[Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Alles zum Spiel - natürlich erst nach Release

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Krampfgruppe » 9. Juni 2016 16:36

Also das Spiel ist im besten Fall noch als Beta zu bezeichnen. Mein allererstes Spiel als Jugoslawien war eine einzige KI-Katastrophe, ich denke die Bilder unten sprechen für sich. Bei mir sind überall Chinesen. Überall!! In Afrika, in Norwegen, in Indien, und erst recht in Russland. Die sind in ihrem eigenen Bündnis und schicken überall auf der Welt freiwillige hin. Alliierte sind mit Kommintern im Krieg und in der Mongolei kämpfen Russische Chinesen gegen Britische Chinesen. Japan wurde direkt vom Festland gefegt und die glorreiche KI verheizt seitdem eine Division nach der anderen mit sinnlosen Invasionen.

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Als erstes, darf ich vorstellen, mein Großjugoslawisches Reich. Ich habe keinen Plan von dem Spiel, aber als Deutschland Russland den Krieg erklärt hat, hatten sie KEINE EINZIGE Division an der Grenze. Ich wollte schon direkt deinstallieren, bis ich gemerkt habe, dass Russland ebenfalls NICHTS an der Grenze hatte. Also mal eben Stalingrad einen Besuch abgestattet. Der Deutsche ist dann nachgezogen und hat aufgeräumt. Ach ja, trotz all dieser Gebiete kapitulieren sie nicht, wenn es Japan nicht schafft Wladiwostok einzunehmen, gibt es im Westen nicht genug Siegespunkte....

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Chinesen in Afrika

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Die gelbe Welle

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Chinesen in Norwegen

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Noch mehr Chinesen. Eingekesselt von Britischen Chinesen auf der anderen Seite.

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Die Welt nach dem "Friedensabkommen", musste ernsthaft Truppen nach Japan senden und Wladiwostik mit einer Seeinvasion einnehmen. Es gab keine Verhandlungen, ich konnte nichts auswählen, habe auch extra neugeladen, das wird einfach so verteilt. Ich habe alle Gebiete bekommen, dieser blaue Strich ist ein faschistisches Russisches Kaisserreich das bei den Allierten ist und keine Truppen hat. Der deutsche Osten wird wohl in ein paar Tagen gelb eingefärbt sein...


Die Balance ist übrigens absolut unmöglich, nur weil Rumänien 1940 bei den Alliierten war und Russland wegen Bessarabien den Krieg erklärt hat, ist das Spiel halbwegs spannend geblieben.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Eiserner » 9. Juni 2016 16:44

So, nach 15 Stunden Spielzeit dann auch mal mein erstes Fazit. Dazu sei gesagt, dass dies mein erstes HoI ist und meine einzigen beiden Paradox Spiele bisher Eu4 und City: Skylines ist.

