[Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Alles zum Spiel - natürlich erst nach Release

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 13. Oktober 2020 01:35

Du hast meinen Beitrag nicht ganz gelesen. Es geht hier um "durchschlagen". Torpedos durchschlagen nicht, die Treffen oder treffen nicht. Panzerung zählt nur für Geschütze, also durchschlagen nur Geschütze.

In dem Satz geht es darum, das Großkampfschiffe immer zuerst andere Großkampfschiffe priorisieren, ehe sie Geleitschiffe angreifen. Deshalb sind auch "Sekundärgeschütze" auf BBs totaler Blödsinn, weil die frühestens wenn keine Großkampfschiffe (außer Träger) mehr existieren, in den Kampf eingreifen. Da ist es besser mehr schwere Waffen mitzunehmen damit man die BBs schneller abfrühstücken kann und dann mit verminderter Präzision gegen die Geleitschiffe schießt. Hab das mal durchgerechnet mit allen Formeln die bekannt sind.

Und du schreibst es ja schon: Wenn ihr Screen weg ist. Denn Screen zerstörst du aber nicht mit Zerstörern... zumindest nicht so leicht. Du musst die gegnerischen Screens schneller wegbekommen wie die BBs brauchen um sich zu versenken. Wenn die BBs auf die Screens schießen und noch ein Screenschutz vorhanden ist, ist das wie mit Kanonen auf Spatzen. Ja die Trefferchance ist deutlich geringer, aber das juckt nicht wenn ein Treffer reicht um zu sinken. Deswegen nutze ich 6 Screens statt 4 Screens wie erforderlich. Dadurch kann ich es mir leisten 12-20 Geleitschiffe zu verlieren ohne das ein Torp-Problem existiert. Gleichzeitig gehe ich auch auf Torps auf meinen Zerstörern. Die leichten Kreuzer, gehen aber voll auf Geleitschiff-Schaden.


Ich gehe zudem davon aus, das die gegnerischen Zerstörer nicht meine BBs angreifen mit ihren Torps. Wieso habe ich den 6 Geleitschiffe auf ein Großkampfschiff, wenn nicht um die Torps abzufangen ;) Und die Torps von Flugzeugen kann man leider nicht komplett neutralisieren. Aber man kann 80% auf AA-Schiffe lenken und die restlichen 20% verteilen sich dann auf ALLE restlichen Schiffe. Ein verkraftbares Risiko.
Und ich schreibe hier den Kampf Flotte gegen Flotte. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Meine Erfahrung Flotte mit Flotte ist, das die Großkampfschiffe sicher sind, wenn man AA-Schiffe dabei hat und die Träger großteils Jäger nutzen. Wenn dann natürlich ne 1000er Stack MaBos ankommt oder TaBos, ist es eh egal was für ne Flottenkombi du hast, es sinkt.
Beispiel: Der Gegner kommt mit 600 Flugzeugen. Ich habe 300 Jäger. Dann werden meine Jäger Gegner abschießen oder zum Umdrehen zwingen. Die verbliebenen Flugzeuge, gehen wir von 400 (eher deutlich weniger) aus, greifen nun lediglich 80 Marinebomber die Schiffe an. Die restlichen 320 gehen auf die AA-Schiffe und bluten heftigst dafür. Ich habe noch NIE ein AA-Schiff an Flugzeuge verloren! Das bedeutet jedes Schiff wird etwa von 1-2 MaBos angegriffen. Und die verteidigen sich auch noch mit ihrer eigenen Flak. Und der Knackpunkt ist, das sich Trägerflugzeuge in einer Schlacht nicht verstärken. Sind sie weg, sind sie weg. Die Träger sind dann neutralisiert in ihrer Kampfkraft.
Deswegen nutze ich auch Träger eher als Supporter. Schlachtschiffe müssen sinken/schweren Schaden genommen haben damit sie aus dem Kampf gehen. Träger müssen nur ihre Flugzeuge verlieren. Und wenn sie das tun, ist die Flotte bis zum Auffüllen und in der restlichen Schlacht schutzlos.

