Beitragvon haddoc » 11. Februar 2014 22:12
Na sowas, wie unterschiedlich sich so eine Kampagne doch entwickeln kann ...
Vor kurzem habe ich auch mit den Arvernern begonnen und nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich jedoch die Kontrolle über Gallien erlangen. Zu allererst, so wird es einem im Intro ja auch nahegelegt, sind die Häduer dran. Die Fraktion an die Wand zu drängen, war das primäre Ziel der ersten Runden. Immer wieder habe ich bei den anderen gallischen Stämmen versucht, sie zu der Gallischen Konföderation zu bekehren, was sie erst überhaupt nicht wollten. Wie sich es nun genau abgespielt hat, weiß ich im Einzelnen nicht mehr, ich habe immer geschaut, welcher gallische Stamm mit welchem gut kann und wo Feindschaften sind. Wenn man dann militärischen Beistand anbietet, gegen den Feind vorzugehen, ist auch die Bereitschaft größer, sich der Konföderation anzuschließen . Mit relativ geringen Schmiergeldzahlungen, manchmal auch einfach so, konnte ich Nation nach Nation zusammenschließen. Das Gute daran ist ja, dass man erstens das "Gebiet" seinem Reich einverleiben kann, und zweitens - mit Glück - bekommt man zusätzlich noch die Armeen und die Flotte(n).
Eine Nation ist eher bereit, die eigene Identität zugunsten der Konföderation aufzugeben, je kleiner sie ist ... und je größer, und damit mächtiger, man selbst ist. Nur die Nervier sind noch eigenständig und das wollen sie auch bleiben, sie haben immerhin 3 bis vier Siedlungen und sind damit relativ groß. Am Ende 'gehörte' mir ganz Gallien, von Provincia/Aquitanien bis Germania Minor. Magna Germania gehört halt noch den Nerviern, mit denen ich aber ein supergutes Verhältnis habe.
Massilia ist noch ein spezieller Fall, auf den auch im Intro schon hingewiesen wird. Die sind nämlich ganz und gar nicht gallisch, nix also mit "Blutsbrüdaz". Massilia hat immer und immer wieder irgendwelche Abkommen treffen wollen, ich habe mich immer und immer wieder geweigert und irgendwann schlug das letzte Stündlein der Massiläer. Weil keine Abkommen bestanden, konnte ich ohne Verluste bei der diplomatischen Reputation ("Felsenfest"/"Verlässlich") dort radikal einfallen und die Nation von der Karte kicken. Massilia ist stark, wird sehr stark, daher ist Vorsicht geboten. Die haben recht gute Truppen mit Hopliten und so, also eine andere Hausnummer als die schwachen Herbann-Speerträger der Gallier.
Jetzt, wo mir Gallien gehört, habe ich ein wenig die Lust verloren, weil ich erst einmal nicht weiß wohin ich mich, strategisch sinnvoll, als Nächstes ausbreiten soll. Die Empfehlungen der Missionsziele finde ich nicht so passend, weil es ziemlich genau die Gebiete und Siedlungen betrifft, wo ich gute Freunde und Bündnisse habe. Warum soll ich da jetzt plötzlich rumstressen, nur, weil das Spiel es so will? Dann ist ein Bündnispartner ja nicht mal eben so zum Kriegsgegner zu machen, das ist mir zu willkürlich und außerdem bekommt man drastische Abzüge in der Reputation. Wenn ich es korrekt angehen will, muss ich erst einmal das Bündnis mindestens 10 Runden "leben" lassen und nach der Aufkündigung noch einmal mindestens 10 Runden warten, bis ich eine Kriegserklärung aussprechen kann. Das war mir zu langwierig und da stand ich dann mit meinen mutigen Galliern etwas planlos auf der Karte rum und dann habe ich halt erst einmal aufgehört. Vielleicht mache ich eines Tages weiter.
vae victis