[Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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[Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon HerrBert » 7. Juli 2020 10:18

Hallo Strategen, ich hab mir das Spiel vor ein paar Tagen gekauft und auch schon einige Stunden gespielt. Ich versuche mich bisher an Portugal als angeblich Einsteigergeeignet.

Die unterschiedlichen Menüs sind mir inzwischen rudimentär klar.

Was mich wirklich stört sind z.T. echt unrealistische Gegnerarmeen. Man kann ja mit Portugal ziemlich am Anfang gegen Frankreich marschieren um England zu helfen. Dabei walzt dann Frankreich mit etwa 40k Einheiten komplett über die iberische Halbinsel bis nach Lissabon und ich kann keine Truppen mehr generieren weil meine Menschen schon alle tot sind...
Wenn ich mit Frankreich spiele komme ich in der Zeit nie auf 40 k Einheiten.
Portugal hat ein Einheitencap von 19 am Anfang und ich verbünde mich immer mit Kastilien, dennoch keine Chance gegen die erdrückende Übermacht der Franzosen.

Aber ich bin ja lernfähig, also halte ich mich mittlerweile aus dem England-Frankreich-Krieg raus und marschiere nach Süden. Da gewinne ich dann, zusammen mit Spanien, im ersten Schritt Gibraltar und Malaga von Grenada und im zweiten Krieg gegen Marokko Tanger.

Wenn ich dann aber, nachdem ich entsprechende Ansprüche fingiert habe in einem weiteren Krieg, etwa um 1470-1475, die Küstenprovinzen (Sale, Casablanca) einnehmen will steh ich wieder vor dem gleichen Problem. Die KI scheint irgendwie Truppen ohne Ende aus dem Boden stampfen zu können während mir die Leute ausgehen. Marokko mit Tunesien und Mauretanien walzt Portugual mit Navarra, Spanien und Aragon als Verbündete gnadenlos nieder mit insgesamt locker 120-150k Einheiten. Das obwohl ich immer erst dann angreife, wenn Fez von Rebellen kontrolliert wird.

Cheatet die KI bei der Rekrutierung? Wie finanziert die so viele Truppen? Die Küsten sind alle blockiert und Marokko wird erstmal fast komplett eingenommen, dann kommen plötzlich Horden von Gegnern aus dem nirgendwo.
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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon NCTabel » 7. Juli 2020 10:35

Die KI pumpt meist über das Truppenlimit hinaus was mehr Unterhalt kostet, außerdem holen sie sich oft auch Söldner Regimenter die KI macht sich lieber finanziell komplett kaputt bevor sie den Krieg abschenkt!
Versuche gegen stärkere Armeen in Festungen zu kämpfen da bekommen die meistens einen Malus und Versuch nach gewonnener Schlacht die Armeen hinterherzugehen und zu wipen!
Frankreich ist zum Startzeitpunkt mit ca 40k man problemlos Spielbar

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon Mr XEM » 7. Juli 2020 11:54

Frankreich ist eine Lucky Nation. Das heißt, wenn es von der KI gespielt wird gibt es massenhaft Boni. Unter anderem erhöhte Manpower recovery und geringere Söldnerkosten.
Und so weit über ihrem cap sind sie nun auch nicht. Sie starten mit 28k stehendem Heer, einem Armeelimit von 38 und dazu kommen dann noch ihren Vasallen. Die haben bei Spielstart zusammen nochmal 18k Truppen.

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon HerrBert » 7. Juli 2020 15:05

Mr XEM hat geschrieben:Frankreich ist eine Lucky Nation. Das heißt, wenn es von der KI gespielt wird gibt es massenhaft Boni. Unter anderem erhöhte Manpower recovery und geringere Söldnerkosten.
Und so weit über ihrem cap sind sie nun auch nicht. Sie starten mit 28k stehendem Heer, einem Armeelimit von 38 und dazu kommen dann noch ihren Vasallen. Die haben bei Spielstart zusammen nochmal 18k Truppen.


Ja, aber die kämpfen in meinem Fall auch gegen England und Kastilien, die ja jetzt auch nicht so schwach sind und trotzdem laufen die durch mein schönes Portugal als wären sie allein auf der Welt. Ich hab einmal Frankreich probiert und übel auf die Mütze bekommen von England, Burgund und Spanien. Da hatte ich aber noch nichtmal die 10% Ahnung die ich jetzt habe.

