[Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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Rimjuu
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[Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon Rimjuu » 5. Februar 2018 21:47

Guten Abend Forum,

welche Ideen kann man sich sparen und welche sind empfehlenswert?

Beispielsweise klingt die Idee Qualität (Miltär) ganz gut, man bekommt Kampfbonus, aber bis man die Idee soweit fertig hat, kann ein andere Nation schon 2-3 Technologiestufen weiter sein und damit neue Einheitentypen und Kampfbonus bekommen haben, wodurch ich trotz der Idee Qualität vielleicht im Kampf unterlegen bin. Deshalb kann man sich die Idee wohl sparen.
Andere Ideen wie z.B. die Entdecker-Idee ist notwendig, wenn man ins Kolonialgeschäft einsteigen möchte.

Meine Einschätzung als Anfänger nach sind folgende Ideen am Sinnvollsten:
- Religiös => +1 Prestige, Permanenter Kriegsgrund gegen andere Religionsgruppen
- Wirtschaft => Mehr Steuereinnahmen, weniger Baukosten
- Expansionistisch => für Kolonien
- Diplomatisch => 1 zusätzliche diplomatische Beziehung
- Handel => mehr Einnahmen
- Entdecker => für Kolonien
- Seefahrt => mehr Schiffe, weniger Unterhalt => für Nationen mit Schiffen
- Defensiv => bessere Festungen und Moral (Armee)
- Quantität => mehr Landeinheiten, weniger Unterhalt

Wie sind Eure Erfahrungen?

Viele Grüße
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SnakePlissken
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Re: Ideen vs Technologie

Beitragvon SnakePlissken » 6. Februar 2018 01:49

Das ist sehr von deiner Spielweise und dem Land abhängig.

Früher habe ich fast immer auf Quantität gesetzt, allerdings können die Soft-Faktoren der anderen Ideen wie Anführer, Disziplin und Moral viel bedeutender sein.
Es gibt einen Moralsprung von einem vollen Moralpunkt bei der Militärtechnologie. Ich glaube, von Stufe 14 auf 15.
Ich hatte das mal nicht beachtet und Krieg geführt, als der Gegner diese bessere Grundmoral schon hatte und ich nicht. Meine doppelt so große Armee ist weg geschmolzen wie Butter in der Sonne.

Bei der Militärtechnologie kommt für mich grundsätzlich in Frage: Offensive Idee, Quantität, Qualität, Defensive Ideen.

Für große Länder, die schnell viel erobern, sind administrative Ideen ein Muss: 25% weniger Machtpunkte für Kernprovinzen, wenn die Idee voll ist: 5 Staaten mehr.
Für diese Länder sind dann auch die Einfluss Ideen gut: 20% weniger aggressive Expansion.

Wenn man viel diplomatischen Ruf braucht, z.B. für alle Kaiser Geschichten, sind die diplomatischen Ideen unverzichtbar.
Über die Richtlinien bekommt man in der Kombination mit den diplomatischen Ideen noch einiges an diplomatischen Ruf dazu.

Generell muss man bei manchen Spielzielen auch auf die Richtlinien gucken, bevor man die Ideen wählt.

Kolonisieren hast du ja schon angesprochen.
Wirtschaftsideen mit ihren 20% Bonus auf Entwicklung können auch die Ideen der Wahl sein.
Ideen für die Religion sind interessant, wenn man weniger Ärger mit Unruhe haben will.

Es gibt auch eine Richtlinie, die einen Armeeanführer mit einer +1 Belagerung garantiert, auch eine sehr mächtige Richtlinie. Aber manchmal passen die Ideen nicht zum Spiel. :-)

Wenn du neu im Spiel bist: Die Richtlinien bekommst du über den Missionsbildschirm, wenn 2 komplette Ideen abgeschlossen sind.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon MajorSeven » 6. Februar 2018 10:21

Also bei der Militär-Tech muss man sagen das die vor den Ideen geht besonders wenn man eine Taktik oder Moral Verbesserung kriegt. Ansonsten nehme ich meistens als erste Militäridee die Defensive, die Armee hält durch die Moral länger durch, die +1 Armeetradition erhöht Wahrscheinlichkeit auf einen Guten General, der reduzierte Unterhalt ermöglicht dir ein bisschen über das Armeelimit zu gehen und zum Schluss der Niedrige Unterhalt auf Festungen und das selbige länger standhalten verschafft einem auch mehr Zeit. Und ein Fokus auf Militärideen macht als Anfänger glaub ich am meisten Sinn, ich denke nichts ist am Anfang nerviger als man Schlachten verliert weil man mal einen Fluss oä übersehen hat und einem die Boni fehlen die Schlacht dann noch zu gewinnen.