1. Die Schlachtfeldplanung finde ich gut. Ich setzte sie so ein, dass ich meine Front in 3 Abschnitte einteile und denen dann einen mehrstufigen Angriffsplan gebe. Dazu habe ich dann 2 mittl. Panzer/mobile Infanterie Armeen, welche ich manuell steuere, um entweder zu den Siegpunkten zu rushen, oder den Gegner einzukreisen. Diese beiden Armeen steuere ich dann manuell. Ich finde das funktioniert super, und man kann sich nur um das nötigste kümmern und das große der KI überlassen.
2. Grafik und Atmosphäre finde ich beides super. Wenn man rein zoomt und die Geräusche meiner BF109 vorbei sausen, ist da einfach super und trägt unheimlich zum Spielgefühl bei. Die viel geforderten NATO-Counter vermisse ich überhaupt nicht. Spiele mit 3D-Modellen und den normalen Symbolen. Ich finde mich damit als Laie deutlich besser zurecht, als, wenn ich mir erst einmal aneignen müsste, für was die einzelnen NATO-Counter stehen.
3. Die Schlachtbildschirme finde ich super aufgearbeitet. Man erfährt sofort, wieso eine Einheit gewinnt oder verliert. Meistens ist das auch irgendwie nachvollziehbar. Nur einmal habe ich bisher nicht verstanden, wieso meine 5 Divisionen gegen eine Division hinter der Maginot-Linie verliert. Ich habe das Gefühl, dass die Linie fast unüberwindbar ist, falls man nicht über die BeNeLux Staaten angreift.
4. Leider kann man diese Informationsdichte nicht von den Luftkämpfen behaupten. Ich finde sie zwar nicht so unhandlich wie viele hier schreiben. Nach kurzem eingewöhnen geht das Verlegen recht schnell von der Hand, allerdings würde ich gerne wissen, welche Art von Flugzeugen an was wie viel Schaden macht und wieso.
5. Bei den Seeschlachten muss ich sagen sehe ich überhaupt nicht durch. Wieso ein Schiff jetzt den Schaden macht, den es macht, erschließt sich mir nicht und auch nicht, wann sich ein Schiff zurück zieht und wann es einen gegnerischen Verband entdeckt. Zudem hat man nach einiger Zeit U-Boot Krieg so viele Markierungen auf der Karte, dass man absolut nicht mehr erkennt.
6. Ich vermisse ein Menü, in dem ich einstellen kann, für was ich benachrichtigt werden will und wann das Spiel stoppt. So verpasse ich immer wieder mal wichtige Dinge.
Das Handelssystem finde ich super. Sehr simpel zu verstehen und einfach zu benutzen. Nur eine Automatikfunktion vermisse ich hier. Das ich Waaren exportiere, obwohl ich sie brauche, finde ich auch logisch. So funktioniert nun einmal eine Marktwirtschaft, zudem kann ich das über die Politik ja auch unterbinden.
7. Luftbombardierung auf Infrastruktur ist momentan noch viel zu stark. Die Engländer bomben mir alles weg, obwohl ich die totale Luftüberlegenheit habe. Wie ich dem Einhalt gebeiten soll, ist mir noch rätselhaft.
8. Das Spiel funktioniert leider überhaupt nicht auf kleineren Laptopbildschirmen. Ich spiele mit einem 15Zoll Laptop, und gerade im Luftmenü sind die Menüs so groß, dass von Karte nie viel übrig bleibt. Das ist auch der Grund, weshalb ich jetzt mein Spiel erst einmal pausiert habe, bis ich zuhause wieder an meinem großen Monitor bin. Auf einem kleinen bekommt man auch in den Schlachten viel zu wenig mit.
9. Das Spiel erklärt so gut, wie überhaupt nichts. Allerdings habe ich auch eigentlich nichts anderes erwartet. Es wäre jedoch schön gewesen, wenn man irgendwie ein paar Hilfen hätte. So habe ich alleine fast 30 Minuten rum gegrübelt, wie die Zahlen auf der Nachschubskarte zusammen kommen.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Caesar » 9. Juni 2016 17:09

@Nordstern:
Ich würde jetzt nicht ohne das Spiel gespielt zu haben schon irgendwelche Empfehlungen abgeben, vorallem zu so etwas drastischem wie Gebiet abgeben.
Man kann ja dort eine Rückzugslinie für den Fall erstellen und am besten noch befestigen, kommt aber drauf an, wie gut man ist, ob man das nötig hat.
Die SU hat schließlich genügend Manpower um vor dem Krieg gigantische Mengen an Divisionen aufzustellen, auch wenn ich deren Produktionskapazitäten im Moment nicht kenne.

