[Total War: Rome 2] Kavallerie zu schwach?

[br91a]

Ich habe nun erste Eindrücke im MP und würde mal gerne von anderen ein Meinungsbild haben...

Generell habe ich das Gefühl, dass Kavallerie eher schwach weg kommt. Klar um die Plänkler weg zu räumen reicht es, aber gegen Legionäre eben nicht. Zumal es verdammt schwer ist, die Legionäre in der Flanke zu erwischen. (Es sind ja keine wirklichen Formationen, von daher reicht fast schon ein klick und die Soldaten stürzen sich auf die Reiter) und selbst wenn man sie in der Flanke erwischt, kämpfen die meine Reiter nieder. Da würde ich von einer massiven Schockkavallerie mehr erwarten.
So bin ich mir nicht sicher, ob die schwere Kavallerie so sinnvoll ist.

Aber wie gesagt, nur ein erster Eindruck, andere Meinungen sind erwünscht.

[Blaky]

Ich find die Kavalerie eigentlich ganz gut gelungen. In der Flanke oder dem Rücken räumen sie wie gehabt kräfig auf. Auch unter den Römern.

[Jukonon]

Die schwache Kavallerie ist aber durchaus realistisch, die Kavallerie wurde erst 1000 Jahre später zur Wunderwaffe mit der Einführung des Steigbügels in Europa. Die Unterlegenheit der Kavallerie zur Infanterie sieht man zum Bespiel bei der Schlacht von Pharsalos.

[br91a]

ich weiß nicht, in wie weit schwache Kavalerie realisitsch ist. Alexanders Erfolge beruhen ganz wesentlich auf Kavallerie...



aber vieleicht stell ich mich wirklich ein wenig zu ungeschickt an.

[Jukonon]

Ich hab keine Möglichkeit zu wissen wie die Kav im Spiel ist (besitze es nicht), aber die meisten Menschen heutzutage (falls sie sich überhaupt etwas unter Kavallerie vorstellen können) stellen sich schwere Ritter vor, egal von welchem Zeitalter man ausgeht. Ohne Steigbügel musste man den Speer überkopf führen wodurch Moment verloren geht und der Ansturm nicht seine volle Kraft entfalten kann. Natürlich gibt es auch Erfolge der Kavallerie (berühmtes Bsp. zum Beispiel Hannibals Zangentechnik) aber sie war in der Antike "schwach" und vorsichtiger einzusetzen.

[br91a]

Ohne Steigbügel geht sicherlich die Fähigkeit Formationen auf zu brechen deutlich zurück. Allerdings treten dennoch eben auch Starke schwere Kavallerieverbände in der Antike auf zum Beispiel Kataphratken... ALso Kavallerie, die auhc gegen Reguläre Infantrie besteht. Es ist nicht mein Spezialthema, aber ich weiß nicht, ob nicht die Bedeutung des Steigbügels doch ein wenig überschätzt wird.

Gerade bei Cannae ist meiner Meinung nach aber die Umfasung der Infanterie von Bedeutung

[Carthago]

Ich weiß ja nicht ob du schonmal was von einem gewissen Hannibal und der Schlacht von Cannae gehört hast, aber allgemein ALLE Siege von Hannibal über Rom basierten auf der Überlegenheit der karthagischen Kavallerie gegenüber der römischen. Seine erste Niederlage gegen Rom bei Zama kam nur dadurch zustande, dass die numidische Kavallerie zu Rom übergelaufen war. Von daher war die Kavallerie ein entscheidender Faktor in der antiken Kriegsührung - und ich denke das wird auch in Rome recht gut ersichtlich.

[br91a]

Nein, dass stimmt eben so nicht.
(Wenn ich selber Cannae als Beispiel anführe, dann wwerde ich ja wohl auch Wissen, wovon ich Spreche, oder nicht? Von daher ist deine Unterstellung wohl ziemlich dreist.)
Die Kavallerie ist sicherlich von Bedeutung, was ich ja auch nicht abgestritten habe. Nur ist bei Cannae eben gerade auch die Umfassende Infanterie von Bedeutung.

Abgesehen davon ging es mir darum, dass ich den Eindruck hatte, dass Schwere Kavallerie gegen Schwertkämpfer verliert, was ich für frafwürdig halte. Da dies aber nur ein erster Eindruck ist, kann es sich natürlich genauso um eine Fehleinschätzung handeln.

[Jukonon]

Abgesehen davon ging es mir darum, dass ich den Eindruck hatte, dass Schwere Kavallerie gegen Schwertkämpfer verliert, was ich für frafwürdig halte.

