[Europa Universalis IV] Kaiserliche Anleitung

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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derdorfbengel
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[Europa Universalis IV] Kaiserliche Anleitung

Beitragvon derdorfbengel » 14. Mai 2017 10:14

Es wurde der Gedanke geboren, dass es eine Anleitung zum erfolgreichen Kaisern im Heiligen Römischen Reiche geben solle. Ein erster Versuch sei dieser.

A. Einleitung
Um das Heilige Römische Reich zu einen, musst Du Reichsauthorität ansammeln und die Reformen umsetzen. Insgesamt werden für die 7 Reformen mindestens 350 RA benötigt. Es gibt Quellen, die zum monatlichen Ticker beitragen und "Sondereinnahmen".

Zum monatlichen Ticker tragen bei:
1. Anzahl der Staaten im HRR. Je mehr Staaten es über 25 (0 RA) gibt, um so mehr RA kommt zusammen
2. Es gibt die vorgesehene Zahl von 8 Reichsstädten
3. Es gibt die vorgesehen Zahl von 7 Kurfürsten
4. keine Nicht-Reichsnation hält Territorium im Reich
5. Keine Reichsnation folgt einer ketzerischen Konfession

Du musst dementsprechend möglichst viele Staaten im Reich erhalten und Land von Nicht-Reichsnationen erobern sowie ketzerische werdende Staaten konvertieren.
Habsburgs Ideen gewähren einen Bonus von 10 Prozent auf die errechnete Summe. Und wenn man zu einem Kurfürsten negative Beziehungen hat, wird i.d.R. die Mission "verbessert die Beziehungen zum Kurfürsten x" erzeugt, die das errechnete Wachstum nochmal um 10 Prozent verbessert.
Wenn man alle Bedingungen erfüllt hat, sind zu Beginn des Spiels etwa 0,20 bis 0,30 Wachstum pro Monat möglich, was eine Reform bereits nach rechnerischen ca 21 Jahren ermöglicht (!)

Sonderzuwächse sind zusätzlich möglich durch:
1. Verteidigung einer Reichsnation gegen Aggressionen von reichsexternen Staaten
2. Hinzufügen von Territorium zum Reich: 1 pro Provinz
3. Erben des Kaiserthrons in derselben Dynastie: 10

Aus dem letzten Grunde ist es für den Kaiser durchaus nützlich, Herrscher, die einen guten Erben haben, so bald wie möglich abdanken zu lassen.

B. Besondere Aufgaben im Zusammenhang

1. Reichsnationen erhalten
Die Reichsfürsten bekriegen sich ständig gegenseitig und vernichten sich damit. Es ist Deine Aufgabe als Kaiser, die Provinzen zurückzufordern und bei Ablehnung Reichsbefreiungs-Kriege zu führen. Dazu wird bei Ablehnung der Provinzrückgabe automatisch ein Kriegsgrund erzeugt, der innerhalb von 10 Jahren genutzt werden muss. Diese Kaiser-Aufgabe verschlingt sehr viel Manpower und wird Deine Hauptaktivität sein.
Wenn Du sehr viel Ansehen und Reputation bei den Reichsnationen hast, gelingt es manchmal auch, noch während eines laufenden Krieges unter den Parteien einen Waffenstillstand zu erzwingen. Dies ist, wann immer möglich, zu versuchen.

2."Schattenkönigreich" verhindern
Es gibt ab 1490 ein Event, das die Reichsnationen im Bereich Italien (also südlich der Schweiz und Österreich) aus dem Reich austreten lässt. Das entspricht dem realen historischen Geschehen im 16. Jahrhundert. Sie würden also ab dem nicht mehr zum Ticker beitragen. Wer die RA frühzeitig maximieren will, muss dieses Event verhindern.
Dazu muss die "terra firma" (das Festland) von Venedig und der Kirchenstaat - seit 1.21 ausser Rom selbst - erobert und dem Reich hinzugefügt werden. Also die Provinzen gecored (natürlich ggf. nur territorial), die HRR-Taste gedrückt und das Land einer Reichsnation übergeben oder eine darin wiedererschaffen werden. Das Wiedererschaffen ist möglich für Aquileia und Urbino. Brescia kann Mailand gegeben werden, da es schon im HRR ist.
Achtung: wenn Rom besetzt wird, gibt es einen extremen Malus auf Papsteinfluss. Es macht dennoch Sinn, Rom zu besetzen, da man sonst 3 von 4 Provinzen erobert hat, und mit der vierten die Chance auslässt, im Vatikan einen weiteren "Reichsfürsten" zu erschaffen.
Rom also zwar erobern, aber nur solange besetzen, wie das Coren braucht, und dann dem Vatikan zurück geben (üblicherweise überlässt ein geistlicher Staat irgendwo anders dem Vatikan eine Provinz, wenn dieser Rom verliert, so dass der Vatikan nicht verschwindet).

