[Europa Universalis IV] Früher war alles ?besser?

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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haddoc
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 5. Juli 2018 21:49

Dass ein Spiel über die Jahre in einem steten Wandel ist, ist ja per se nichts Schlechtes. Eher kann ich den Zustand nur begrüßen, so birgt es wohl auch für die alten Hasen offenbar noch neue Herausforderungen. Da kann man als Spieler doch nur zufrieden sein ..

Und wie ich mitbekommen habe, einer der fleißigsten Exploit-Finder nach Release wurde von Paradox in Lohn und Brot genommen und ist heute Gamedirector (wenn ich mich recht erinnere .. DDRJake?) .. der, der diesen Ryukyu (..heilige Madonna .. was n Wort .. bestimmt falsch geschrieben) Rush gemacht hat.

Und die LPs verlieren vielleicht etwas von ihrem Nutzwert, aber keinesfalls den Unterhaltungswert. Mir zumindest macht es immer noch einen riesen Spaß, anderen beim EU4 Zocken zuzusehen und um so mehr ich vom Spiel verstehe, um so unterhaltsamer wird das Zusehen.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 5. Juli 2018 23:01

"ich hatte mir ja in den Kopf gesetzt, unbedingt die Niederlande gründen zu wollen. Die kleinen (Prä-Holländer)Nationen sind mir zu kniffelig. Da immer wieder gesagt wird, mit Burgund sei es einfach, wollte ich es zur Abwechslung auch gerne mal einfach haben."

Burgund ist ausserhalb des Reichs. Zudem ist es auch noch Erzrivale von Österreich. Der Kaiser wird mit 100 Prozent Wahrscheinlichkeit auf der Seite jeder angegriffenen holländischen Grafschaft in den Krieg ziehen. Frankreich ist Burgunds Rivale, also kein möglicher Bündnispartner. Englands Kriegsbeitrag ist meist wertlos. Bleibt vielleicht Kastilien als möglicher Verbündeter. Nicht annähernd genug, um gegen den Kaiser und weitere Verbündete zu bestehen.
Als Holland, Geldern, Utrecht, Vriesland ist man reichsangehörig und kann den jeweils anderen sowie Burgund den Krieg erklären.

Ich halte das für die leichtere Variante.

Dass du Probleme mit Geld hast, wissen wir mittlerweile. Kein Grund, darüber Bücher zu schreiben. Es gibt dazu ohne Ende Threads im Forum.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Weltenschmerz » 6. Juli 2018 07:25

Ich muss mich hier auch dem Dorfbengel anschließen.
Habe einmal Holland->Niederlande gespielt und sehe das auch als die deutlich einfachere Methode.

Mit Burgund ist man von Feinden umringt. Mit Holland kann man sich die Unabhängigkeit von Frankreich unterstüzen lassen und sich dann mit Frankreich als Verbündetem das ganze schöne hochentwicklete Land schnappen.

Wenn du dich an die Tipps der alten Hasen hältst was Geld angeht (und den Unterhalt auch mal auf 0 setzt) wirst du mit dem Handelsknoten vor deiner Haustüre schon bald in Geld schwimmen.

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haddoc
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 6. Juli 2018 09:26

Ich habs mit Utrecht, Friesland und Geldern ausprobiert und fand es ziemlich kniffelig. Zumal man auch so klein ist und damit wenig Ressourcen hat. Utrecht zB ist seit ?? auch zweigeteilt und man hat zu Beginn keinen praktischen Anspruch auf Geldern. Dass es mit Burgund einfach(er) sein soll, hab ich mir nicht ausgedacht sondern u.a. hier gelesen. Vielleicht hatte ich beim Startsetup einfach nur Würfelglück .. der Kaiser Österreich ist mein bester Kumpel und er hat seine burgundischen Bros schon öfter in den Krieg gerufen .. war bislang immer ganz lustig. (danke recur :) )

Auch dass man als Burgund zügig zusehen sollte, Frankreich unter Kontrolle zu bekommen, ist ein Hinweis der erfahrenen Spieler. Da wäre ich von allein gar nicht drauf gekommen, man legt sich schließlich mit einer ziemlich starken Nation an, ohne die nötige Erfahrung in Sachen Kriegsführung geht das schnell mal schief. Stimmt, der Kaiser ist immer mittenmang dabei, wenn man irgendeine Reichsprovinz angreift, aber das ist eigentlich immer so .. so zumindest meine bisherige Erfahrung.

