. Dieses Mal ist Qualität das Schlagwort.
Kann man sein Raumschiff auch verlassen? - Ja, aber man wird nicht auf Stationen herumlaufen können, sondern eher mit anderen Figuren interagieren. Man wird in der Lage sein, mit seinen Fabrikmanagern und anderen Piloten zu interagieren. Der wichtigste Nichtspielercharakter ist die Co-Pilotin.
Der Titel verrät es: Das hier ist also einer der zurzeit so beliebten "Reboots", ein Serien-Neustart, richtig? - Ja. Es ist nicht "X4", das muss ich den Leuten immer wieder deutlich sagen.
Welche Funktionen aus früheren Spielen wurden weggelassen? - Es ist nicht so, dass wir Features rausschmeißen, weil sie schwieriger zu entwickeln sind. Was wir machen, ist einfach rundherum neuer und "cooler". Ein Beispiel: Früher konnte man die Capital-Ships selbst von der Brücke aus steuern. Das wird es nicht mehr geben. Letztlich war es etwas, das nur ein kleiner Teil der Spieler überhaupt je zu sehen bekommen hat, und diejenigen, die so weit gekommen sind, haben es dann auch nicht allzu lange getan. Hätten wir dies eingefügt, wäre es ein kleiner Schritt zurück gewesen.
Was ihr auch überarbeitet habt, sind das Benutzerinterface und der Spieleinstieg. Das soll alles einfacher zugänglich werden. Müssen sich eure Fans gleich Sorgen machen, dass ihr das Spiel "auf Massenmarkt trimmt" oder es sogar für Konsole erscheint? - Nein, es kommt nicht für Konsole. Es wird schlicht weniger kompliziert, nicht weniger komplex.
Wird es einen Mehrspielermodus geben? - Nein. Wir haben oft über eine kleinere Lösung nachgedacht, hatten da sicher auch einige gute Ideen, aber die Antwort musste leider lauten: Jetzt nicht.
Wird die Story actionreicher? - Der Plot ist schön und ist wichtig, gerade für Neueinsteiger. Allerdings wollen wir erreichen, dass alle Gameplay-Bereiche Spaß machen. "Ja, nett, aber der Plot geht nur 10 bis 20 Stunden. Deswegen kauf ich doch das Spiel nicht", sagen uns die meisten X-Fans, weil es danach noch weitere hunderte Stunden weitergeht. Am Ende der Geschichte wird der Spieler ja nach wie vor in das freie Universum entlassen - und dann geht's erst richtig los.
Was kannst Du uns über die Story erzählen? Ihr brecht nicht mit dem Kanon, dennoch ist alles neu. - Es spielt in der Zukunft des X-Universums. Seit den Ereignissen in Terran Conflict hat sich einiges getan. Unter anderem, dass die Tore des Alten Volkes, die verschiedene Bereiche des Universums verbinden, sich plötzlich geschlossen haben. Einige sagen, dass alles mit einer Supernova begann. Schlussendlich sind aber einige Regionen völlig von anderen abgeschnitten und das Universum hat sich in Folge der Isolation dramatisch verändert. Dies gibt uns eine große Freiheit bei der Entwicklung und stellt euch nur die Möglichkeiten für den Spieler vor!
Im Video sind viele riesige Stationen mit Modulen wie Treibhäusern und dergleichen zu sehen. Sind das alles Elemente, mit denen der Spieler auch in Kontakt kommt? - Natürlich. Wir haben diesmal gigantische Raumstationen, die viel detailreicher sind als alles, was es in der Vergangenheit je gab, und die auch viel mehr mit der Wirtschaft zu tun haben.
Beispiele für das, was ich da alles machen kann? - Extrem viel. Allein schon wie der Handel nun abläuft, ist völlig anders. Man muss jetzt nicht mehr an einer Stelle landen, dort Waren aufnehmen und diese woanders wieder abladen. Man fliegt jetzt über die Station und hat direkt die Möglichkeit, seine Angebote zu überprüfen. Das Scannen von Stationen und Schiffen (legal und illegal) wird ein wichtiger Bestandteil des Spiels sein. Früher war es zudem der Fall, dass es egal war wohin man schießt. Nun wird der Spieler in der Lage sein, kritische Systeme zu identifizieren und zu erfassen.
Mod-Support bleibt erhalten? - Ja, vom Prinzip her wollen wir an unserer Philosophie nichts ändern. Wir werden das Spiel offen gestalten und auch unseren Fans zuhören und mit ihnen zusammenarbeiten. Dazu haben wir ja schon vor Langem die Voraussetzungen geschaffen: mit unseren Foren und dem darin eingebetteten Devnet, über das die Nutzer an der Entwicklung teilhaben können.
Mit bestem Dank an Bernd Lehahn und KGN.
Einblicke in X Rebirth - ErzraffinerieIn dieser Ausgabe der X-Universe News möchten wir Dir einige Bilder eines einzelnen Moduls eines viel größeren Fabrikkomplexes aus X Rebirth zeigen. Das dargestellte Modul ist ein Erzraffineriemodul. Es wandelt Roherze in Metalle um.
Die Rohmaterialien für dieses Modul (Erzgestein) können aus verschiedenen Quellen stammen und Du als Spieler kannst dabei eine sehr aktive Rolle spielen, wenn du möchtest. Aber das ist eine andere Geschichte, vielleicht für eine spätere Ausgabe der X-Universe News.
Das hier zu sehende Modul ist nicht gerade klein. Genau genommen ist es sogar 1900 Meter lang. Aber was Du hier siehst, ist trotzdem nur ein kleines Modul in einem Stationskomplex, der viel, viel größer sein kann.
In X Rebirth wirst Du viele verschiedene Typen von Stationen bauen können. Viele von ihnen können irgendwann um ein Erzraffineriemodul erweitert werden. Dann könnten eine (oder mehrere) dieser Produktionslinien in Deiner Station zu sehen sein.
Daraus ergibt sich, dass Du immer genau sehen kannst, was im Inneren Deines Megakomplexes vorgeht. Produziert er gerade? Um das herauszufinden, kannst Du den Manager fragen, der Dich beim Betreiben der Station unterstützt, oder Du kannst einfach daran vorbeifliegen und selber ein Auge darauf werfen.
Und das alles ist natürlich nur ein einziges Beispiel. Die gesamte Ökonomie funktioniert auf diese Weise. Du kannst physisch sehen, was gerade passiert, und Du kannst mit diesen Modulen interagieren. Analysiere die Produktion, sabotiere Deine Konkurrenz oder sieh einfach mal nach, was eine konkurrierende Station tatsächlich produziert.- Toastie