[Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Alles zum Spiel - natürlich erst nach Release

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Nightslaver
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 16. März 2020 14:57

nordstern hat geschrieben:Zurück zum Spiel:
Ich hasse den letzten DLC. Ich finde es einfach nur absurd was Paradiox da gemacht hat. Die Garnisonen nehmen mehr Schaden als man Kriegstote hat. Die Partisanen zerstören mehr Fabriken als man reparieren kann. Das ist nicht historisch korrekt und greift in die ansonsten ungebuffte Balance der Achse massiv ein. Es gibt keine Mechanik mit der die Achse das kontern könnte. Ich erlebe es nun schon einmal am eigenen Leib und dreimal bei der KI, das dem DR in RUssland um 1942 die Manpower ausgehen und sie kampflos zusammenbrechen. Nicht aufgrund ihrer hohen Verluste im Krieg. Die Achse hat in meinem aktuellen Fall als USA 4,16 Mio Tote im Krieg bis 1942 zu verzeichnen. Wenn ich das DR aufrufe haben sie 0 manpower bei 10% Rekrutierungsrichtlinie. Wenn man sich das mal durchrechnet bei 78Mio. Kernbevölkerung und 1,2Mio (von 2,1Mio Sollstärke) Soldaten, hat das DR 2,44Mio Manpower in den besetzen Gebieten verloren.
Historisch war der Grenzverlauf jedoch. Die Wehrmacht stieß 1941 bis vor Moskau, Stalingrad und Tallinn vor und stand im Kaukasus. Also die größte Ausdehung 1942 historisch erreichte die KI ziemlich genau 1941 nur um dann alle Offensiven einzustellen und einzubrechen wg Manpower.

Auch absurd finde ich, das alle Gebiete die kein Kern sind Rebellen haben. Also als USA Costa Rica, Hawaii und Alaska.. im Ernst? Da gab es aber keine Rebellen. Genausowenig wie im besezten Tschechien oder den von England an die USA abgetretenen Gebieten wie Grönland, Bermuda, etc... oder dem von England pbernommenen Island. Wirklich absurd wird es, wenn Tschenien die Infrastruktur und Fabriken schneller zerstört, wie man das reparieren kann.

Ich habe ehrlich keine Lust mehr in HoI4 etwas zu erobern, weil ich weis, das das eh nichts bringt, weil die Rebellen das alles in kürzester Zeit zerstören und ich eh kaum Zugriff auf Ressourcen habe und nur Manpower verbrenne. Bei allem patriotischen Partisanengehabe... so effektiv und vorallem so schlimm waren die nicht. Deutschland verlor vermutlich an Partisanen im gesamten Krieg vielleicht ein paar zehntausend Soldaten und mehr nicht.

Meine empfehlung: Garnisonen verteidigen nicht mehr die Infrastruktur (Flughäfe, Bunker, etc) sondern auch Fabriken und Infrastruktur. Zudem skaliert die Garnison nicht komplett passiv. Also Unterdrückung gibt nur die Verluste an, wenn Garnison angegriffen wird sondern Unterdrückung oder von mir aus ein neuer Wert der sich aus Unterdrückung und Geschwindigkeit zusammen setzt, reduziert die Partisanenaktiviäten. Je mehr Präsenz eine Besatzungsmacht zeigt, desto weniger Partisanen wird es geben. Einfach damit das ganze nicht so eskaliert wie aktuell. Es ist nur noch absurd.


Ja, die Wirksamkeit der Partisanen ist momentan recht absurd und miserabel gebelanced, darum spiele ich auch erstmal kein HoI 4 mehr bis Paradox da nochmal nachjustiert und ich gehe stark davon aus das es da nochmal Anpassungen geben wird, allerdings ist die Frage wohl wann das passiert...
Mit dem ersten kommenden Patch zum neuen DLC rechne ich eigentlich nicht damit, weil sie da noch nichts von in der Beta haben.
Wenn wir Pech haben kommt es erst mit dem nächsten großen Patch zum nächsten DLC, was ich für Paradox wirklich nicht hoffe, weil ich ihnen das dann schon übel nehmen würde, weil es so wie aktuell einfach nicht vernünftig spielbar ist (so das es Spaß macht).
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Heimdall89
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Heimdall89 » 17. März 2020 18:15

Das Zauberwort heißt wie immer Modding.
Die guten Modder werden da eh wieder viel eher was vernüftiges bauen um den Mist von Paradox wieder auszubügeln. (Wie immer halt)

Kommt dann bald ein "No Partisans" oder "100%Gehorsam" Mod, Da trau ich mich schon drauf Wetten xD
Ein guter Anfang braucht Begeisterung,
ein gutes Ende Disziplin.

