[Europa Universalis IV] Risiken von Kolonialnationen

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ChriZ47
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Re: [Europa Universalis IV] Risiken von Kolonialnationen

Beitragvon ChriZ47 » 7. Januar 2019 13:08

derdorfbengel hat geschrieben:
narimbur hat geschrieben:Hallo,
ich spiele mit England und habe es geschafft vor den Spanieren Mexio zu besiedeln und zwar ganz ordentlich. Eine zweite Kolonialnation habe ich in Brasilien. Die in Brasilien baut auch Truppen, wie es sich gehört, aber die in Mexiko nicht. Mexiko hat ein Turppenlimit von 26 und eine Rekrutenreserve von knapp 17k. Das ist jetzt nicht mein erstes Spiel und immer haben die Kolonialnationen Truppen gebaut und ich komm einfach nicht drauf, warum das Mexio nicht tut. Liegt das vielleicht an der Religion? Noch keine der Provinzen ist konvertiert, da ich die meisten per Eroberung der Kolonialnation zugeordnet habe.
Hat da vielleicht jemand eine Idee?


Für tiefgehende Infos brauchst du die Konsole. Mit der kannst Du "in das Land gehen" und dich umsehen. Interessant dürfte vor allem die Finanzsektion sein. Wenn die keinen Haushaltsüberschuss haben, können sie auch kein zusätzliches Militär finanzieren. Wenn das der Fall ist, kannst du nach Ursachen suchen. Für die Steuereinnahmen ist natürlich immer am wichtigsten, wie es um die Autonomie der Provinzen bestellt ist. Vermutung hier z.B: da Mexiko ja aus eroberten, nicht kolonisierten, Provinzen besteht, setzen die möglicherweise gern erstmal die Autonomie kräftig hoch.

Aber wofür soll es eigentlich gut sein, dass die Truppen bauen? Das erhöht doch nur ihr Unabhängigkeitsbestreben.


Na, es ist schon eine schöne Sache die Truppen der Kolonialnationen in der neuen Welt zur Verfügung zu haben. Vor allem wenn du keine Flotten unterhältst und nicht in jedem Krieg den du führst auf 3 verschiedenen Kontinenten ständig Armeen bewegen willst. Also ich für meinen Teil bevorzuge es schon die Kriege in Afrika und Amerika (Extendet Timeline) von meinen Untergebenen führen zu lassen und mich auf Europa und Asien zu konzentrieren.

Du müsstest in deinem Relgionsfenster (unten glaube ich) auch die Möglichkeit haben einzustellen das du bei deinen Untertanen missionieren kannst. Das sollte der Religionssache auch ein wenig helfen. Eroberte Kolonien sind am Anfang immer ein wenig problematisch. Hohe Autonomie, falsche Religion und Kultur und die meisten eher unentwickelt.

Militärisch sind solche Kolonialnationen die ersten 20 Jahre anstrengend zu halten und brauchen kräftig Unterstützung vom Mutterland in Form von Regimentern die dort die Ordnung halten bis sich alles einmal eingespielt hat. Das zumindest sind meine Erfahrungen wenn ich ersteinmal Afrika in Extendet Timeline erobere. Wenn du erst einmal eine funktionierende Kolonie hast, und daneben ein paar (oder eine) neu eroberte Kolonienationen kannst du auch einfach Kriege fürhen wenn Rebellen spawnen, deine stärkeren Untergebenen werden sich darum kümmern. Dafür muss der Krieg nicht einmal in der Region stattfinden. Die AI ist so frei bei Kriegspartnern nach dem Rechten zu sehen wenn sonst nichts ansteht.

Summa summarum sind frisch eroberte Kolonien erst einmal Sorgenkinder auf die du aufpassen musst, vor allem bei falscher Kultur und Religion.
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derdorfbengel
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Re: [Europa Universalis IV] Risiken von Kolonialnationen

Beitragvon derdorfbengel » 7. Januar 2019 20:08

Die KN haben Ideen, die dafür sorgen, dass "falsche" Religionen bei Ihnen keine Unruhe und Nachteile aus religiöser Uneinigkeit schaffen. Darum ist es nicht zwingend erforderlich, sie zu missioneren. Es geht aber per Basis-Einstellung. Das braucht keinen umgelegten Schalter. Ich tue es regelmässig als Katholik, weil ich die Papst-Punkte dafür erhalte, immer wenn in eigenen Provinzen nix zu tun ist.

Unruhe erhalten die Kolonien primär aus Eroberung von Provinzen, wie üblich im Spiel. Vor allem die KN, die primär aus Eroberung und nicht selbst kolonisierten Provinzen bestehen: Mexiko und Peru. Da sie zu Beginn schwach sind, sie haben hohe Autonomie, daher wenig Steuereinnahmen, und nix angespart, haben sie noch nicht die Truppen, um selbst Ordnung zu schaffen.
Mit dem systematisch sinnvollen Autonomie-Erhöhen für Unruhesenkung kommt die Ki bekanntlich nicht klar. Manchmal senkt sie sie auch noch fahrlässig.
Weil die Eroberung der Indianer deshalb potentiell Aufstände nach sich zieht, schiebe ich die zwischendrin ein, wenn ich auf dem Heimatkontinent z.B. Zwangspause wegen AE-Senkung machen muss. Nach der Eroberung muss eine Armee dann sicherheitshalber noch ein paar Jahre in der Kolonie bleiben.

Nach dem ersten halben Jahrhundert laufen die Kolonien dann selbst vernünftig. Zu erobern gibt es dann ja auch nix mehr.