@Krampfgruppe:
Das Problem mit den Siegpunkten sollte denke ich nur in bestimmten Situationen auftreten, in denen sie ihre normale Nationale Einheit erhöht haben.
Das mit der fehlenden Friedenskonferenz muss wohl ein Bug sein, oder haben sie noch einen anderen großen Verbündeten?
Das mit den Chinesen ist aber doch sinnvoll. Wenn diese die Japaner rausgeworfen haben und dann da eine riesige deutsche/jugoslawische Walze ankommt, dann kämpft man gegen die natürlich sobald wie möglich und nicht erst, wenn die vor der eigenen Haustür stehen.
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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon spotz » 9. Juni 2016 17:10

Icestorm hat geschrieben:
wayne?! hat geschrieben:Erster Eindruck zu Finnland:
- Finnland kann nicht gehalten werden. Während man im Teil 3 nur Engpässe halten muß, rückt hier der Russe auf breiter Front von Nord nach Süd mit unglaublichen Maßen durch Gebirge, Wald, Eis und Schnee


Wie gesagt in meinem Spiel hat Russland nach knapp einem Jahr weißen Frieden geschlossen mit Finnland. Hatte keine Einsicht darin gehabt, aber was der Russe gemacht hat kann ich mir nicht erklären.


Ich vermute das die KI gegenüber menschlich gespielten Ländern mehr Einheiten aufstellt. Das war beim Vorgänger auch so. Wahrscheinlich stand bei deinem Spiel der Großteil des sowjetischen Heeres an der Grenze zu dem von dir gespielten Deutschland. Dadurch konnte das KI geführte Finnland im Winterkrieg bestehen. Bei wayne hingegen standen wohl wesentlich mehr sowjetischen Einheiten bei Finnland, da es von einem menschlichen Spieler geführt wurde.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Davilesh » 9. Juni 2016 17:19

Eiserner hat geschrieben: Das ich Waaren exportiere, obwohl ich sie brauche, finde ich auch logisch. So funktioniert nun einmal eine Marktwirtschaft, zudem kann ich das über die Politik ja auch unterbinden.


Was ist daran bitte logisch? In jener Zeit war der Staat der dominierende Marktakteur und hat nicht eben jene Güter, die er dringend für den Krieg benötigte, auf den Weltmarkt geworfen (Den es an sich ja garnicht gab)

Da es nicht möglich ist, Rohstoffe einzulagern (was m.M.n. auch stark fehlt) ist es nichteinmal schlimm, dass generell ein Anteil der geförderten Rohstoffe direkt für den Handel bereitgehalten wird, aber nicht unbedingt von anderen Marktteilnehmern abgerufen wird.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Tiger9999 » 9. Juni 2016 17:24

Bin enttäuscht,alles wirkt sehr dunkel, unübersichtlich und der größten Mist ist das fehlende Hierarchiesystem. Genau das macht ja eine Streitmacht/ Armeeorganisation aus.
Das ist Millitär uns so verfälscht das dass komplette Spiel. Dringender Handlungsbedarf, vorher spiele ich das Game nicht!

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Il Principe » 9. Juni 2016 18:36

nordstern hat geschrieben:
Il Principe hat geschrieben:Also bei meinem Spiel hat Japan China locker platt gemacht und sich dann den Deutschen gegen die Alliierten angeschlossen und ist fröhlich über Indochina und Siam nach Indien marschiert. Der Erfolg kann allerdings auch damit zu tun haben, dass ich selber als SU noch nicht eingegriffen habe (ca. Ende 1940) und die USA noch völlig passiv/neutral ist.


Du kannst dich aber historisch schon aus? Die SU (also du) kam erst am 22.Juni 41 durch den Angriff der Deutschen unter Operation Barbarossa in den Krieg und die USA gar erst am 12.Dezember 1941 durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbour und aus Solidarität Hitlers Kriegserklärung an die USA (obwohl die Japaner eine Kriegserklärung an SU verweigerten). Also mach dir da mal keine Sorgen. Und selbst mit Beitritt von dir und der USA wird Deutschland frühestens Mitte 1942 erste Probleme bekommen.


