[Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

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[Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Icestorm » 16. April 2016 16:10

So wirklich wusste ich nicht in welches Thema es reinpasst, deshalb habe ich mich dazu entschieden einen neuen Thread aufzumachen. Was mich interessiert ist: Auf Basis der Tagebücher und Videos (insb. WWW), was für Erwartungen und Eindrücke habt ihr, worauf freut ihr euch am meisten und wo seht ihr die Schwächen?


Ich würde damit beginnen, dass ich es definitiv begrüße, dass im Vergleich zu HOI3 scheinbar wirklich viel dafür getan wurde um dieses exorbitante Mikromanagement der Armeen zu reduzieren. Kurz nach Release ist HOI3 mein aller erster Paradox Titel gewesen und bis heute bin ich nicht warm damit geworden an jeder Front mehrere hundert Divisionen einzeln zu befehligen. Deshalb habe ich mich schnell zu Victoria II und EU3 damals zugewandt. Allerdings sehe ich hier aktuell eine große Herausforderung an der meiner Meinung nach Paradox zum Release des Spiels scheitern wird: Das ganze wird zu einfach sein. Der Spieler kennt im Normalfall den WWK2 und wird damit die wichtigsten Strategien kennen und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, so könnte ich mir vorstellen, dass insb. im Fall Deutschland ein recht simpler Schlachtplan reichen wird um die SU jedes Mal zu Fall zu bringen und somit den Krieg defacto zu gewinnen. Die MP Runde halte ich zwar für wenig aussagekräftig, da seitdem doch einiges an Zeit noch vergangen ist, aber selbst bei Japan gegen China reichte es einfach eine Linie hinter der Front zu ziehen und die Truppen brachen auch im tiefsten Gebirge durch wie Butter. Kessel wurden nur gemacht, wenn der Fronverlauf es ermöglichte, schienen meines Erachtens nach aber nicht der Schlüssel zum Sieg. Ich bin gespannt wie es wirklich aussieht, aber denke dort wird es den ein oder anderen Patch benötigen (ich sage bewusst nicht DLC; nicht weil ich es fordere dass es per Patch kommt, sondern da Paradox so etwas sich nicht bezahlen lässt). Auf das effektive zeichnen freue ich mich allerdings trotzdem. Das Feature und die Idee an sich finde ich genial. Man kann somit wirklich Heerführer im Bunker in London, Berlin, Moskau oder Washington spielen und wenn man möchte nur Pläne zeichnen und nicht Befehle für eine einzelne Division erteilen.

Was ich definitiv gelungen finde ist der Luftkampf. Auch wenn mich dort einige für köpfen möchten halte ich dieses Konzept für deutlich durchdachter als die Kämpfe über einzelnen Provinzen mit irgendwelchen fiktiven Divisionen aus 4 Abfangjägern oder Taktischen Bombern. Ob die aktuellen Provinzgrößen dabei ideal sind kann man heute einfach nicht beurteilen, wer etwas anderes behauptet, der sollte muss irgendwo eine Möglichkeit gefunden haben das Spiel bereits anzuspielen. Das Ganze wird selbst Paradox aktuell wohl nicht beurteilen können, aber bei so etwas hat Paradox meiner Meinung nach immer ein offenen Ohr für die Community und wird im Nachhinein wenn nötig Änderungen vornehmen.

Zum Thema Seekampf kann ich nicht so viel sagen, da hat man bisher wenig zu gesehen (quasi nur im letzten WWW die eine Schlacht). Bisschen skeptisch hat mich die eine Schlacht und das Vorgehen bei Japan dann aber doch gemacht. Soll die Marine so aussehen, dass man sich einer eine Flotte mit 300 Schiffen baut, die in eine einzelne zusammenschließt und es EU4 mäßig zu einer do or die Schlacht kommt? Irgendeine Art Stapelabzug bei der Flotte wäre dann doch wünschenswert wie ich finde, darf gerne größer sein als bei HOI3, aber es müssen nicht 150 gegen 200 Schiffe in einer Schlacht kämpfen.