Ach was ... Holland also .. danke Weltenschmerz für den Hinweis. Verflixt, ausgerechnet mit Holland hatte ich es nicht ausprobiert. Nach den Backpfeifen, die ich mit den anderen kassiert hatte, war mir nicht mehr unbedingt nach komplizierten Befreiungskriegen, um sich aus dem Joch der Burgunder zu lösen. Aber ich behalte das mal im Hinterkopf und setze das "interessant und unbedingt ausprobieren"-Häkchen wieder bei Holland.

Wobei .. so kompliziert scheinen Befreiungskriege nicht unbedingt zu sein. In einem aktuellen LP wird Schlesien befreit, der Player hatte eine super Unterstützung bekommen und damit wars dann relativ einfach ..

Na, und ohne jeglichen Unterhalt auf das absolute Minimum zu reduzieren, kommt man mit Burgund nicht auf einen grünen Zweig.

Dass du Probleme mit Geld hast, wissen wir mittlerweile.

Dass das jetzt gar nicht das Thema war, hast du aber schon mitbekommen, oder? Wie ich schon öfter geschrieben habe, macht mir die Wirtschaft eher weniger Probleme .. Kriegsführung, das ist schon eher meine Achillesferse.
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Pirrly » 6. Juli 2018 10:57

Also ich habs gerade in 10 minuten mit brabant gemacht. natürlich braucht man ein wenig glück bei den rivalen von burgund - ich konnte mir frankreich und kastillien als unterstützer aussuchen. mit den beiden habe ichs bis januar 1449 geschafft, dass ich gent von flendern erobern konnte. dazu habe ich eine provinz von hennegau erobert und daraufhin freigelassen, habe somit auf 2 provinzen von burgund rückeroberungskriegsgrund. Dazu Lüttlich und Utrecht + burgund als neue rivalen bestimmt.

Ich habe jetzt nicht die ganze diskussion gelesen, aber EU4 ist learning by doing, natürlich hilfreich mit entsprechendem grundwissen.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 6. Juli 2018 11:32

Ich hab 3 Spiele als Holland begonnen. Jedesmal liess KI-Burgund mich früher oder später frei, bevor ich zum Befreiungskrieg kam.

Holland besteht seit dem neuesten Patch aus 3 Provinzen. Ist also schon weit mehr als ein OPM. Es liegt im potentiell reichsten Handelsknoten und hat in 2 Provinzen Handelsmodifikatoren. Geldprobleme habe ich mit Holland nie gehabt. Für Armee- und Flottenmaximum hat man immer zuviel Geld.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Pirrly » 6. Juli 2018 11:50

Kann ich nur zustimmen. durch die Kriegsforderungen kann man sich auch gerne mal von burgund die Kirchen in seinen provinzen bezahlen lassen. dazu kommt noch von den missionen "hohes einkommen", was man auch zügig erreicht und die kosten dadurch enorm reduzieren kann.

blöd ist nur, wenn österreich die provinzen erbt und kaiser bleibt. Dann hat man aber wenigstens eine challenge :)

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 6. Juli 2018 23:33

Pirrly hat geschrieben:
blöd ist nur, wenn österreich die provinzen erbt und kaiser bleibt. Dann hat man aber wenigstens eine challenge :)


Das wäre herbe! Ist mir in keinem der drei Spiele so passiert. Aber wenn das käme, wäre das dann mal ein unerwartet forderndes Spiel. Dasselbe wie für Österreich würde gelten, wenn es ein vereinigtes Spanien als Erbe gäbe.

Das wäre noch besonders cool, denn das wäre dann ja sogar historisch. Siehe "Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von Spanien" :)

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Il Principe » 7. Juli 2018 19:56

Geht das denn überhaupt? Könnte mir vorstellen, dass das Event geblockt wird, sobald man als Spieler in der PU mit Burgund startet. Wenn man selbst Burgund spielt, ist es ja auch so.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Icestorm » 7. Juli 2018 21:18

Il Principe hat geschrieben:Geht das denn überhaupt? Könnte mir vorstellen, dass das Event geblockt wird, sobald man als Spieler in der PU mit Burgund startet. Wenn man selbst Burgund spielt, ist es ja auch so.