Der Kampf gegen das Schattenkönigreich-Event ist langwierig und aufwendig. Er fordert recht viel Admin-Punkte und erzeugt viel AE, da die italienischen Provinzen hoch entwickelt sind. Zudem verstimmt man den Papst und macht quasi jeden Papsteinfluss zunichte. Manche Spieler halten es nicht für lohnend, diesen Weg zu gehen. Natürlich kann man auch nach dem Schattenkönigreich-Event Norditalien erobern und dem Reich zufügen. Die AE ist dann sogar geringer, weil kein reichsinterner Krieg geführt wird.
Ein Risiko dabei ist allerdings, dass die ausgetretenen Länder vorher schon von Grossmächten wie Frankreich und Spanien geschluckt werden, sobald sie nicht mehr von Dir geschützt sind. Auch gegenseitig können sie sich auffressen und es gibt natürlich keine Möglichkeit, sie zurückzufordern oder einen "Reichsbefreiungs-"Kriegsgrund dagegen.

4. Böhmen und Ungarn unter die Krone bringen
Das Spiel macht es einfach, das Habsburgerreich in seinen historischen Dimensionen zu erschaffen und ergo Böhmen und Ungarn komplett zu erobern. Dazu gibt es zwei Wege:
Du kannst erstens unmittelbar zu Spielbeginn das Interregnum in Böhmen und Ungarn nutzen, das durch den eben eingetretenen Tod des (gemeinsamen) Königs Ladislaus Postumus eingetreten ist. Dazu musst Du mit den beiden Staaten eine Staatsehe eingehen und hoffen, dass das Interregnum dann dadurch endet, dass aus dieser Ehe der neue König hervor geht. Wenn das geschieht und also ein Habsburger auf dem jeweiligen Thron sitzt, kannst Du über das "Dynastie-Menü" einen Thronanspruch anmelden (kostet Prestige), welcher umgehend einen Personalunion-Kriegsgrund erzeugt. Mit dem kannst Du dann das ganze Land auf einmal in eine PU bekommen.

Wenn bzw. in welchem der zwei Länder das misslingt, bekommst Du ab 1500 für beide Länder eine Mission vom Spiel, deren Annahme ebenfalls einen PU-Kriegsgrund erzeugt. Die Bedingung dafür sind allerdings, dass Böhmen nicht 140 und Ungarn nicht 200 Entwicklung übersteigt. Die Chancen, dass diese Mission ansteller einer zufälligen anderen erscheint, steigen durch schlechte Beziehungen und wenn Ungarn im Osten Land verloren hat.
Es ist wegen dieser Mission äusserst ratsam, um 1500 kein Bündnis oder Waffenstillstand mit demjenigen der beiden Länder zu haben, das man erobern will. Denn auch dann kann die Mission nicht erscheinen.

Die PU kann 50 Jahre nach Zustandekommen diplomatisch integriert werden, wie jeder Vasall. Oder man spekuliert darauf, sie zufällig bei einem Herrscherübergang (gleich ob durch Versterben oder Abdanken) zu "erben". Das kostet gar keine Monarchenpunkte und gibt keinen "Annexer's Legacy-Malus" auf die Reputation. Dazu muss die diplomatische Reputation allerdings sehr hoch sein.

Es ist sehr ratsam, die beiden Länder zu übernehmen und beide Wege zu versuchen. Denn es erhöht natürlich die Manpower, Truppenlimit und vor allem das Steueraufkommen, das für Österreich in keinem Verhältnis zur Grösse seiner Armee und Aufgaben steht.
Finanziell können die PU'en auch beitragen, wenn man sie regelmässig, etwa einmal im Jahr, abschöpft.

5. Burgund erben
Es gibt eine Burgunder Eventkette, die zum zufälligen Erben der Hälfte von Burgund führen kann. Sie ist möglich VOR dem Jahr 1500 und setzt ein mit dem Tod des Herzogs im Krieg. Das Event hat eine geringe Wahrscheinlichkeit, die aber steigt, je schlechter der Warscore für Burgund steht. Verstirbt der Herzog, wird anschliessend das Land aufgeteilt. Dabei geht meistens die Nicht-Reichshälfte an Frankreich. Die Reichshälfte kann an den jeweiligen Kaiser oder Spanien oder irgendein Reichsland mit mindestens vier Provinzen fallen, das eine Ehe mit Burgund führt.
Um die eigenen Chancen zu erhöhen, gehe man daher tunlichst eine Ehe mit Burgund ein, wenn das möglich ist (kein Rivale). Man erreicht dann rechnerisch 85 Prozent Wahrscheinlichkeit, falls keine andere 4-Provinzen-Reichsnation mit Burgund eine Ehe führt.