Einen großen Daumen hoch gibt es von mir bei dem Divisionsdesigner. Bei HOI3 war es für mich eine Fars sich durch die Zahlen durch zu kämpfen auf der Suche nach der einen Divisionszusammenstellung die rein mathematisch die Beste Zahl ergab. Die aktuelle Lösung ist für mich ein deutlicher Fortschritt und hat dem Ganzen sogar für mich eine größere taktische Tiefe auf der einen Seite gegeben, aber auf der anderen Seite bietet es auch einen ganz einfachen Einstieg: Großer Daumen hoch.

Beim Thema Industrie bin ich in sofern noch skeptisch, als dass diese wiederum auf Regionsebene ausgebaut wird bzw. finde ich dafür die Unterteilung dann doch für zu großflächig aktuell. Auch ist die Entscheidungskomplexität dabei doch etwas sehr gering. Priorität 1: Repariere alles kaputte, Priorität 2: Baue neue zivile Fabriken, um noch schneller mehr zu bauen, Priorität 3: Baue sobald zivile Fabriken auf dem Maximum sind militärische Fabriken/Docks. Dort sehe ich einen DLC auf uns zukommen irgendwann, der die gesamte Mechanik nochmals überarbeiten wird. Die Idee mit dem Nachschub und dem produzieren einzelner Sachen mit Erfahrungsboni, der daraus resultierenden Frage nach Umstellung der Produktion oder Weiterführung und allem daran hängenden finde ich mehr als gelungen.

Bleiben noch zwei Themen die ich ankratzen möchte. Zum einen die Forschung: Kurz und knapp ist der Forschungsbaum für mich deutlich besser als dieser untransparente Käse bei HOI3 mit einer Million verschiedenen Doktrinen. Für fraglich halte ich das recht statische System von der Anzahl möglicher Forschung. Ja, damit macht man es kleinen Nationen einfacher, allerdings sehe ich als einzige Strategie bei jeder Nation aktuell beim Fokusbaum (auch gut gelungen!) auf die zwei neuen Forschungsslots zu rushen. Zumal ja auch jede Forschung für jede Nation gleich lang dauert. Dahingehend fand ich die theoretischen und praktischen Erfahrungen bei HOI3 definitiv gelungener als zusätzliches Gewicht. Eine Art Bildungsmodifikator wie in VicII und Nachbarschafts-/Fraktionsboni für rückständige Forschung wären Stichpunkte die man da anführen könnte ohne das Ganze zu konkretisieren. Eine viel bessere Lösung fällt mir aktuell nicht ein, aber ich hoffe, dass irgendwann für einen DLC bei Paradox jemand eine gute Idee bekommt bzw. jemand eine gute Idee an sie heranträgt.

Bleibt noch das Thema Politik: Die Grundidee mit verschiedenen Persönlichkeiten/Unternehmen/o.ä. Möglichkeiten zu schaffen seine Nation zu beeinflussen und in eine bestimmte Richtung zu lenken finde ich nicht schlecht. Allerdings hätte ich dann als Deutschland zum Kriegsbeginn dann doch gerne mal zumindest einen Kriegsmarineminister. Stand jetzt würde ich die wertvolle politische Macht wohl kaum für einen solchen verbraten, zumal das Ganze alles mir ja doch recht kostspielig erscheint. Da wird die Marine wohl halt zum Release ohne Befehlshaber auskommen müssen...


So das sollte das meiste gewesen sein, was ich interessant fand bisher, ich hoffe ich habe aktuell kein bedeutendes Feature komplett vergessen und bin jetzt gespannt auf eure Eindrücke und Erwartungen.

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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Tucs » 16. April 2016 22:29

Kurzer Einwurf dazu das du meinst in Hoi 3 müßte man jede Division einzeln bewegen.
Wenn sie in Korps, Armeen usw. eingegliedert sind kann man sie auch in den entsprechenden Gliederungen alle auf einmal bewegen.

Ansonsten bleibt zu sagen die Tagebücher sind allesamt sehr interessant. Die Konzepte klingen gut und es bleibt zu hoffen das alles ineinander greift und funktioniert.
Mir steckt die Hoi 3 Release version immer noch in den Knochen.
Einzig die Forschung ist mir vom Umfang zu gering. Das sieht aus als wenn es weniger wäre als bei Hoi2/AoD.
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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon thiaZ » 17. April 2016 18:31

Ich fand das ganze Micromanagement gar nicht so schlecht. Das hat einem meiner Meinung nach viel mehr strategische Tiefe gegeben.