Hmm, also mal ungeachtet der Tatsache, dass ich mich in der Geschichte sehr gut auskenne (Studiere es immerhin, was bei dem Zustand des deutschen Bildungssystems nicht unbedingt etwas heißen mag lol ), ging es in meinem Beitrag NICHT um den historischen Ablauf der Geschichte, sondern um HOI IV und bezog sich auf den Beitrag von Caesar. Wie du da sehen kannst, befindet er sich ebenfalls im Jahr 1940 und ist somit es ein guter Vergleich. Was in der Geschichte passiert ist, spielt selbst wenn man den historischen Ablauf aktiviert hat kaum eine entscheidende Rolle.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Krampfgruppe » 9. Juni 2016 18:46

Caesar hat geschrieben:@Krampfgruppe:
Das Problem mit den Siegpunkten sollte denke ich nur in bestimmten Situationen auftreten, in denen sie ihre normale Nationale Einheit erhöht haben.
Das mit der fehlenden Friedenskonferenz muss wohl ein Bug sein, oder haben sie noch einen anderen großen Verbündeten?
Das mit den Chinesen ist aber doch sinnvoll. Wenn diese die Japaner rausgeworfen haben und dann da eine riesige deutsche/jugoslawische Walze ankommt, dann kämpft man gegen die natürlich sobald wie möglich und nicht erst, wenn die vor der eigenen Haustür stehen.

Ich verstehe es auch nicht, die Kommintern sind besiegt, es kam auch die Nachricht "Der Frieden von wasweißich", aber es gab keine Verhandlungen. Bei denen hätte ich auch lange nicht so gut abgeschnitten, da nur 40% Kriegsbeteiligung. Muss ein Bug sein, bei der Kapitulation kam auch irgendetwas von deutschen Truppen in Moskau u.s.w.
Das mit den Chinesen... Naja, dass die KI ihre Truppen überall hinschickt ist ja bekannt, aber China ist nach USA und Deutschland Weltmacht Nummer 3. Außerdem sollte es nicht möglich sein, seine Truppen an verschiedene, sich bekriegende Fraktionen zu schicken.

Das Hauptproblem ist die Balance. Russland hatte 90% Nationalen Zusammenhalt, wegen einem nationalen Schwerpunkt (+20) und Kalinin (+15). Man muss es immer aus der Multiplayersicht sehen, ein Mensch wird sich bei der Invasion lange nicht so blöd anstellen und er wird natürlich seinen Zusammenhalt so hoch wie möglich halten. Wenn der deutsche durch ganz Sibirien marschieren muss hat er keine Chance.
So wie das Spiel im Moment aufgebaut ist, wird er aber wahrscheinlich nicht mal über Ostpolen hinauskommen, denn Deutschland und Russland sind 1941 absolut auf Augenhöhe. Deutschland hat keinen einzigen Vorteil, wenn es zum Krieg kommt.

Edit:
Eben einen alten Spielstand mit der SU geladen. In China sind keine Chinesen mehr, sondern nur Amis. Und die checken nicht, dass sie von neutralem Boden nicht angreifen können..... Oh Gott, wie sehr kann man denn eine KI bitte verhauen??? Schämen sollten die sich so etwas rauszuhauen.
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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Stratege » 9. Juni 2016 21:05

Sagen wir es mal so, wenn man den Vorgänger gewohnt ist, ist das Spiel schon gewöhnungsbedürftig und wie zu erwarten war, eben zummindest meinem Empfinden nach alles andere als fertig.
Der Tag/Nachtmodus, finde ich eine ganz gute Sache, im Hinblick auf die Atmosphähre, was mir hingegen fehlt, sind die Kartenmodi.
In der Diplomatie fehlt mir etwas die Durchsichtigkeit, was sich wie auswirkt, das hat stellenweise was von Europa Universalis wird man sich reinarbeiten müssen, die Handelspolitik, geht mir insgesammt jetzt schon auf die nerven, da gibt es ja im Grunde kaum Zugriffsmöglichkeiten und die Möglichkeit Ressourcen zu horten.

