[Europa Universalis IV] Früher war alles ?besser?

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Malcorion91 » 30. Juni 2018 16:01

Gefallen kann auch durch Kriegsbeitritte erhöht werden (wenn man aktiv mitkämpft). Vertrauen auch durch Beeinflussen der Großmächte ;)

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 30. Juni 2018 16:19

Ja, Beeinflussen DURCH eine Grossmacht erhöht auch das Vertrauen ZU dieser Grossmacht.
Dieses Mittel steht aber eben auch nur einer Grossmacht zur Verfügung.

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haddoc
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 2. Juli 2018 12:53

ChriZ47 hat geschrieben:Zum Beispiel sind schwache Staaten eher geneigt eine Vasallisierungsanfrage zu akzeptieren wenn dahinter eine gewisse Kraft steht.


Das ist für mich als Newbie immer etwas schwer zu durchblicken. Dass die eigene Armeestärke eine Rolle zu spielen scheint, bemerke ich, wenn ich mich mit jemandem verbünden will und in dem ToolTipp unter dem roten (Nein!)Kreuz eine rote -20 steht und auf meine Armeestärke hingewisen wird. Was das nun zu bedeuten hat, kann ich erst mal nur raten, ist meine Armee zu klein oder zu groß? Offenkundig und aller Wahrscheinlichkeit nach zu klein. Dann bekomme ich weitere 20 Miese reingewürgt, weil das Verhältnis auf "neutral" steht. Auch da ist es für mich nciht ganz offensichtlich, wie das gemeint ist.
Was mir an der Stelle fehlt: Was kann ich dagegen unternehmen? Armee zu klein?? .. kein Ding! .. aufrüsten .. nach Erreichen des Truppenlimits sind es immer noch 20 Miese .. grmpf. In der Diplomatie kann ich mein Verhältnis zu einer Nation einstellen, das sich aber erst mal nicht auswirkt, so mein Eindruck .. das dauert sicher. Andersrum, also wie Nation X mich sieht, kann ich nicht beeinflussen, oder?


derdorfbengel hat geschrieben: um so höher die Beitrittsbereitschaft und um so weiter der Radius, in dem der Krieg vom Beitrittsland entfernt sein darf, um noch beitrittswürdig zu sein

Da ist es ganz ähnlich. Gut zu finden, verständlich und intuitiv zu bedienen: das Eintauschen von Gefälligkeiten zu Vertrauen. Was ich mit dem Vertrauen dann anfangen kann und ob dieser Tausch in meiner Situation sinnvoll ist, kann ich nur raten. Im Internet nach "+EU4 +Vertrauen" zu suchen, ist quasi aussichtslos. Das Thema findet man sicherlich im Handbuch (englisch) und ganz sicher im Wiki (auch englisch) .. also etwas schwierig, aufzustöbern.

Danke auf jeden Fall für die Hinweise, die diese, etwas versteckte, Spielmechanik etwas klarer machen .. so entblättert sich die Komplexität ganz langsam (Zwiebel-Spiel ;) )

Ganz kurz nochmal zum Thread Thema .. Wenn ich erst Jahre nach Release Einsteige, sind viele grundsätzliche Erweiterungen aus den DLCs schon inklusive (free Patch), merke also nicht, dass sie vorher nicht da waren. Sehe ich nun LPs, wo die Menüs anders sind und sich das Spiel irgendwie anders spielt, ist es wie am Bahnhof, wenn der Zug am anderen Gleis losfährt, bewege ich mich oder bewegt sich der andere? Mir fehlt der Bezugsrahmen, der mit der Zeit so ganz langsam Form annimmt. Echt Leute, ich "beneide" euch ein wenig darum, dass ihr diese Änderungen erst so nach und nach bekommen habt und es wohl immer wieder zu "Aah" .. "Huch .. " oder "Ach du Sch..." Überraschungen gekommen ist.