In HoI4 erstellt man einfach eine Armee, gibt der ne Frontlinie an, zeichnet den gewünschten Befehl ein und drückt auf "Los". Der Rest sollte dann von selbst geschehen. Natürlich kann man kleinere Operationen und Verbesserungen selber vornehmen, aber im großen und ganzen sollte die AI den Krieg dann "automatisch" führen. Das finde ich etwas zu simpel.

Das System ist meiner Meinung nach nur sinnvoll:
- An Kriegsschauplätzen, die gigantisch sind (DR/SU z.B.) (aber nur optional, wenn sie Spieler ansonsten überfordern würden)
- Für Länder, die Gebiete überall auf der Welt verteilt haben (Großbritannien z.B.) (aber nur optional, wenn sie Spieler ansonsten überfordern würden)
- Spieler die sonst nicht mit der Strategie oder der Bedienung klar kommen

Ich weiß noch nicht genau, was ich davon wirklich halten sollte. Natürlich erleichtert es einiges und nimmt Stress raus, aber war es nicht das, was HoI3 so anspruchsvoll und packend gemacht hat? Also ich kann mich noch daran erinnern, wie ich total fasziniert und gepackt über eine Stunde damit beschäftigt war als Deutschland eine Befehlsstruktur an der Ostfront zu entwerfen, bevor der Krieg gegen die SU überhaupt begann. Oder wie ich als Sowjetunion bis ins kleinste Detail meine Verteidigung plante. Ich denke diese Tiefe wurde in HoI4 raus genommen und das finde ich nicht gut, obwohl es auch viele Spieler gibt, die das gut finden werden. Das macht das Spiel wohl ansprechender für die "große Masse".

Was ich aber allgemein empfinde ist, dass das Spiel viel zu einfach geworden ist. Gerade im letzten WWW konnte man das sehen. Ungarn kann doch nicht im Jahre 1936 innerhalb weniger Monate Österreich und die Tschechoslowakei ohne nennenswerte Verluste oder Warnungen erobern. Auch der Feldzug in China in den WWWs davor empfand ich als viel zu einfach. Einige tausend Soldaten Verluste auf japanischer Seite gegen eine Millionen Verluste auf chinesischer Seite. Und das obwohl es gerade zu Beginn enorme Nachschubprobleme im östlichen Bereich und einige Fehler des Spielers gab. Soweit ich mich erinnern kann wurde auf Schwierigkeitsgrad "Normal" gespielt und da wird man ja wohl ein bisschen Gegenwehr erwarten dürfen, oder etwa nicht? Es kann sein, dass das noch nicht allzu viel behandelt wurde, oder dass ich es einfach nicht mitbekommen habe, aber Manpower- und Nachschubprobleme wirken in HoI4 viel weniger bedrohlich als in HoI3.

Sehen das andere ähnlich oder habe ich da eine falsche Sicht drauf?
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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Tucs » 17. April 2016 20:01

Man kann in Hoi4 auch die schlachten selbst austragen. Man muss also nicht zwangsläufig pläne erstellen und dann die ki den rest machen lassen.
Zumal ich auch davon ausgehe das es mit der KI deutlich verlustreicher ablaufen wird als wenn man seine Truppen selbst befehligt.
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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon flogi » 18. April 2016 17:30

Tucs hat geschrieben:Man kann in Hoi4 auch die schlachten selbst austragen. Man muss also nicht zwangsläufig pläne erstellen und dann die ki den rest machen lassen.
Zumal ich auch davon ausgehe das es mit der KI deutlich verlustreicher ablaufen wird als wenn man seine Truppen selbst befehligt.


In der Tat - das glaube ich auch. Man wird zwar je nach Doktrin vermutlich einen Plan zeichnen um diesen Planungsbonus zu bekommen, aber letzt endlich sicher viel selbst machen.