Gegen bodengestützte MaBos sieht das etwas anders aus, weil die sich zwischen den Kampfpausen verstärken teilweise, viel größere Schwärme auftreten und sie nicht einmal in einer Entscheidungsschlacht angreifen sondern immer wieder, weil gespottet. Und dadurch zermürben sie die Flotten sind versenken die Schiffe. Ein Schlachtschiff hat 460 HP (1941), ein MaBo (1940) macht 20 Schaden... wenn er trifft. Es müssen also 23 MaBos ein Schlachtschiff treffen damit es sinkt. Das ist mit Trägern nicht möglich, wenn AA-Schiffe da sind bzw. Jäger.


Wir sprechen hier aber von AAA-Nationen. Als Russland würde ich sowas nie machen. Und natürlich schütze ich im Pazifik meine Schiffe durch landgestützte Jäger gegen die Doomstacks der KI. Als England auch nicht. Da baue ich keine Schlachtschiffe, weil Träger billiger sind und Verluste leichter ersetzbar an Flugzeugen, etc. Das Design was ich beschrieb nutze ich nur als USA und DR ab 1943. Ideal wird das Build aber erst mit Japan, weil die als einziges Land im Spiel ihre Schlachtschiffe immun gegen andere Schlachtschiffe machen können. Und natürlich haben sie Torpedokreuzer :D. Da sind aber die Ressourcen etwas das Problem.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Landsmann » 14. Oktober 2020 16:23

Bei leichten Kreuzer kostet der slot weit mehr als bei Zerstörern (dafür mehr HP, aber nicht pro Kosten, und mehr Reichweite)
Insofern sollten Slots die bei beiden besetzt werden können, lieber bei Zerstörern sein. zB Torpedos, Flaks.
Leichte Kreuzer->einzigartig für leichte Geschütze, Aufklärungsflieger. CLAAs halt ich für verschwendung....
werften bauen und quasi mehr als 1000 marineproduktion für eine Flak nein Danke, dafür bekomme ich ein Schweres Panzerbattallion oder 40 Jäger. Immer besser.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 15. Oktober 2020 02:43

Ich spiele mit nem Mod, weis daher nicht ob der die Werte verändert. Bei mir ist es aber so, das die leichten Zerstörergeschütze nicht genug Durchschlag haben um die Kreuzerrüstung zu durchschlagen. Zudem können die Zerstörer nur 2 Geschützslots belegen. Meine leichten Kreuzer sind aber mit 6 Kreuzergeschützen ausgerüstet.

Ich beschrieb ja: Leichte Kreuzer spamme ich nur bei Nationen die sich das leisten können. Und außer bei den Japanern, lager ich die Torpedos auf Zerstörer aus. IdR nutze ich 1:3:2.. also auf jedes Großkampfschiff kommt 1 CLAA, 3 CL und 2 Torpedospammer (CLT oder DDT).

Und was AA betrifft: AA auf Zerstörern macht keinen Sinn. Man verliert dadurch zuviel Schaden. Ich kann auf einem CLAA 6 Flaks stacken und Luftverteidigungswerte von über 70 erreichen. Da kommt ein Zerstörer nicht mal ansatzweise ran. Du brauchst also mehr Zerstörer mit AA wie CLAA. Wäre es aber nicht sinnvoller die DDs mit Torpedos zu bestücken, zumal sie da sogar Bonis gegenüber CL haben? Ein DD mit Torps macht mehr Torpschaden wie ein CL mit gleichviel Torps (beidesmal max. 3). Ich nutze CLAA, weil ich da mit möglichst wenig Schiffen, möglichst viel AA stacken kann, ohne das die GesamtAA der Flotte nach unten geht.

Beispiel: Wenn ich 10 Schiffe mit 10 AA habe, ist der Durchschnitt 10. Wenn ich 1 Schiff auf 45 AA hochpushe, kann ich die restlichen 9 Schiffe auf 5 AA reduzieren, ohne das der Durchschnittliche AA der Flotte sinkt. Und der durchschnittliche AA ist insofern wichtig, weil das der Wert ist mit dem sich die Flotte verteidigt gegen Flugzeuge, außer der individuelle AA ist größer als der DurchschnittsAA.
Wenn ich nun aber Zerstörer habe, müsste ich statt 10% der Schiffe auf AA zu spezialisieren, mindestens 25% mit AA-Fokus ausrüsten für den selben Effekt. Und dann bleibt immer noch das "Problem", das die Zerstörer schneller sinken und weniger Verluste anrichten, weil sie weniger AA haben. Die CLAA haben soviel AA, das ihnen KEINE Feindflotte gefährlich werden kann. 480 trägergestützte MaBos? kein Problem. Die Putzen die MaBos schneller aus dem Himmel als die anfliegen können. Bei Zerstörern ist das anders. Zudem sind bei Zerstörern die Torp-Slots wichtiger.