War das wieder zu viel Text? Ich denke nicht ..
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Sir Heinrich » 2. Juli 2018 14:42

Also

1. Ja deine arme ist viel zu klein das es -20 ist bedeutet das er dich nicht wirklich als hilfe sieht. da wirst du viel Aufrüsten müssen um das auszugleich
2. Ja das mit Neutral ist so ne sache bedeutet eigentlich nur das du ihm egal bist. Möglichkeiten das zu verändern ist Stärker werden Naher rankommen (Also in seine richtung erobern)bezihungen verbessern oder irgendwie ein Gemeinsames ziel schaffen.
Mann muss nicht immer am meisten schreiben,
es reicht, wenn man das meiste liest.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Mr XEM » 2. Juli 2018 14:52

Sir Heinrich hat geschrieben:Möglichkeiten das zu verändern ist Stärker werden Naher rankommen (Also in seine richtung erobern)

Was aber auch ziemlich nach hinten losgehen kann wenn man zu viel AE ansammelt, oder man als Bedrohung angesehen wird und sich die Nation in einen Bündnisblock mit den Rivalen des Spielers flüchtet.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Sir Heinrich » 2. Juli 2018 15:07

Tja darauf nicht zu viel AE anzusammeln muss man immer achten und das zweite kann zwart theoretich passieren aber in diesem fall er nicht da er ja zu schwach ist. (Arme -20)

Edit wirkliche altanativen gibts aber nicht wirklich oder fählt dir da noch eine ein?
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Icestorm » 2. Juli 2018 16:52

Naja gut rein technisch kannst du das Truppenlimit über Ideen, Politiken (DLC-Feature?), Berater und Entwicklung auch steigern und somit den Wert senken. Entwicklung kannst du dann halt entweder über Eroberung oder Entwicklungskauf (DLC-Feature?) kaufen. Aber gut an sich macht so eine Bündniskonstellation auch wenig Sinn dann. Der Faktor ist ja rein auf Basis der eigenen Truppenstärke im Vergleich zum potentiellen Bündnispartner, ist ja auch irgendwie ein selbsterklärend sinnvoller Faktor - wieso sollte sich eine Großmacht ohne strategisches Interesse mit einem Kackstaat ohne Armee sich verbünden...

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 2. Juli 2018 18:25

Sir Heinrich hat geschrieben:... bezihungen verbessern oder irgendwie ein Gemeinsames ziel schaffen.

Da gibt es eine Verbindung? .. wenn die Beziehungen verbessert werden, wirkt sich das bei der Nation auf die Einstellung "Neutral/Freundlich/Feindlich" aus? So könnt ich mir das vorstellen, es ist aber nicht offensichtlich, dass dort eine Verbindung besteht. Wenn es so ist .. um so besser :)

Icestorm hat geschrieben:das Truppenlimit über Ideen, Politiken (DLC-Feature?), Berater und Entwicklung auch steigern und somit den Wert senken.

Würde es demnach reichen, nur ein höheres Truppenlimit zu haben oder müssen die Truppen auch auf dem Feld stehen? Die Quantitäts Ideen hatte ich bislang noch nicht, die Erhöhung des Limits bekommt man ja auch an anderen Stellen, manchmal gar nicht so wenig.

wieso sollte sich eine Großmacht ohne strategisches Interesse mit einem Kackstaat ohne Armee sich verbünden

Aus Sicht der Großmacht oder eines großen, mächtigen Reiches ist es natürlich wenig attraktiv, eine kleine, schwache Nation zu beschützen, was hätten sie davon .. außer vielleicht bissel Angeberei oder weil wir gemeinsame Rivalen haben. Das meinst du sicher (unter anderem) mit dem gemeinsamen Ziel, Sir Heinrich?
Meine Intention als kleinere Nation ist natürlich, sich einen "großen Bruder" zu besorgen, der einen raushaut, wenn Andere und Stärkere mich überfallen wollen. Und da ist es hilfreich, wenn man ausreichend Wohlwollen erzeugen kann .. so n guten Saufkumpel lässt man dann ja wohl nicht im Stich oder was?

hicks ..
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 2. Juli 2018 21:26

haddoc hat geschrieben:
ChriZ47 hat geschrieben:Zum Beispiel sind schwache Staaten eher geneigt eine Vasallisierungsanfrage zu akzeptieren wenn dahinter eine gewisse Kraft steht.


Das ist für mich als Newbie immer etwas schwer zu durchblicken. Dass die eigene Armeestärke eine Rolle zu spielen scheint, bemerke ich, wenn ich mich mit jemandem verbünden will und in dem ToolTipp unter dem roten (Nein!)Kreuz eine rote -20 steht und auf meine Armeestärke hingewisen wird. Was das nun zu bedeuten hat, kann ich erst mal nur raten, ist meine Armee zu klein oder zu groß? Offenkundig und aller Wahrscheinlichkeit nach zu klein. Dann bekomme ich weitere 20 Miese reingewürgt, weil das Verhältnis auf "neutral" steht. Auch da ist es für mich nciht ganz offensichtlich, wie das gemeint ist.
Was mir an der Stelle fehlt: Was kann ich dagegen unternehmen? Armee zu klein?? .. kein Ding! .. aufrüsten .. nach Erreichen des Truppenlimits sind es immer noch 20 Miese .. grmpf. In der Diplomatie kann ich mein Verhältnis zu einer Nation einstellen, das sich aber erst mal nicht auswirkt, so mein Eindruck .. das dauert sicher. Andersrum, also wie Nation X mich sieht, kann ich nicht beeinflussen, oder?


