[Europa Universalis IV] Reichsstadt

[MolaRaines]

Hallo,
ich bin gerade am überlegen ob ein Spiel mit einer Reichsstadt spannend wäre. Dazu hätte ich ein paar Fragen.

1) Darf ich Länder um mich herum vasallieren ohne dass ich meinen Status verliere?

2) Kann ich wenn ich eine neue Provinz hinzu gewinne (weil ich einen Vasallen annektiere) dann meine Regierungsform ändern?

3) Bin ich, falls ich meine Regierungsform ändern kann, zur Kaiserwahl zugelassen?

Mein Plan wäre jetzt dass ich mit der Hanse starte, einen Handelorden leite, mich mit Hamburg verbünde und dann Mecklenburg und Lauenburg vassaliere. In der Zwischenzeit würde ich meine Stadt ausbauen( Gebäude bauen und die Steuer usw. erhöhen). Durch meinen Status geht das ja dann relativ günstig.

[Declaminius]

1) Ja, Untertanen kannst du haben ohne den Reichsstadt-Status zu verlieren.
2) Sobald du eine Provinz annektierst, verlierst du deine Regierungsform automatisch und du wirst eine oligarchische Republik.
3) Da du nach Änderung deiner Regierungsform immer noch eine Republik bist, bist du nicht zur Kaiserwahl zugelassen. Dafür müsstest du noch von einer Republik zu einer Monarchie werden.

[MolaRaines]

Sehr gut.
Danke für die schnelle Antwort.

[derdorfbengel]

Bedenke noch, dass vom Grössenverhältnis (Entwicklungspunkte) Herr-Vasall das Unabhängigkeitsstreben abhängt. Es sollen dabei wohl ALLE Vasallen zusammengerechnet werden.
Ein Unabhängigkeitsstreben von 0 gibt es im Spiel nur, wenn der Herr ein Mehrfaches (!) an Entwicklungspunkten des Vasallen hat.

Hat das U-Streben mehr als 50 Prozent erreicht, zahlen Dir die Vasallen nix mehr und tun auch nix mehr im Krieg. Sie werden einfach nur als Garnisonen passiv in ihrem Landesgebiet herumstehen. Dir also absolut gar nix nützen.

Dadurch scheint es mir für eine R-stadt kaum real möglich, ein Untertanensystem aufzubauen.

[Declaminius]

Untertanen können durchaus loyal gehalten werden, auch wenn sie größer sind als man selbst. Durch gute Beziehungen, hohes Prestige, sowie Untertaneninteraktionen kann das Unabhängigkeitsstreben durchaus eingedämmt werden. Selbstverständlich geht das auch nur bis zu einem gewissen Punkt, aber ab dahin kann man ja einfach den Status der Reichsstadt aufgeben und direkt expandieren.

[derdorfbengel]

Ich will auch nur im Grundsatz aufzeigen, dass die Expansionsmöglichkeiten mit der Staatsform von Natur beschränkt sind.

[MolaRaines]

Bedenke noch, dass vom Grössenverhältnis (Entwicklungspunkte) Herr-Vasall das Unabhängigkeitsstreben abhängt. Es sollen dabei wohl ALLE Vasallen zusammengerechnet werden.
Ein Unabhängigkeitsstreben von 0 gibt es im Spiel nur, wenn der Herr ein Mehrfaches (!) an Entwicklungspunkten des Vasallen hat.

Hat das U-Streben mehr als 50 Prozent erreicht, zahlen Dir die Vasallen nix mehr und tun auch nix mehr im Krieg. Sie werden einfach nur als Garnisonen passiv in ihrem Landesgebiet herumstehen. Dir also absolut gar nix nützen.

Dadurch scheint es mir für eine R-stadt kaum real möglich, ein Untertanensystem aufzubauen.