Krasser finde ich ja noch Marokko, mit Aragon und Kastilien hab ich alle marokkanischen Provinzen, inkl. Hauptstadt Fez, bis auf 3 erobert und der kommt immer noch mit riesigen Armeen. Woher nimmt der die Leute?

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon HerrBert » 7. Juli 2020 15:06

NCTabel hat geschrieben:Die KI pumpt meist über das Truppenlimit hinaus was mehr Unterhalt kostet, außerdem holen sie sich oft auch Söldner Regimenter die KI macht sich lieber finanziell komplett kaputt bevor sie den Krieg abschenkt!
Versuche gegen stärkere Armeen in Festungen zu kämpfen da bekommen die meistens einen Malus und Versuch nach gewonnener Schlacht die Armeen hinterherzugehen und zu wipen!
Frankreich ist zum Startzeitpunkt mit ca 40k man problemlos Spielbar


Wie meinst du das? Kann ich meine Armee in eine Festung stellen? Oder soll ich die Gegner angreifen wenn Sie bei einer Festung stehen? Letzteres führt regelmäßig zum wipe meiner Armee.

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon dorfbengel » 7. Juli 2020 15:42

In der Festungsprovinz, die der Inhaber aktuell auch kontrolliert, zählt der Festungsinhaber immer als Verteidiger. Auch wenn der Feind schon in der Provinz steht und der Inhaber in sie hineinzieht und damit die Schlacht auslöst.
Wenn sie gerade belagert wird, kann man übrigens im Moment des Schlachtbeginns auch einen Ausfall befehlen, womit die Festungsgarnison als zusätzliche Infanterie in die Schlacht kommt

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon Mr XEM » 7. Juli 2020 20:26

HerrBert hat geschrieben:Ja, aber die kämpfen in meinem Fall auch gegen England und Kastilien, die ja jetzt auch nicht so schwach sind und trotzdem laufen die durch mein schönes Portugal als wären sie allein auf der Welt. Ich hab einmal Frankreich probiert und übel auf die Mütze bekommen von England, Burgund und Spanien.

Weil die KI sich hauptsächlich auf den Spieler konzentriert.

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon BlakeBeard » 9. Juli 2020 10:40

Das Frankreich am Anfang eine große Armee hat ist doch nicht verwunderlich.
Bei mir sind im Jahr 1474 40K Rebellen für Granada gespawnt, obwohl es Kernprovinzen waren und diese auch konvertiert wurden.

Den Spielstand kann ich jetzt auch wieder beenden, da ich im Krieg mit Portugal bin, meine Armee bei nur noch 10 K ist und meine Reserve aufgeraucht wurde von Portugal.

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon NCTabel » 9. Juli 2020 12:17

BlakeBeard hat geschrieben:Das Frankreich am Anfang eine große Armee hat ist doch nicht verwunderlich.
Bei mir sind im Jahr 1474 40K Rebellen für Granada gespawnt, obwohl es Kernprovinzen waren und diese auch konvertiert wurden.

Den Spielstand kann ich jetzt auch wieder beenden, da ich im Krieg mit Portugal bin, meine Armee bei nur noch 10 K ist und meine Reserve aufgeraucht wurde von Portugal.



Das hättest du aber auch verhindern können indem du die Autonomie steigerst und wenn es sein muss mit militärischer macht Rebellen unterdrückst !

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon dorfbengel » 9. Juli 2020 17:01

HerrBert hat geschrieben:Hallo Strategen, ich hab mir das Spiel vor ein paar Tagen gekauft und auch schon einige Stunden gespielt. Ich versuche mich bisher an Portugal als angeblich Einsteigergeeignet.

...



Ich habe das gerade noch mal gelesen und hm.

Du spielst ein einsteigergeeignetes Land, aber mit einsteigerungeeigneter Strategie.
Das Bündnis mit England ist für Portugal zu Beginn mindestens nutzlos, oder gar verheerend. Wie du bemerkt hast. Das kündige ich gleich im Startmonat. Für Portugal am nützlichsten sind Kastilien und - wenn mit Kastilien vereinbar - dazu Aragon. Von Fall zu Fall zeitweise kann man sich mit einem Maghrebiner gegen den anderen verbünden.

