Beitragvon ThomasK_7 » 19. Mai 2018 22:13
Hallo, spiele schon seit Erstveröffentlichung das Spiel, zuletzt mit rd. 2 Jahren Pause und habe jetzt seit rd. 1 Monat wieder damit angefangen. Habe alle DLC bis auf Rule Britannia und bin von Beginn an reiner Ming-Spieler.
Es stimmt, das Spiel mit Ming ist mit dem DLC Mandate of Heaven bedeutend einfacher geworden. Allerdings beginnen die wirklichen Mingprobleme jetzt erst mit einem sehr großen Mingreich, nicht zu Spielstart. Ich habe jetzt 3 Single-Testspiele fast hinter mir, um mich in die Änderungen der ganzen letzten DLC einzuarbeiten. Ich habe bei meinen 3 Testspielen die Strategien stets etwas variiert, komme aber fast immer zeitgleich zum gleichen Punktescore (für mich ein Motivationsbestandteil).
Die Probleme beginnen mit dem Berühren der großen Rivalen an die Landesgrenzen von Ming, denn dann werden sie zu erzwingenden tributpflichtigen Staaten und verschlingen jeweils so viel Mandatszuwachs wie jeweils rd. 15-20 kleine Tributstaaten. Mit dem Berühren von Russland erliegt mein monatlicher Mandatszuwachs fast. Bis dahin sollte man also alle 5 mandatsabhängigen himmlischen Reformen durchgeführt haben, sofern man sie auch möchte. Ohne Russland schaffe ich so in etwa +0,20 monatlichen Mandatszuwachs.
Russland kommt von ganz alleine durch die Kolonialisierung des Ostens an die Landesgrenzen von Ming, egal ob als Territorium oder Staat.
Die anderen großen Player kommen entweder durch Ausweitung des Mingreiches an seine Grenzen oder später durch Kolonisierung der Europäer in Asien.
Aktuell habe ich gegen Ende 17. Jahrhundert als zu erzwingende tributpflichtige große Staaten: Russland, Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien, Tschagatei, Japan und Bahmanis = - 0,74 monatlichen Mandatszuwachs. Ich habe im aktuellen Spiel zeitig die Mandatspflege aufgegeben, nachdem ich die 5 Reformen durchgeführt hatte und Russland angrenzte. mit den damit verbu nden
Ein Problem des Mingspielers ist diese 75% Grundautonomie neuer Territorien mit den damit verbundenen Revoltenrisiken/Nationalismus.
Die zu besiedelnden Territorien oberhalb der Nomadenstämme werfen dadurch so wenig Gewinn ab, das sich eine Kolonisierung durch Ming meines Erachtens gar nicht mehr lohnt, zumal man damit auch noch früher mit Russland in Kontakt kommt, bevor man die 5 himmlischen Reformen durchgezogen hat.
Dann reicht als Ming einfach die zulässige Staatenanzahl bei einem großen Reich schnell nicht mehr aus. Habe im aktuellen Spiel sogar zeitig die Ideengruppe zeitig genommen, welche mir +5 Staaten gewährt. Auch ich habe nach dem permanenten Mandatsverlust ständig mit Rebellen im eigenen Reich zu tun. Nicht das es existenzbedrohend wäre, aber es nervt schon stark und schwächt merklich die Truppenstärke an den Außengrenzen.
Im aktuellen Spiel habe ich mich auch nach Indien hin ausgedehnt und dabei Indonesien, Malaysia und Australien kolonisiert/erobert und habe eine Alaskakolonialnation und 5 Provinzen in Ostafrika, welche sich partout nicht zu einer Kolonialnation umwandeln wollen. Bin jetzt bis zum indischen Handelszentrum Mitteldoab gekommen und von da ab besetzten die Großmächte Tschagatai und Bahmanis das Gebiet. Mit Bahmanis war ich mal im Bündnis, hatte dieses aber selber gelöst, weil ich ständig in deren Angriffskriege gerufen wurde, von denen ich nicht profitieren konnte. Haben mir aber bei meinen Kriegen stets fleißig und nötig geholfen. Ich hätte dieses Bündnis im nachhinein betrachtet nicht lösen sollen. Nach meiner letzten Eroberung im Bereich Bengalen habe ich eine lose Militärkoalition gegen mich, der ich spielerisch wohl nicht gewachsen bin,. Es fing mit einem völlig überraschenden Unabhängigkeitskrieg von Mingisch Australien an, dann kurz darauf mit einer noch beherrschbaren Kriegserklärung von Frankreich nebst allen Kolonien + Portugal und letztlich nach 1 Jahr Krieg mit einer Kriegerklärung von Russland mit entsprechend großem Truppeneinfall im Norden. Jetzt führe ich aktuell 3 Kriege parallel und ich zittere vor einer weiteren Kriegserklärung durch Tschagatai oder Bahmanis.
In meinem Testspiel 2 hatte ich auch extensives kolonisieren in Amerika und Ozeanien versucht. Das Ergebnis konnte mich nicht überzeugen.
In Testspiel 1 hatte ich zeitiges kolonisieren im hohen Norden probiert mit den beschriebenen zeitigen Problemen mit dem Mandat.
Im Spiel 3 habe ich aktuell 1797 eine Entwicklung von 4687, der 2. hat 2298 (Osmanisches Reich), ich 354 Provinzen und 18000 Punkte, aber viel weiter expandieren geht wohl aktuell nicht mehr. Ich habe im Spiel 3 auf Seemacht gesetzt und bin dort die Nr. 1, was mich in Asien seetechnisch unbesiegbar macht und bei Blockaden viel hilft. Ich schöpfe Handel in Peking, Malakka und Bengalen ab, Yumen bringt zu wenig. Handelsideen habe ich genommen und leite damit alles auf Malakka/Bengalen um. Religiös harmonisiert habe ich alles mögliche.
Ich bin nur ein Durchschnittsspieler mit mäßiger Kriegsführungskunst.
Als Mingspieler kann man theoretisch wie praktisch nie pleite gehen, aber die Mittelverwendung ist auch nicht so einfach.
Mit Meritokratie habe/hatte ich keine Probleme. Mit hoher Meritokratie kann man sich auch stets Stufe 3 Berater leisten. Manchmal nehme ich auch geringwertigere Stufen, wenn die Beratereffekte wichtiger sind (+10% Moral z. Bsp. oder Unruhe -2). Am Anfang kann man immer gut mit Söldnern punkten. Vielleicht hätte ich sie auch später öfters rekrutieren sollen.
In meinem nächsten Testspiel werde ich versuchen, noch stärker mit mehr und stärkeren Vasallen zu arbeiten, welche mir idealerweise auch als Berührungspuffer gegen große Staaten dienen sollen.
An einem Ideenaustausch hier mit weiteren Mingspielern bin ich sehr interessiert.