Kolonien lohnen sich eigentlich nur wenn man in Reichweite von Kolonien liegt also Westeuropa, Westafrika und Ostasien da du sonst erst Recht spät in Reichweite kommst und die Guten Kolonien oft schon weg sind.
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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon MolaRaines » 6. Februar 2018 10:26

Was noch gar nicht angesprochen wurde.

Eine Idee fördert man meistens erst wenn man die Punkte nach der Auswertung einer Technologie übrig hat.

Also stecke jetzt nicht alle Machtpunkte in eine Idee und lass dabei die Technologie links liegen.
Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg eine Niederlage erleiden.
Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon Declaminius » 6. Februar 2018 10:47

Bei Admin- und Diplo-Ideen ist es meistens eine gute Strategie die Ideen vor der Technologie zu fördern, da die Ideen in diesem Bereich oftmals stärker sind als die Technologien und zusätzlich auch noch pro Idee eine kleine Techkosten-Reduktion bieten.
Bei Militärideen verhält es sich umgekehrt. Eine Mil-Techstufe zurückhängen hat oft größeren Einfluss als eine ganze Militär-Idee voraus zu sein. Trotzdem sind Militärideen sehr wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden. Reine Admin- & Diplo-Ideenwahl ist in den seltensten Fällen optimal.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon MajorSeven » 6. Februar 2018 11:45

Also bei dem Militärpart muss man halt abwägen zB würde ich sagen +15% Moral von den Defensiven oder der Diziplinbonus von Offensiv und Qualität hat mehr Auswirkung im Kampf als zb. mehr Gefechtsbreite oder +0,3 Fern- oder Nahkampf oä.
Aber bei Moral und Taktikverbesserung sollte man die sofort nehmen sobald man kann, da sich die genannten Modifikatoren darauf beziehen. Und wenn man auch von den Politiken her auf Militär gehen möchte sollte man noch Wirtschaft, Religion und Innovation einpacken.

Eine Aufzählung der meiner Meinung nach nützlichsten Politiken:

Wirtschaft + Offensiv gibt +10% Artillerieschaden
Wirtschaft + Qualität gibt +5% Disziplin
Religiös + Qualität gibt +5% Moral und 10% Belagerungsbonus
Religiös + Quantität gibt +10% Moral und +5% Moralregeneration
Innovation + Qualität gibt +20% Infanterieschaden mit Preußen käme man da, mit Preußens Ideen und Qualität, auf +50% Mehr schaden durch Infanterie

Und wie schon erwähnt bei Diplo und Admin kann man ruhig schon mal hinterherhängen, allerdings wenn du mit Vasallen spielst sollte man dennoch ein Auge auf die Diplotech werfen da für jede Stufe die dein Vasall da weiter ist als du +5% Freiheitsbestreben gibt. Bei Kleinen Vasallen nicht unbedingt tragisch aber bei etwas größeren oder einem Verlust von Mannstärke oder gar einer ganzen Armee kann das Kritisch werden.
Konstruktive Kritik wird gern entgegen genommen :).

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon SnakePlissken » 6. Februar 2018 12:56

Bei der Diplomatietechnologie gibt es von 22 auf 23 den Nationalismus und Imperialismus Kriegsgrund.
Ab dann hat man immer einen Kriegsgrund und die AE ist halbiert, was größere Eroberungen möglich macht.

Es ist alles situationsabhängig, aber generell nehme ich Technologien vor den Ideen, wenn die Kosten erträglich sind. Alles unter 550 ist ein Schnäppchen und für alles über 650 Machtpunkten brauche ich einen guten Grund für die Technologie.

Dass die Armeetradition den General beeinflusst, wusste ich noch nicht. Aber das kann gut hinkommen, da die Generäle am Anfang eher schlechter sind, obwohl ich die entsprechenden Ideen gewählt habe und dann im Laufe des Spiels stark besser werden.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon fidibus rex » 6. Februar 2018 13:57

Kommt drauf an welche Nation du hast.
Mit Frankreich--> Quantität, Humanismus, Kolonial und dann Qualität/ oder offensiv..und du bist nicht mehr zu stoppen.