Bei der Schlacht von Pharsalos stürmte Caesars Schwere Infanterie (Schwertkämpfer) auf die Republikanische Kavallerie zu und schlug sie unter äußerst geringen Verlusten in die Flucht
Quelle: Osprey - Campaign 174 - Pharsalus 48 BC - Caesar and Pompey - Clash Of The Titans
Dort wird eben jener Strum beschrieben und weiters erklärt, dass dieser eben nur aufgrund der fehlenden Steigbügel möglich war und 1000 Jahre später ziemlich in den Ar*** gegangen wäre

Die Kavallerie ist sicherlich von Bedeutung, was ich ja auch nicht abgestritten habe. Nur ist bei Cannae eben gerade auch die Umfassende Infanterie von Bedeutung.

Da stimm ich zu, die Kavallerie war dann nur noch der letzte Sargnagel, ich hab das Beispiel nur gebracht weil mir gerade keine Schlacht mit explizit hervorgehobener Bedeutung der Kavallerie einfiel

[br91a]

Ja Pharsalos ist da sicher ein interessantes Beispiel, welches so interpretiert werden kann, dass es der Kavallerie abträglich ist.

Allerdings muss man bedenken, dass die Legionäre der Kavallerie in die Flanke fallen und andererseits im Verbund mit eigener Kavallerie agieren. So zumindest bei Appian. Auf Verlustzahlen sollte man bei Cäsar nichts geben (meiner Meinung nach)
Die Beteiligung der Kavallerie, deren Anteil am Erfolg etc. kann man natürlich diskutieren.

Damit steht und fällt aber auch die Einschätzung, ob Kavallerie grundsätzlich der Infanterie unterlegen war, oder aber ob es sich um einen Sonderfall handelt, der durch die Umstände bestimmt wird - wie z.B. auch bei Minden 1759...

Es steht also fest: nichts steht fest!

[Jeyko]

Probier mal die Socii Equites Extraordinarii oder die Hetairenreiterei(Makedonien) in einem benutzerdefinierten Gefecht aus. Meiner Meinung nach sind die sogar ein bisschen zu stark.

[LeonidasII]

Kav ist ziemlich Schwach frontal... Jedoch mit Hammer und Amboss Taktik eine verherende Waffe wenn der Gegner keine Hopliten oder Speerträger hat. Sonst sieht man doof aus mit Kav.... Ingegensatz zu Rome 1 hat die Kav an beudeutung verloren und der Inf Kampf ist wichtiger geworden.

[Fabius Maximus]

Ich finde die Kavallerie nur verglichen mit dem Singleplayer schwach. Dort kann mit Kataphrakten u.ä. so ziemlich in jeden Gegner frontal reinstürmen und ganze Regimenter werden von der Physik weggeschleudert. Im MP wurde dieser Effekt drastisch reduziert, was absolut verständlich und nachvollziehbar ist. Eigentlich ist es sogar recht ausgeglichen: mit einer Einehit Kataphrakten töte ich im Durchschnitt 120-150 Gegner. Das ist für den MP ganz ordentlich.

Schwerer wiegen eher die horrenden verluste beim zurückziehen von Kavallerieeinheiten aus dem Nahkampf egal wie gut gepanzert, der Großteil der Einheit geht drauf. Die Bewegungsgeschwindigkeit wurde für die Übersichtlichekit auch reduziert, so dauert es schier Ewigkeiten bis man die Flanke des Gegners umrundet.

[Vicomoto]

Echt die Einheiten agieren im MP anders als im SP ?
Haben sie es damals in Shogun auch schon so gehandhabt?

[Landsmann]

mp spieler machen oft lange linien, da diese weniger schaden gegen beschuss(pila) nehmen. dann kann cav rocken und ne div komplett umwerfen, während sie gegen dieselbe im quadrat, die sie erwartet, wenig reisst.
auch 1 cavsturm auf ne linie mit infsturm direkt danach bedingt, dass dein infsturm extrem besser abschneidet als sonst. keine pila+ansturmverluste, er schon, 2x.
cav is ne intelligenzwaffe, effizienz hängt viel stärker vom einsatz ab als bei schwerer inf.

fazit: macht er lange linien, greif mit cav+inf an; (gerne frontal durch, zu seinen range units gleich danach. an den flanken steht oft speer)
macht er quadrate, greif mit linieninf an und warte geduldig auf ne bessere einsatzmöglichkeit (antirange, generalsjagd, ..)