Um es drauf ankommen zu lassen, kann man nach der Ehe selbst Burgund den Krieg erklären, es besiegen und nach vollständiger Besetzung aller Provinzen (100 Prozent Warscore = -100 für Burgund) warten, solange es die eigene Geduld ermöglicht. Stochastisch müsste nach ca. 5 Jahren spätestens der Tod eintreten.
An diesem Krieg darf allerdings Frankreich nicht beteiligt sein.
Im Erfolgsfall fällt anschliessend alles Burgunder Land in Reichsprovinzen, einschliesslich seiner Vasallen, an die eigene Krone, mit Kernprovinzen.

6. Reichsterritorium von Reichsfremden zurück erlangen
Es darf keine Reichsprovinz im Besitz einer Nicht-Reichsnation (Hauptstadt ausserhalb der Reichsgrenzen) sein. Das Spiel erzeugt automatisch einen "Reichsbann-"Kriegsgrund zur Befreiung einer solchen Provinz, sobald man die erste Reichsreform durchgeführt hat. Wenn man unbedingt vorher schon befreien will, muss man die üblichen Kriegsgründe einsetzen.
Zu Beginn des Spiels sind reichsfremd die Provinzen Burgunds, die Provinz Neumark bei Brandenburg und Holstein, das Vasall von Dänemark ist.
Neumark geht üblicherweise per Event ohnehin an Brandenburg. Für die Provinzen Burgunds kann man regulär Eroberungskrieg gegen Burgund führen, da man von Sundgau aus Ansprüche fingieren kann. Und nach Kriegsbeginn kann man auf das Event des Herzogstod hoffen (siehe oben).

7. Ketzerei ausrotten!
Jede Chance auf RA wird hin sein, wenn nach und nach Reichsnationen zu den protestantischen Konfessionen konvertieren. Man muss daher bei ihrem Auftreten nach Möglichkeit die Zentren der Reformation mit Stumpf und Stiel ausrotten. Es gibt für jede der zwei Konfessionen 3 Zentren in Europa. Ein ausgerottetes wird nicht wieder erscheinen.
Mit Glück spawnen 2 von 3 der lutherischen und alle 3 reformierten Zentren im Reich oder sehr weit weg (etwa in Finnland) ausserhalb des Konvertier-Radius (150). Die Wahrscheinlichkeiten sind so gescriptet, dass die historischen Schwerpunktregionen auch im SPiel wahrscheinlicher sind.
Etwas weniger glücklich ist es, wenn sie in benachbarten Grossmächten wie England oder Schweden erscheinen. Dann muss man abwägen, ob man den Krieg gegen sie anfängt, dies auch kann (CB), oder ob man es hinnimmt, 100 Jahre lang immer wieder die konvertierten Staaten zu bekriegen.

Um die Kriege zu ermöglichen gibt es grundsätzlich zwei Wege:
a) man wählt die Religions-Ideengruppe, die komfortabel einen Kriegsgrund gegen Ketzer-Staaten verleiht.
b) man erzeugt Ansprüche oder nimmt die Reichsbefreiung. Dazu muss man schauen, wie man statt den Ketzer-Staat selbst anzugreifen, gegen den Ketzer-Staat ggf. über seine Bündnisse in Krieg kommen kann.
Änderbar ist die Religion wiederum über zwei Wege:
a) den Staat im Friedensschluss zum Wechsel der Konversion zwingen oder
b) die Provinz zu übernehmen und selbst zu konvertieren.

Der einfache Weg ist zu bevorzugen, wenn der Staat entweder nur eine Provinz besitzt (OPM) oder die zu konvertierende Provinz seine Hauptstadt ist und er nur wenige Provinzen hat. Denn durch den Friedensschluss wird die offizielle Staatsreligion geändert, aber nur die Provinzreligion der Hauptstadt. Alle anderen Provinzen bleiben, wie sie sind. Und nach dem Auslaufen des Waffenstillstands würde der Staat, der z.B. weiterhin zu 90 Prozent protestantisch ist, dann wieder zum Protestantismus konvertieren.

Wenn man die Seuche nicht rechtzeitig in den Griff bekommt, kann man es auch auf den grossen Religionskrieg ankommen lassen. Der allerdings zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit, aber nicht ganz sicher, spawnt. Und auch nur, wenn der Protestantismus gedeiht und sich ihm Kurfürsten angeschlossen haben.
Es ist daher ratsam, sich von Anfang an zu entscheiden, ob man es a) konsequent auf den Religionskrieg kommen lassen will - und ergo nichts bis dahin gegen die Seuche unternimmt, oder ob man vorher entschlossen durchgreift, damit es dazu eben nicht kommt.