Was mir hingegen ganz gut gefällt, ist das Modell die IK in zivil und militärisch (Flotte ist jetzt als DR erstmal nicht so interessant) zu trennen, das gegebenenfalls umbauen zu müssen etc. das schafft die Möglichkeit an der Kriegswirtschaft manuell das eine oder andere zu drehen auch die Zusammenstellung der Divisionsmodelle gefällt mir eigentlich ganz gut, weil auch das detaillierter ist als im Vorgänger und wie ich finde etwas mehr Möglichkeiten bietet, die Forschung wiederrum gefiel mir beim Vorgänger besser.

Zu bemängeln habe ich jetzt schon etwas an der KI, obwohl ich eigentlich noch keinen größeren Krieg gespielt habe. Allerdings ist es mir in der letzten Partie als Deutschland mit einer Infanteriedivision und einer einzigem mot. Infanteriedivision als Freiwilligentruppe im Spanischen Bürgerkrieg mehr oder minder im Alleingang gelungen Katalonien komplett von der übrigen Republik abzuschneiden, Barcelona zu nehmen und die rep. spanischen Truppen in die Pyrenäen zurück zu treiben, die Truppen anschließend in eiem bogen südlich umMadrid herum zu ziehen, in einer Tiefe von 5-6 Provinzen und so Madrid vom rep-span Territorium abzuschneiden und einzunehmen, anschließend mit den nat. spanischen Truppen eine republikanische Division nach der anderen zu kesseln und zu vernichten 7 oder 8 Stück alleine vor Madrid, trotz gebirgigen Terrains.
Schlussfolgerung daraus: KI verhällt sich zum jetztigen Zeitpunkt saudoof, denn sonst hätte ich eigentlich mit meinen 2 Divisionen nicht 6 Provinzen in einer Weise verteidigen können, das der Kessel nördlich des besetzten Madrid aufrecht gehalten hätte werden können, ich hoffe darum sehr darauf, dass an dieser Stelle etwas nachgelegt wird.

Allgemeines erstes Zwischenfazit:

Das Spial hat wie zu erwarten noch ein paar Macken, grundsätzlich aber Potential, wenn es sich auch stellenweise sehr vom Vorgänger unterscheidet. Uneingeschränkte Kaufempfehlung würde ich dafür zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht aussprechen wollen, aber ich bin zuversichtlich, dass die Macken dann spätestens mit den DLCs rauskommen, wie beim Vorgänger, ein Stück weit ärgerlich, aber wie gesagt, nicht anders zu erwarten.
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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon boni83 » 10. Juni 2016 10:13

Also nach 53 Stunden, davon ein Spiel mit DR bis 1946 und eines mit Japan bis 1942 mal mein Fazit.
Positiv:
    - Das Produktionssystem finde ich genial. Die Aufteilung von IK in zivile und militärische Fabriken sowie in Schiffswerften ist definitiv gelungen.
    - Der Divisions-Designer ist klasse! Übersichtlich und macht Spaß
    - Die Forschungsvereinfachung finde ich gut gemacht. Der Tech-Tree ist übersichtlich und leicht verständlich.
    - Das Supply-System ist sehr gut und definitiv zu gebrauchen. Ich finde es zwar nicht sooo schön, dass Panzer und Schiffe kein Öl verbrauchen, aber das ist durch den Verschleiß ja mit abgebildet und eine strategische Bombardierung hat gerade in Russland/Afrika und Asien massive Auswirkungen, kann aber auch in Europa ordentlich den Vorstoß stoppen.
    - Das Flugzeug- oder Luftkampfsystem empfinde ich als eine 200%ige Verbesserung zu Hoi 3. Endlich werden die Flugzeuganzahl besser simuliert und die Luftkämpfe über den halben Globus verteilt.