Ja, CL kosten mehr. Aber Tests von mir haben gezeigt, das bei identischen Baukosten immer die CL gegen die DDs gewinnen. Der Grund ist, dass die DDs sinken. Mit jedem DD der flieht oder sinkt, verringert sich die Kampfkraft der Zerstörer. Und deswegen gewinnt in Testschlachten immer die CL-Flotte. Zudem können Zerstörergeschütze ab Kreuzerpanzerung Stufe 4 nicht mehr Kreuzer durchschlagen.

Aber ich betone gerne: Das ist das idealbild. Das die wenigsten Nationen sowas können, ist klar. Und das ausgerechnet Japan, die ihre Schlachtschiffe immun machen können gegen alles außer Torpschaden und statt DDT CLTs nutzen können, zeitgleich diese Stärke garnicht ausspielen können aufgrund des Werft und Fabrikmangels, finde ich irgendwie mies. Es ist als Japan nicht mal möglich die historische Flotte von Nov41 aufzubauen. Geleitschiffe und Schlachtschiffe mal außen vor, kann Japan wenn sie alle Werften für Träger nutzen, nicht mal genug Träger aufbauen. Japan sollte da dringend mal überarbeitet werden. Schade wenn die Marinenation neben den USA schlechthin, nur über landgestützte MaBos den Pazifik erobern kann, wenn überhaupt.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 16. Oktober 2020 23:23

Hab mir heute mal deine DDAA angeschaut. Muss mir mal durchrechnen. Die haben mehr AA als ich dachte... kommen auf 50. Mit nem CL komme ich auf 64.

Muss mir aber da sverhalten der DDAA anschauen. Wenn die direkt wg ihrer Geschwindigkeit nach vorne fahren, sind sie auch die ersten die "fliehen". Oder wie die Trefferchance der Flugzeuge gegen DDs ist, wg den HP. Also welche Kombi mehr AA-Schaden über einen längeren zeitraum aufrecht erhalten kann. Und dafür zählt nicht nur der AA-Wert sondern eben auch Trefferpunkte und Ausweichchance.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 18. Oktober 2020 23:02

Bei den Torpedokreuzern bin ich inzwischen teilweise zu den DDs gewechselt. Haben gleichviel Torpedoschaden, sind billiger und haben mehr Ausweichen... aber erst die 1944er Variante. Die Vorgänger-DDs haben weniger Slots und damit weniger Torpedos als die Torpedokreuzer. Deswegen nutze ich als Japan die Torpedokreuzer auch noch mit 1941er DDs. Mit allen anderen Nationen bin ich jedoch von Torpedo-CL auf Torpedo-DDs umgestiegen.

Bei den AA-Schiffen werden ich aber weiterhin CL nutzen. Der Grund ist die Luftmechanik. Dadurch das sich 80% der Feindflugzeuge auf die Schiffe mit den höchsten AA-Werten stürzten, denke ich es ist besser wenn diese Schiffe mehr Lebenspunkte haben und mehr AA. Also das es besser ist 10 Schiffe mit 72 AA zu haben als 16 Schiffe mit 45 AA. Da ist das "Risiko" das ein Schiff getroffen wird einfach größer. Abgesehen davon: je weniger Schiffe ich als AA nutze, desto mehr kann ich für den Kampf gegen Geleitschiffe bauen.

Ich werde zudem DDs weiterhin nicht gegen Screens einsetzen. Ihr Durchschlag reicht nicht um die Panzerung von CL zu durchschlagen. Und selbst wenn, ist der Schaden ein vielfaches niedriger als von CL. Da lohnen sich die Mehrkosten der CL.

Balancevorschlag für schwere Kreuzer:
1. Kein schwerer Angriff mehr sondern mittlerer Angriff. Mittlerer Angriff macht mehr Schaden, je größer die Differenz zwischen Panzerung und Durchschlag ist bis maximal +100% gegen ungepanzerte Ziele (nur Konvois). Ihre Feuerreichweite ist zwischen dem leichten Kreuzergeschütz und dem schweren BB-Geschütz. Dadurch werden sie bessere Geleitschiffjäger, was ihre historische Rolle war (Handelskrieg, etc). Zudem haben sie die selbe Trefferchance wie leichte Geschütze gegen Geleitschiffe. Ihre Feuergeschwindigkeit entspricht dem von Geleitschiffen (1h/Schuss) und nicht von schweren Geschützen (2h/Schuss).

