[Europa Universalis IV] Fragen und Antworten

[Pirrly]

Ja, ich habe Soran natürlich freigelassen, weil sie zu Beginn des Spiels nicht existieren. Interessant, die Erfahrung hatte ich leider noch nie gemacht, da ich diese Funktion so gut wie nie genutzt habe.
Hasaa existierte noch mit einer einzigen Provinz, mit der ich dann per Rückeroberung komplett Hasaa befreit habe. Unruhen oder andere Probleme hatte Soran noch nie, keinerlei Aufstände oder Sonstiges.
Muss wohl wirklich an dem Bug liegen, sehr schade, jetzt muss ich 8 Provinzen noch irgendwo zeitlich unterkriegen

[MajorSeven]

Mal so aus Neugier lohnt es sich eigentlich, wenn man es sich leisten kann, die Infanterie seiner Armeen komplett oder zu großen teilen aus Söldnern zu rekrutieren oder gibt's da noch andere Negative Aspekte abgesehen vom Professionalitätsverlust beim Rekrutieren, den man ja eigentlich im Anschluss per Events oder Drillen ausgleichen könnte?

Das würde die Verluste durch Verschleiß oder Gefechtsverluste ja mehr oder weniger irrelevant machen.

[Weltenschmerz]

Naja es ist irre teuer.
Mmn. muss man Söldner/reguläre Truppen im Verhältniss Rekrutenreserve/Finanzstärke ausbalancieren.

[derdorfbengel]

Dadurch, dass man beim Rekrutieren von jedem einzelnen Söldner-Regiment Professionalität verliert, muss man sich früh entscheiden, ob man entweder gar keinen Söldner einstellt oder die ganze Armee auf Söldner basiert und auf die Professionalität verzichtet.
Rein theoretisch gäbe es die Alternative, alle Söldner direkt zu Spielbeginn einzustellen, wo man noch null Prof. hat. Aber da fehlt jeder Fraktion erst mal das Cash dafür. An dem Zeitpunkt, wo man Söldner in gewissem Umfang fínanzieren kann, hat man auch schon Professionalität.

Mittelweg wäre, anfänglich gar nicht zu drillen. Bei Vorhandensein von viel Geld erst alle Söldner einzustellen, die man im Spiel benötigen wird, und dann zu drillen. Aber nach dem Drillbeginn hätten Söldnerrekrutierungen nur den Nutzen von Kapitalvernichtung.
Da der Effekt des Drillens relativ bescheiden ist im Vergleich zum Kapitaleinsatz, ist das m.E. sogar ein gangbarer Weg. Man sollte damit erst anfangen, wenn man wirklich alles investiert hat, was man investieren kann, im Bereich Gebäude meine ich, alle Schiffe gerade ganz modern sind und man sogar gewisse Ersparnisse hat (vielleicht im Gegenwert von 5 Jahresumsätzen).

[Mr XEM]

Auf die Professionalität würde ich keine Rücksicht nehmen. Sie ist zwar ein netter Bonus, aber gerade gegen die KI überhaupt nicht notwendig. Und was bringt sie mir, wenn es meinen Armeen an Soldaten mangelt?
Wie viele Söldner ich einsätze, hängt, wie schon geschrieben wurde, von der Wirtschaft ab. Ich nutze eigentlich immer so viele Söldner wie ich mir leisten kann. Dabei sollte man dann aber auch die Verstärkungskosten bedenken. Die können schon mal ein paar hundert Dukaten im Monat ausmachen. Wer da gerade eben so im Plus ist und keine Rücklagen hat, kann dann schnell mal in tiefe Schulden abrutschen.
Und je nach Gegner kann man während eines Krieges seine normalen Truppen sogar drillen lassen.

[OldBigEule]

Weiß einer von ob das Gerichtsgebäuse den Staatsunterhalt im kompletten Staat verringert wo man ihn im Staat baut oder nur in der einzelnen Provinz im Staat?

[recur]

Es senkt die Unterhaltskosten nur in der entsprechenden Provinz. Und somit anteilig im Staat. Aber willst du die Unterhaltskosten im ganzen Staat um die 20% (?) senken, musst du das Gebäude natürlich in allen entsprechenden Provinzen bauen.