Allgemein ist das Spiel diplomatisch viel offener und mit viel weniger Limitationen gehalten. Während man früher doch teils heftige Mali in Kauf nehmen musste für ein unhistorisches Spiel oder einen sehr frühen Kriegseintritt, wird man jetzt gerade dazu herausgefordert, wenn man sieht das Japan China Mitte 36 problemlos angreifen und überrollen kann mit Verlusten, die mit lächerlich noch zurückhaltend beschrieben sind. Ich bin gespannt wie es sich letztlich spielt.
Was mir auch nicht so gut gefällt ist das neue Luftkampfsystem. Lediglich einfach eine Anzahl von Flugzeugen in Zonen zuzuweisen, ist leider nicht sehr weit gegriffen, wobei man auch hier abwarten muss, wie sich das dann spielt. Bin schon gespannt wie MP tauglich diese Mechaniken letztlich alle sein werden.

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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Chromos » 19. April 2016 11:20

Man kann in der Tat selber alles koordinieren/führen.
Das wurde doch auch in dem Testspiel mit Johan deutlich(World War Wednesday"). Sein Gegenspieler verzichtete oft auf den Plaungunsbonus zu Gunsten größerer Flexibilität durch manuelles Handhaben.
Aber auch er hat die KI oft für größere Fronten genutzt.

Der Vorteil der Pläne ist halt ein Kampfbonus beim "Abarbeiten" des Planes. Diesen Bonus hat man dann nicht, wenn man alles manuell macht.
Man kann aber auch beides kombinieren, oder eben serh komplexe Pläne erstellen die den Vormarschweg durch einzelne Provinzen mit vorher bestimmten Divisionen vorgeben.

Das Design von HoI4 ist schon in wesentlichen Teilen deutlich unterschiedlicher und auch weniger detailliert als HoI3.
In anderen Bereichen aber auch wiederum detaillierter als HoI3.
Dinge wie kein "Sprit/Öl als Bedarf für Einheiten" oder ehemals geplanter Verzicht auf Fallschirmjäger/Transportflugzeuge finde/fand ich nicht so schön.
Da wird ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt sehr abstrakt oder gar nicht eingebaut. Aber dafür bekommen wir dann später garantiert einen DLC dazu.
Erweitere Attribute bei den Einheiten wie Agilität bei den Flugzeugen finde ich hingegen sehr gut.
Spiele von dem WK-I bis zum Kalten Krieg! Bald möglich mit dem "AHOI-Mod"!
Infos rund um Hearts of Iron 3 und den AHOI-Mod:

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Die Widescreen-Mods(min. 1280*768) für Hearts of Iron 3 gibt es da auch!(Auch HPP/AS/RPM/BlackI.C.E)

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Re: Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon VolkaHart » 19. April 2016 15:12

"Der Vorteil der Pläne ist halt ein Kampfbonus beim "Abarbeiten" des Planes. Diesen Bonus hat man dann nicht, wenn man alles manuell macht."

Wenn man doch durch die Steuerung die Fehlanzeige übersieht, dann kann man die ländlichen Parts der Mappe selbst durchforsten.
Die manuelle Steuerung lässt meiner Meinung nach zum Wünschen übrig..

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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon nordstern » 22. April 2016 12:42

Grundsätzlich kann ich es zwar verstehen, aber es ist nicht ganz mein Ding. Zum einen weil Pläne zwar wichtig waren, aber gerade der Fall Russland vs Deutschland hat gezeigt das die große Stärke der Wehrmacht die flexibilität war. Ohne eigenes Handeln wäre auch Frankreich nie so rasch gefallen. Ich erwähne hier nur mal die Phantomdivision, oder Rommels erste Division. Daher sollte eigenes Spielen statt Automatismus meines erachtens belohnt werden.


Zu anderem: Mal sehen wie es wird, in den Videos erscheint mir alles recht kompliziert und vorallem unübersichtlich. Sie muss man für Marinelandungen das Gebiet komplett kontrollieren. Nur kann das die KI auch?