2. Schwere Kreuzer bekommen zugriff auf eine T5-Kreuzerpanzerung, die sie nicht mehr von CL durchschlagbar macht. Bisher haben schwere Kreuzer die selbe Panzerung. Faktisch waren sie aber besser gepanzert als leichte Kreuzer. Alleine schon weil sie größer waren und mit einem größeren Geschützrückschlag klarkommen mussten. Weiterhin sind sie als Großkampfschiffe natürlich von Torpedos bedroht.

3. Schwere Kreuzer sind keine Großkampfschiffe mehr. Sie zählen als mittlere Schiffe, was heißt das sie weder weder von Limits der Großkampfschiffe (erforderlicher Torpedoschirm) noch der Geleitschiffe (erreichter Torpedoschirm) betroffen sind, was ihre Rolle als autarkes Schiff im Handelskrieg unterstreicht und sie nicht im Wettbewerb zu CL und BBs setzt, den sie aktuell klar verlieren. Auf sie wirken die Hälfte der Boni

4. Schwere Kreuzer bekommen zudem einen eigenen zusätzlichen Slot um ihre Unabhängigkeit zu unterstreichen. Dieser kann wahlweise mit AA oder Torpedo bestückt werden. Zudem bekommen sie mehr HP als die leichten Kreuzer.

5. Damit sie nicht OP werden und weil die Differenz zu den CL zu groß wird, bekommen sie einen eigenen Forschungszweig ähnlich wie die ShBB zu den BB. Zudem ist es nicht mehr möglich in alle oberen Slots mittlere Geschütze reinzunehmen. Ihre Zahl bei 1944er-Schiffen ist auf 5 begrenzt inkl. dem Geschütz in der unteren Leiste.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Vassili Zaitsev » 4. März 2021 08:30

Wie setzt ihr U-Boote genau ein? Macht es Sinn mehrere U-Boot als "Wolfsrudel" zusammen zu fassen oder besser alle einzeln? Und macht es einen Unterschied als Japan, DR, USA, GB oder Italien wie man seine U-Boote einsetzt?

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 4. März 2021 17:37

Ich persönlich nutze U-Boote nicht aktiv für den Kampf. Wenn ich zuwenige Rohstoffe habe, nutze ich die anders, wenn ich ausreichend habe, baue ich andere Schiffe.
Der Grund ist aber rein persönlich.

Willst du U-Boote nutzen gilt: Wolfsrudel > Einzelschiffe. Aber je größer ein Rudel wird, desto eher wird es entdeckt und angegriffen. Die Frage nach der Größe ist bis heute nicht abschließend geklärt. Es gibt Spieler die nutzen 6er Stacks, andere sagen 3er Stacks sind das Must-Have. Mehr als 10-12 Schiffe würde ich aber nie als ein Rudel operieren lassen.

U-Boote taugen nicht für den Marinekampf. Daher sollte man sie lediglich gegen Konvois einsetzen und dann z.b. als DR auf die Alliierten Konvoi-Routen setzen. Als Alliierter machen die daher weniger Sinn, da das DR idR keine Konvoi-Routen hat... oder keine an die man effektiv rankommt. Als USA kann man U-Boote gegen den Japaner nutzen, aber das ist nicht zwingend notwendig. Da man gute Startboote hat, nutze ich diese und baue idR nicht viele nach. Als Japan hingegen sind U-Boote um die US-Logistik zu unterbrechen durchaus reizvoll. Da man im Gegensatz der USA keine unbegrenzten Möglichkeiten hat und daher jeder versenkte Panzer ein Panzer weniger ist gegen den du kämpfen musst. Der Einsatz ist aber nicht einfach, da die USA den Pazifik beherrschen. Japan ist meines erachtens eines der am unhistorischsten gebalancten nationen im Spiel... neben Italien und Frankreich. Wieso dazu später mehr.