8. Kaiser bleiben!
Um Kaiser zu bleiben, gilt es stets das Ansehen bei den Kurfürsten zu erhalten. Dazu tragen in erster Linie bei: die Beziehungen (tunlichst auf 200 halten) und die diplomatische Reputation. Ersteres erreicht man durch die kostenlose Beziehungsverbesserung und Grossmacht-Einfluss (besonders billig bei OPM!)
Obwohl es vielfach behauptet wird: es ist definitiv NICHT nötig, sich mit Kurfürsten zu verbünden, um sie zu gewinnen. Ich habe im ganzen Spiel kein einziges Kurfürsten-Bündnis gehabt und bin dennoch durchgehend Kaiser geblieben.
Es ist sogar zu empfehlen, KEINE Bündnisse mit den Kurfürsten einzugehen. Denn dies macht sie unangreifbar. Ein verbündeter Kurfürst kann im Reich nach Belieben erobern oder konvertieren und vom Kaiser dann nicht gestoppt werden. Das ist m.E. nie wünschenswert.

9. Reich erweitern
Wenn man alle 8 Aufgaben bewältigt hat und noch bewältigt, kann man die freien Ressourcen zur Erweiterung des Reichs einsetzen. Alles an das Reich angrenzende Land kann - wenn man es will - ihm hinzugefügt werden und gibt pro Provinz wiederum 1 RA.
Ob man das will, ist natürlich jedem überlassen. Mit dem Patch 1.21 schliessen sich auch KI-Staaten dem Reich an. Ich persönlich halte das nicht für wünschenswert, da das HRR historisch relativ stabile Grenzen hatte und es solche Bestrebungen gerade nicht gab. Selbst Reichsfürsten beliessen eigenes Territorium nach Möglichkeit ausserhalb des Reichs. Das historisch reale Österreich schloss Ungarn niemals dem Reich an, und ebenso verfuhr Preussen mit Ostpreussen, ohne dass es auch kein Königreich hätte werden können.
Solche Erweiterungswellen führen dann auch dazu, dass das Reich um 1650 komplett zum Nationalstaat werden könnte, was ich für ein Unding halte.

10. Venedig
Ich halte es für sinnvoll, Venedig zu erobern, und dies vielleicht für den einzigen sehr sinnvollen Provinzeroberungskrieg. Denn Venedig ist die Zielknoten, zu dem der Handel aus Wien und Ragusa (Ungarn) fliesst. Alle Investitionen in den eigenen Handel, wie durch Manufakturen, fliessen somit zum grössten Teil in Venedigs Kassen, da es dort dominiert.
Es ist unbedingt ratsam, Venedig zu erobern (vasallieren) und ggf. auch Ragusa und die Küstenprovinzen dazwischen, wenn sie nicht schon Ungarn gehören.
Möglich ist das im Spiel allerdings realistisch erst, wenn man bereits einige Küstenprovinzen hat, um eine Marine zu bauen, die den Übergang auf die Insel Venedig ermöglicht (Venedigs Flotte wird sonst blockieren).
Hat man Venedig erobert, kann man ein Handelsmacht-Übertragungsverhältnis mit Ferrara initiieren (dazu zunächst Beziehungen maxen, Grossmachteinfluss, Geschenke) und hat dann das Übergewicht im Handel an diesem Knotenpunkt. Dann ist es sinnvoll, den Haupthandelshafen dorthin zu verlegen.

Für Österreich sind anfänglich Handelsschiffe sinnlos, und alle anderen ebenfalls. Die gegebenen Schiffe sollte man alle auflösen. Wenn man ein halbwegs ausreichendes Limit hat, das man ggf. kurzfristig überschreitet, um Venedigs Flotte zu zerlegen, baut man zunächst nur Kriegsschiffe (Karacken, keine Galeeren), soviel man eben gegen Venedig braucht.
Erst wenn man den Knotenpunkt in der Hand und den Handelshafen nach Venedig verlegt hat, kann man die Kriegsschiffe wieder verschrotten und durch Handelsschiffe ersetzen, die in Venedig und Ragusa patrouillieren.