Bei Russland ist knifflig weil du bis 1700 permanent hinter her bist. (Dem Westen) Aber auch Quantität als erstes. Dan religiös und Kolonial. Anschließend Qualität-

Natürlich dabei die Balance halten.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon Nightslaver » 6. Februar 2018 14:31

SnakePlissken hat geschrieben:Dass die Armeetradition den General beeinflusst, wusste ich noch nicht. Aber das kann gut hinkommen, da die Generäle am Anfang eher schlechter sind, obwohl ich die entsprechenden Ideen gewählt habe und dann im Laufe des Spiels stark besser werden.


Wie deutlich der Einfluss der Armeetradition ist merkst du schnell wenn du mal eine der japanischen Nationen spielst, da du bei den Japanern direkt nach Spielstart verhältnismäßig viele Events bekommst in denen du die Tradition steigern kannst und durch den Sengoku Kriegsgrund gegen andere japanische Nationen immer einen Kriegsgrund besitzt.
Da ist es dann in der Regel nicht schwer bereits nach spätestens 20 bis 30 Jahren irgendwo zwischen 50 und 100 Armeetradition zu sein (je nachdem wieviel Events man bekommt und wie flüssig man die Kriege aneinandereihen kann), was schon dazu führt das man mit ein wenig Glück dann sehr gute 2 oder gar mal 3 Sterne Generäle bekommt, wovon man in Europa zu dem Zeitpunkt meist doch noch ein Stück entfernt ist, sofern man nicht sehr sehr viel Gamble-Glück hat.
ASUS RTX 2060 Super RoG Strix O8G | ASUS Strix Z590-E Gaming Wifi | Corsair Dominator Platinum RGB 32GB DDR4 RAM CL16 3200MHz | Intel Core i7 11700K @3.6GHz | Corsair Hydro Series H115i | be quiet! Dark Power 12 80 Plus Titanium 850W | EVGA DG-85 Big-Tower | Windows 10 Pro x64 | 2x LG 24GM79-B

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon fidibus rex » 7. Februar 2018 08:49

Mit Frankreich lohnt sich noch Einfluss und Administration.
Senkt die AE unter anderem.

derdorfbengel
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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon derdorfbengel » 8. Februar 2018 13:46

Die ersten zwei Ideengruppen einer Kategorie (ADM, DIP, MIL) senken zusammen die Kosten einer Technologie in ihrer Kategorie um -28 Prozent, wenn ich mich recht erinnere.
Solange man also in einer Kat. noch nicht zwei Ideengruppen hat, ziehe ich die immer den Techs vor, um diese Reduktion für alle kommenden Techs zu bekommen. Erst danach ist Tech wichtiger als Idee.

Die Ideen sind situationsabhängig; nicht so sehr vom Namen der Fraktion, aber von ihrer geographischen Lage.
Quantität ist wohl mit Abstand die stärkste Militäridee, aber eine Vergrösserung der Armee um 50 Prozent ist gleich Erhöhung der Unterhaltskosten um 50 Prozent. Die muss man sich auch erst leisten können, daher ist das für kaum eine Fraktion die geeignete erste Militär-Idee. Offensive hat sich für mich als brauchbar erwiesen, da der Verschleiss bei Belagerungen verlustiger ist als die Verluste in Feldschlachten, meine ich.
Bei "Qualität" ist mir zuviel Flotte drin, für die Ideen für verschwendet halte. "Defensive" wäre dann vielleicht die drittbeste Militär-Idee.

Die zivilen Ideen sind unmöglich verallgemeinerbar.

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Re: [Europa Universalis IV] Ideen vs Technologie

Beitragvon fidibus rex » 8. Februar 2018 14:45

@derdorfbengel

Dies ist eine Milchmädchen Rechnung.
Quantität bringt Frankreich oder Spanien was.
Kleinen Staaten oder solchen wie Russland die in Sachen Qualität hinken bringt das nicht viel. Außer Rekrutenreserven
die wie Butter in der Sonne schmelzen.

Ich würde sagen Defensiv und Offensiv.