Das Problem ist das U-Boote gegen die KI absolut OP sind. Die KI baut keine U-Bootkiller auf, schützt Konvoi-Routen nicht aktiv und baut keine Konvois nach. Dadurch kann man z.b. die englische KI komplett ausbluten lassen. Aber andererseits ist das als DR garnicht notwendig, da man eh genug Truppen und Flugzeuge hat um England nebenbei platt zu machen auf dem Weg zur USA wenn Russland weg ist. Also gegen die KI sind U-Boote OP und nicht notwendig, gegen andere Spieler situativ nutzbar, aber sie können gekontert werden. Aktuell ist es zu einfach U-Boote zu orten, so das sie zu einfach versenkt werden können.

Der einzige Grund weshalb ich U-Boote nutze ist, weil man als DR Kreuzer-U-Boote bauen kann und diese sich hervorragend als Aufklärer eignen. Sie haben zwar etwas schlechtere Aufklärerqualitäten, aber sie überleben lange genug bis die Angriffsflotte eintrifft, da Schlachtflotten U-boote kaum orten können, während z.b. Zerstörer oder leichte Kreuzer angegriffen werden und Verluste erleiden oder von Trägern vernichtet werden, ehe die eigene Angriffsflotte eintrifft.

Zu den Nationen: Ich empfinde generell Nationen als ungebalanced wenn diese ihre historischen Starteinheiten nicht versorgen können. Frankreich war militärisch (Soldaten, Panzer, Geschütze) der Wehrmacht überlegen 1940. Im Spiel hat man aber schon probleme die Startdivisionen auszurüsten, geschweige denn neue aufzustellen oder Manpower dafür zu haben. Die historisch fast 3Mio. Mann umfasste, davon 2,5Mio. an der Front. Soviel kann man im Spiel garnicht rekrutieren. Von den Fabriken garnicht zu sprechen. Das selbe auch in Italien. Das Italien militärisch bzw. industriell nicht auf einen Krieg eingestellt war ist klar. Aber wenn man als Italien nicht in der Lage ist historisch zu expandieren, weil eben garnichts vorhanden ist, ist das zuviel des guten. Und Japan... weil Japan nicht in der Lage ist, selbst wenn sie ihre gesamte Produktion in schiffe stecken, eine historische Startflotte zu bekommen wie sie 1941 existierte. Nicht mal eine halbsostarke Flotte... sie sind nicht mal in der Lage die historische Trägerzahl zu erreichen, wenn sie nur Träger bauen. Das sollte meines erachtens mal angepasst werden. ZUmal die Japaner gegen die USA eh ein Problem haben und daran würde auch z.b. eine doppelt-dreimal so hohe Marineproduktion nichts ändern. Zudem hat Japan ein Rohstoffproblem. Historisch hätte Japan durch die Eroberung von Siam, singapure, Philipinen und niederländlich-Indonesien den Großteil der Gummi-produktion Weltweit kontrolliert sowie sehr große Ölvorkommen die den Bedarf bei weitem gedeckt hätten. Im Spiel gibt es jedoch kaum Öl in der Region. Dadurch ist man selbst wenn man Sibirien erobert hat und China und Siam und Australien, Indolesien, Neuseeland und Indien von den Ressourcen her nicht in der Lage Panzer, Flugzeuge und/oder Schiffe in größerer Anzahl operieren zu lassen, weil da einfach fast kein Öl ist.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Vassili Zaitsev » 4. März 2021 20:07

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Da es um eine MP-Runde geht, muss ich mir den Einsatz meiner U-Boot (Japan) noch überlegen. Die Möglichkeiten scheinen aber sehr begrenzt zu sein.

Warum sollten U-Booten denn komplett aus dem Seekampf herausgehalten werden? Ich hätte gedacht, dass wenn 100 U-Boote gleichzeitig ihre Torpedos auf den Feind verschießen, das schon ordentlich schaden macht!?

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 5. März 2021 10:58

Theoretisch ja. Praktisch eher nicht. Sie halten viel zuwenig aus. Die Sterben wie die Fliegen. Und machen dafür zuwenig Schaden.
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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon c4-- » 5. März 2021 17:52

Was man einfach noch erwähnen muss: U-Boote sind hervorragend geeignet um als Nation mit kleiner Marine(produktion) Seeinvasionen zu ermöglichen.
Dafür ist nichts so geeignet, schnell und preiswert wie eine U-Boot doom stack.