C. Sonstiges

Ideenwahl
Ich habe für Österreich als erste Gruppen "Diplomatie" und "Einfluss" gewählt bzw. deren eine Wahl durch das Spiel belassen. Insbesondere die +4 auf Reputation wirken sich auf alles aus, was für Österreich wichtig ist: Kaiserwahlen, Landrückgabe, PU-Erbchance usw. etc.
Als dritte Gruppe sinnvoll ist vor allem die "Offensive", da sie Belagerungen verkürzt und die unendlichen vielen kleinen Kriege im Reich weniger aus Entscheidungsschlachten als aus nervötetenden und verschleissenden Belagerungen bestehen.
Wer die Religionseinigung leicht haben will, wählt die "Religion"-Gruppe, muss das aber auch schon als 2. Wahl anstreben, um sie rechtzeitig für das Reformationszeitalter parat zu haben.
"Quantität" erscheint mir als die fast schlechtmöglichste Wahl, da Österreichs Armee durch die Reichsboni bereits die grösste auf dem Kontinent ist, es aber an Mittel sowieso schon fehlt, um sie zu finanzieren.

Bündnisse
Wie oben schon erläutert, halte ich nichts von der Strategie, sich mit Reichsfürsten zu verbünden. Ich würde dafür halten, sich mit einem oder zwei Grossmächten zu verbünden. Ideal ist anfangs vor allem Polen, da es Böhmen und Ungarn benachbart ist, mindestens einen von ihnen rivalisiert, und somit bei den Vereinigungskriegen assistieren kann und nicht etwa wegen "zu weit weg" oder "gute Beziehungen" ablehnen wird.
Apropos...

Polen:
Sobald Polen Wahlmonarchie wird, ist es ratsam, einen Diplomaten dort Werbung für Habsburg machen zu lassen. Wird ein eigener Kandidat König, erhält man erstens einen Haufen Monarchiepunkte (bis zu maximal 360!) Zweitens besteht eine geringe CHance, dass die Wahlmonarchie durch polnisches Event abgeschafft wird und der Habsburger Erbmonarch wird. Geschieht dies, erhält man wiederum einen PU-Kriegsgrund.
Und könnte dann ganz Polen auf einen Streich ebenso wie Böhmen und Ungarn in die Union zwingen.

Wenn man nicht mit Polen verbündet ist, erhält man ab 1500 eine Mission, die die Teilungen Polens (eigentlich historisch erst im 18. Jahrhundert) simuliert und auf die damals an Österreich gefallenen Provinzen Ansprüche generiert. Man kann dann ca. 10 Provinzen auf einmal erobern.
Tut man dieses, kann man sie entweder coren, oder, falls COre noch vorhanden, den Staat "Krakau" als Vasallen entlassen und ihm die Provinzen übergeben.

Spanien
Ein weiteres nützliches Bündnis kann u.U. Kastilien/Spanien sein. Denn es gibt ein Event, das in Spanien einen habsburgischen Thronfolger erzeugt. Voraussetzung: Österreich und Spanien haben gleichzeitig Frankreich zum Rivalen und miteinander eine Staatsehe.
Wenn der Thronfolger auf den Thron kommt, besteht wiederum die Möglichkeit, schnell zu handeln, den Thron zu beanspruchen und eine PU mit Krieg zu erzwingen.

Personalunionen
Das Stichwort "Personalunion" tauchte in diesem Text nun vielfach auf. Was kein Zufall ist. Das Spiel erklärt es zur habsburgisch-österreichischen Spezialität, das Land durch Heiraten und Personalunionen zu vergrössern; getreu dem habsburgischen Motto: Bella gerant alii, tu felix Austria nube
Personalunionen können wahlweise durch Diplomaten nach 50 Jahren integriert werden oder man spekuliert auf das Erben, das keine Monarchenpunkte kostet. Das ist für Österreich besonders sinnvoll, da die Erbchance primär von der diplomatischen Reputation bestimmt wird. Und die kann Österreich leichter erlangen.

Zum einen hat es sie bereits in den nationalen Ideen (+2), dann kommen die Reichsreformen-Boni (+2) dann hat es das Event "Reichshofrat" (+1) und zuletzt wird man voraussichtlich die Ideen "Diplomatie" und "Einfluss" (zusammen +4) wählen, die diese ebenfalls bereit stellen. Mit einem Berater kommt dann auf regulär +10 und kann zeitweise durch Missionen und eine Politik und den Papst-Bonus auf +13 kommen. Das ergibt brutto (mit +3 durch Stabilität) eine Erbchance von 66 Prozent (netto diese 66 Prozent - Anzahl der Provinzen des Erblandes), was sonst kein Land erreichen kann.
Es ist also anzuraten, die vielen Missionen und Events für PU'en planmässig zu nutzen und zudem stets nach weiteren Chancen durch verwaisende Throne Ausschau zu halten. So kann ein gewaltiges Habsburger-Reich in Europa theoretisch ohne eine einzelne klassische Provinz-Eroberung entstehen, einmalig nur mit Österreich möglich.

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Das waren dann die wesentlichen Aufgaben des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, wie sie sich zu Spielbeginn darstellen. Im weiteren Spiel kann man dann entscheiden.