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon derdorfbengel » 17. März 2020 19:33

c4-- hat geschrieben:Ich denke, dass die Mechanik der automatischen Garnisonen, mit verschiedenen Arten der Besatzung, eine grundsätzlich gute Idee ist, deren Umsetzung jedoch sehr verbesserungswürdig ist.
Besatzung kostet zu viel Manpower, es fehlt eine Option die schnell zu einer dauerhaften Befriedung führt (die darf dann auch gerne kostspielig sein) und die meisten Optionen die es gibt nutzt man kaum, weil sie alle langsamer zu Gehorsam führen als die zivile Verwaltung.

Wenn wir das ganze aus der historischen Perspektive betrachten, dann wird eine bedeutende Sache vom Spiel total übersehen: Echter Widerstand wurde meist von feindlichen Nationen gefördert und trat auch fast nur zu Kriegszeiten auf. Das wir hier ohne Krieg oder große (übrig gebliebene) Feinde signifikanten Widerstand haben ist daher unhistorisch.


Ja, es ist fast undenkbar, soweit es um bewaffneten Widerstand geht. Woher sollten die Partisanen ihre Waffen bekommen und den Nachschub?
HOI 3 wusste das auch. Da waren Widerstandszellen nur erfolgreich, wenn sie gefördert wurden.

Das ist doch gerade, was mich an HOI4 immer mehr abstösst: es ist ja nicht mal drin, was vorher schon im Vorgänger war. Und ständig wird ein neuer billiger DLC hinterher geschoben, der auch nicht das zuvor vorhandene erreicht.
Also für mich steht fest, dass ich kein Geld für den Schrott mehr ausgebe.

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Nightslaver
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 17. März 2020 21:08

Heimdall89 hat geschrieben:Das Zauberwort heißt wie immer Modding.
Die guten Modder werden da eh wieder viel eher was vernüftiges bauen um den Mist von Paradox wieder auszubügeln. (Wie immer halt)

Kommt dann bald ein "No Partisans" oder "100%Gehorsam" Mod, Da trau ich mich schon drauf Wetten xD


Was interessiert mich das Zeug was die Modder machen? Damit kann ich kein Ironman spielen und somit keine Erfolge machen, folglich nützt es mir absolut nichts wenn die Modder irgendwas machen.

derdorfbengel hat geschrieben:Das ist doch gerade, was mich an HOI4 immer mehr abstösst: es ist ja nicht mal drin, was vorher schon im Vorgänger war. Und ständig wird ein neuer billiger DLC hinterher geschoben, der auch nicht das zuvor vorhandene erreicht.


Das doch ein Problem das nicht nur HoI4 hat, so handhabt das Paradox doch in nahezu jeden ihrer Titel, es kommen immer wieder Dinge die es im Vorgänger schon gab, aber die es nicht in den Nachfolger geschafft haben.
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Hjalfnar » 18. März 2020 08:36

Wir (das ULTRA-Team) haben beim rumwurschteln gemerkt, dass bei dem durch die Partisanen verursachten Schaden im Prinzip eine Null zu viel dahinter steht. Typischer Pdox-Fehler.
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon nordstern » 19. März 2020 23:25

Was die Sache nicht besser macht. Sondern eher Traurig das Paradoix den Faktor 10 falschmacht und das nicht hotfixed. Ist nicht mal im aktuellen Betapatch vorhanden...

Darf ich fragen wo? Würde das gerne selber ändern...
Und ist eine Änderung Savegamekompatibel?
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Landsmann » 25. März 2020 14:06

habe als deutscher keine Garnisonsprobleme, habe mich angepasst. Vermeide jede Annektion, lieber Reichskommissariate, gute Antipartisanentemplates, Mannstärke von Marionetten für Garnisonen anfordern.
Terrorprinz, zivile Kontrolle, Agentenaktionen. 40wcav+mp+alte gewehre only, manchmal alte leichte panzer.
Annektieren ist halt kein nobrainer mehr.
Mache eigtl das gleiche was DR historisch gemacht hat. Französische Bürgermeister bleiben französische Bürgermeister.
Verluste pro Spiel bis 42 ist nicht mehr als ich früher beim Welt grau einfärben in rumstehender Kavallerie hatte.