Positiv finde ich die Flugzeuge. Früher hat man davon nicht wirklich viel gesehen. Aber ich hätte mir das selbe auch bei den Armeen gewünscht. Also z.b. das jede Armee aus 5 Brigaden besteht und jede Brigade hat ein eigenes Bild. Das also eine Division aus 3 Infanterie, 1PaK und 1 Art auch auf der Karte so sichtbar ist. Das würde die Aufklärung finde richtig interessant machen wenn man die Zusammensetzung feindlicher Divisionen sieht. Bisher war es ja nur so das man gesehen hat welche Brigaden da sind, aber nicht wie die Divisionen sich zusammensetzen. Abgesehen davon würde es mehr Kriegsfeeling schaffen.
Zudem fehlen Exposionen, Einschlagskrater, etc während einer Schlacht. Die sind zwar nur optisches shishi und haben keinerlei Wirkungen, wäre aber schon episch wenn sich vorbewegende Truppen einen Feuerteppich vor sich hin gewegen. Klar ist es ein Spiel das auch ohne auskommt, aber bei Flugzeugen machen sie es inzwischen. Wieso also nicht auch bei den Armeen?

Damit läuft das Spiel für mich Gefahr in der Luft und ggf. zur See richtig zu beeindrucken während der Bodenkampf auf HoI3-Niveau abläuft. Ein starker Kontrast.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Caesar » 22. April 2016 14:01

Den Planungsbonus kann man doch am Anfang sowieso haben, man kann ja am Anfang seinen Plan machen und trotzdem jede einzelne Einheit kontrollieren.
Ich weiß jetzt aber auch nicht genau wo genau das Problem ist ?
In HOI 3 konnte man quasi das gesamte Spiel sich selbst spielen lassen.
Nur im Gegensatz dazu ist es diesmal eine sinnvolle Ergänzung, die einem erlaubt die KI sinnvoll anzuleiten und solch einen Anteil an (nach dem jeweiligen persönlichem Empfinden) unnötigem oder nervigen Micromanagement wegzulassen, wie man es möchte.
Man kann einen, 10 oder 100 Schlachtpläne machen oder auch jede Einheit weiterhin einzeln steuern.
Nur so muss man halt nicht für jede Einheit jeden einzelnen Weg markieren sondern kann allen verschiedenen Gruppen eine grundlegenden Befehl zum Vorrücken in eine bestimmte Richtung und den generellen Verlauf der Frontlinie vorgeben.
Und alles was über dieses generelle Vorrücken und dem generellen Halten einer vollständigen Front hinausgeht muss man dann selbst machen.
Wenn man gegen einen gleich starken Gegner einfach eine Frontlinie zieht, dann verliert man den Krieg ganz einfach.
Schließlich führt die KI einfach nur stumpf den Plan aus, egal wie genial oder bescheuert er ist, während die gegnerische KI nunmal darüber hinausgehende Entscheidungen machen und ihre Strategie und Vorgehensweise laufend anpassen kann.
Im Kampf gegen China hat Daniel doch auch mal auf Wunch für eine Zeit nur den Plan ausführen lassen, hat aber dann doch bald wieder eingegriffen, da sonst haufenweise EInheiten abgeschnitten und eingekesselt worden wären.
Sie nehmen keine der Möglichkeiten an eigenständigen Aktionen wie die von Nordstern erwähnten, aber es musste auch nicht jeder EInheit einzeln gesagt werden, in welcher gernerellen Richtung es nun nach Paris oder Moskau geht.

@Nordstern: Welches Gebiet muss man wie komplett für Seeinvasionen kontollieren ?
Und ich weiß jetzt nicht, was an See- oder Luftkampf wirklich beeindruckend sein soll ?
Beim Luftkamp schwirren dutzende Flugzeugsprites in der Luft herum, ohne dass man wissen würde wer zu wem gehört und außer Chaos auf der Karte konnte ich bisher keinen Nutzen erkennen.
Und praktisch ist der Lufkampf durch die Zonen, in denen man einfach so viele Flugzeuge haben muss biss die Farbe grün wird (ich weiß, es geht etwas darüber hinaus), auch nicht besonders beeindruckend.
Die Schiffsmodelle sehen zwar ganz nett aus, dafür aber sind die Schlachte mit den nach vorne und zurück bewegenden 2D Modellen jetzt auch nicht so beeindruckend.
Im Gegensatz zu den anderen beiden kann man beim Landkampf wirklich auf der Karte erkennen, was passiert.
Dazu denke ich mal wären Explosionen etc. bei Spielen mit wirklichen Schlachten zwar super, aber auf der Kampagne würde das doch ganz schnell gewaltig nerven und die icht einschränken, genauso wie etwa der Tag und Nacht Modus.
Der war zwar grundsätzlich eine gute Idee und sah auch echt gut aus, aber auf die Dauer nervte der echt gewaltig und erfüllte keinen wirklichen Zwecke.
In den Streams etc. wurde der auch schon seit langen nicht mehr benutzt.
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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon nordstern » 22. April 2016 15:33