Die Haupttätigkeit von Portugal ist anfangs erstmal nur kolonisieren. Das ist risikofrei und DESWEGEN wird es für Einsteiger empfohlen. Im Rahmen der Kolonisierung kann man sich mit schwachen Aussereuropäern prügeln, gegen die man i.d.R. einen gewissen Technologievorsprung mitbringt.

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon BlakeBeard » 13. Juli 2020 10:50

NCTabel hat geschrieben:
BlakeBeard hat geschrieben:Das Frankreich am Anfang eine große Armee hat ist doch nicht verwunderlich.
Bei mir sind im Jahr 1474 40K Rebellen für Granada gespawnt, obwohl es Kernprovinzen waren und diese auch konvertiert wurden.

Den Spielstand kann ich jetzt auch wieder beenden, da ich im Krieg mit Portugal bin, meine Armee bei nur noch 10 K ist und meine Reserve aufgeraucht wurde von Portugal.



Das hättest du aber auch verhindern können indem du die Autonomie steigerst und wenn es sein muss mit militärischer macht Rebellen unterdrückst !



Ist an sich richtig, aber das war leider ein Event Aufstand. Spielt aber auch keine Rolle mehr, denn "Neuer Spielstand, neues Glück".

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon Tasty » 11. August 2020 11:38

Sind deine Fragen alle Beantwortet HerrBert?
könnte mir vorstellen das noch 1-2 Fragen offen sind.

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Re: Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon Zordan Babek » 11. Januar 2022 15:29

dorfbengel hat geschrieben:In der Festungsprovinz, die der Inhaber aktuell auch kontrolliert, zählt der Festungsinhaber immer als Verteidiger. Auch wenn der Feind schon in der Provinz steht und der Inhaber in sie hineinzieht und damit die Schlacht auslöst.
Wenn sie gerade belagert wird, kann man übrigens im Moment des Schlachtbeginns auch einen Ausfall befehlen, womit die Festungsgarnison als zusätzliche Infanterie in die Schlacht kommt


Hier muss ich mal nachhaken, da ich das alles zum ersten Mal höre:
Bisher verlaufen Kriege bei mir so, dass eine meiner Provinzen besetzt wird und ich da mit meiner Streitmacht hinlaufe um die Belagerung zu beenden. in diesem Fall bin ich ja dann die "zugereiste" Armee, womit ich der Angreifer bin und entsprechend auch einen Malus bezüglich des Terrains bekomme. Ich kämpfe dann auch bislang nur mit meinen eigenen ausgehobenen Armeen.

Jetzt kommt hier die Aussage, dass ich in der "Festungsprovinz" als zweiter eingereiste Armee in meine belagerte Provinz nicht nur Verteidigen kann, sondern auch noch die Garnison dazu holen kann???
Was ist denn eine "Festungsprovinz". Ich habe doch in jeder Provinz eine Festung stehen, die ich nach und nach ausbaue oder gibt es ein weiteres Festungsgebäude, welches ich wie ein Dock, Werkstatt und Marktplatz bauen kann/muss? Oder meinst Du das "Mark", was die Verteidigung erheblich verbessert, aber nur ein Mal gebaut werden kann und dass auch nur an einer Grenzregion die eine Kernprovinz ist?

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Re: [Europa Universalis IV] Unrealistische Gegnerarmeen

Beitragvon Tobias » 12. Januar 2022 08:23

Ich hab schon länger nicht mehr gespielt.

Aber mir ist auch so das der belagerer angreifer ist. Und die enzaz armee verteidiger (ich weis unlogisch) dsrum sind berg festungen auch so nüzlich. Z.b bei venedig die festung vor venedig wirt belagert z.b östreich man kommt von venedig rüber hat kein malus und ist verteidiger ;)

Die kunst ist ja den gegner zum abgreifen zu bringen gerne loki ich ihn mit kleiner trupe in die schlacht und komme mit verstäkung dazu.
Ich bin Legastheniker, ich weiß, meine Rechtschreibung ist miserabel. Aber es ist mir unmöglich, alle Rechtschreibfehler zu beheben und für 50% Reduktion 4 bis 5 Stunden einen Beitrag zu korrigieren ist nicht zielführend.Aber ihr solltet den Inhalt ja mit bekommen.
Sollte es einen wirklich so massiv stören, dann bitte korrigiert den Beitrag und postet die korrekte Version unter mein Beitrag.