wiki
"Organisation und Zielsetzung unter deutscher Besetzung
Während im besetzten Teil Frankreichs der Kommandostab in der Militärverwaltung die deutschen Besatzungstruppen befehligte, kontrollierte der Verwaltungsstab die französische Verwaltung. Ziel der Deutschen war eine Besatzungsform mit einem Minimum an militärischem und verwaltungsmäßigem Aufwand, was die Bereitschaft französischer Verwaltungsbehörden und nicht zuletzt eines großen Teils der französischen Bevölkerung zu einer reibungslosen Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern voraussetzte. Tatsächlich reichte der deutschen Militärverwaltung ein relativ kleiner Apparat von insgesamt 1.200 Beamten und Offizieren aus, den besetzten Teil Frankreichs zu regieren und die vom Deutschen Reich zur Kriegführung dringend benötigten industriellen und landwirtschaftlichen Lieferungen sicherzustellen. "
suche zogg/mod kumpel hoi4

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon derdorfbengel » 29. März 2020 03:36

Landsmann hat geschrieben:wiki
"Organisation und Zielsetzung unter deutscher Besetzung
Während im besetzten Teil Frankreichs der Kommandostab in der Militärverwaltung die deutschen Besatzungstruppen befehligte, kontrollierte der Verwaltungsstab die französische Verwaltung. Ziel der Deutschen war eine Besatzungsform mit einem Minimum an militärischem und verwaltungsmäßigem Aufwand, was die Bereitschaft französischer Verwaltungsbehörden und nicht zuletzt eines großen Teils der französischen Bevölkerung zu einer reibungslosen Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern voraussetzte. Tatsächlich reichte der deutschen Militärverwaltung ein relativ kleiner Apparat von insgesamt 1.200 Beamten und Offizieren aus, den besetzten Teil Frankreichs zu regieren und die vom Deutschen Reich zur Kriegführung dringend benötigten industriellen und landwirtschaftlichen Lieferungen sicherzustellen. "


1200? Gut recherchiert. Hätte ich nie gedacht. Die 20-fache Zahl hätte mich nicht gewundert.

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 29. März 2020 08:30

derdorfbengel hat geschrieben:1200? Gut recherchiert. Hätte ich nie gedacht. Die 20-fache Zahl hätte mich nicht gewundert.


Das waren aber eben auch wirklich nur die reinen zur Beaufsichtigung der französischen Verwaltung abgestellten Kräfte. Darin sind nicht die Soldaten enthalten welche eben zur Besetzung Nordfrankreichs, Bekämpfung der Resistance und Sicherung der französischen Küsten dienten. ;)
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon nordstern » 30. März 2020 10:41

Nach aktuellen historischen Recherchen starben in Russland zwischen 1941-1945 6.000-7.000 deutsche Soldaten durch Partisanenangriffe. Wenn man das hochrechnet dürften während dem 2.Weltkrieg maximal 20.000-30.000 Wehrmachtsoldaten durch Partisanen getötet worden sein.

(Sowjetische Darstellung ist um das 100fache höher als die Resultate nach Quellensichtungen, etc von polnischen Historikern). Die Auswirkungen der Partisanen sei es nicht gewesen deutsche Soldaten zu töten sondern die Nachschubwege zu sabotieren. Und die Verluste sagen nicht aus wie erfolgreich das war. Es gab offiziell etwa 284.000 Partisanen in Russland. Der Großteil war aber damit beschäftigt zu Überleben, also Nahrungsmittel, etc zu beschaffen für den Rest der Partisanen.

Quelle:
Buch: Sowjetische Partisanen 1941–1944. Mythos und Wirklichkeit
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 30. März 2020 11:11

nordstern hat geschrieben:Nach aktuellen historischen Recherchen starben in Russland zwischen 1941-1945 6.000-7.000 deutsche Soldaten durch Partisanenangriffe. Wenn man das hochrechnet dürften während dem 2.Weltkrieg maximal 20.000-30.000 Wehrmachtsoldaten durch Partisanen getötet worden sein.


Es waren was mehr als 20.000 bis 30.000 (hatte mal was von etwa 50.000 bis 70.000 insgesamt gelesen), aber trotzdem im Verhältnis zu den Verlusten durch Kampfhandlungen, russischen Winter und Luftkrieg verschwindend geringe Verluste für 6 Jahre Krieg und die Besetzung von halb Europa.

Vor diesem Hintergrund bleibt die neue Widerstands-Mechanik in HoI4 in ihrer Wirksamkeit zu überzogen und war das alte System "glaubwürdiger" in seinen Auswirkungen.
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon derdorfbengel » 30. März 2020 21:25

Ist nicht unwahrscheinlich, dass es so wenige waren. Partisanen waren in der Realität vorsichtig. Sie haben lieber ein unbewachtes Lager angezündet, als Soldaten anzugreifen. Oder Flüchtlinge versteckt oder weitergeschleust.

