[Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Historisch simuliertes Globalstrategiespiel

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[Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon StarOsch » 4. Oktober 2019 22:28

Hallo,
zunächst, ich spiele seit drei Tagen EUIV und bin mehr als begeistert. Entsprechend habe ich aber noch einige Wissenslücken über die einzelnen Mechaniken. Speziell bei der menpower.
Folgende Situation:
- Ich starte ein neues Spiel (1444) mit Kastilien
- Bei den Missionen würde ich gerne "Die Reconquista" abschließen
Unter anderem wird eine Rekrutenreserve von 60% benötigt. Ich denke mal, dass gemeint ist, dass man bei eíner maximalen Rekrutenreserve von 30.586 (in diesem Fall) eben min. 60% besitzen sollte (also 18.351). Nun muss man bei dieser Mission aber auch ein Truppenlimit von 100% haben. Ich weiß, dass diese beiden Werte relativ unabhängig von einander funktionieren, aber widerspricht sich das nicht trotzdem? Wenn ich jetzt mein Truppenlimit ausbauen möchte und eben meinetwegen acht Regimenter rekrutiere, ist doch meine Rekrutenreserve doch sofort wieder hinüber.
Oder bin ich da komplett auf dem falschen Dampfer gelandet? So verstehe ich es zumindest. :/

Danke im Vorraus,
LG!
Zuletzt geändert von Wüstenkrieger am 4. Oktober 2019 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thementag in der Überschrift gesetzt...
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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon derdorfbengel » 4. Oktober 2019 23:11

Richtig. Die ist erstmal "hinüber". Du musst dann warten, bis die Reserve wieder 60 erreicht hat.
Sparsamer als sofort alle Truppen aufstellen: 60 Prozent abwarten und immer nur ein Regiment aufstellen, das nächste erst, wenn 60 erreicht sind.

Hast du genug Geld: die Regimenter aus Söldnern aufstellen. Würde ich aber nicht. Man brauchts anfänglich für Gebäude wie Märkte und Tempel dringender.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon Mr XEM » 4. Oktober 2019 23:14

Du liegst da schon richtig. Zum Bauen von Regimentern verbraucht man Manpower. Du musst also auf 100% gehen und dann warten bis die Manpower wieder stimmt.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon StarOsch » 5. Oktober 2019 00:08

Mr XEM hat geschrieben:Du liegst da schon richtig. Zum Bauen von Regimentern verbraucht man Manpower. Du musst also auf 100% gehen und dann warten bis die Manpower wieder stimmt.

derdorfbengel hat geschrieben:Richtig. Die ist erstmal "hinüber". Du musst dann warten, bis die Reserve wieder 60 erreicht hat.
Sparsamer als sofort alle Truppen aufstellen: 60 Prozent abwarten und immer nur ein Regiment aufstellen, das nächste erst, wenn 60 erreicht sind.

Hast du genug Geld: die Regimenter aus Söldnern aufstellen. Würde ich aber nicht. Man brauchts anfänglich für Gebäude wie Märkte und Tempel dringender.


Vielen Dank euch Beiden! Das hat mir schon echt Gewissenheit verschafft. :)
LG
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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon Sprosse66 » 6. Oktober 2019 12:26

Hi

Du kannst auch Rekruten über die Stände bekommen und auch über die Armeprofessionalität. Dann geht es ein bischen schneller ;-)

LG

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon MolaRaines » 6. Oktober 2019 15:03

Sprosse66 hat geschrieben:Hi

Du kannst auch Rekruten über die Stände bekommen und auch über die Armeprofessionalität. Dann geht es ein bischen schneller ;-)

LG


Das setzt beides DLC´s vorraus, wenn ich mich nicht irre.
Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg eine Niederlage erleiden.
Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon ChriZ47 » 7. Oktober 2019 09:48

StarOsch hat geschrieben:Nun muss man bei dieser Mission aber auch ein Truppenlimit von 100% haben. Ich weiß, dass diese beiden Werte relativ unabhängig von einander funktionieren, aber widerspricht sich das nicht trotzdem?
LG!


Es geht dabei darum das du einerseits ein starkes Heer hast und andererseit eine Reserve die groß genug ist als das du ein paar Feldschlachten und Belagerungen aushalten kannst.

Wenn du das als die Anforderungen für die Reconquista betrachtest wiederspricht es sich tatsächlich. Nur: Militär ist das Grundkonzept von EU IV. Egal was du tun willst, um eine starke Armee und Militärtechnik auf dem aktuellen Stand kommst du nicht herum. In dem Sinne würde ich es eher als einen Wegweiser denn als ein Ziel betrachten.

Wobei ich am Anfang auch lieber Gebäude baue und für Einkommen sorge anstatt gleich alles ins Militär zu buttern.

Söldner schonen deine Manpower - die haben ihren eigenen Pool aus dem sie ihre Rekruten beziehen. Am Anfang sind ein paar gut die du unter deine Truppen mischen kannst - aber erst im Kriegsfall, oder für Belagerungen. Die eigene Manpower solltest du schonen. Falls du Granada zB eroberst kannst du mit Sicherheit mit Aufständen rechnen. Wenn deine Manpower nach diesem Krieg zu niedrig ist und deine Truppen zu dezimiert, kann es durchaus sein das so etwas zu Problemen führt.

