Offensichtlich hat sich mit den neuern Patches (zur Zeit Patch 9) etwas an den Startbedingungen in der Makedonienkampagne geändert.
Mit Epirus hat man gleich von Beginn an irgendein Abkommen, was dazu führt, dass man Epirus nicht sofort überfallen kann, sofern man denn auf seine diplomatische Reputation acht gibt. Ohne diplomatische Strafe lässt sich das Abkommen erst ab Runde 10 kündigen und dann muss man noch einige Runden warten, greift man direkt nach der Aufkündigung an, gibts auch eine Strafe.
Die Missionsziele verlangen, Epirus zum Klientelkönigtum zu ernennen. Hmmm .. also freiwillig machen die das nicht. Indessen ist Sparta ganz versessen darauf, Epirus zu bekriegen. Die Ardiaei, die nodwestlichen Nachbarn von Epirus, sind auch nicht so gut auf Epirus zu sprechen und schnappen sich in der Regel ganz fix die Hafenstadt Apollonia, gegenüber von Brundisium. Kurz darauf kamen die Römer über die Adria geschippert und haben sich Apollonia unter den Nagel gerissen. Sparta oder Athen greift Larissa an, die zweite Siedlung von Epirus und schon, noch vor Ablauf der zehnten Runde, gibt es Epirus nicht mehr .. nix mit Klientelkönigtum, die Belohnungspenunze kann man also abschreiben. Während sich die Nachbarn um Epirus kloppten, habe ich - ganz brav - die Empfehlung des Intros befolgt und den Krieg mit Tylis ausgefochten, die Siedlung direkt östlich, mit denen man von Anfang an im Krieg ist. Und weil man ja schon mal in der Gegend weilt und es den Truppen nach Schlachten hungert, lässt sich noch ein kleiner Abstecher nach Norden machen und schon gehört einem auch noch Odessus.
Die Situation hinterher war etwas blöd: Makedonien werde ich als Provinz so schnell nicht vollständig besitzen. Dazu müsste man Rom aus Apollonia vertreiben und in dieser frühen Phase schon Stress mit Rom .. nee, lieber nicht. Larissa gehört Athen, Makedoniens Klientel .. dumm gelaufen, nur wegen diesem blöden Start-Bündnis mit Epirus. Um Thrakien komplett einzunehmen müsste man sich jetzt auch noch mal eben mit den Triballern anlegen, die einem aber ziemlich freundlich gesinnt sind und die, offenbar weil es in Navissos Blei als Ressource gibt, schon eine beachtliche Armee aufgebaut haben. Mal eben kurz hin und Navissos schnappen is nich.
Es läuft bei euch bestimmt etwas anders zu Anfang, aber was ich empfehlen möchte, sich nicht um dieses Bündnis mit Epirus zu kümmern, es also sofort zu kündigen, die beiden Start-Armeen zusammenzuziehen, Einheiten zu rekrutieren und in der dritten Runde schon Apollonia zu überfallen. In der zweiten Runde werden die Truppen bewegt. Die Reputation fällt von
Felsenfest auf
Verlässlich, das ist zu Anfang noch zu verschmerzen.
Zieht man die Spionin nach Süden, Richtung Larissa, lässt sich, falls Athen es eilig hat Larissa einzunehmen, vielleicht die Armee eine Runde aufhalten, bis der Aggro-Trupp aus Apllonia vor Ort ist, um mit Larissa die Startprovinz zu vervollständigen. Wahrscheinlich aber wird Athen kurz mal rüberkommen und freiwillig "helfen". Die Säcke besetzen dann Larissa und wieder ist Essig mit dem Provinzbesitz. Man kann Athen allerdings zuvorkommen, indem man Söldner rekrutiert und ebenfalls in der dritten Runde Larissa einnimmt, der zweite Gen steht sonst in Pella rum und langweilt sich.
Das ist zwar so ein wenig "rushen", aber das ergibt deutlich komfortablere Startbedingungen. Sitzt man dann erst einmal im Sattel, könnte man sich im Anschluss, nach einer gewissen Konsolidierungsphase, auch mal nach Osten orientieren, um vielleicht auch Thrakien noch dem eigenen Reich anzugliedern.
Am Schluss möchte ich noch eine Lanze für die Pikeninfanterie brechen (wie passend ..). Schon gleich zu Anfang, in der ersten Schlacht um Apollonia, haben mir die Herbann-Pikeniere unschätzbare Dienste erwiesen. Während die am Strand (da hat sich der Hauptkampf abgespielt) in Phalanx gegen die Feinde vorgerückt sind, konnte meine Kav-Einheit ganz gemütlich im Ort herumgaloppieren und dem feindlichen General auf die Nerven gehen, der verzweifelt versucht hat, den Siegpunkt zu halten, aber immer wieder an den Strand laufen musste um nachzusehen, was denn seine Leute so treiben und ob es da vielleicht was zu motivieren gibt. Die Herbann-Pikeniere, flankiert von den Hopliten, haben Meter um Meter Boden gut gemacht und die Truppen, die per Schiff anlandeten, gut im Zaum halten können. Schlussendlich habe ich kaum Leute verloren und der Feind hat eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Ohne die Pikeniere wäre ich wahrscheinlich deutlich schlechter dran gewesen.
Übigens ist der feindliche General, als er mal wieder zum Strand eilen wollte, einer, hinter einer Ecke wartenden, Pikeninfanterie direkt in die Lanzen gerannt ... als ihn dann noch die bereitstehenden Hopliten "gesandwicht" hatten, war es aus mit der starken Generalseinheit und mit der feindlichen Moral ebenso.
PS: ja, ich weiß, dass der letzte Post schon etwas länger her ist ..