[Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Alles zum Spiel - natürlich erst nach Release

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Mounzer » 15. Juni 2016 09:40

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich bin irgendwie enttäuscht von diesem Spiel.

Es fehlen eine Menge Dinge, die für eine Strategie - Freund des Zweiten Weltkriegs wichtig sind. Außerdem sind viele Dinge nicht wirklich nachvollziehbar und irgendwie ist das Spiel zu einfach gehalten.

Ich glaube ich werde HoI 3 wieder spielen, mit dem Ahoi Mod.

Ich hoffe auf die Modder, die das Spiel hoffentlich zu einem geschliffenen Diamanten machen.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon OldBigEule » 15. Juni 2016 10:02

Alles im allem bin ich nur über mangelnde Benachrichtigung enttäuscht, ansonsten macht das Spiel einen soliden Eindruck.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Mounzer » 15. Juni 2016 10:19

Eindruck ja, aber kein Vergleich zu Teil 3.

Es ist ein Massenprodukt geworden.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Braaga » 15. Juni 2016 14:43

Mounzer hat geschrieben:...Es ist ein Massenprodukt geworden.

Dann haben sie aus unternehmerischer Sicht alles perfekt gemacht. Ein Unternehmen will lieber 500.000 spielende Casual-Spieler als zufriedene 100.000 Hardcore-Zocker. Das hat Paradox mit EA und BLIZZARD und anderen gemeinsam.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Krampfgruppe » 15. Juni 2016 22:37

OldBigEule hat geschrieben:Alles im allem bin ich nur über mangelnde Benachrichtigung enttäuscht, ansonsten macht das Spiel einen soliden Eindruck.

Stimmt. Man sollte Benachrichtigungen einstellen können. Wenn die ganze Flotte im Hafen von 1000 Mabos zusammengeballert wird sollte man eine Meldung bekommen. Und nicht 1 Minute später einen Hinweis, dass man doch jetzt gerne die Schlachtergebnisse anschauen kann. Allgemein komm ich nicht auf Seeschlachten klar, ich hab in HOI2 und 3 immer gefühlte 50 Benachrichtigungen eingestellt, damit ich ja nichts übersehe. Das fehlt mir.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Sagami » 15. Juni 2016 23:07

Ich bin extrem begeistert von dem Spiel jedoch nur in den ersten 10 Stunden einer Kampange, nach 45 wird das Spiel nur noch zäh und langweilig. So ist der 2.Weltkrieg kaum zu beenden, wenn man als Kontinentalmacht einem großen Bündniss aus Seestreitmacht-Insel-Ländern gegenüber steht.
Im Endgame wehrt man nur noch in starren Fronten immer wider die gleichen langweiligen sinnlosen Seeinvasionen ab, ohne das es irgendeinen Zweck erfüllen würde. Kein Ende in Sicht, dabei wäre so ein großer Frieden am Ende eines Games echt befriedigend gewesen.

Auch ist die Atombombe, welche eigentlich eine schreckliche Killerwaffe ist, das unnötigste der Welt, außer der Verschwendung von vielen Ressourcen bringt sie rein gar nichts. Selbst hunderte Atombomben helfen nicht ein kleines Land zur Kapitulation zu bringen. Falls jemand doch den Zweck hinter diesem Feature kennt soll ihn mir sagen.

Insgesamt muss ich sagen das HoI4 das Potential zum besten Spiel des Jahres hat, dadurch das es jedoch kein Endgame gibt. es sich praktisch selbst disqualifiziert.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Caesar » 16. Juni 2016 17:59