Meine Provinz hat ja dann fast die 3-fache Entwicklung im Gegensatz zu Lauenburg. Meine Armee und Marine sind denen auch komplett überlegen.
Wenn ich das Spiel starte schreib ich nochmal meine Erfahrungen hier nieder aber das Freiheitsstreben sollte eigentlich bei 2 Vasallen noch nicht zu hoch sein.

[Declaminius]

Ja, das sollte durchaus machbar sein.

[derdorfbengel]

Den Bericht würde ich gerne lesen. Mir ist die Berechnung des U. immer noch etwas rätselhaft. im derzeitigen Spiel habe ich aber kaum nennenswert Vasallen.

[recur]

Die Entwicklung (Differenz der Entwicklung) hat eigentlich gar keinen Effekt auf das Freiheitsstreben.
Es gibt halt die 2 wichtigen Grenzen, die für einen Vasallen gelten:
+25 for vassals, client states, and marches with 100 Development
+50 for vassals, client states, and marches with 300 Development

Ansonsten ist eigentlich nur das Verhältnis der Armeegröße relevant:
(Summe der Armeegröße aller Vasallen)/ (Armeegröße des Oberherrn)*100% = X
X/1,3333= Freiheitsstreben,
welches alle Vasallen bzw. Marken jeweils durch "Armeegröße" dazubekommen.
[The relative army size of the subject compared to its liege. There is +75 liberty desire for having 100% of the liege's forces, scaling proportionately (e.g. +37.5 at 50%).]

Ansonsten gibt es halt noch Effekte wie Beziehungen, Diplo-Tech und so weiter...
Aber ich denke, die oberen 2 Aspekte sind die wichtigsten.

Siehe:
http://www.eu4wiki.com/Subject_nation#Liberty_desire

[Declaminius]

Das mit der Entwicklung wurde aber im Patch 1.19 geändert.
Die fixen Grenzen gibt es nicht mehr, stattdessen bekommen die Untertanen pro Entwicklungspunkt +0.25 Freiheitsstreben.
EU4-Wiki

[derdorfbengel]

Das mit der Entwicklung wurde aber im Patch 1.19 geändert.
Die fixen Grenzen gibt es nicht mehr, stattdessen bekommen die Untertanen pro Entwicklungspunkt +0.25 Freiheitsstreben.
EU4-Wiki

Bezieht sich auf die absolute Entwicklung oder etwaige Unterschiede zwischen den Entwicklungen von Heimatland und Kolonialnation?

Sonst sieht es düster für den Kolonialherren von Brasilien aus...

[Lirasey]

Das bezieht sich nur auf Vasallen und March - Kolonienationen und PUs sind davon nicht betroffen. Bei beiden wird auch die Armee nicht zusammen gerechnet sondern jeweils einzeln betrachtet.

Liberty desire from development on vassals & marches is no longer just fixed values, but instead +0.25 per development

Personal union partners, daimyos, and colonial nations only consider their individual strengths

[recur]

Das mit der Entwicklung wurde aber im Patch 1.19 geändert.
Die fixen Grenzen gibt es nicht mehr, stattdessen bekommen die Untertanen pro Entwicklungspunkt +0.25 Freiheitsstreben.

Gut zu wissen
Danke für die Info!

[derdorfbengel]

Das bezieht sich nur auf Vasallen und March - Kolonienationen und PUs sind davon nicht betroffen. Bei beiden wird auch die Armee nicht zusammen gerechnet sondern jeweils einzeln betrachtet.

Liberty desire from development on vassals & marches is no longer just fixed values, but instead +0.25 per development

Personal union partners, daimyos, and colonial nations only consider their individual strengths

Jo. Das habe ich gerade auch gesehen, da ich die erste grössere Kolonialnation erhalte. Somit wirds am Ende etwas kippelig mit Brasilien oder Mexiko, wenn man den Merkantilismus voll hat. Der drückt so richtig. Und Beziehungsverbesserung ist mit Kolonien irgendwie nur bis 100 drin, nicht bis 200 wie mit normalen Vasallen.