derdorfbengel hat geschrieben: um so höher die Beitrittsbereitschaft und um so weiter der Radius, in dem der Krieg vom Beitrittsland entfernt sein darf, um noch beitrittswürdig zu sein

Da ist es ganz ähnlich. Gut zu finden, verständlich und intuitiv zu bedienen: das Eintauschen von Gefälligkeiten zu Vertrauen. Was ich mit dem Vertrauen dann anfangen kann und ob dieser Tausch in meiner Situation sinnvoll ist, kann ich nur raten. Im Internet nach "+EU4 +Vertrauen" zu suchen, ist quasi aussichtslos. Das Thema findet man sicherlich im Handbuch (englisch) und ganz sicher im Wiki (auch englisch) .. also etwas schwierig, aufzustöbern.

Danke auf jeden Fall für die Hinweise, die diese, etwas versteckte, Spielmechanik etwas klarer machen .. so entblättert sich die Komplexität ganz langsam (Zwiebel-Spiel ;) )

Ganz kurz nochmal zum Thread Thema .. Wenn ich erst Jahre nach Release Einsteige, sind viele grundsätzliche Erweiterungen aus den DLCs schon inklusive (free Patch), merke also nicht, dass sie vorher nicht da waren. Sehe ich nun LPs, wo die Menüs anders sind und sich das Spiel irgendwie anders spielt, ist es wie am Bahnhof, wenn der Zug am anderen Gleis losfährt, bewege ich mich oder bewegt sich der andere? Mir fehlt der Bezugsrahmen, der mit der Zeit so ganz langsam Form annimmt. Echt Leute, ich "beneide" euch ein wenig darum, dass ihr diese Änderungen erst so nach und nach bekommen habt und es wohl immer wieder zu "Aah" .. "Huch .. " oder "Ach du Sch..." Überraschungen gekommen ist.

War das wieder zu viel Text? Ich denke nicht ..
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Für mich ist kein Text "zuviel". Wenn ich hier nix lesen wollte, würde ich einfach nicht kommen. Ich persönlich hatte ein Problem mit Deiner Art, erst eine Frage zu stellen und es dann gleich besser zu wissen. Da fühlt man sich als Antwortgeber dann gerne mal ver(...). Aber das war für meinen Geschmack mehr als ausreichend ausdiskutiert worden und müsste nicht noch mal anfangen. Lass doch am besten jeden Hinweis auf mögliche neue sinnlose Diskussionen, ok?

Der Hauptfaktor für das Bewerten der Vasallisierungsanfrage ist: a) bist du benachbart, ja, nein? b) um welchen Faktor ist Deine Entwicklung höher als die des Vasallen in spe? Die Entwicklung ist entscheidend, weil von der dann auch wieder das Truppenlimit abhängt, so dass das eigentlich kein eigener Faktor ist, sondern einer, der mit der Provinzenentwicklung auch besser wird. Die Beziehungen kannst du ja relativ kurzfristig erhöhen. Auch Vertrauen nützt hier m.E. auch wieder etwas. Aber ohne hohe Entwicklung wird es nie was.

Das Vertrauensfeature ist noch recht jung. Daher findet sich eben noch nicht soviel darüber. Ob Gefälligkeiten besser in Vertrauen gehen oder ausgegeben werden, kann Dir aber kein Wiki sagen, das ist eine strategische Entscheidung. Und die muss man eben selbst individuell abwägen.
Ich persönlich halte immer soviele Gefälligkeiten in Reserve, wie ich für einen Krieg brauche; manchmal, wenn sie langsam zunehmen (z.B. nur alle 5 Jahre) auch zwei. Oder wenn ich das Bündnis eh nicht als langfristig für z.B. 200 Jahre, plane.
Ansonsten ist Vertrauen einfach nur sehr nützlich. Es beeinflusst auch massiv die Überlegungen des Bündnispartners, ob er das Bündnis bricht oder beibehält. Fällt das VT unter 50, hat man sehr häufig Bündnisbrüche. Dass die KI bei 100 VT ein Bündnis bricht, habe ich noch niemals gehabt, gleich wie nützlich es für sie wäre (wenn sie z.B. keinen anderen Nachbarn mehr hat ausser Dir).