[derdorfbengel]

Vor einigen Patches senkte es noch die Autonomie und hat damit einen besonderen Sinn. Aber seit das futsch ist, ist es von allen wirtschaftlichen Gebäuden das am wenigsten lukrative. Und lohnt sich angesichts der geringen Unterhaltskosten wohl nicht mal mehr, wenn man noch einen Slot frei hat und partout nix dafür weiss.

[k1ngd0n]

Na ja, es lohnt sich nur bedingt in wenig speziellen fällen, wenn man viel mit Staatserlassen arbeitet und z.b. die Provinzen damit günstiger entwickelt. Dadurch werden die Staaten recht teuer und das Gericht spart einiges ein. Aber wenn es die Autonomie nicht mehr senkt, Dann ist es echt nicht mehr viel wert.

[MiguelW97]

Vor einigen Patches senkte es noch die Autonomie und hat damit einen besonderen Sinn..

Es senkt doch noch die Autonomie? ich bion gerade im Spiel und habs vor Augen...

[derdorfbengel]

Seh ich auch gerade. Mit -0.10. Dann war das zwischendrin eine Änderung und schon wieder zurück genommen?

[Il Principe]

Ich glaube, früher haben Gerichte die Unruhe gesenkt? Bin mir aber nicht sicher; die Gebäudeeigenschaften in EU4 haben sich seit Release schon stark verändert.

[derdorfbengel]

Genau! Unruhe war das. Unruhe und Autonomie wahrscheinlich? Dadurch ergäbe sich dann durchaus ein Nutzen für das Ding.

[OldBigEule]

Achso dann lohnt sich das Gebäude also nicht, dann wäre das ja geklärt

[derdorfbengel]

Nun ja, jedes Gebäude kann sich noch lohnen. Wenn man alle Slots mit nötigen Gebäuden gefüllt hat und noch welche übrig sind. Dann ist das mit der Kostenreduktion noch nützlich, wenn man Erlasse im Staatsgebiet dauerhaft anwenden will. Bei verdreifachtem Unterhalt kann sich die Kostenreduktion um 50 Prozent (Ausbaustufe) noch lohnen, weil sie im Grunde 150 Prozent des ursprünglichen Unterhalts entspricht bzw die Erlasskosten auf 50 Prozent reduziert.
Besser als ein Regimentscamp ist es auf jeden Fall. Denn das erhöht das Truppenlimit, wofür es eigentlich immer an Geld fehlt. Und wenn das Limit nicht erreicht wird, wirkt sich z.B. der Effekt des Drillens nicht so stark aus (Effekt = Anteil der drillenden Truppen am Limit).

Ich baue in Inlandsprovinzen nach Möglichkeit stets Kirche, Manufaktur, Werkstatt, Kaserne (Priorität abhängig vom Handelsgut). In Küstenprovinzen noch Dock und Werft in der Liste. Der fünfte (Inland) bzw. siebte (Küste) Slot stünde dann für ein Gericht zur Verfügung, wenn es keine Festung in der Provinz gibt.

Da man im Verlauf des Spiels MP genug hat, um seine Hauptprovinzen auf Development 20 auszubauen, gibt es einige solche Provinzen.

Paris ist bspw. aber sogar am Anfang des Spiels mit sechs Slots da. Da stelle ich dann auch ein Gericht hinein.

Die Autonomiereduktion kann man als nützlich oder schädlich sehen. Hat man den Absolutismus noch nicht und will ihn durch manuelles Senken der Autonomie beschleunigen, nimmt einem dann das Gericht womöglich dazu die Gelegenheit. So ab 1550 sehe ich das Absolutismuszeitalter kommen und möchte dann Provinzen mit um 1600 Autonomie höher als mindestens 25. Dann senke ich in neuen Provinzen nix mehr.

Also Fazit: habe ich den Absolutismus auf dem gewünschten Maximum, macht das Gericht in Provinzen mit 5 (Inland) bzw. 7 (Küste) Slots Sinn. Insbesondere, wenn sie noch hohe Autonomie haben, die ich friedlich senken möchte. Gerade im Zusammenspiel von Autonomiereduktionserlass und dem Gericht mit derselben Wirkung und der Kostenreduktion für den Erlass besteht Sinn.
Aber zu dem Zeitpunkt - also nicht vor etwa 1650 - sollte ein so aufwendiges Mikromanagement im Spiel gar nicht mehr nötig sein.