Habe ich auch überlegt, aber Wiki sagt: " Then Burgundy annexes all its AI-controlled subjects whose capital is in France, has Dutch, Flemish or French culture, or is in the HRE, then cedes all its provinces to the inheritor country, complete with cores." Was näheres finde ich zu der Thematik nicht, aber es impliziert ja, dass man selbst unberührt davon bleibt, aber alle anderen KI Nationen annektiert werden.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Malcorion91 » 7. Juli 2018 21:51

ja es ist leider weiterhin möglich, finde es deshalb auch leichter, mit Burgund die Niederlande zu gründen. Das einzig blöde dabei ist, dass einige Provinzen nach der Gründung zu Frankreich wechseln.

Deswegen wäre es nicht schlecht, Nevers als Vasallen zu lassen und diesen die französischen Gebiete übertragen.

Als Bündnispartner hat man einige Möglichkeiten. Hatte bereits Frankreich, Kastilien und Österreich (meistens 2). Dann ist es auch nicht mehr schwer, die restlichen Gebiete für die Niederlande zu erobern. Vorzugsweise, wenn Österreich gerade in einem Krieg mit z.B. den Osmanen ist.

Was ich bei einem Start als Holland z.B. nicht mag, ist die hohe AE, die man für die Gebiete benötigt.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 8. Juli 2018 12:03

Brabant kommt auch auf die "interessant und unbedingt ausprobieren"-Liste ... danke Pirrly :)

derdorfbengel hat geschrieben: Jedesmal liess KI-Burgund mich früher oder später frei, bevor ich zum Befreiungskrieg kam.

Echt, freiwillig? Warum tut KI-Burgund das? Aus meiner Sicht sinniger wäre ja, gerade so eine attraktive Nation wie Holland mit Klauen und Zähnen zu verteidigen und so bald als möglich zu integrieren. Aber ich bin ja auch HI und nicht KI ..

Malcorion91 hat geschrieben:Das einzig blöde dabei ist, dass einige Provinzen nach der Gründung zu Frankreich wechseln

Hmm .. hab ich schon mal irgendwo gelesen. Daher wohl auch das intensive Anti-Frankreich Bestreben mancher Spieler. Sind das viele Provinzen? Vermutlich die südlichen Nicht-Niederlande Provinzen? Nun hab ich mir grad Reims geschnappt .. das will ich eigentlich nicht wieder hergeben .. voll die fette Beute.
[Edit: Ist das so ein Event, gegen den man nix machen kann oder muss ich deswegen gegen Frankreich in den Krieg ziehen?]

Deswegen wäre es nicht schlecht, Nevers als Vasallen zu lassen und diesen die französischen Gebiete übertragen.

Gute Idee .. aber Mist, der Zug ist für mich abgefahren. Ginge das denn auch mit einem Juniorpartner? Durch wilde, verwickelte Zufälle ist Savoyen jetzt mein aufsässiger und chronisch unzufriedener Junior .. vielleicht beruhigt es sie ein bisschen, wenn sie etwas Land bekommen.

Das mit der hohen AE ist meiner Erfahrung nach auch bei den anderen "Dutch Culture Nations" so, bis auf Ostfriesland sind ja alle im HRR und da hagelt es meist kräftig AE. Und ich musste immer (laange) warten, bis der Kaiser mal nicht in den Krieg mit einsteigt oder so geschwächt ist, dass seine Intervention eher milde ausfällt. Macht die Sache etwas kompliziert und langwierig ..

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Deus_Daniel » 9. Juli 2018 02:21

Zu Nevers: Du kannst Nationen, die ausradiert wurden, wieder neu gründen (oder bei Bedarf als diese weiterspielen) und als Untergebene behalten.

Zu Savoyen: Umso mächtiger dein Vasall ist, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit solcher Unzufriedenheit. Die beste Möglichkeit dagegen ist noch eine große eigene Armee, ich glaube wenn du im Untergebenen Bereich über die entsprechenden Spalten gehst kommt diesbezüglich auch ein Info-Text. Aber ja, Land beruhigt den Untergebenen TEMPORÄR. Mittel- oder Langfristig macht behalten aber mehr Sinn, außer du hast noch einen größeren Plan mit ihnen.
Wenn ich stark genug bin halte ich mir zum Beispiel gerne ein oder zwei "starke" Untergebene, besonders in der Nähe von einem Gebiet in welches ich mein Land ausdehnen will.