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Icestorm » 2. Juli 2018 22:50

Natürlich muss die Armee auch im Feld stehen. Nur ohne Truppenlimit kannst du dir den Unterhalt noch weniger leisten - früher war das wirklich einfacher Möglich inbs. als Söldner noch bezahlbar waren.

Das Thema Beziehung verbessern kann helfen den Neutralfaktor zu verändern, aber reicht meistens nicht aus, zumal alle anderen Alternativen wenig vielversprechend sind. Geldspenden sind viel zu teuer, gleiche Rivalen bei extrem unterschiedlichen Größen sehr unrealistisch und sonst gibt es wenig einfach beeinflussbare Faktoren. Ab 100 positiver Meinung wechselt der Neutralstatus meine ich (auf jeden Fall?) zu vertraut, dann hast du eigentlich immer gute Karten dich zu verbünden. Naja ob du eine Chance hast oder nicht ist eigentlich immer schnell ersichtlich...

Puh also Thema Gefallen muss ich ehrlich sein, habe ich bisher glaube ich maximal ein einziges Mal in Vertrauen investiert, um ein Bündnis zu erhalten, nachdem ich bei einem Krieg den Verbündeten verstimmen musste. Ansonsten sind die Gefallen eigentlich viel zu wertvoll, um sie in Angriffskriegen einzusetzen.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 3. Juli 2018 00:34

:strategie_zone_75: .. dass Buchstaben immer so missverständlich sind .. :strategie_zone_304: das war keine Anspielung Dorfbengel, wirklich nicht. Ich schreib ja nicht nur hier so Textmassen .. viele können so viel Text nicht ab, das ist auch völlig okay. Meine Kollegen, die ich immer mit Mails traktiere, können da wohl n Lied von singen. Daher hab ich meist n schlechtes Gewissen, wenn es doch plötzlich wieder 5000 Buchstaben (unnochmehr) sind.. Schwamm drüber ..

"Die Entwicklung ist entscheidend" sagst du .. ah so .. das Feature kommt mir immer wieder unter und wenn die Nation so einigermaßen in Gange geraten ist, sind auch mal n paar Machtpunkte für die Entwicklungsstufen übrig. Grad, als ich mal die humanistischen Ideen ganz früh fertig hatte, ging das alles dann viel zu schnell und ich hab Punkte fast wahllos in die Entwicklung gesteckt, um sie nicht verfallen zu lassen. Plötzlich hatte ich immer irre viel Kohle .. das war sicher auch einer der "Nebeneffekte" der Entwicklungspunkte. Ich achte mal auf die Entwicklungsstufe der interessanten Nationen, das hilft mir bestimmt mal bei der ein oder anderen Entscheidung .. danke für den Hinweis :)

Ja Icestorm, das passt immer nicht so optimal und ist zu teuer oder zu lange oder hat irgendeinen ganz miesen Haken, die Diplomatie ist schon gemein, fast wie im echten Leben .. "Beziehungen verbessern" kann schon mal nicht so verkehrt sein, sicherlich müsste es irgendwie diesen Neutralfaktor beeinflussen, das liegt jedenfalls nahe. Vielleicht kommt ja irgendwann noch mal n Hinweis in die Tooltips, vieles ist ja sehr detailliert aufgedröselt ..

Ja und dieses Vertrauensfeature war für mich von Anfang an da .. :) ... ach was? .. so alt ist das noch gar nicht? Na, dann wird da bestimmt noch bissel dran rumoptimiert und -gebalanced .. es wirkt auf jeden Fall sinnvoll.
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Mr XEM » 3. Juli 2018 00:56

Vertrauen kam mit dem Cossacks DLC. Und der kam Ende 2015 raus.

Sir Heinrich hat geschrieben:Edit wirkliche altanativen gibts aber nicht wirklich oder fählt dir da noch eine ein?

Man könnte vielleicht nur die Rivalen des Landes angehen. Aber keine Ahnung ob das am Ende was bringt.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon derdorfbengel » 3. Juli 2018 16:37

Gesamtentwicklung ist die Summe aller Entwicklungspunkte aller Provinzen des Landes. Dabei ist gleich, ob du eine Provinz mit Monarchenpunkten ausbaust oder neue eroberst.

