[Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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Marvin
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[Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Marvin » 9. Januar 2018 12:18

Zwischen Patch/DLC und der Ankündigung der nächsten Features postet PDX oft Filler-DDs, die Sachen wie "Was macht eigentlich der Lead Designer" oder "Vorstellung des Teams" beinhalten, dieses Mal ging es um die Rolle des Product Managers und Feedback zu Third Rome, entscheidend ist meiner Meinung nach ein Satz aus dem ich den Titel des Threads gezogen habe:

Something we learned from the release of Third Rome and your feedback on it, it is that we should have content that can be more universally applied


Nachdem CoC eh schon zur Hälfte Immersion Pack für Persien war und die Immersion Packs jetzt auch universeller werden sollen ist mein Verständnis dieser Aussage, dass die Unterscheidungen zwischen Immersion Pack und Expansion in Zukunft eigentlich hauptsächlich im Umfang/Preis (10 vs 20 Euro) zu finden sein wird.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon maxk94 » 15. Januar 2018 01:24

"The next DLC coming out will be an Immersion Pack...the question is what region or theme it will focus on? Suffice to say that it will be focusing on one of the most played starting countries and it is in Europe"


da bin ich ja mal gespannt....Frankreich, England, Spanien oder Österreich? Ich würde mich zwar besonders über die Skandinavier freuen, aber alles was in Katholisch-/Protestantisch-Europa ist begrüßenswert.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon derdorfbengel » 15. Januar 2018 03:28

Werden nach und nach alle Länder überarbeitet und erweitert?

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Mr XEM » 15. Januar 2018 05:00

So lange die Leute sich melken lassen höchst wahrscheinlich.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon SnakePlissken » 15. Januar 2018 07:43

Diese Immersions Packs sehe ich auch kritisch. Sie hätten daraus lernen sollen, dass sie es lassen sollen.

Davon abgesehen finde ich das DLC Modell gut.
Dass das Spiel weiter entwickelt wird, liegt in unser aller Interesse und das funktioniert nur, wenn auch Geld reinkommt.
Außerdem ist so ein neuer DLC auch immer wieder ein Anlaß das Spiel anzuwerfen und die Inhalte des DLC's zu spielen bzw. alte Länder mit den neuen Mechaniken.

Immersion Packs sehen aber tatsächlich nach Melken der Kunden aus. Da hat das Marketing wieder etwas Neues und einen neuen Namen kreiiert.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Mr XEM » 15. Januar 2018 07:59

Ich fand die DLC Politik anfangs auch in Ordnung. Aber mittlerweile hauen die die DLCs so häufig mit so wenig Inhalt raus, dass sich das geändert hat. Ja es ist aufwändig ein Spiel zu editieren, so dass es hinterher nicht total buggy ist. Aber die wirklich großartigen Eingriffe ins Spiel halten sich in Grenzen. Und wenn man dann mal guckt dass zwei DLCs schon fast so viel kosten wie eine komplette Neuentwicklung dann steht das kaum noch im Verhältnis.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon SnakePlissken » 15. Januar 2018 09:12

Ich meine mal gehört zu haben, dass es nicht die Neuentwicklungen sondern die anschließenden DLC's sind, die das Geld bringen.
Damit könntest du dann nicht mehr argumentieren 2 x DLC = eine komplette Neuentwicklung, weil es ohne DLCs keine Neuentwicklung geben würde.
Ansonsten stimme ich dir zu, dass 2 x DLCs sehr viel weniger sind als ein neues Grundspiel, obwohl beides denselben Preis hat.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Dragonlord1975 » 15. Januar 2018 10:47

Bissher hab ich mir alle DLC´s und Immersionpacks gekauft, teils wegen der Mechaniken, Teils weil mich die Nation intressiert hat. Aber es Stimmt schon, die Neuerungen sind immer weiniger fürs gleiche Geld. Es wäre durchaus Wünschenswert noch mal ein großes DLC im Bereich Europa herauszubringen. Sollten die neuen Packs allerdings immer "Inhaltsleerer" und von den Regionen immer unintressanter werden, lass ich irgendwann die Finger davon. Ich würde mir eh wünschen wenn ein neues Victoria heraus käme oder ein neues Crusader Kings wäre auch okay.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon derdorfbengel » 15. Januar 2018 16:34

Es ist erst ein paar Jahre her, dass es keine DLC gab. Da kostete ein Spiel einmalig bis zu 30 Euro.
Und das war es. Die Bugs wurden ohne weitere Kosten gefixt, kein einziger DLC kam.
Und die Spielefirmen überlebten trotzdem und warfen Gewinne ab.