Negativ:
    - Ich hatte die Hoffnung, dass es im neuen Hoi 4 nicht so ein Flottengeblobbe gibt. Leider Fehlanzeige. Es kommt eine riesige Flotte der Engländer, die ich mit den Deutschen Luft- und Seestreitkräften total zerpflückt habe. Die dabei gewonnene Seekampferfahrung war nicht der Rede wert (unter 200), obwohl wir um die 100 Schiffe der Briten versenkt haben. Hier müsste meines Erachtens ein Limit für Flottengrößen her - bspw. maximal 20 Schiffe pro Flotte/Admiral. Dafür müsste dann aber auch die Anzahl der Admirale deutlich erhöht werden.
    - Noch dazu ist die KI strunzdumm...der Amerikaner hat mitbekommen, dass ich dem Briten die Flotte im Ärmelkanal komplett zusammengeschossen habe und was macht er? Fährt dort ständig mit Flotten rum und lässt sich von meinen Landgestützten Bombern (Marinebomber und Stukas) ebenfalls seine ganzen Schiffe abschießen. Ich hatte glaube ich um 1944 rum die totale Seeherrschaft mit über 250 Schiffen als DR - Japan, USA, England, Italien - alle diese Länder kamen auf nicht mal mehr 100 Schiffe.
    - Es fehlt leider bei Luftkämpfen komplett eine Art Auswertung. Mir ist nicht ersichtlich, weshalb ich meine ~1000 Jäger vom Typ BF 109 B (verbesserte Variante) und meine ~1500 älteren Modelle nach Kriegsausbruch mit dem deutschen Reich innerhalb von nur wenigen Wochen fast komplett verloren habe. Es ist nicht ersichtlich, ob einfach nur die Kampfwerte zu schlecht sind oder die Anzahl zu gering (und nein, ich hatte nicht die Einstellung "kein Rückzug/no retreat - warum das als Standardeinstellung aktiv ist, wenn man Flugzeuge einem Sektor zuweißt wissen die Götter...).
    - Warum man für den Divisions-Designer Bodenkampferfahrung braucht ist mir nicht ganz klar. Konnten die damals Einheiten nur zusammenstellen, nachdem sie mit den ersten Zusammenstellungen auf die Schnauze bekommen haben? Die Erfahrung für die Modifikation von Einheitenmodellen zu verwenden finde ich allerdings sehr gut!
    - Im Allgemeinen agiert die KI stellenweise einfach nur dämlich und versucht immer wieder an ein und der selben Stelle zu landen. Irgendwie gefällt dem Amerikaner Belgien einfach sehr gut...
    - Die Beschränkung der Landekapazitäten über den Tech-Tree finde ich schlecht. So konnte ich 1940 nicht mal eine simultane Landung in Norwegen und Dänemark durchführen, weil mir der Tech gefehlt hat, um mit mehr als 6 Divisionen landen zu dürfen. Das ist zum Haare raufen gewesen und sollte sich dann doch ehr an der Kapazität der Transporter/Konvois bewegen. Insbesondere auch für Japan ist das eine Katastrophe, weil so die Anzahl simultaner Landungen stark minimiert werden. Generell finde ich die Abschaffung reiner Landungsboote schade. Das nimmt dem Spiel, gerade dank der Einführung der Schiffswerften einiges an strategischem Tiefgang. Die Entscheidung, baue ich Landungsboote oder Kampfschiffe oder U-Boote/Schiffe für den Seekampf war in Hoi 3 doch wesentlich interessanter. Die Konvois, von denen man mit Deutschland anfangs sowieso genug hat, bilden das meiner Meinung nach nicht gut genug ab.
    - Die "hübsche" Grafik verhindert leider, dass man die Geländeart erkennen kann. Es gibt keinen Kartenmodus der mir in Hoi 4 so sehr fehlt wie der Geländekartenmodus. Ich möchte selbst entscheiden, ob Panzer durch Sümpfe fahren oder nicht, indem ich keinen Feldmarschall für einen Frontabschnitt zuteile, sondern Generäle. So kam ich zwar beim Russlandfeldzug auf 10 Generäle mit je 24 Divisionen, aber so konnte ich einfacher Schwerpunkte setzen und auch mal eine komplette Armee von der Front abziehen, dank Überlappung der Frontlinien, wenn das Gelände plötzlich schlechter wurde.
    - Einheiten rücken stellenweise bei Nutzung der Angriffspläne trotz fehlenden Einheiten auf der Gegnerseite in den Sektoren einfach nicht weiter vor, wenn sie nicht vollständig Nachschub erhalten. Erst wenn man manuell Angriffsbefehle erteilt, rücken die Einheiten vor. Das hat sich mir nicht erschlossen im Russlandfeldzug...
    - Die KI scheint übrigens bei den Forschungen zu cheaten. Mir ist jedenfalls nicht ersichtlich wie die KI des DR es schaffen möchte alle Panzer immer auf aktuellem Stand zu haben, dabei aber auch den Rest des Tech-Trees aktuell zu haben. Das ist mir definitiv nie gelungen.
    - Der Forschung fehlen meines Erachtens Boni-Systeme. So sollte bei der Achse durch Eroberung von Ländern ein prozentuales Bonussystem her, welches die Forschungsgeschwindigkeit verbessert. Oder es sollte bspw. bei den Alliierten und den Komintern abhängig von den Mitgliedern der Bündnisse prozentuale Boni geben. Einfach auf das 5. Forschungsteam zu rushen und das war es dann ist doch etwas langweilig für ein "Grand Strategie Game".

