[Europa Universalis IV] Rebellen mit Kriegen angelockt?

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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sturmkarotte
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[Europa Universalis IV] Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon sturmkarotte » 3. Juli 2019 17:17

Guten Abend!

Ich bin noch ein Anfänger in EU4 und bräuchte eure Hilfe. Das Problem ist folgendes: Auf allen Spielständen, die ich bisher begonnen hab (beendet hab ich noch keinen ^^), erheben sich immer nach dem Krieg ein paar Jahre später Rebellen. Egal ob ich sie unterdrücke (ist ja eh nur ne Verzögerung), die Stabilität steigere und die betroffenen Provinzen zu Kernprovinzen umwandle.

Verständlich ist ja, dass sich nach einem Eroberungskrieg einmal die entsprechenden Nationalisten erheben, aber warum passiert das immer wieder, wie oft ich die auch besiege?

Und außerdem erheben sich dann auch noch ganz andere Rebellen wie Sozianische Häretiker, die vor dem Krieg 0% hatten und danach auf einmal 60%?

Würde mich sehr über eure Hilfe freuen! :)

Eure Sturmkarotte
Zuletzt geändert von Homerclon am 19. August 2019 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Themen-Tag im Threadtitel ergänzt.

Mr XEM
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Re: Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon Mr XEM » 3. Juli 2019 17:33

Wie hoch ist denn deine Kriegsmüdigkeit?
Die und die Überdehnung, welche von ungecoreten Provinzen entsteht, verursachen globale Unruhe.
Im Fenster Stabilität und Expansion(Die Krone mit der Rebellenflagge) kannst du deine globalen Unruhewert sehen. Per Mouseover siehst du auch woraus er sich zusammen setzt.
Die lokale Unruhe siehst du im jeweiligen Provinzfenster. Auch da kannst du per Mouseover sehen woraus er sich zusammen setzt.
Wie schnell Rebellen spawnen hängt von der Höhe des lokalen Unruhewert und deiner Überdehnung ab.

sturmkarotte
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Re: Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon sturmkarotte » 3. Juli 2019 17:47

Auf die Kriegsmüdigkeit hab ich bis jetzt gar nicht geachtet, vielen Dank Mr XEM :)

SnakePlissken
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Re: Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon SnakePlissken » 13. August 2019 15:18

Ja, das ist ein typisches Anfängerproblem in EU4.

Eine einfache Maßnahme, um die Unruhen stark zu reduzieren, ist es, die Autonomie in neuen Gebieten sofort zu erhöhen.
Erst wenn es später den Absolutismus gibt, ist das wirklich nachteilhaft, da es dann den Absolutismuswert senkt.

Wenn die Provinzen alle gekernt sind und es keine Überdehnung mehr gibt, gibt es bei erhöhter Autonomie vielleicht noch einmal einen Aufstand, aber dann ist Ruhe.

Die Autonomie zu erhöhen ist die Holzhammer-Methode.
Je mehr du das Spiel kennst, desto mehr wirst du andere Möglichkeiten finden oder die Autonomie nur in kritischen Phasen / Provinzen erhöhen.

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Wyndakyr
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Re: Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon Wyndakyr » 19. August 2019 22:11

Neben schnellem Coren und hohe Kriegsmüdigkeit senken ist es auch wichtig, auftretende Rebellen schnell zu plätten, also bevor sie es schaffen, die Provinz zu besetzen. Sobald Nationalisten eine Provinz besetzen, bekpmmst du "Nationalismus" als weiteren Unruhefaktor in der Provinz aufgebrummt, der sich nur langsam abbaut. Wenn du es also wiederholt nicht schaffst, die Rebellen schnell zu plätten, wird es lange dauern, bis die Provinz zur Ruhe kommt. Auußerdem Kann in Provinzen mit Nationalismus die Kultur nicht geändert werden (irgendwie logisch).

Die Provinz zu deiner Religion zu konvertieren, kann besonders bei extremer Intoleranz gegen Häretiker/Ungläubige helfen (Katholizismus ist z.B. berüchtigt dafür, die Osmanen mit sunnitischem Islam sind dagegen - im Gegensatz zur heutigen Zeit - dank nationaler Ideen eher tolerant), die Unruhe zu senken. Der Missionar verursacht zwar auch Unruhe während seiner Aktivität, aber auf lange Sicht lohnt es sich... auch wirtschaftlich. Wenn du eher auf der humanistischen Schiene fährst und/oder mit konfuzianischer Harmonie/Tengri-Synkretismus hantierst, kannst du den Missionar zuhause lassen.

Wenn du in einem Krieg "richtig gut abgeräumt" hast, wird es zwar schwer bis unmöglich sein, jede Rebellengruppe rechtzeitig zu plätten, aber bei einigen solltest du es schaffen. Ist dann zumindest "Schadensbegrenzung". Am besten behältst du deine Armee (falls du sie nicht in einem Pyrrhus-Sieg gegen einen Berg Schulden eingetauscht hast...) in den neu eroberten Gebieten, um schnell reagieren zu können. Stationiere sie in Provinzen ohne Fort, da diese schneller von den Rebellen besetzt werden können.

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ChriZ47
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Re: Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon ChriZ47 » 28. August 2019 12:16

Wyndakyr hat geschrieben:Wenn du in einem Krieg "richtig gut abgeräumt" hast, wird es zwar schwer bis unmöglich sein, jede Rebellengruppe rechtzeitig zu plätten, aber bei einigen solltest du es schaffen. Ist dann zumindest "Schadensbegrenzung". Am besten behältst du deine Armee (falls du sie nicht in einem Pyrrhus-Sieg gegen einen Berg Schulden eingetauscht hast...) in den neu eroberten Gebieten, um schnell reagieren zu können. Stationiere sie in Provinzen ohne Fort, da diese schneller von den Rebellen besetzt werden können.


Wie schreibt Machiavelli so schön? Wer seine eigene Bevölkerung fürchtet, der baue Festungen: In deren Umkreis können Nationalisten zwar ein Gebiet erobern, die Festung (sofern sie sich in deiner Hand befindet) verhindert aber den Modifikator.
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derdorfbengel
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Re: [Europa Universalis IV] Rebellen mit Kriegen angelockt?

Beitragvon derdorfbengel » 28. August 2019 18:15

Besonders ärgerlich ist, dass beim Sieg die Rebellen den Modifikator "Nationalismus" bei der Unzufriedenheit wieder hoch setzen. Dann geht es wieder von vorne los mit dem Herunterticken. Und genau das geschieht eben nicht, wenn die Provinz im Festungsradius ist.
Dafür genügen ja auch schon die Stufe-1-Festungen des 15. Jahrhunderts.