Granada ist in der Regel nicht allein - sie verteidigen du greifst an, bei einem Verteidigungskrieg rufen sie ihre Bündnispartner hinzu. Voraussichtlich Marokko oder Tunesien, jedenfalls tun sie sich gerne mit den Nationen an der Norküste Afrikas zusammen. Dabei geht es darum darauf vorbereitet zu sein. Nicht nur für den Krieg sondern auch für den Frieden danach. Damit du die Region auch ruhig halten kannst. Und schon bereit bist für den nächsten Krieg. Denn der kommt bestimmt. Und der danach. Und der danach.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon MolaRaines » 7. Oktober 2019 10:18

Ja Spanien ist Anfangs ziemlich schlecht aufgestellt. Ich weiß bis heute nicht warum das für Anfänger geeignet sein soll.
Die Wirtschaft ist gering, die Truppen kaum bezahlbar, der Herrscher und sein Erbe sind schlecht, der Bürgerkrieg kann den Anfang komplett ruinieren und wenn Frankreich dich nicht mag ist alles vorbei.
Wenn du dich und den Feind kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg eine Niederlage erleiden.
Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon derdorfbengel » 7. Oktober 2019 12:07

"Spanien" gibt es am Anfang gar nicht.
Aber Kastilien hat gute Karten, beim Kolonisieren Nummer 1 zu sein. Ohne die Tricks, die man mit den nördlicheren Ländern braucht. Und ohne die gravierenden finanziellen Schwierigkeiten von Portugal. Kolonisieren ist ein Weg, sich fast ohne Krieg auszubreiten. Und Frankreich ist auch der einzige bedrohliche Nachbar.
Daher für Anfänger, die mit Bündnissen, Taktik usw. nicht klar kommen, schon eine Empfehlung.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon ChriZ47 » 7. Oktober 2019 12:20

MolaRaines hat geschrieben:Ja Spanien ist Anfangs ziemlich schlecht aufgestellt. Ich weiß bis heute nicht warum das für Anfänger geeignet sein soll.
Die Wirtschaft ist gering, die Truppen kaum bezahlbar, der Herrscher und sein Erbe sind schlecht, der Bürgerkrieg kann den Anfang komplett ruinieren und wenn Frankreich dich nicht mag ist alles vorbei.


Ich denke ich würde versuchen den Bürgerkrieg zu verlieren damit ein kompetenter Herrscher auf dem Thron landet. Die sinnbefreiten Festungen auflösen und, sollte Frankreich Rivale spielen wollen an den Pyräneen ein paar neue bauen. Abhängig von den Rivalen der Rivalen Bündnisse schließen. Burgund bietet sich an sollte Frankreich tatsächlich feindlich sein. Alternativ dazu einen der französischen Bündnisparter, damit sie denen im Fall eines Angriffskrieges nicht zur Verfügung stehen, sofern groß genug. Danach den Franzosen gleich mal eine scornful insult schicken!

Die Burgunder schaffen es ja oft genug allein Frankreich in die Knie zu knüppeln. Warum nicht davon profitieren? Gleich mal Anspruch auf Süd-Frankreich erheben, im Diplomenü erklären das will ich und Ansprüche darauf fälschen, für den Fall das Burgund Frankreich den Krieg erklärt. Dann allerdings ist man Primärziel weil die KI gerne die Bündnispartner zuerst raushaut.

Aber alles in allem finde ich den Zugang den Nationen die nicht auf der Iberischen Halbinsel nach Spanien haben beschränkt. Du weist aus welcher Richtung der Gegener kommt und wo du die größten Boni hast um ihn abzufangen.

Was ich an Kastilien nicht mag ist der gratis-Kolonist und die, im Vergleich zu Frankreich, bescheideneren Militär-Ideen. Das legt dich einerseits von anfang an aufs Kolonisieren fest. Der Gratis-Missionar ist 70 % der Zeit nutzlos, der Papsteinfluss ist, verglichen mit den Steuervorteilen die einem der Protestantismus bietet (ganz zu schweigen von erhöhter Moral, Disziplin oder verringerten Entwicklungskosten) auch eher mau.

Kastilien und später Spainien ist aber sicher ein gutes Land um zu kolonisieren und seine Ruhe zu haben, nachdem man erstmal Iberien kontrolliert. EU IV geht ja über längere Zeit als nur die ersten 50 Jahre.
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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon Il Principe » 7. Oktober 2019 14:10

MolaRaines hat geschrieben:Ja Spanien ist Anfangs ziemlich schlecht aufgestellt. Ich weiß bis heute nicht warum das für Anfänger geeignet sein soll.
Die Wirtschaft ist gering, die Truppen kaum bezahlbar, der Herrscher und sein Erbe sind schlecht, der Bürgerkrieg kann den Anfang komplett ruinieren und wenn Frankreich dich nicht mag ist alles vorbei.


Dass sich Kastilien bei der Nationenwahl unter den 3 empfohlenen Nationen befindet, liegt wohl daran, dass Paradox die nicht mehr ändert. Zu Beginn von EU4 war es noch viel leichter zu spielen, da beispielsweise die nationalen Ideen andere waren und man den Bürgerkrieg leichter umgehen konnte bzw. es die Erbensmechanik so noch gar nicht gab. Als totale Einsteigernation ist vermutlich Portugal wirklich besser geeignet.

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Re: [Europa Universalis IV] Frage zur Rekrutenreserve

Beitragvon Mr XEM » 7. Oktober 2019 17:37

ChriZ47 hat geschrieben:Wobei ich am Anfang auch lieber Gebäude baue und für Einkommen sorge anstatt gleich alles ins Militär zu buttern.

Wenn man etwas aggressiver spielt würde ich bei großen Nationen, dazu zähle ich auch Kastillien, versuchen so schnell wie möglich 6-7 Söldnerregimenter zu unterhalten(also kein Minus machen wenn sie stehen) und die dann die Belagerungen übernehmen lassen. Das schont die Manpower ungemein. Vor allen wenn es zu einer Schlacht auf belagerten Festung kommt.