Möge das Haus Habsburg Europas erster Hof werden.
Zuletzt geändert von derdorfbengel am 16. Mai 2017 11:25, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Civil » 14. Mai 2017 16:21

Rom braucht man nicht mehr, so weit ich weiß, dafür eine Provinz von Neapel, sofern man das Schattenkönigreich verhindern will.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Divinas » 14. Mai 2017 16:23

Soweit ich weiß brauch man Rom nicht mehr für das shadow Event sondern Abruzzen von Neapel also Aragon.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Civil » 14. Mai 2017 17:08

Was ich noch interessant fände: Wann tritt die KI dem Reich bei? Habe gerade mal testweise ein Bündnis mit allen Ländern gemacht, die theorethisch dem Reich beitreten können und dank eines Krieges waren die Beziehungen bei 200 zu mir. Die Provence ist beigetreten, der Vatikan z.B. nicht.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon derdorfbengel » 15. Mai 2017 04:50

Bezüglich Rom ist die Änderung aufgenommen.

Civil hat geschrieben:Was ich noch interessant fände: Wann tritt die KI dem Reich bei? Habe gerade mal testweise ein Bündnis mit allen Ländern gemacht, die theorethisch dem Reich beitreten können und dank eines Krieges waren die Beziehungen bei 200 zu mir. Die Provence ist beigetreten, der Vatikan z.B. nicht.


Keine Ahnung. Das Feature ist ja auch brandneu und ich hab es vorgestern auch das erste mal live gesehen. In meinem Spiel traten Ungarn, Danzig, der Livländer Orden und Riga bei (ganz schöne Ausdehnung).
Ungarn war anfangs Kaiser und fügte als solcher sein Land hinzu. Das erschien mir logisch.

Bei Danzig, Riga und dem Orden fiel mir dann auf, dass es ganz verschiedene Staatsformen sind, es daran also offenbar nicht liegt.

Für den Vatikan gelten aber eh eine Menge Sonderregeln.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Civil » 15. Mai 2017 16:37

Das ein nicht HRE Kaiser beitritt, habe ich auch gesehen, so war das HRE mal um Polen und Frankreich gewachsen, wurde dann aber doch wieder kleiner.

Also für die Provence z.B. hat es ja auch Nachteile, da sie zum Herzogtum zurück gestuft wird. Für den Vatikan oder den DO / LO hätte es jedoch nur Vorteile, da ihre Regierung ja eh fixiert ist und sie von den HRE Boni sowie dem Schutz vom Kaiser profitieren würden. Mal ganz davon abgesehen, dass gerade der Vatikan mit Ausnahme der Provence und Venedig null reale Expansionsmöglichkeiten hat bis 1490.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Georgios » 15. Mai 2017 17:01

Die Provence ist aber ein Herzogtum, daher keine Nachteile.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die KI dem Reich nur beitritt wenn sie bedroht ist, Ungarn, Danzig Livland und Riga haben ja jeweils durchaus expansive Nachbarn, Der Vatikan eher nicht.

Und solange der Tooltip nicht lügt braucht man die Umbrien-Region AUßER Abruzzen, aka den Kirchenstaat ohne Rom.
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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon derdorfbengel » 15. Mai 2017 17:46

Ungarn war dem Reich beigetreten, weil es Kaiser war.
Als Nicht-Kaiser hätte es gar keine Aufnahmeerlaubnis bekommen können, weil viel zu gross.

SIch selbst kann der Kaiser offenbar aufnehmen, ganz gleich wie gross er ist.

Welchen Herrscher-Rang Der Schwertbrüderorden hat, weiss ich grad nicht. Danzig und Riga haben natürlich nur Herzogsrang.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Civil » 15. Mai 2017 18:48

Oh, dachte Provence sei ein Königreich. Die Klosterorden sind immer Herzogtümer, können auch nicht aufsteigen.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon derdorfbengel » 15. Mai 2017 19:03

Civil hat geschrieben:Oh, dachte Provence sei ein Königreich. Die Klosterorden sind immer Herzogtümer, können auch nicht aufsteigen.


Stimmt: "Fixed rank: Duchy rank Duchy"

Vielleicht verrät uns Paradox ja noch was Detailliertes über die Rahmenbedingungen der Ki für die HRE-Aufnahme. In der defines.lua steht wohl nix dazu.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon d-s13017 » 16. Mai 2017 10:02

derdorfbengel hat geschrieben:1. Anzahl der Staaten im HRR. Je mehr Staaten es über 25 (0 RA) gibt, um so mehr RA kommt zusammen
2. Es gibt die vorgesehene Zahl von 8 Reichsstädten
3. Es gibt die vorgesehen Zahl von 7 Kurfürsten
4. keine Nicht-Reichsnation hält Territorium im Reich
5. Keine Reichsnation folgt einer ketzerischen Konfession


Verstehe ich das richtig, dass nicht alles erfüllt sein muss, aber je mehr desto besser ist es/ steigt die RA?
Zu 5.
Meint ketzerische Konfession protestantisch und reformiert oder bedeutet es eine abweichende vom Kaiser?


