[Europa Universalis IV] Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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derdorfbengel
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[Europa Universalis IV] Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon derdorfbengel » 30. Januar 2018 14:13

Im Multiplayer-Thread schreibt der User Zoodirektor:

"Geld
Ja, das ist viel zu viel. Vorletzten Spieltag (? 16XX?) hat K1ngd0n über 800 Gold ins Sansibar generiert?! Da muss man nichts mehr zu schreiben. Klar schwimmt man nun inzwischen auch in Vanilla im Geld, aber das heißt ja nicht, dass es da gut ist. Das eigentlich blöde ist: Es lohnt sich nicht, sein Land wirklich auf Wirtschaft oder Handel auszurichten, da man das Geld irgendwann eh hinterhergeschmissen bekommt. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob man +800/Monat oder +150/Monat macht. Geld, um schnell alles auszubauen ist auch so da. Auch bei den Gebäuden muss man im Grunde gar nicht mehr überlegen, welche man baut. Ich hab inzwischen bei mir im Land schon wieder Steuergebäude abgerissen, um noch mehr Militärgebäude zu bauen – weil ich einfach genug Kohle hab. Und ich hab nicht mal was dafür gemacht.

Das finde ich im Moment ein bisschen schade. Ich finde, man muss sich seinen Krieg auch irgendwo „verdienen“ und nicht einfach nur Truppen aufbauen und warten bis die MP wieder voll ist. Mit „verdienen“ meine ich auch nicht nur die finanzielle Seite, sondern auch mit Ruhe im Land. Klar ist das immer auch ein bisschen Singleplayer, aber ich bin der Meinung das gehört einfach dazu.

Ich bin der Meinung, dass man gerade die Handelseinnahmen, aber auch die anderen Einnahmen, deutlich senken muss. Das wird gerade auch bei der Zusammenstellung der Custom Nations viele Möglichkeiten eröffnen. Auch die Ideenwahl wird wieder interessanter. Ich als Spanien musste dieses MP nicht eine Ideengruppe nehmen, die Kohle bringt. Klar dümpel ich wahrscheinlich im Einnahmeranking irgendwo auf Platz 12 rum, aber ich weiß trotzdem nicht wohin mit dem Geld.."


Mir scheint das nicht ganz abwegig.

Was meinen andere dazu?
Zuletzt geändert von Homerclon am 6. Februar 2018 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Themen-Tag dem Threadtitel hinzugefügt.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon fidibus rex » 30. Januar 2018 14:17

Mir scheint es so, die ersten 150 Jahre habe ich irgendwie gar kein Geld und kann nur alle 10, 20 Jahre ne Kirche bauen.
Aber so ab 1600 fange ich an in Geld zu schwimmen.
Ist etwas Unbalanciert.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon derdorfbengel » 30. Januar 2018 14:19

Eben mit dieser Unbalance-Wahrnehmung bist du nicht der einzige..

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon fidibus rex » 30. Januar 2018 15:19

Okay danke.
Und ich dachte schon ich bin zu blöd für das Spiel.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon Deus_Daniel » 30. Januar 2018 16:21

Die Frage ist wie man das ändern kann, und das ohne dass sich wieder andere verarscht vorkommen ? Ich persönlich würde mich verarscht vorkommen wenn ich durch Optmierung bei einer ein Provinz Nation irgendwann mal 2-3 Dukaten bekomme, aber wenn ich mich bis zum Status einer Großmacht hochgekämpft habe dann plötzlich trotz Optimierung und der Größe auch nur 20-30 Dukaten bekommen würde.

Was wären denn die weiteren Möglichkeiten ?

Armeen und Flotten teurer machen?
Mehr Prestigeprojekte wie die Kanäle einbauen?
Die kostspieligen Zufallsevents häufiger aufkommen lassen?
Einkommenseinbussen nach Kriegen?


Es gibt sicherlich einige Möglichkeiten um es besser zu balancieren, aber es muss eben so passieren dass der Spieler auch die Logik dahinter versteht und/oder auch was Positives vom Geldverlust hat, z.B.:

- Anstatt Unruhen in neueren Gebieten mit Armeen oder MP niedrig zu halten sie, die Möglichkeit ein teures Prestigegebäude dort zu bauen
- Geldeinbussen in Provinzen aus denen im Krieg ausgehobene Regimenter zerstört worden sind
- Die Möglichkeit zu eröffnen Provinzen oder vielleicht sogar eine ganze Kolonie von der KI kaufen zu können
- Die Möglichkeit zu eröffnen andere Nationen mit der Hilfe von größeren Geldzuwendungen dazu zu bringen in einen Krieg gegen einen Gegner zu ziehen, oder gar zu Marken zu machen solange die Finanzierung läuft

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon derdorfbengel » 30. Januar 2018 17:18

Du bist nun direkt bei Änderungen. Dabei ist ja noch nicht klar, ob überhaupt die Ausgangslage gleich eingeschätzt wird,.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon fidibus rex » 30. Januar 2018 17:21

Das ist das nächste. Sobald du eine Supermacht bist, kommen abermilionen Rebellen. *gähn

Oder ich mit Portugal, habe nach ner Bauernrevolte und kleiner Rebellion nur noch 11k Einheiten. Schon rebellieren Marokkaner mit 18k lol.
Also Kredit und Söldner holen. Das ist alles Unverhältnismäßig. Z.B. wie Marokanische Rebellen in Ceute, Tangar und Casablanca mehr Einheiten aufbringen als der Unabhängige Staat Marokko???

