[Hearts of Iron IV] Überlegungen zur Buildorder

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Weltenschmerz
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[Hearts of Iron IV] Überlegungen zur Buildorder

Beitragvon Weltenschmerz » 30. November 2016 09:48

Hallo zusammen :)

ich habe mir voriges Wochenende HOI4 zugelegt und mich hat gleich am Anfang eine Frage brennend interessiert:
Sag mit HOI4 wie hältst dus mit der Buildorder?

Ich habe dazu jetzt ein paar kleine Berechnungen und Überlegungen angestellt und auch wenn es jetzt ekine Raketenwissenschaft ist möchte ich sie mit euch teilen und vielleicht eure Meinung darüber erfahren.

Also zuerst dachte ich darüber nach wie man denn nun am besten baut.
Und weil es mir 1. am sinnvollsten erscheint und ich 2. keine Ahnung habe wie ich es anders rechnen soll gehe ich davon aus dass man zuerst nur Zivilfabriken baut und danach zu 100% auf Militärfabriken wechselt.

Die Frage ist nun wann ist der Beste Zeitpunkt zum Wechseln?

Im ersten Graphen sehen wir die Anzahl der Militärfabriken die man am Schluss besitzt wenn man nach x% der Zeit die Produktion umstellt.
(x - Achse = % der Zeit der Produktionsumstellung / y- Achse = Militärfabriken... wobei man den Wert hier Ignorieren kann, sondern sich eher nur den Kurvenverlauf ansehen sollte)

gallery/image/30083/source

Man sieht also dass man bei einer Umstellung der Produktion nach etwa 80 - 85% die höchste Anzahl der Militärfabriken am Ende der Zeitdauer besitzt.
Nun nützt es einem allerdings relativ wenig wenn man erst nach 80% der Zeit anfängt eine vernünftige Militärproduktion zu erhalten.

Deswegen hier auch Graph Nummer 2:
Er stellt die Durchschnittliche Menge an Militärfabriken über den Gesamten Zeitraum dar wenn man die Produktion zum Zeitpunkt x von Zivilfabriken auf Militärfabriken umstellt.

gallery/image/30082/source

Das Maximum liegt hier bei etwa 60%.

Diese 60% sind natürlich keine allgemein gültige Wahrheit, da es stark vom Spielstil und - verlauf abhängt wann man seine MF bauen möchte.
Wenn man allerdings so wie ich jetzt bei der Sowjetunion nur darauf wartet seinen ersten Krieg mit Deutschland zum historisch halbwegs akkuraten Zeitpunkt zu spielen ist es durchaus eine gute Richtlinie denke ich.

Was haltet ihr davon?
Habe ich einen Denkfehler oder etwas übersehen?

Grüße - Weltenschmerz
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Re: Überlegungen zur Buildorder

Beitragvon nordstern » 30. November 2016 14:27

großer Denkfehler:
Produktionszeit. Du musst ja auch noch Divisionen produzieren. Und was bringt es dir deine durchschnittliche Produktionszeit zu maximieren, wenn du dafür 50% der Ausbildungsmöglichkeiten verschenkst. Was bringt es dir z.b. wenn du Mitte 1939 die meiste Ausrüstung hast, aber erst (40 Monatex0,6=24 Monate) Anfang 1938 die Ausbildung richtig läuft?
Du brauchst zudem relativ große Lagerpuffer z.b. bei Flugzeugen um die Verluste ersetzen zu können und die Lufthoheit zu verteidigen. Meine Erfahrungen sind hier 1940 eine Jägerflotte von 18.000 Flugzeugen in Reserve zu haben, bei 12.000 aktiven Jägern sollte reichen. Dafür brauchst du aber mehr als 16 Monate.

Zudem lässt die die Bauzeiten unberücksichtigt. Eine Zivilfabrik braucht doppelt solange in der Produktion wie eine Militärfabrik.

Als Dritter Punkt kommt die Effizienz der Produktion. Je länger du eine Linie produzierst, desto mehr Output generiert sie. Erstellt man eine Produktionslinie frisch hatte diese 25% (v.100%, nicht dem Maximalwert) an produktion und steigert sich stetig. Wenn du also 1936 eine Linie erstellst die z.b. 1939 eine Effizienz von 160% hat, hast du bei Anfang 1938 erstellten Produktionslinien erst 70-80% Effizienz und damit nur halbsoviel Produktion/Fabrik. Diesen Faktor musst du unbedingt mit reinrechnen. Er ist extrem stark. Gemessen an 160% maximalem Output steigert sich damit die Produktion zum Linienstart hin um den Faktor 6,5!

Grundsätzlich stimmt damit zwar deine Rechnung, ich halte sie jedoch nicht für anwendbar, weil die Produktionszeiten für die Gebäude gemessen an der Vorbereitungszeit zu hoch sind.

Ich selbst baue 1936 Zivilfabriken und danach nur noch Militär. Durch sinkende Konsumgüterkosten, Eroberungen und nationale Ideen steigen die Zivilfabriken eh weiter. Zudem fällt mir Kriegsbeginn der Import als DR eh flach was weitere Zivilfabriken frei macht.
Ich bin Legastheniker. Wer also Rechtschreibfehler oder unklare Formulierungen findet, soll bitte versuchen die Grundaussage zu verstehen oder darf sie gerne behalten :)

Danke für euer Verständnis.