japanvideo... ziemlich am Anfang. Der Spieler erklärt da, das er vor einer Marineinvasion das Meer der Gegend (2 Regionen) komplett kontrollieren muss und das wird auch optisch durch duzende umherfahrende Schiffe dargestellt. Das die dabei nicht mehr von Gebiet zu Gebiet springen sondern innerhalb einer Region sich dynamisch bewegen find ich gut. Allerdings kann er damit auch nur gemeint haben, das es sonst (wie in HoI3 auch) zu Problemen kommen kann wg Anfangen und Nachschubangriffen.

Die Flugzeuge gehörten alle zum Deutschen Reich. Es waren keine polnischen Flugzeuge unterwegs. Man sieht es an den Logos (recht klein) oder wenn man weis welche Flugzeuge wie aussahen. Man sieht z.b. die He111 recht gut finde ich. Das Luftsystem finde ich auch fraglich. Ich hätte mir hier was anderes erhofft. Und zwar das man (wenn schon automatisch) Flugzeuge wie bisher kommandieren kann oder der Heimatverteidigung bzw. einzelnen Truppenkörpern eingliedern kann und diese dann automatisch Angriffe unterstützen und den Luftraum sichern und deswegen z.b. erst eingreifen wenn Armeen am Boden kämpfen und da mit reinwirken. Aber so wie es umgesetzt wurde gefällt es mir auch nicht. Ich hatte mir eine "automatische" Heimatverteidigung erhofft da dies in HoI3 immer etwas knifflig war. Zum einen, weil die Jäger sich nicht an Grenzverschiebungen angepasst haben und zum anderen weil Abfangsmissionen buggy waren und man dadurch permanente Luftüberlegenheit fahren musste.

Ja das mit den Exposionen ist dünnes Eis. Mein Hauptanliegen wäre eh das man die Divisisonszustammenstellungen durch die Männchen der Division erkennen kann. Dann bestände ne Division nicht mehr nur aus einer Einheit. Alternativ würde es mir schon reichen wenn alle Divisionen die angreifen optisch dargestellt werden. Also bei 3ID und 2PD werden 3 infanteristen und 2 Panzer angezeigt. Aktuell wird ja nur die "Stärkste" Einheit als Oberlay genutzt. Wenn also 1PD und 99ID angreifen dient die 1PD als Sprite.
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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Schwenn » 23. April 2016 10:27

Ich erhoffe mir, dass die KI durch die Schlachtpläne und die Zuordnung zu Armeen im Vergleich zu HoI 2 in der Lage ist, einen Zweifronten-Krieg zu führen.
Was mich bei den WWW Sessions immer wahnsinnig gestört hat, ist das automatische strategische Verlegen von Einheiten im Kriegsgebiet...ich meine Daniel zieht die angeschlagene Einheit zurück hinter die Front, damit sie sich erholt und darauf zieht die KI nach kurzer Zeit diese Einheit wieder an die Front und durch die strategische Verlegung kommt die Einheit mit 0 Org an der Front an? Wie sinnvoll soll das sein??

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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Arkarnia » 23. April 2016 16:53

Ich hoffe nur das HoI IV nicht so lahm läuft wie HoI III. Ich hab bisher das Problem dass das Spiel nach einigen Spieljahren wenn ich schon viele Einheiten hergestellt hatte auf 8 Fach Geschwindigkeit so rumtrödelt wie mit 1 facher Geschwindigkeit.
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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Timy1998 » 23. April 2016 23:25