In meinen ersten Kampagnen brachen mir eben solche Rebellen das Genick. Mittlerweile weis ich wie und was ich machen muss um den Schaden zu begrenzen usw.
Aber es geht trotzdem nach wie vor auf den Senkel.

Oder wo ich mit Frankreich eine 440k Armee hatte und 400k Rebellen überal respawnen. Ich mache die platt, schon ploppen 100k irgendwo anders hervor. Theoretisch müsste Frankreich keine Männer mehr im Land gehabt haben die einen Pflug halten könnten, weil das Spielchen über zehn Jahre so lief. WTF!?!

Da muss es doch sinnvollere Lösungen geben.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon recur » 30. Januar 2018 18:49

Zum Thema Gold schreibe ich jetzt hier nicht viel, weil wir das die letzten Tage und Wochen bereits mehr als ausführlich in anderen Themen/ Kanälen diskutiert haben...primär MP-Bezogen.
Meine Meinung, ja es ist ab ca. 1550-1600 viel zu viel Gold im Spiel, sei es durch Mods oder auch im reinen Vanilla....wenn man weiß, wie man sein Land vernüftig aufzubauen hat, dann schwimmt man in der Regel (logischerweise etwas von der Ausgangssituation abhängig) ab einen gewissen Punkt im Gold und es macht die Sache etwas witzlos.

@fidibus rex: Was zum Teufel treibst du mit deinen Ländern? :P
Das mal 1-2 Rebellenarmeen auftauchen ist normal....aber was du beschreibst hört sich so an, als wenn du irgendwas grundlegendes übersiehst (Überdehnung/ Religion/Kultur/Stabi/....)?!?
Ich beispielsweise erhöhe die ersten 100 Jahre eigentlich grundsätzlich immer die Autonomie in neuen Provinzen (ka ob das DLC-Inhalt ist)....schon allein dadurch reduziert man die Rebellen ungemein, wie ich finde.
Oder waren das immer Disaster, was du beschrieben hast?^^
"Doch jene, meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir!"

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon Il Principe » 30. Januar 2018 19:22

Also unabhängig jetzt vom Geld Thema, aber generell würde ich sobald Absolutismus erreicht wurde, davon abraten Autonomie zu erhöhen, da es den Wert jedesmal um 1 senkt (finde ich persönlich viel zu viel).
Ein Problem beim Thema Geld ist, dass man in der Regel keine der Armee entsprechende Flotte von Kriegsschiffen benötigt. So hat man weniger stehende Kosten und schwimmt irgendwann im Geld.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon derdorfbengel » 30. Januar 2018 19:53

Die Möglichkeit, alle Korn- und Viehprovinz mit Bauernhöfen als Manufaktur zuzukacken, spammt vermutlich das meiste Geld. Ich hatte den Eindruck, seit die seit Spielstart verfügbar sind, steht recht früh zuviel Gold zur Verfügung.
Es würde reichen, wenn diese Gebäude nur für wertvolle Güter möglich wären.

Auch die Möglichkeit, Provinzen zu entwickeln, ist zu leicht und wird nur noch immer leichter gemacht (siehe jetzt auch noch mit -10 Prozent für einen Staatserlass). Das bringt wieder mehr Einnahmen und neue Bauplätze für noch mehr Goldgebäude.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon recur » 30. Januar 2018 20:59

Also unabhängig jetzt vom Geld Thema, aber generell würde ich sobald Absolutismus erreicht wurde, davon abraten Autonomie zu erhöhen, da es den Wert jedesmal um 1 senkt (finde ich persönlich viel zu viel).

Jop, ist mir bekannt, schrieb ja auch, dass ich es nur in der "Anfangsphase" mache.
Ich beispielsweise erhöhe die ersten 100 Jahre eigentlich grundsätzlich immer die Autonomie in neuen Provinzen
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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon Il Principe » 31. Januar 2018 00:27

Ups. Mein Fehler. Hab ich doch glatt überlesen :strategie_zone_48:

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon Icestorm » 31. Januar 2018 02:03

Ich würde gerne auf den Ausgangspunkt dann doch zurückkommen, bevor wir zu sehr von dem Thema abschweifen. Ich kann definitiv nur zustimmen, dass am Anfang die Ressource Geld sehr knapp ist und am Ende schier unendlich vorhanden ist. Dabei ist es nahezu unabhängig davon, ob man zu Beginn eine wirklich große Nation ist oder eine kleine oder am Ende die größte Großmacht oder mittelmäßig da steht. Ich würde allerdings sagen, dass es gerade am Anfang gebalenced zugeht.