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Widdi » 6. März 2021 09:09

Ich habe mir als DR aus Rollenspiel Gründen das Spielen mit den Ubooten angewöhnt. Es ist so herrlich einfach und unkompliziert. Und leider auch etwas OP.

Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Flottenmechanik (ähnlich der Flugzeugmechanik) extrem unzugänglich ist.

Für den europäischen und afrikanischen Schauplatz reichen mir Uboote und MaBos völlig.

In meinen wenigen US und Japan Spielen, hatte ich für eine ausgewogene Flotte gesorgt. Aber gegen die KI sind die Seegefechte im Pazifik meist schnell erledigt, sodass diese Mühe immer umsonst ist.

Ich bleibe bei den Ubooten.

Witzig ist auch als Ami mal nur auf Uboote zu gehen. Die Japan KI ist völlig hilflos dem gegenüber. Dann zerfetzten hunderte Uboote ganze Flotten (auch reine Zerstörerflotten).

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Vassili Zaitsev » 6. März 2021 10:52

Wie können U-Boote gegen Zerstörer gewinnen? Das ist doch eigentlich die perfekte Kontereinheit für U-Boote!? Taktiken gegen die KI sind für mich aber nicht wichtig. Mir geht es eher um die ideale Flottenzusammenstellung im MP

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon Widdi » 6. März 2021 10:58

Die KI verbaut offensichtlich keine oder sehr schlechte Sonare. Während Uboote I und II noch recht schnell drauf gehen, können Uboote III bereits länger durchstehen. Uboote IV haben dann gegen die KI keine Verluste mehr.

Zudem muss man seine Uboote dann auch unbedingt auf "immer angreifen" stellen, wodurch die Gejagten (Uboote) zu Jägern werden.

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Re: [Hearts of Iron IV] Marine- / Flottenmechanik

Beitragvon nordstern » 6. März 2021 12:16

Stimmt.. eine Mechanik habe ich übersehen:
Dadurch das U-Boote sich hervorragend als Spotter eignen und MaBos sehr stark sind, kann man sie als Spotter einsetzen und statt Angriffsflotten schickt man Flugzeuge um alles Platt zu machen. Wobei das anfangs nicht ging. Da die Spotts von Schiffen nicht auf Flugzeuge anwendtbar waren und umgekehrt. Was durchaus für unverständnis sorgte, da z.b. durch Radar oder Flugzeuge aufgedeckte Schiffe keine Reaktion der Flotte erzeugt hat oder Bodenradar und Schiffe keine Reaktion der Flugzeuge erfolgte. Wenn sie das gefixt haben ist die nutzung von U-Booten als Spotter fpr MaBos durchaus eine sehr gute Idee.

Vor dem MarineDLC war die Kombination Angriffsflotte + MaBos im Pazifik meine Lieblingstaktik.


U-Boote gegen Flotten sind nur dann sinnvoll wenn man bereit ist viele U-Boote zu opfern weil die ja billig sind und schnell nachbaubar sind. Ab 1944 sieht es dann anders aus, weil wie ich auch schon schrieb, die KI höhere U-Bootstufen nicht mehr ortet. Da kann man dann mit U-Booten alles platt machen. Aber nicht weil sie so gut sind, sondern weil der Gegner sie nicht angreift. Das "alles angreifen" ist aber bei den U-Bootstufen I-III (also bis 1940) nicht empfehlenswert sondern erst auf der 1944er Stufe eine wirklich gute Option.
Für Seeüberlegenheit eigenen sie sich aber auch gut, sofern der Gegner keine Flotte in dem Gebiet hat. Aber als kleine Nation gegen ne andere kleine Nation kein Problem.

Ich als DR forsche aber nie aktiv Flotte. Weil die mir vor 1944 eh nichts bringt bzw. vor 1941. Weil ich davor nicht die Ressourcen und Zeit für Werften habe und eine schlagkräftige Flotte eigentlich erst 1944 brauche bestenfalls bzw. wenn Russland besiegt ist. Und solange der Landkrieg so hart ist, forsche ich lieber in Landtechs als Marinetechs. Deswegen wechsel ich das Techverhalten erst so Mitte/Ende1941 vom Land zur Marine ebenso wie die Bauprioritäten. Aber erst Mitte 1942 fange ich mit dem Aufbau der Flotte an, je nachdem wie Russland läuft weil Flottenbau sehr Ressourcenintensiv ist.
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