Insofern kann ich die Behauptung nicht nachvollziehen, dass es diese vielen DLC brauche, um ein Spiel zu entwickeln. Das überzeugt mich nicht.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Sir Heinrich » 15. Januar 2018 18:32

Naja der Preis eines Spiels hat sich nicht vervielfacht die Arbeit die es Braucht schon. Zumindest aus meiner sicht
Mann muss nicht immer am meisten schreiben,
es reicht, wenn man das meiste liest.

Der Zählt trotzdem nur als einer Gimli, Glóins Sohn

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Marvin » 16. Januar 2018 10:23

derdorfbengel hat geschrieben:Es ist erst ein paar Jahre her, dass es keine DLC gab. Da kostete ein Spiel einmalig bis zu 30 Euro.
Und das war es. Die Bugs wurden ohne weitere Kosten gefixt, kein einziger DLC kam.
Und die Spielefirmen überlebten trotzdem und warfen Gewinne ab.


Ja, früher war alles besser (;

  • 30 Euro für ein neues Spiel war selbst zur Einführung des Euros schon eher die Ausnahme.
  • Auch damals haben Spiele Erweiterungen bekommen, der Unterschied zwischen DLC & Erweiterung ist ja nur die Auslieferungsmethode (und dass es wesentlich kleiner DLCs als Erweiterungen gibt, weil es auf Grund der Auslieferungsmethode halt wirtschaftlich möglich ist)
  • Natürlich hat das Bugfixing Geld gekostet, die Entwickler habens halt gemacht, damit die Leute die Erweiterungen oder die nächsten Spiele kaufen.
  • Wenn sie es gemacht haben, denn wer sich mal umschaut sollte Massen an alten Spielen finden, die bis heute ungefixte Bugs haben (wer nicht selber suchen will, kann einfach die Massen an AGDQ Glitchruns anschauen)
  • Außerdem war das Argument nicht, dass DLCs Bugfixing finanzieren, sondern weiterentwicklung, hätten sie EU4 einfach nur in 1.2 gebugfixed und nie wieder angelangt, würde es kaum jemand mehr spielen
  • Und zuletzt, es sind Massen an Spielefirmen pleite gegangen.

Ich will damit übrigens nicht mal die PDX DLC/Preispolitik verteidigen, ich habe diesen Thread als Kritik der letzten Änderung derselben aufgemacht. Aber ich verstehe die Faszination mit der angeblichen goldenen Vergangenheit von Videospielen nicht.
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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Deus_Daniel » 16. Januar 2018 13:35

Die Frage ist, was ist besser? Als halbwegs passende Vergleiche:

Guild Wars 2 = Primäre Finanzierung durch In Game Käufe
World of Warcraft = DLC und monatliche Gebühr
PES/FIFA = Jedes Jahr ein neues Spiel zum Vollpreis

Also mir persönlich sagt diese Variante mehr zu als die hier gerade genannten Beispiele, insbesondere da man nicht alle DLC kaufen muss und trotzdem diverse Verbesserungen vorgenommen werden, und dass seit 5 Jahren. Mit dem und Hauptspiel und 3 - 4 DLC hat man ein Spiel mit dem man völlig zufrieden sein kann.

Und zu den Kosten: Wenn ich mir ansehe wer Privat bei mir Paradox Spiele spielt, und welchen durchschnittlichen Bildungsstand die Leute hier haben, fällt es mir schwer zu glauben dass die finanziellen Mittel so begrenzt sind um sich großartig zu beschweren. Ich persönlich sehe es in Relation mit anderen Genussmitteln/Zeitvertreib:

Alkohol = paar Stunden weniger Party
Zigaretten = ein paar Tage ohne
Go Kart = halbe Stunde
Apps = Kein Monatsabo
Bücher = 1-3 weniger gelesen
Etc.

ICH persönlich habe kein Problem damit, und empfinde es als Jammern auf hohem Niveau. Das größere Problem sehe ich in der Menge, und damit Unübersichtlichkeit, der DLC.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon flogi » 16. Januar 2018 15:34

@Deus_Daniel: Also auch wenn du mit der finanziellen Komponente bei den meisten hier sicher recht hast, dass man es sich leisten kann, ist das doch eigentlich nicht die entscheidende Frage.
Mal davon abgesehen, sollte die Paywall von solch anspruchsvollen Spielen vielleicht auch nicht zu hoch sein ;)
Die für mich entscheidende Frage aber ist das Preis/Leistungsverhältnis. Bekomme ich für X € so viel Leistung, dass ich das angemessen finde?
Und seien wir ehrlich: So genau kennt niemand von vornerein den DLC Content als das man es objektiv beurteilen könnte ob sich ein DLC lohnt. Das abzuschätzen ist schwierig bis unmöglich.
Wie hoch der Pogrammieraufwand bei dem ein oder anderen Feature ist kann ich nicht wirklich beurteilen, aber der Codingaufwand ist von DLC zu DLC doch schon sehr unterschiedlich. Natürlich muss hier auch von DLC zu DLC unterschieden werden, denn gewisse Änderungen haben halt großen Effekt auf den Rest des Spiels (mit Aktualisierungsaufwand) und andere halt nicht.