Woran das liegt lässt sich ganz einfach und simpel begründen. Bei gleichbleibenden Kosten für alles, steigt die Gesamtentwicklung zum einen durch Investition von Machtpunkten sowie Kolonialisation, wodurch nicht nur die direkten Steuereinnahmen betroffen sind, sondern auch der Gesamthandel, sowie den Bau von Gebäuden. An dieser Stelle muss ich allerdings auch erwähnen, dass EU4 einfach ein Kriegsspiel ist, das einzige Spielziel kann es eigentlich nur sein so groß wie möglich zu werden, alles andere hat nahezu keinen Sinn. Expansion kann nur das einzige Ziel sein. Die Wirtschaft ist dabei nur einer der limitierenden Faktoren des Ganzen und ich sage vorab, dass ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, dass Paradox sich überhaupt noch einmal grundlegend dem Thema Wirtschaft in EU4 zuwenden wird - aktuell ist man ja schon so bereits auf dem "Immersion Pack" Kurs und individualisiert lediglich die Nationen, nachdem man zuvor die Religionen bereits abgehandelt hatte.

Wenn man etwas grundlegend ändern wollen würde, müsste man mit EU4 auf ein Vic2 ähnliches Wirtschaftssystem wechseln, indem Bevölkerung simuliert wird und dessen Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Das Handelssystem müsste in Folge dessen dann noch komplizierter werden, da Handelsreichweiten schon einen determinierenden Faktor in der Zeit darstellen müssten und es keinen globalen Handel geben könnte, außer man ist eine Kolonialmacht auf allen Kontinenten. In Folge dessen käme es dazu, dass die Kultur und Religion der Provinzen dynamischer gestaltet werden müssten und die Entwicklung einer Provinz mit Macht wäre auch obsolet, sondern müsste durch die zur Verfügung stehenden Güter determiniert werden, da man diese ja in einer reellen Bevölkerungszahl angeben müsste.

Wenn man an dem Punkt ist, kann man dann über das Geld diskutieren. Man könnte unterstellen, dass Güter zunächst im Binnenmarkt verkauft werden und Überschüsse dann auf dem globalen Markt via Angebot und Nachfrage gehandelt werden würden (von mir aus unter Einbezug dessen dann nicht akzeptierte Kulturen lediglich eine Grundversorgung von Nahrung erhalten und bei Gütern die unter Luxusartikel, wie Pelze fallen diskriminiert werden). Dort könnte man dann Bevölkerungswachstum durch Nahrungsüberschüsse simulieren. Man könnte an dieser Stelle das Konstrukt noch deutlich weiter spinnen, aber das würde doch einen deutlichen Umschwung in Richtung WiSim benötigen, worauf Paradox noch nie einen Fokus drauf gelegt hat. Am Ehestens hatte Wirtschaft noch eine Bedeutung bei Vic2, aber selbst dort ging es hauptsächlich darum ein größtmögliches Reich zu erobern.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon derdorfbengel » 31. Januar 2018 09:38

Das System in Vic2 ist tatsächlich komplex, und ich würde sogar sagen: für ein Strategiespiel auch komplex genug. Wobei auch da Geld eigentlich kein Problem ist; noch nicht mal am Anfang. Ich musste immer nur kurz abwarten, bis genug Geld für den Bau einer Fabrik da war. Limitiert sind immer nur die nötigen Rohstoffe, Arbeiter etc.
Aber vielleicht kann man ja die Boni durch Gebäude und die Boni für Entwicklungskosten tatsächlich reduzieren? ein "GdH" - gewähre nur die Hälfte - würde mir durchaus angemessen erscheinen.

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Re: Gibt es in EU4 zuviel Geld?

Beitragvon magni » 31. Januar 2018 10:06

Die Manufakturen & co führen zur geld Überschwemmung, allerdings denke ich nicht das sie die Lösung sind:

Ich persönlich würde folgende Änderungen vorschlagen:

Produktions effiziensteigerung von Tech von 5% auf 4% reduzieren

Regiment maintenance cost: 1% from military technology auf 2% erhöhen

Mercenary recruitment cost: + 1% per mercenary regiment auf 3% erhöhen

Nur schon diese 3 kleinen Änderungen hätten einen massiven Einfluss um die geld und Söldner flott im späteren spiel zu stoppen

was hält ihr von diesen Änderungen
Bis zum letzten Mann kämpfen, heisst für mich nicht zu kämpfen bis man auf 0 manpower ist, sondern bis alle Provinzen auf 1 runter exploited wurden,Der Rekrutierung Standard aufgehoben alle verfügbaren Söldner eingesetzt und der Bankrot dem Tag des Friedensvertrags folgt.