Mehr fällt mir aktuell nicht ein - das dürften so die gröbsten Punkte sein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Spiel im Multiplayer spielt. Da wird das Spiel wahrscheinlich wesentlich fordernder werden.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon nordstern » 10. Juni 2016 10:56

Die Erfahrungen von Krampfgruppe mit den Amis in China wurden schon mehrmals gemacht. Die KI scheint wirklich nicht zu verstehen das von neutralem Gebiet nicht angegriffen werden kann. Das ist scheinbar sogar der Grund weshalb Japan in China nicht zum Zug kommt. Die Japaner besetzen bis zum Ende die gesamte chinesische Front... also auch die Front mit neutralen Ländern vom japanischen Meer über die Mongolei bis ganz hinten. Gab irgendwie da sogar nen Screen der das zeigt.

Das errinnert mich an HoI3, wo z.b. das DR an der Grenze zum kapitulierten Russland 90% der Truppen stehen lies, da Russland ja noch viele truppen hatte und die KI ein irrsinniges 3-5:1 Verhältnis haben wollte. Ungeachtet dessen das Russland neutral war und zeitgleich Alliierte Truppen vor Berlin standen. Das mit der bedrohung hat damals schon nicht richtig funktioniert.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Civil » 10. Juni 2016 11:21

Also nach knapp 30 Stunden muss ich sagen: Mir macht es viel mehr Spaß als Hearts of Iron 3.

Das einzige was mich stört ist, dass die KI teilweise zu kriegslustig ist. Vielleicht liegt es daran, dass ich den historisches Fokus aus habe, aber der betrifft ja an und für sich nur die nationalen Schwerpunkte.
2 Beispiele dazu: Ich spiele als DR mit der klassischen Achse. Habe bis zum Polenfeldzug alles historisch gemacht, dann jedoch den Pakt entehrt und im Winterkrieg interveniert. Mit den Allierten war ich nicht im Krieg, jedoch griff mich Frankreich an, ohne jedoch seine Mates zu den Waffen zu rufen. Hatte beide recht flott besiegt und mich dann den Allierten gewidmet.
Nun hat jeodch sowohl Italien als auch Japan permanent irgendwem ohne logischen Sinn den Krieg erklärt. Ich meine, die Achse kämpft gerade in den USA und mit GB hatte ich und auch die KI so ihre Probleme mit einer Landung und denen fällt nichts besseres ein als einfach Schweden den Krieg zu erklären. Sowie halb Lateinamerika.

