[Europa Universalis IV] Machtpunkte & Provinzausbau

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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SoliDeoGloria
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[Europa Universalis IV] Machtpunkte & Provinzausbau

Beitragvon SoliDeoGloria » 29. November 2018 02:19

Ein herzliches Grüß Gott euch allen,

Bin EU4 Neuling, hab jetzt knapp 100h gespielt und hätte eine Frage an die Runde:


Hab mir jetzt die ersten DLCs zugelegt und kann jetzt meine Provinzen mit Machtpunkten entwickeln
lassen. Jetzt hab ich aber noch gar kein Gefühl wie sinnvoll das ist oder nicht. Ist das eher für Staaten
mit wenig Provinzen um mehr Häuser zu bauen, erweitere ich die je nach dem Gebäude das drauf steht?
Hab mich auch schon gefragt ob das eher ein Punkt gegen Ende eines Spiels ist? Will nicht sinnlos punkte verheizen,
Machtpunkte hat man ja immer Zuwenig :)

Gibt's vielleicht eine Faustregel für das Entwickeln?

Vielen Dank im Vorhinein.
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Weltenschmerz
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Re: Machtpunkte&Provinzausbau

Beitragvon Weltenschmerz » 29. November 2018 07:04

Bin sicher kein Profi, aber bei mir steht das immer an 3. Stelle:
Wenn ich bei der Technologie der Zeit voraus bin und gerade keine sinnvolle Idee zum entwickeln habe entwickle ich die Provinzen.

Aber wenn dann nur mit Admin oder Diplo-Macht. Die Mannstärke brauche ich eigentlich selten und wenn ich zu viel Milmacht habe kaufe ich lieber einen General.

derdorfbengel
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Re: Machtpunkte&Provinzausbau

Beitragvon derdorfbengel » 29. November 2018 13:02

MP gibt es im Spiel nach der Startphase, wo man der Tech hinterher ist, mehr als genug, wenn man in der Grössenordnung wie die KI expandiert. Nur im WC kann es knapp werden.
Mit einer über das Spiel durchschnittlichen Beraterstufe von 3 und durchschnittlichen Herrscher-Fähigkeiten von 2,5 und der Power-Projektion über 50 hat man durchschnittlich monatlich 9,5 Machtpunkte pro Kategorie und damit bis zum Spielende ca. 43.000 Punkte (pro Machtpunkteart) und gesamt also ca. 129.000.
Für alle Technologien braucht man ca. 51.000 Punkte, wovon noch die Rabatte für Ideen abgehen, und für die Ideen selbst ca. 22.400 Punkte, also zusammen maximal 73.000. Wie gesagt: sehr viele tausend gehen von den Techs noch ab, weil man für jede Idee in derselben Machtpunkteart einen Rabatt (2 Prozent in Vanilla?) bekommt.
Es bleiben dann noch mehr als 56.000 Punkte.

Nicht mitgerechnet die Ideen-Rabatte, die allgemeine Steigerung der "Preise" mit Spielfortschritt und Zufallsfaktoren und individuelle Discounts nach (nationalen) Ideen usw.

Da man Mil-Punkte nicht zum Coren verwenden kann, sind gerade die im Laufe des Spiels reichlich frei. Das vorzeitige Forschen lohnt sich nie. Die zusätzliche Manpower ist viel effektiver im Kampf. Bedenke: pro Punkt Erhöhung des Provinzswerts gibt es 250 Mann "roh". Dazu kommen die Modifikatoren durch Gebäude und Ideen. Die landesweiten Modifikatoren (z.B. die Erhöhung der Manpower durch "Qualität") wird bei der Ermittlung des Provinzwerts für Soldaten erstmalig angewendet. Und dann auf die Summe der Provinzzahlen nochmal (!)
Du erhältst also für Kaserne + Quantität + 2. Regierungsreform 115 Prozent Bonus (=537 Mann) und landesweit durch die Quantität und die 2. Regierungsreform darauf nochmal 65 Prozent = 886 Mann.

Multiplikative Mods sind in den Paradox-Spielen eher die Ausnahme, und hier wirken sie massiv. Ich wüsste keine nützlichere Verwendung für die Punkte. Nebenbei erhöht bekanntliche jede Investition den Handelseinfluss einer Provinz und schafft Bauplätze, wenn die Grenzen 10,20,30,40 usw. übersprungen werden.

Mr XEM
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Re: Machtpunkte&Provinzausbau

Beitragvon Mr XEM » 29. November 2018 14:53

Provinzen zu entwickeln kommt bei mir immer zum Schluß. Erst kommen Techs und Ideen. Als Anfänger solltest du immer erst die Tech und dann die Ideen nehmen. Später lernt man, wann man auch mal eine Tech hinten dran hängen kann.
Dann gucke ich ob ich die Punkte nicht irgendwo anders investieren kann. Stab, Inflation senken, Legitimität steigern... Und erst dann entwickel ich.
Die Ausnahme davon ist eigentlich nur, wenn ich eine Institution pushen will. Dafür verzöger ich auch mal eine Admin oder Diplo Tech. Mil aber nie, da muss man fast immer uptodate sein.

Was das Entwickeln angeht so guckd ich immer wo es am meisten was bringt und suche mir davon die günstigsten raus. Außerdem versuche ich möglichst alle Provinzen auf 10 zu bringen, um den Bauplatz freizuschalten. Wie schon erwähnt wurde, hängt dein Handelseinfluss auch von der Entwicklung ab. Daher solltest du dann auch gucken möglichst in Handelszonen zu entwickeln, in denen du Konkurrenten hast.

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Re: [Europa Universalis IV] Machtpunkte & Provinzausbau

Beitragvon MolaRaines » 29. November 2018 18:47

Naja kommt drauf an wo du startest.

Europa: Ab einer Entwicklung von 10 wird die Renaissance gefördert. Dadurch sparst du Geld und Zeit.

Nord- und Südamerika: Nach einer Weile (ab 1500) lohnt es sich nicht mehr in Tech zu investieren. Setze da den Fokus auf Mil und entwickle auch so die Provinzen. Dadurch kannst du den Europäern standhalten und bekommst nach und nach die neuen Ideen.
Bei Asien, vor allem Ostasien ist es genauso.

Afrika: Fast sofort mil entwickeln, damit die Armeen keinen Verschleiß erleiden wenn man mal mehr als 10 Einheiten stehn hat.

Allgemein kannst du sonst immer, wenn du Machtpunkte über hast, sie in die Provinzen stecken.
Wo kein wertvolles Gut produziert wird, kannst du Adm und Mil Punkte stecken.
Ich baue die Provinzen immer gleichmäßig aus. Also die die mit 6 oder so starten auf 10, die mit 17 auf 20, usw.
Das gibt ja dann immer nochmal einen neuen Bauplatz.
Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg eine Niederlage erleiden.
Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.

SoliDeoGloria
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Re: [Europa Universalis IV] Machtpunkte & Provinzausbau

Beitragvon SoliDeoGloria » 7. Dezember 2018 03:35

Vielen Dank, habt mir sehr weitergeholfen!!!

derdorfbengel
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Re: [Europa Universalis IV] Machtpunkte & Provinzausbau

Beitragvon derdorfbengel » 7. Dezember 2018 21:01

Aller Dank sei nur dem Herrn.
Amen.