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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon haddoc » 5. Juli 2018 20:20

Moin allerseits ..

Nun habe ich mal ein Beispiel für die Fragestellung des Threadthemas.

Betrachten wir mal die Nation Burgund.
Ich hatte mir ja in den Kopf gesetzt, unbedingt die Niederlande gründen zu wollen. Die kleinen (Prä-Holländer)Nationen sind mir zu kniffelig. Da immer wieder gesagt wird, mit Burgund sei es einfach, wollte ich es zur Abwechslung auch gerne mal einfach haben.

Zu allererst und bevor ich es "live" ausprobiere, sammele ich Informationen, was mich denn so ungefähr erwartet und welche Möglichkeiten es gibt. Also schaue ich LPs und lese "Strategy Guides", hier in der SZ oder im Paradox Forum oder sonstwo.

Es gibt u.a. ein LP von Marvin, es ist ca. 3 Jahre alt und zu diesem Zeitpunkt ist Burgund noch eine große Nation, also keine Vasallen und Juniorpartner. Sein Bestreben ist, so früh wie möglich Frankreich in die Schranken zu weisen. Dazu beginnt er schon sehr früh einen Krieg mit Frankreich und hebt zu diesem Zweck mal eben ein üppiges und handlungsfähiges Söldnerregiment aus. Der Krieg kann gewonnen werden und Frankreich ist ein wenig ärmer dran als vorher.

Ein weiteres LP, ca zwei Jahre alt, zeigt Burgund schon mal so, wie es sich mir heute darstellt. Der (englischsprachige) Player ist im Nullkommanix Mitglied des HRR, cooler Trick: Man gibt alle (bis auf die Hauptstadt) Nicht-HRR Provinzen an seine Vasallen. Er zettelt einen beliebigen Krieg an und gibt die Hauptstadtprovinz weg ... und schwupp, wird die Hauptstadt automatisch ins HRR verlegt und man ist sogar instant Mitglied im HRR. Nix von wegen Beziehungen verbessern und so. Da kommt ein Einsteiger NIE drauf, das ist auch schon fast n bissel Spielmechanik ausnutzen.
Ob das heute noch geht? Keine Ahnung.

Neue LPs mit einer ganz bestimmten Nation sind nicht so einfach zu finden, die meisten Treffer sind englisch, einige auch russisch, deutsche sind selten.

Nun habe ich ja Burgund gestartet ... Man ist vom Start weg dermaßen knapp bei Kasse, dass man schon am 1. Dezember 1444 ein negatives Einkommen hat. In den älteren LPs war das monatliche Einkommen noch locker zweistellig positiv. Ohne sogleich die Armee komplett stillzulegen, die Festungen ebenso und einen Großteil der Flotte zu verschrotten, die Händler umzuorganisieren, kommt man nicht auf einen grünen Zweig. "Burgund hats mit Söldnern", so höre/lese ich es immer wieder und für Söldner brauche ich Geld und das nicht zu knapp. Trotzdem, ein früher Krieg gegen Frankreich ist ziemlich aussichtslos. Frankreich ist das Powerhouse zu dieser Zeit, hat 380 Dukaten auf den hohen Kante, 43 Rekrutenreserve, 29k auf dem Feld, ein Monatseinkommen von über 20 Dukaten, eine Entwicklung von über 360 (Burgund=144). Mit so einem Gegner legt man sich nicht mal so eben an und so kommt es auch. Alle Versuche, irgendetwas zu reißen, scheitern quasi instant. Das Spiel sagt: Geh bitte einen anderen Weg ...


Früher war es zumindest schon mal sichtlich anders, ziemlich anders, so dass ich sagen kann, es war wohl ein anderes Spielerlebnis als heute. Man hatte es durch die solideren finanziellen Mittel deutlich einfacher, einen Krieg mit teuren Söldnern gegen einen großen Gegner zu finanzieren. Ein sehr gut eingegroover Spieler kriegt es möglicherweise trotzdem hin, da muss man die Trickkiste aber schon weit aufmachen.