Als Modder guckt man da natürlich nochmal anders drauf, aber ich habe bei Paradox in letzter Zeit eher das Gefühl, dass man auch wenn man neue Features schafft eher so eine Art "Grundstock" draufsetzt, das aber alles mit noch ein wenig mehr Codingarbeit so viel besser wäre.
Vor allem bei HOI IV war das Augenfällig. Eigentlich hat man ja auch sämtliche Recherchearbeit aus früheren Titeln gehabt. Man hätte vermutlich auch ein Tool schreiben können um relativ problemlos die Generalsdatenbank aus HOI III oder HOI II zu importieren, aber man hat es nicht getan.
Sowas hat man sich früher halt wo es noch keine DLCs gab nicht geleistet. Jetzt kommt man eher mit der Entschuldigung davon, dass man den Content noch nachliefert, aber dafür dann bezahlen muss. Und genau da liegt mein persönlicher Kritikpunkt an DLCs.
Früher gab es mehr freien Content im Grundspiel, auch eben nur Content der auf Fleißarbeit fußt, wie eben 1000 Generäle in das Spiel zu integrieren und nicht nur 100.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon derdorfbengel » 16. Januar 2018 19:00

Marvin hat geschrieben:[*]Wenn sie es gemacht haben, denn wer sich mal umschaut sollte Massen an alten Spielen finden, die bis heute ungefixte Bugs haben (wer nicht selber suchen will, kann einfach die Massen an AGDQ Glitchruns anschauen)
[*]Außerdem war das Argument nicht, dass DLCs Bugfixing finanzieren, sondern weiterentwicklung, hätten sie EU4 einfach nur in 1.2 gebugfixed und nie wieder angelangt, würde es kaum jemand mehr spielen
[*]Und zuletzt, es sind Massen an Spielefirmen pleite gegangen. [/list]

Ich will damit übrigens nicht mal die PDX DLC/Preispolitik verteidigen, ich habe diesen Thread als Kritik der letzten Änderung derselben aufgemacht. Aber ich verstehe die Faszination mit der angeblichen goldenen Vergangenheit von Videospielen nicht.


Wenn ein Spiel Bugs hatte und die nicht in einer gewissen Frist gefixt wurden, habe ich es zurückgegeben. Ich lass mir doch keine kaputten Waren andrehen.

Spielefirmen sind pleite gegangen und haben sich wieder neu gegründet. Das ist auch normal und muss so sein in einem Kreativbereich.
Wird auch in der Zukunft so sein, denke ich.

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Re: [Europa Universalis IV] "Filler-"Tagebuch: Verwischung DLC-Grenzen

Beitragvon Deus_Daniel » 16. Januar 2018 21:01

@Flogi

Ich sehe es halt aus beiden Perspektiven, auch wenn mir hier zugegeben das Wissen von Moddern fehlt. Ich weiß nicht einmal wie man ins entsprechende Menü (Oder so) kommt. :D

Der Käufer möchte natürlich ein gutes Spiel zu einem guten Preis, was von Beginn an so perfekt wie möglich ist.

Der Spielehersteller möchte ein erfolgreiches Produkt herstellen mit einem möglichst hohen Ertrag.


Es ist sicherlich eine grosse Schnittmenge vorhanden, insbesondere wenn man Hersteller durch Programmierer ersetzt. Der grosse Unterschied ist halt wieder das Geld:
- wenig ausgeben wollen gegen viel einnehmen wollen -
Hier wird man aber nie einen gemeinsamen Nenner finden, da hier eine völlig gegensätzliche Positionierung vorhanden ist. Paradox geht hier aber lediglich einen Weg der sich heutzutage überall durchgesetzt hat, und auch vergleichsweise wenig Gegenwind hat. Man finanziert sich halt dadurch dass man für ein Produkt noch zusätzliche Inhalte zur Verfügung stellt.

Das Interessante ist auch die unterschiedliche Sichtweise unter den Spielern:
Du (und andere) sehen zu wenig Mehrwert in diversen DLCs, und somit stellen sie die DLC Politik allgemein in Frage. Dann gibt es noch weitere andere Spieler die sich darüber beschweren dass Etwas aus einem DLC nicht mit einem Patch ins Hauptspiel integriert wurde. Somit hat man auch hier völlig andere Forderungen:
- DLC mit möglichst viel hochwertigem Inhalt gegen DLC mit Inhalt den man nicht unbedingt braucht -

Daher sehe ich es persönlich nicht so tragisch, wenn sich im Grunde drei Parteien nicht einig sind.