Nummer 2: Ich spiele als Argentinen, wollte ursprünglich zur Achse. Die hat es aber schon 39 geschafft mit der UdSSR, Frankreich, GB, Rumänien, Benelux und Yugoslawien im Krieg zu sein. Niederlande hat Deutschland besiegt, vor Moskau stand es auch schon und in Frankreich hat es die Maginotlinie überwunden. Dann sind die Briten gelandet und 42 war Deutschland weg, Italien sogut wie besiegt und nur noch Japan existierte auf seiner Insel.
Ich war mit Venezuela in einem eigenen Bündnis, hatte Uruguy, Paraguy, Bolovien und Chile erobert und war im Krieg mit Brasilien und den USA. Dann haben die Staaten Japan den Krieg erklärt, kamen zu den Allierten und zack, hatte ich Krieg mit der ganzen Welt ohne nennenswerte Verbündete.
Hätte hier Deutschland nicht völlig grundlos einen 3 Frontenkrieg angefangen, hätte ich vielleicht auch was reißen können, so ging es jedoch nicht.

Was mich auch noch stört sind die Gebietsforderungen der KI. Bei meinem DR Spiel hat Italien erstmal halb Skandinavien gefordert und allgemein scheint die KI immer kleine Marionettenistaaten von 1 Provinz zu etablieren, was auch irgendwie nervt.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Krampfgruppe » 10. Juni 2016 17:49

Bin ich eigentlich der einzige, der diese China-Seuche hat? Habe mal testweise ein neues Spiel mit der Türkei gestartet. Und 1943 war schon wieder alles mit Chinesen überschwemmt. Habe mal als China geladen, 1943.

260(!!!) Divisionen in Russland. Die Divisionen sind nicht einmal schlecht, 260 x 7 Infanterie Brigaden ist verdammt heftig und mit der Manpower wohl das beste was man machen kann.
Die sind übrigens nicht einmal im Bündnis und haben trotzem freien Zugang. Das sind auch keine Freiwilligen, die marschieren da einfach rüber.

Und deutsche KI hat wieder man voll abgespackt. Steckt in Spanien fest, im Osten steht die Gelb-Rote Horde, Rumänien ist wie immer bei den Alliierten (haben lieber mich beeinflusst, obwohl ich schon in der Achse war), Russen stehen vor Wien, England in Belgien. Und was macht Deutschland? Erstmal Jugoslawien den Krieg erklären. Die arbeiten dumpf ihren Fokustree ab, ohne Rücksicht auf die Situation.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Civil » 10. Juni 2016 19:14

Wobei ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass der Fokus zu Yugoslawien nur geht, wenn man im Frieden ist.

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Re: [Hearts of Iron IV] Erste Eindrücke

Beitragvon Eiserner » 11. Juni 2016 00:01

Krampfgruppe hat geschrieben:
Das Hauptproblem ist die Balance. Russland hatte 90% Nationalen Zusammenhalt, wegen einem nationalen Schwerpunkt (+20) und Kalinin (+15). Man muss es immer aus der Multiplayersicht sehen, ein Mensch wird sich bei der Invasion lange nicht so blöd anstellen und er wird natürlich seinen Zusammenhalt so hoch wie möglich halten. Wenn der deutsche durch ganz Sibirien marschieren muss hat er keine Chance.
So wie das Spiel im Moment aufgebaut ist, wird er aber wahrscheinlich nicht mal über Ostpolen hinauskommen, denn Deutschland und Russland sind 1941 absolut auf Augenhöhe. Deutschland hat keinen einzigen Vorteil, wenn es zum Krieg kommt.



Das mit der Stärke der SU kann ich so bestätigen. Bin jetzt März 1940 und laut Siegbildschirm ist mir die Komiten deutlich überlegen. Ich finde das schon wirklich krass. Die SU kann halt von Anfang an ihre Vorräte aufstocken und Truppen ausheben, während mal als Reich seine Flugzeuge gegen England verheizt und Unmengen an Produktionsproblemen hat, da man nicht alles in der Menge bauen kann die man braucht, um neben dem Nachschub auch noch neue Truppen ausheben zu können.