Interessant ist für mich in dem Zusammenhang, dass die Zahl der deutschen Deserteure zu Partisanen dann im Ergebnis offenbar grösser war als die Zahl der von ihnen getöteten Deutschen.

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 31. März 2020 00:45

derdorfbengel hat geschrieben:Ist nicht unwahrscheinlich, dass es so wenige waren. Partisanen waren in der Realität vorsichtig.


Nicht lebensmüde trifft es wohl ehr. Partisanen waren meist deutlich in der Unterzahl, auch was die Qualität der Ausrüstung betrifft, zudem waren die Deutschen in Bezug auf Vergeltung für tote Soldaten nicht unbedingt zimperlich und nachsichtig, haben dafür schon mal gerne für eine Hand voll toter Soldaten ganze Dörfer niedergebrannt und hingerichtet.

derdorfbengel hat geschrieben:Sie haben lieber ein unbewachtes Lager angezündet, als Soldaten anzugreifen. Oder Flüchtlinge versteckt oder weitergeschleust.


Partisanen haben eine Vielzahl von Aufgaben erledigt, von dem dir genannten über Informationen über Truppenbewegungen / Stärke sammeln, über das klauen und weiterleiten von feindlichen Unterlagen, über das sabotieren von Nachschubsrouten (Eisenbahngleise, Brücken und Straßen) und verschiedenen Dingen mehr.

Das war auch in Summe wesentlich effektiver als zu versuchen Soldaten zu töten, weil es so eine Menge Baukapazität band die Schänden durch zerstörte Gleise, Straßen, Brücken, usw. dauernd in Stand zu setzen.

Direkte Angriffe auf Deutsche Soldaten wurden auch deshalb ehr sehr selten unternommen, weil man natürlich die grausame Vergeltung an den Zivilisten / Unterstützern fürchtete, was auch immer eine Gefahr für die bereitwillige Unterstützung durch die Bevölkerung (auf deren Unterschlupf, Lebensmittel man angewiesen war) für die Partisanen darstellte, zum anderen weil direkte Angriffe auch gefährlich waren, mangels guter Ausrüstung.
Wenn man hautpsächlich nur MPs, Gewehre, Granaten und Sprengstoff hat stellt halt selbst ein für den Fronteinsatz veralteter Panzer I, Panzer II & Panzer 35/ 38(t), welche häufig für die Partisanenbekämpfung und Absicherung der Versorgung im Hinterland weiterverwendet wurden, einen enorm gefährlichen Gegner dar.

derdorfbengel hat geschrieben:Interessant ist für mich in dem Zusammenhang, dass die Zahl der deutschen Deserteure zu Partisanen dann im Ergebnis offenbar grösser war als die Zahl der von ihnen getöteten Deutschen.


Viele Deserteure, in diesen Zusammenhang, waren auch nicht direkt Deutsche sondern Hilfstruppen, welche häufiger zur Befriedung / Sicherung des Nachschub / Partisanenbekämpfung abgestellt wurden und nicht direkt an der Front kämpften.
Gerade in Ungarn,Italien und unter den russischen Kosaken sind einige Hilfstruppen im Deutschen Dienst zum im Kriegsverlauf zu den Partisanen desertiert.
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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Chwanzus Longus » 31. März 2020 13:41

Bei diesen niedrigen Zahlen muss man dann noch bedenkten dass Angriffe auf Soldaten meist erst vorkamen wenn die Front näher rückte.

In Frankreich ging es eigentlich erst richtig los als der D-Day anstand und in Russland gab es erst hohe Verluste an Partisanen wenn sich versprengte Einheiten versuchten durch Partisanengebiet abzusetzen.

Bei einer unangefochtenen Herrschaft der Wehrmacht auf dem Schlachtfeld und genug freien Einheiten zu Partisanenunterdrückung sollte es sehr wenig Verluste geben. Schon gar nicht tausende zerstörte leichte Panzer.

Die Hochburgen der Partisanen waren ja Jugoslawien und Russland.
Jugoslawien weil man, nach dem man es mal eben im Vorbeigehen überrannt hatte (Weil Italien in Griechenland die Hucke voll bekam anstatt mal die Füße still zu halten oder Nordafrika zu erobern), kein Interesse daran hatte dies zu besetzen oder zu befrieden. Es gab weder nennenswerte Industrie noch wertvolle Ressourcen und die Soldaten wurden dringend an der Ostfront gebraucht.
Ebenso in Russland. Die Soldaten wurden an der Front gebraucht um diesen Krieg endlich zu beenden. Was nützt ein friedliches Hinterland wenn man überrannt wird. Wäre Russland gefallen hätte man ja Millionen Männer und Massen an Waffen und Panzern zur Befriedung frei gehabt und dass dann in Ruhe durchzuziehen.