Ich persönlich finde die Einbindung der KI in die Kriegsführung toll, es spart enorm viel Mikromanagement, aber man hat trotzdem die Möglichkeit überall einzugreifen, dass neue Regionensystem für Luftwaffe und Industrie sehe ich kritisch, es kann doch nicht sein, dass ich die Lufthoheit über ganz England brauche um die Fabriken Londons anzugreifen, die es ja so auch nicht mehr gibt.
Was mir aber sehr gefällt ist, dass diese abstrakten "Stärke" Werte durch nachvollziehbare Stückzahlen ersetzt wurden, bei Hoi III wusste man ja nie wirklich was genau man da in den Kampf schickt. Und obwohl das Kämpfen und erobern im Vordergrund steht freue ich mich ehrlich gesagt am meisten auf die Produktion, ich werde wahrscheinlich stundenlang neue Panzer Varianten entwickeln und entgegen aller Effizienz 10 verschiedene Fahrzeuge gleichzeitig produzieren, einfach weil ich sie kreieren durfte. Auch gut finde ich, dass das Spiel nicht mehr so linear ist, dabei aber durchaus realistisch bleibt, denn was mich am Vorgänger am meisten gestört hat, war dass alles immer ähnlich abgelaufen ist, die einzige Abwechslungen sind immer noch der Ausgang von Barbarossa, wo die Alliierten landen und natürlich die Expansion Japans. Ich freue mich auf einen virtuellen WWII, der einfach immer wieder anders wird.
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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon Hannibal86 » 24. April 2016 15:51

Ich freue mich das es endlich (hoeffentlich) Länderspezifische Einheiten gibt. In HoI II war eine Inf, Mtn, Mar etc ja überall gleich. Historisch hatte aber z.B. die Rota Armee immer eine wesentlich kleinere Division als die Wehrmacht. Das sollte mit dem neuen System realistischer abgebildet werden können.
Auch die Produktion der Einheiten bzw von deren Waffen finde ich sehr interessant.
Jemand, der es darauf anlegt, in allen Dingen moralisch gut zu handeln, muß unter einem Haufen, der sich daran nicht kehrt, zu Grunde gehen.

Niccoló Machiavelli
(1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller

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Re: [Hearts of Iron IV] Eure Eindrücke/Erwartungen

Beitragvon nordstern » 24. April 2016 17:14

Schwenn hat geschrieben:Ich erhoffe mir, dass die KI durch die Schlachtpläne und die Zuordnung zu Armeen im Vergleich zu HoI 2 in der Lage ist, einen Zweifronten-Krieg zu führen.
Was mich bei den WWW Sessions immer wahnsinnig gestört hat, ist das automatische strategische Verlegen von Einheiten im Kriegsgebiet...ich meine Daniel zieht die angeschlagene Einheit zurück hinter die Front, damit sie sich erholt und darauf zieht die KI nach kurzer Zeit diese Einheit wieder an die Front und durch die strategische Verlegung kommt die Einheit mit 0 Org an der Front an? Wie sinnvoll soll das sein??


Daniel = Mensch? Wenn ja, dann hat er wohl KI Hilfen aktiviert. Sonst würde die KI nie eigene Truppen kommandieren.

Wobei das hamlos ist. Lustig wird es wenn die KI mal kurzerhzand eine gesamte Front strategisch verlegt an den A*** der Welt. Hatte ich öfters mal mit Russland. Da haben die kurzerhand den gesamten Südflügel... 1500km Front, 190 Divisionen verlegt... wohin ka hab die nie wieder gesehen. Der Krieg war gelaufen, es gab schlichtweg nichts mehr zwischen meinen Divisionen und dem Rest Russlands.

Und man sollte der KI NIEMALS irgendwas überlassen. NIEMALS... das kann sie einfach nicht wirklich.

Ich hatte mal eine Japan-KI.... die verlor 1938 China und wurde nach Korea geworfen. So früh kam mir das komisch vor. Also wechselte ich auf Japan und sah das die KI keinen Nachschub hatte. Also hab ich mir die Regler angeschaut. Japan hatte ausreichend Frachter... aber hatte 0IK im nachschub, dafür aber 200IK bei Konsumgüter und 13IK bei Produktion bei 0% Unzufriedenheit. Hab der KI Nachschub ercheatet und die Regler angepasst und noch 1938 hat sie die Chinesen auf die Vorkriegssituation geworfen und 1941 China besiegt gehabt.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.