Dann noch eine eher allgemeine Frage zu den PU, auch wenn es hier nicht unbedingt her gehört:
Diesen Kriegsgrund zum erzeugen, hat den jede Nation? Braucht man dafür einen bestimmten DLC?

Danke
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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Mr XEM » 16. Mai 2017 10:30

Für jeden fehlenden Kurfürsten, jede fehlende Reichstadt, und für jede Nation die nicht den offizellen Reichsglauben hat gibt es einen Malus. Ich weiß die Werte gerade nicht aus dem Kopf aber der Malus für einen häretischen Fürsten sind so hoch das du im Zeitraum von auftauchen des Protestantismus, bis zum Sieg des Ligakrieges meist negative RA machst. Jedenfalls wenn du die protestantischen Zentren nicht gleich vernichtest.

Die Religion des Reiches ist anfangs katholisch und kann erst durch den Ausgang des Ligakrieges geändert werden.

Eine Kriegsgrund für eine PU erhältst du entweder per Mission/Event oder indem du in einem Land mit deiner Dynastie das keine Nachfolger hat auf Thron beanspruchen klickst.

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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Lirasey » 16. Mai 2017 10:52

d-s13017 hat geschrieben:
derdorfbengel hat geschrieben:1. Anzahl der Staaten im HRR. Je mehr Staaten es über 25 (0 RA) gibt, um so mehr RA kommt zusammen
2. Es gibt die vorgesehene Zahl von 8 Reichsstädten
3. Es gibt die vorgesehen Zahl von 7 Kurfürsten
4. keine Nicht-Reichsnation hält Territorium im Reich
5. Keine Reichsnation folgt einer ketzerischen Konfession


Verstehe ich das richtig, dass nicht alles erfüllt sein muss, aber je mehr desto besser ist es/ steigt die RA?
Zu 5.
Meint ketzerische Konfession protestantisch und reformiert oder bedeutet es eine abweichende vom Kaiser?


Dann noch eine eher allgemeine Frage zu den PU, auch wenn es hier nicht unbedingt her gehört:
Diesen Kriegsgrund zum erzeugen, hat den jede Nation? Braucht man dafür einen bestimmten DLC?

Danke

Jeder Staat über 25 erhöht die monatliche RA genau so wie jede Reichsstadt (da ist das Maximum jedoch 8). Wenn es weniger als 7 Kurfürsten gibt, Nationen die nicht im Reich sind Reichsprovinzen halten oder Provinzen im HRR nicht der Reichsreligion (am Anfang Katholisch) folgen bekommt man en Abzug auf die monatliche RA.

Du brauchst eine Staatsehe und die selbe Dynastie wie das Zielland welches keinen Erben oder einen mit nen schwachen Anspruch hat um den Thron zu beanspruchen.
Soweit ich beobachten konnte bekam Böhmen am Anfang immer einen Herrscher der Dynastie welche zuerst eine Staatsehe mit ihnen hatte und da es nach dem Interregum keinen Erben gibt kann man den Thron gleich beanspruchen.
Ungarn verliert im Februar 1452 seinen Regentschaftsrat und hat dann einen Habsburger auf den Thron. Sollte er keinen Erben haben bekommt Ungarn normalerweise im selben Monat ein Event mit der Option eine neue Dynastie auf den Thron zu setzen und Österreich hat nen Kriegsgrund für die PU oder bei der zweiten Option bekommt man sie sofort. Die Chance auf die kostenlose PU lag zuletzt bei 25%

derdorfbengel
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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon derdorfbengel » 16. Mai 2017 11:04

d-s13017 hat geschrieben:
derdorfbengel hat geschrieben:1. Anzahl der Staaten im HRR. Je mehr Staaten es über 25 (0 RA) gibt, um so mehr RA kommt zusammen
2. Es gibt die vorgesehene Zahl von 8 Reichsstädten
3. Es gibt die vorgesehen Zahl von 7 Kurfürsten
4. keine Nicht-Reichsnation hält Territorium im Reich
5. Keine Reichsnation folgt einer ketzerischen Konfession


Verstehe ich das richtig, dass nicht alles erfüllt sein muss, aber je mehr desto besser ist es/ steigt die RA?
Zu 5.
Meint ketzerische Konfession protestantisch und reformiert oder bedeutet es eine abweichende vom Kaiser?