Sobald vorhanden werde ich mir dann mal einen Mod runter laden der die Garnisonsverluste um den Faktor 10 oder so senkt.
Hoffe das ist vom Code her möglich.
Ich rückte in einem brillianten takischen Manöver Rückwärts vor.

Und noch eine Erklärung von meinem Namen für die Unwissenden http://www.youtube.com/watch?v=fWpANSpqtEk

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Re: [Hearts of Iron IV] Bedeutende Gründe für den 1.9-Patch ohne DLC?

Beitragvon Nightslaver » 31. März 2020 16:23

Chwanzus Longus hat geschrieben:Bei diesen niedrigen Zahlen muss man dann noch bedenkten dass Angriffe auf Soldaten meist erst vorkamen wenn die Front näher rückte.
In Frankreich ging es eigentlich erst richtig los als der D-Day anstand und in Russland gab es erst hohe Verluste an Partisanen wenn sich versprengte Einheiten versuchten durch Partisanengebiet abzusetzen.


Das stimmt, wenn die Front ranrückte haben Partisanen durchaus auch mal im Rücken der Front Gefechte verursacht und agressivere Aktionen verübt.

Chwanzus Longus hat geschrieben:Bei einer unangefochtenen Herrschaft der Wehrmacht auf dem Schlachtfeld und genug freien Einheiten zu Partisanenunterdrückung sollte es sehr wenig Verluste geben. Schon gar nicht tausende zerstörte leichte Panzer.


Im direkten Rücken der Front gab es die ersten Kriegsjahre faktisch keine erwähnenswerten Partisanenaktivitäten, weil es selbstmörderisch gewesen wäre.

Chwanzus Longus hat geschrieben:Die Hochburgen der Partisanen waren ja Jugoslawien und Russland.
Jugoslawien weil man, nach dem man es mal eben im Vorbeigehen überrannt hatte (Weil Italien in Griechenland die Hucke voll bekam anstatt mal die Füße still zu halten oder Nordafrika zu erobern), kein Interesse daran hatte dies zu besetzen oder zu befrieden. Es gab weder nennenswerte Industrie noch wertvolle Ressourcen und die Soldaten wurden dringend an der Ostfront gebraucht.


Ohne das Versagen der Italiener auf dem Balkan hätte es Jugoslawien vermutlich gar nicht gegeben, weil es eigentlich nicht direkt in Hitlers Interessenssphäre gefallen ist, aber er musste halt Musolini zur Hilfe kommen. Eine Niederlage der Italiener auf dem Balkan konnte man sich nach dem italienischen Debakel in Nordafrika einfach nicht nochmal leisten, auch weil es wohl Musolinis Position bei den Italienern geschwächt hätte.
Wirklich viel Energie hat man aber auch nicht in eine Befriedung von Jugoslawien gesteckt, der größte Teil der Truppen die dort gegen Partisanen vorgehen sollten waren nach dem Einmarsch in Russland etwa 25.000 russische Kosaken, die in Jugoslawien für "Ruhe" sorgen sollten, aber mehr mit vergwaltigen, plündern und brandschatzen beschäftigt waren, was wohl auch zur verhältnismäßig großen Stärke und internen Unterstützung der jugoslawischen Partisanenbewegung unter Tito beigetragen haben dürfte.

Chwanzus Longus hat geschrieben:Ebenso in Russland. Die Soldaten wurden an der Front gebraucht um diesen Krieg endlich zu beenden. Was nützt ein friedliches Hinterland wenn man überrannt wird. Wäre Russland gefallen hätte man ja Millionen Männer und Massen an Waffen und Panzern zur Befriedung frei gehabt und dass dann in Ruhe durchzuziehen.


Russland war von der Fläche her einfach zu groß und bot zu viele günstige Verstecke (Wälder & Sümpfe) für Partisanen , unter keinen noch so günstigen Bedingungen hätte man dort während während des Krieges Partisanenbildung effektiv verhindern können, weshalb man sich darauf beschränkte den rückwertigen Bereich der Front frei von Partisanen zu halten und die wichtigen Versorgungsrouten vor Partisanen zu schützen.
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