S13B3N hat geschrieben:Die Praxis zeigt doch, dass große Blobs dazu neigen sich eher zurückhalten anstatt mitzuspielen.
Sei es weil die Nachbarn zu schwach sind und man keine 'Robben klobben' möchte, oder weil man zu viele Stacks hat das man sie nicht mehr Handhaben kann, oder weil einfach die Laufwege zu lang sind.
Die Blobs erobern dann lieber KI und werden dadurch noch größer. Wäre es daher nicht mal ein Versuch wert große Blobs zu verhindern?
Stimmt. Das wirst du aber nie kurieren können, denn letzt endlich kommt es auch sehr stark drauf an wie gut man spielt und wie flexibel man in der diplomatischen Situation ist. Wer ist denn gerade besonders stark in unserem MP?
Zu nennen sind da HRR, Italien und England. England wurde jetzt durch Krieg von Marokko und Spanien eingeschränkt. Es muss jetzt immer Küstenüberfälle hinnehmen, was durchaus ein wenig wehtut und hat etwas von seiner Stärke eingebüßt. Zwar nicht mega viel weil hauptsächlich die Handelseinnahmen maßgeblich sind, aber es hat dennoch einen Krieg verloren.
Das HRR hat seit langer Zeit keinen Krieg verloren. Aus verschiedenen Gründen. Ölfus hat das auch gut gespielt und hatte das Glück noch die PU über Schweden zu bekommen, was ihm diplomatisch jetzt mehr geholfen als geschadet hat, weil Jordan halt ein ziemlich passiver Spieler ist.
Polen hat dem HRR am Anfang geholfen um den Osmanen unter Kontrolle zu halten. Das hat sehr gut funktioniert. Jetzt konnte der Osmane aber wieder lange unbehelligt expandieren, sodass er mittlerweile Polen vermutlich im 1vs 1 wieder überlegen ist. Italien ist es halt egal, dass das HRR so stark ist weil beide nichts voneinander wollen. Frankreich wurde von allen Nachbarn ziemlich klein gehalten und ist auch nicht wirklich ein Gegengewicht. Preußen ist gestorben und Niederlande ist auf dem Kontinent nicht so stark wie es sein sollte. Das alles führt dazu, dass der "Blob" HRR zu stark ist.
Da es aber so viele Unwägbarkeiten und verschiedene Konstellationen auf dem Weg wo wir jetzt sind hin gab, kann man diese Situation einfach nicht balancen. Noch dazu weil das HRR ja auch mit reduzierten Stataen nicht weniger stark wäre.
Also was lernen wir daraus? Du verhinderst keine Blobs oder nennen wir es unbalancierte Nationen durch Balancing vor dem Spiel. Du musst es als Spielergemeinschaft hinbekommen, es im Spiel zu machen. Genau darum haben Ölfus und ich uns folgerichtig auch dann getrennt. Wären wir verbündet geblieben hätten wir im Midgame ganz Europa terrorisieren können. Ich hätte von Russland erobern und vom Osmanen erobern können. Ölfus hätte Preußen bekommen und den Schweden aus Deutschland rausgeworfen. Win-Win für uns beide. Aber da Ölfus selbst ziemlich außer Kontrolle gekommen ist und immer noch seinen italienischen Vasall hatte, brauche er mich halt nicht mehr und "ich" war spieltechnisch auch nicht mehr unbedingt an ihn gebunden. In dem Moment als ich was gegen den Kaiser mit Tobi zusammen machen wollte, wollte Jordan dann auf einmal nicht mehr und profitiert jetzt zufällig weil er in der PU ist und jetzt Vasall #2 ist doch noch weil er jetzt Provinzen von mir erobern konnte. Und Preußen hat er aus Balancinggründen auch geschenkt bekommen. Vermutlcih wäre es für das MP besser gewesen wenn ich das bekommen hätte. Dann hättet ihr mich alle hassen können und es mir wieder wegnehmen können. Aber nachher ist man halt immer schlauer.
Ergebnis: Man kann es am Anfang halt nicht planen. Man weiß nicht ob Vampire sich im letzten MP Koalition Suicided und deswegen Italien wegfällt und man kann auch nicht ahnen, dass Day sich eine Koalition fängt oder Tobi wegfällt.
S13B3N hat geschrieben:Genau damit stärke ich doch die kleinen Nationen?!
Nein, du stärkst wenn alle für Trade Companies Korruption bekommen nur die Nationen, die ohnehin schon das höchste Einkommen haben. Ja, Korruption ist teuer anhand dem Einkommen, was man hat. Also jeder verliert beispielsweise 10%. Es ist aber ein großer Unterschied wenn man 10% von 100 Dukaten Einnahmen verliert als von 300 Dukaten. Nerfs die anteilig auf Einkommen gehen sind immer besser für Nationen mit mehr Einkommen, also für Blobs. Nie sind die gut für kleine Nationen. Der von dir vorgeschlagene Malus trifft kleinere Nationen viel mehr.
S13B3N hat geschrieben:
Als Beispielsrehcnung, nehmen wir an um 1750 darf man 25 Staaten haben, bei Durchschnittlich 4 Provinzen pro Staat macht das 100 Provinzen. Das macht ungefähr das Kernegbiet von Polen, dem HRR oder Frankreich aus dem letzten Save 1713 aus.
Neben den 25 Staaten darf man 5 Territorien ohne Malus halten, macht weitere 20 Provinzen. Das sind dann 120 Provinzen ohne das man Korruption bekommt. Jedes weiteres Territorium gibt dann Korruption und jede weitere Handelshausprovinz ebenfalls (Handelshausprovinzen zählen nicht zu den Territorien)
Bei 140 Provinzen ist dann für die beste Nation schluß weil die Korruption einfach zu viel wird.
Als Beispiel mit Schweden: Schweden hat Staaten mit sehr viel weniger Entwicklung als z.b. Italien. Also wäre es für Schweden sinnvoll, Staaten mit mehr Development zu erobern,zum Beispiel in Asien, und die schwachen Staaten aufzugeben und zum Territorium zu machen.
Das Schweden noch gute Provinzen in Asien bekommt, wird ja eben dadurch garantiert, das die anderen Länder nicht mehr fressen können.
Aktuell ist es ja so, das große Länder schneller fressen als kleine. Wenn beide permanent fressen ist der kleine immer benachteiligt, weil der große mehr bekommt. Mit nem Staatenlimit bzw eher Provinzlimit ist es eben nicht mehr so, weil der große irgendwann nicht mehr fressen kann und der kleine aufholen kann.
Ist halt nicht richtig, wegen Handelskompanien. Selbst mit Korruptionsmalus ist ein größeres Land immer stärker. Es liegt halt in der Natur der Sache, dass diejenigen die mit mehr Staaten bei gleich gutem Spiel am Ende auch mehr haben als die die klein starten. Viel kann man allerdings durch gutes Spielen ausgleichen. Ob das funktioniert oder nicht funktioniert liegt aber am Spieler und nicht am Balancing.
Man vergleiche nur mal Kingdons Brandenburg zu Tobis Brandenburg bei gleichen Zeitpunkten. Man wird massive Unterschiede feststellen.