@Braaga, Mounzer:
Casual ist schon so ein bescheuerter Begriff, der von jedem angewandt wird, dem etwas gerade nicht passt.
Was hat HOI IV etwa mit CoD gemeinsam, was doch als der Inbegriff eines "Casual-Spiels" gilt ?
Es ist natürlich nichts im Gegensatz zu einem schon lange entwickelten HOI3 Mod, aber da muss man ja auch erst mal hinkommen und HOI4 ist ja eher noch stärker modfreundlich.
Das einzige was man klar sagen kann, ist, dass das Spiel mehr Wert auf Gameplay im Gegensatz zu historischer Genauigkeit legt als die Vorgänger, dass ist eben Geschmacksache.
Aber bei so etwas wie etwa den HQs wird eben der spielerische Mehrwert betrachtet, im Gegensatz zum Aufwand für den Spieler, und der ist nunmal einfach verschwindend gering.
Aber auch da gibt es in Form der Schlachtpläne natürlich noch großes Potential für Verbesserungen.
Es ist halt vor allem viel zugänglicher und das Design einfach klarer und übersichtlicher, wobei es immernoch ganz schön aufwendig ist und jemand, der alles nicht schon seit Ewigkeiten verfolgt gewaltig erschlagen wird.
Die Komplexität sollte nicht im Interface sondern in den Inhalten liegen.
Klar ist da noch einiges an Verbesserungsbedarf, aber wenn man es etwa mit Stellaris vergleicht, sind da doch immernoch Welten an Unterschieden und ein Mainstream Spiel wird es noch lange nicht.

Sagami hat geschrieben:So ist der 2.Weltkrieg kaum zu beenden, wenn man als Kontinentalmacht einem großen Bündniss aus Seestreitmacht-Insel-Ländern gegenüber steht.
Im Endgame wehrt man nur noch in starren Fronten immer wider die gleichen langweiligen sinnlosen Seeinvasionen ab, ohne das es irgendeinen Zweck erfüllen würde. Kein Ende in Sicht, dabei wäre so ein großer Frieden am Ende eines Games echt befriedigend gewesen.

Das sind ja eigentlich nur drei, USA, Japan und GB.
Nach GB und Japan (hab letzteres noch nicht ausprobiert) kommt man ja gut mit Fallschirmspringern, muss nur genug auf einmal rüberbefördern.
Dann schnell nen Hafenerobern und Unterstützung rüberschippern. (Wobei die KI ja im Moment noch leider nicht so gut darin ist, ihre Küsten effektiv zu schützen.)
Dazu baut man als Kontinentalmacht auch einfach eine gigantische Menge an U Booten, dann sollte man dahingehend auch was hinbekommen.

Die USA kann man theoretisch ja auch per Fallschirmjäger nach Alaska angreifen. (Auch noch nicht ausprobiert.)
Nur haben die ja noch mal eine viel größere Küste, die schwerer gegen Invasionen zu verteidigen ist.
Dazu fängt man mit der Eroberung am Besten im restlichen Teil Amerikas an.
In meinem Spanien Spiel hat das die KI wirklich gut hinbekommen.
Deutschland hat ein paar Mittelamerikaner, später auch noch welche im Süden, in die Achse aufgenommen und im perfekten Moment, nach der Eroberung von "China" aus den Händen der amerikanischen Truppen, in den Krieg gerufen.
Die haben sich in Mittelamerika erstmal breit gemacht und auch anfangs gegen Mexiko Erfolge gehabt, gestützt durch später ankommende Deutsche Divisionen.
Bis die USA dort angekommen sind und sie wieder zurückdrängten, konnte ich die Länder noch als Landeplätze nutzen und habe genug Truppen aus China herüberbefördert, um wieder vorzurücken.
Klar ist da eben das Problem mit den Flotten, wobei ich nicht weiß, wie stark die Japaner gewesen sind, was natürlich geholfen haben wird.
Jedenfalls sind meine Truppen (2x24 +später nochmal 39) fröhlich winkend an Hawaii vorbeigeschippert und dann in Mittelamerika ohne irgendwelche Verluste gelandet.
Allerdings ist das auch Glück gewesen, als in nach der Eroberung Nordamerikas die Truppen nach Südamerika verlagert habe, waren dann auch einmal nur noch 9 der 39 übrig.
Habe dann gesehen, dass neben Westkanada ein Haufen an Flottenberichten war und die Truppen dort anscheind allesamt versenkt wurden.
Fehlen also ganz klar Benachrichtungen und eine bessere Flottenverteidigung, aber zumindest im Moment, sind weder die Länder hinter dem Ärmelkanal noch dem Pazifischen Ozean einfach so sicher.
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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Ceasar » 17. Juni 2016 15:30

Also zu allererst:

Von dem Spiel an sich bin ich eigentlich recht begeistert, im Vergleich zum dritten Teil der Unspielbar war meine ich. (die anderen kenne ich nicht) Aber es fesselt mich irgendwie nicht so sehr, ja es macht spaß z.B. als Italien sein eigenes Bündnis zu schließen oder als Deutschland nicht gegen Polen Krieg zu führen sondern sich mit ihnen zu Verbünden. Aber irgendwie fesselt mich eine Partie vielleicht 1-3 Tage, mehr nicht. Danach wird es zu einfach, Europa erobert/Faschistisch gemacht, langeweile. Als Russland ist man eh viel zu stark (die Auswirkungen der stalinistischen Säuberung sind nach 1-2 Jahren ja abgeklungen und danach hat man eigentlich keine Feinde mehr) und die Demokraten......die sind einfach langweilig. Vorallem passiert immer dass selbe, GB und Frankreich geben halb Europa eine Unabhängigkeitsgarantie und man befindet sich im Krieg mit ihnen, egal ob als Italien oder Deutschland. Da kann man machen was man will, als Italien hab ich den Iran (wegen dem Öl) erobert, wollte dann nach Griechenland (wegen Stahl und Chrom), zack Garantie, zack 2.Weltkrieg, dabei hatten sie gerade erst den Krieg gegen Deutschland begonnen (Angriff auf Polen und so), sollte man da nicht eher noch froh sein dass die Italiner nicht mit den Deutschen zusammenarbeiten? Ich hatte ja sogar vor gegen Deutschland zu kämpfen, aber so ist man doch sehr historisch gebunden. Und der kleine Hacken "Ki verhält sich Historisch" (also so ähnlich, ich komm gerade nicht drauf wie er eigentlich heißt) bringt bei mir eigentlich keine Veränderung, GB spielt sich immer noch als bewahrer Europas auf....der größte Unterschied ist das Frankreich den Alliierten nicht beigetreten ist, was aufgrund der französischen Schwäche echt kein ding ist. Das einzigst unhistorische an meiner Italien Runde war dass die Kommis den spanischen Bürgerkrieg gewonnen haben (wie sich dass mit den Freiwilligen berechnet kappier ich auch nicht, als Italien durfte ich nur 3 Divisionen schicken und als Deutschland 9? Oo)


Zu den Seeinvasionen:
Die finde ich eigentlich recht einfach, gut, man muss schon damit rechnen 4-5 Divisionen zu opfern. Um GB zu erobern bin ich erst nach Irland, danach war es kein problem mehr in Schottland (zum zweiten mal, beim ersten mal habe ich 3 Armeen in einem Sinnlosen kampf ohne Nachschub verheizt xD) zu landen. In den USA war gerade ein Bürgerkrieg (so ein Zufall aber auch :) )und die die Faschisten waren recht froh der Achse beitreten zu dürfen. In Japan bin ich noch nicht gelandet um ehrlich zu sein, dürfte aber quasi genauso ablaufen. Wenn man keinen Bürgerkrieg will landet man halt (im falle der USA) auf Kuba oder in Mexiko und benutzt die Stützpunkte dort als Ausgangsbasis. Sehe ich weniger problematisch. Wenn man nur mit 1-2 Divisionen landet braucht die Invasionsvorbereitung nur 7 Tage, so schnell reagiert die Ki nicht. Einen Hafen erobern, Armeen anlanden, gewinnen. Ganz einfach eigentlich ^^
"Vorwärts, auf diese Entfernung könnten die doch nicht einmal einen Elefanten treffen!"
John Sedgwick,General im amerikanischen Bürgerkrieg,letzte Worte bevor er von einem Scharfschützen getötet wurde,9.Mai 1863.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Waro » 18. Juni 2016 13:41

Ich als HOI-Neuling war überrascht wie wenig Tiefgang das Spiel hat. Meiner Meinung nach kommt die Schwierigkeit des Spiels wenn dann von mangelhaftem Feedback und schlechter Bedienbarkeit. Spaß machts mir trotzdem noch, ich zähle jetzt nicht alles auf was mir durchaus gefällt. Ich hoffe, dass die Addons viel Content liefern werden. Ich stelle mir z.B. die Möglichkeit der Stärkung und Wiedereinführung der Monarchie sehr interessant vor und würde mir wünschen, dass sowas in das Spiel implementiert wird. Auch die Ausarbeitung von China und den Ländern auf dem Balkan mit eigenem Fokusbaum könnte Content für viele spannende Partien bieten.
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