Früher konnte man schon am 11. November 1444 einen Krieg erklären, heute muss man damit einen Monat lang warten. Das verschiebt ein wenig die Startparameter. Von Entwicklerseite ist in einigen, ich denke vornehmlich europäischen, Startgebieten eine Menge getan worden. Es ist viel kleinteiliger, ausgefeilter, blancierter, kniffliger. Der Missionsbaum ist für den Einsteig eine sehr gute Orientierung, das Spiel weist mich auf mögliche und interessante, und in gewisser Weise auch schaffbare, Ziele hin. Frankreich bekriegen .. ja.. aber nicht unbedingt alles dransetzten .. vielleicht lieber auf die Brücke zwischen den beiden Burgundteilen hinarbeiten und wenn man dabei in Konflikt mit Frankreich gerät, um so besser. Ständig beißen irgendwelche Events große Stücke aus den mühsam erwirtschafteten Punkten. Oft ist es eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Ich habe den Eindruck, das Spiel drückt auf die Bremse .. nicht so schnell .. schau dich erst mal um, was du vielleicht anderes noch machen kannst ...


Besser vs Schlechter ... hmmm ... von meinem jetzigen Standpunkt hätt ich da tatsächlich eine Meinung zu:

Es war früher einfacher, sozusagen vom Fleck weg drauflos zu expandieren. Spieler, die bevorzugt sofort expandieren wollen um vielleicht in möglichst kurzer Zeit ein möglichst großes Reich zu besitzen, dürften der Meinung sein, früher sei es besser gewesen und die DLCs und Patches hätten das Spiel quasi unspielbar gemacht.

Tüftelige Spieler, die gerade an der Startphase ihr größtes Vergnügen haben, dürften der gegenteiligen Meinung sein. Für mich persönlich ist es heute besser als mit früheren Patchständen / der Vanilla Version. Es wird immer schwieriger, als Nation erst einmal Fuß zu fassen. Man ist gut beraten, vielleicht vorerst gewisse Technologien abzuwarten und/oder die Schatzkammer zu füllen oder sonstwelche Ressourcen zu schöpfen oder diplomatische Weichenstellungen zu initiieren, bevor man langsam beginnt, sich die Nachbarn einzuverleiben. Eine solide Erfahrung sollte die Falten auch aus der Starphase bügeln können.

Schade nur, dass alte Videos inzwischen mehr Unterhaltungs- als Nutzwert zu besitzen scheinen. Auch alte Guides sollte man zuerst mal auf die Goldwaage legen und etwas vorsichtig umgehen mit unumstößlichen Wahrheiten.

Das beste eigentlich: Man legt einfach los .. kein Kopp machen, keine LPs suchen und nicht die Foren abklappern .. einfach spielen, den Moment genießen. Schade, die Nummer hab ich verpasst ... :strategie_zone_44:

es grüßt
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Re: Früher war alles ?besser?

Beitragvon Marvin » 5. Juli 2018 20:55

Da triffst Du zwei recht große Änderungen, a) Johan/PDS hat über mehrere Patches Söldner immer teurer gemacht und anderweitig geschwächt und b) sie haben gerade im letzten Patch einiges an den Finanzen gedreht, was auch oft der KI größere Probleme bereitet.

Das Problem älterer LPs ist definitiv groß, aber das ist der Nachteil eines Spiels im Wandel. Davor sind nicht mal alte Hasen wie ich gefeit, wollte letztens mal schauen, wie andere Spieler das extrem schwere Tongoo Achievement gemacht haben, nur um festzustelen, dass das aktuell deutlich problematischer ist, weil man durch das neue Missionssystem nicht von Tag eins einen Kriegsgrund erhalten kann. Selbiges für meinen geplanten Jewish Jihad Run. Auch wenn dadurch alte Guides nicht komplett nutzlos werden, vieles an Weisheiten in EU4 halten sich lange.

Bezüglich der Burgund ins HRR Taktik, solche Taktiken in der Spielmechaniken "missbraucht" werden (meistens unter den Begriff "Exploit" fallend) findet man in EU4 tatsächlich zuhauf. Zum einen hat EU4 mehr als andere Spiele (zumindest scheint es mir so, aber ich muss gestehen, dass ich außerhalb von PDS nicht so viel mitkriege heutzutage) Spieler, die sich gerade dazu darauf fokussieren eben solche Exploits zu finden und zum anderen bietet sich ein Spiel wie EU4 mit einer solch großen Masse an verschiedenen Spielkonzepten wahrscheinlich auch einfach dafür an.

Um das ganze zurück auf die Fragestellung zu bringen. War früher alles besser? Meiner Meinung nach nicht. War früher alles anders? Alles nicht, aber definitiv vieles. War früher alles einfacher? Alles nicht, aber definitiv vieles.
I'm insane. What's his excuse?
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