Dann noch eine eher allgemeine Frage zu den PU, auch wenn es hier nicht unbedingt her gehört:
Diesen Kriegsgrund zum erzeugen, hat den jede Nation? Braucht man dafür einen bestimmten DLC?

Danke


Wie schon gesagt: für die Erfülltheit jeder Bedingung gibt es einen Bonus und für das Fehlen immer einen Malus, je mehr um so mehr fehlen. Ein einziger ketzerischer Kurfürst wird kaum in der Summe bemerkt werden, hast du ein Dutzend ketzerische Reichsnationen (nicht nur Kurfürsten zählen übrigens), wird bald die Summe negativ.
Das wird aber detailliert aufgeschlüsselt, wenn man über die Zahl der RA gleitet.
Leute, nutzt die vielen Informationen, die die Menüs des Spiels bieten!

Hier sind die exakten Beträge:
http://www.eu4wiki.com/Holy_Roman_Empir ... _authority

Das Thema PU'en ist recht komplex. Im Grundsatz gilt tatsächlich, dass Du im Zielland dieselbe Dynastie brauchst, die bei Dir herrscht, eine Staatsehe und ein Erbe fehlen muss. DANN wird es möglich, im Dynastie-Menüpunkt der Diplomatie "Thron beanspruchen" zu wählen, worauf der Kriegsgrund freigeschaltet wird.
Ganz gleich, ob das Zielland eine einzige oder 30 Provinzen zählt.

Um darauf hinzuarbeiten, müssen also in zwei Stufen Ereignisse auftreten, die man nicht aktiv herbei führen kann. Will man das Feature nutzen, muss man stets aktiv nach Ländern Ausschau halten, deren Herrscher alt sind und keinen Erben haben. Beim Laden eines Spielstandes bekommt man dazu ja eine Nachricht. Leider sonst nirgends im Spiel.
Mit einem Land, dessen Herrscher bspw 65 Jahre alt ist, schliesse man eine Staatsehe.

Wenn er nicht noch im letzten Moment einen Erben geboren bekommt und stirbt, wird unter den Ländern, die eine Ehe mit ihm führen, das mit dem höchsten Prestige den neuen Herrscher aus Deiner Dynastie stellen.

Wenn aus dieser Dynastie derr Herrscher wieder keinen Erben hat, kann man den Thron beanspruchen und erhält den Kriegsgrund. Oder man spekuliert, dass er verstirbt ohne Nachwuchs. Wenn dann wieder eine Ehe besteht und Dein Land das höchste Prestige hat, tritt dann eine PU ein.

Das Abwarten ist m.E. dann eine Option, wenn der Herrscher schon sehr alt ist. Ist er aber bspw. 18 Jahre alt, wird er wahrscheinlich noch vor dem eigenen Tod einen Erben zeugen.
Dann muss man schnell sein, beanspruchen, den Krieg führen und gewinnen, bevor er Nachwuchs zeugt. Kommt während des Krieges noch ein Erbe, fällt die Friedensoption "Union bilden" nämlich vorzeitig weg...

Ebenso ist es offenbar gescriptet, dass Dir der Thron zufallen kann, wenn Du zwar eine andere Dynastie hast, aber auch kein anderes Land dieselbe Dynastie hat, Du eine Ehe mit diesem Land und insgesamt vier Staatsehen unterhältst und das höchste Prestige von allen Ländern hast, die diese 4-Staatsehen-Bedingung erfüllen.

Ein Spezialfall sind aber die Missionen. Sie schalten den Kriegsgrund immer frei, ganz gleich, welche Dynastie herrscht, ob Staatsehe besteht oder nicht usw.
Diese Missionen gibt es für Österreich über Böhmen und Ungarn und für die Niederlande über England.

Mr XEM
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Re: Kaiserliche Anleitung

Beitragvon Mr XEM » 16. Mai 2017 12:21

derdorfbengel hat geschrieben:Leute, nutzt die vielen Informationen, die die Menüs des Spiels bieten!

Dachte ein Forum ist zum Austausch da. Das Spiel dürfte Neulinge ziemlich erschlagen und nicht jeder hat Lust im Spiel sich stundenlang durch die ganzen Menüs zu suchen.

derdorfbengel hat geschrieben:deren Herrscher alt sind und keinen Erben haben. Beim Laden eines Spielstandes bekommt man dazu ja eine Nachricht. Leider sonst nirgends im Spiel.

Das wird dir die ganze oben links bei den Hinweisen bei "Umkämpfte Nachfolge" angezeigt. Da steht das Land, das Alter des Herrschers und wie viel Prestige das Land hat. Und zusätzlich wird die Schrift noch grün gefärbt wenn du eine Staatsehe mit dem Land hast.
Da musst du dich wohl mal genauer mit den ganzen Anzeigen beschäftigen.