Re: [World of Warships] Allgemein
Verfasst: 17. November 2017 10:45
Das ist definitiv mein Eindruck, wenn ich mich so in den Foren umsehe und wenn ich an meine eigene Kreuzerkarriere denke. Dinge, an die man sich als Kreuzerfahrer einfach gewöhnen muss, sind danach...
...dass es selbst in passabel gepanzerten Vertretern zu Zufalls-Zitadellentreffern aus den unmöglichsten Winkeln kommen kann, auch und gerade wenn man wie wild am Ausweichen ist. Da streift einen optisch die Granate an der Reling am Heck und man platzt, weil es sich in der Tat auf dem Server um einen Durchschlag durchs Deck in die Weichteile gehandelt hat.
...dass man Zielpriorität Nummer eins ist für die Schlachtschiffe im Spiel. Wenn BB-Fahrer die Auswahl haben, eine Salve einem anderen, leicht gewinkelt stehenden BB auf 6km in die Seite zu jagen oder auf 12km einen wild umherwedelnden Kreuzer damit zu bedenken, wählen meiner Erfahrung nach die meisten davon den Kreuzer in der Hoffnung auf mehr prozentualen Schaden oder gar einen vernichtenden Schlag infolge schon genannter Zufalls-Zitadellentreffer.
...dass man insbesondere auf T8, aber schon vorher doppelt gekniffen ist, weil erst T9-Kreuzer HP regenerieren können (Ausnahmen: Atago/Takao und Graf Spee sowie britische Kreuzer). Kombiniert mit den beiden vorgenannten Punkten addiert sich das zu noch mehr Frustpotential auf.
...dass man auf Schaden über Zeit angewiesen ist, weil die einzelnen Salven v.a. gegen BBs nur wenig ausrichten. Das ändert sich erst mit halbwegs schnell nachladender 200+mm AP ab Tier 7 allmählich. Im Gegenzug lässt allerdings die Schlagkraft gegen DDs relativ gesehen nach. Wer schon mal mit einer 15s-Nachladezeit-Ibuki mit Türmen, die langsamer drehen als manche der deutschen BBs, einen Cap-Nahkampf gegen einen DD führen musste, weiß was ich meine. Da ist mancher T6-CL überlegen.
Nichtsdestoweniger sind Kreuzer für mich weiterhin Primärklasse, eben weil sie bei hohen Anforderungen an die Situationsbeurteilung auch einen hohen Lohn versprechen. Meine Güte, selbst aus der Emerald habe ich am Ende gute Werte rausgequetscht. *g*
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EDIT: Alles was oben steht bezog sich auf Deinen ersten Satz. Zum Rest, also Deinem Edit folgendes:
- Der Unterschied zwischen Roon und Königsberg/Nürnberg ist die Anfälligkeit letzterer. Prinzipiell ist der Spielstil identisch, da hast Du natürlich Recht, nur treffen sie auf die Shotgun-Salven von Orion/Iron Duke/Fuso/New Mexico/Oktoberrevolution/Giulio Cesare mit 10 bis 12 Granaten...und irgendwas trifft da eigentlich immer, im schlimmsten Fall eben auch zufällig vernichtend. Insofern sind sie noch mehr "Glaskanonen". Die Karlsruhe sehe ich ebenso wie die Kolberg als latente Tiefpunkte der Reihe.
- Zu offensives Vorgehen ist definitiv ein großes Problem bei Neueinsteigern, denn sie unterschätzen oft die Gegnerzahl und überschätzen die Widerstandskraft des eigenen Schiffes. Wie Du schreibst, muss man da sehr früh schon anfangen, ein Gefühl für lohnenswerte bzw. unabwendbare Gefechte zu entwickeln und für solche, die man lieber meidet, bis man in einer besseren Lage ist.
- Die Roon ist sicher nicht ideal zur DD-Jagd...und ich fange mir auch regelmäßig heftige Schellen bei dem Versuch ein...aber es ist von meiner Seite aus ein kalkuliertes Risiko. Ich halte mich dabei so weit hinter unserem DD, dass wir etwa zeitgleich entdeckt werden, und reduziere somit die Wirkungszeit durch den Gegner. Zugleich drehe ich i.d.R. bei Entdeckung sofort hart ab und kann dabei dann auch die Hecktürme gut zum Einsatz bringen. Zusammen mit der kurzen Nachladezeit bewirkt das dann, dass ein oder zwei Gegner-DDs schon mal in den ersten Minuten 50% ihrer HP einbüßen, was nicht nur meinem Punktekonto hilft, sondern sie auch weit passiver agieren lässt. Insofern halte ich die Roon nicht für den besten, aber auch nicht für den schlechtesten DD-Unterstützungskreuzer.
- Die Japan-BBs sind stock in der Tat alle eher schlecht zu genießen, aber ausgebaut mag ich sie alle von Kongo bis einschließlich Izumo. Letztere mag ich für ihren eingebauten "Pause"-Knopf: Wenn man einfach mal etwas Ruhe ins Gefecht bringen will (und keine Yamato im Spiel ist), sucht man sich eine passende Stelle mit Flankenschutz und geht bow-in zum Gegner. In der Folge kann man sich am Abprallen der AP-Granaten erfreuen und dem Gegner was zum Nachdenken geben. Klar, seit den zündelnden Briten-BBs ist das nicht mehr so einfach, aber es funktioniert doch noch recht häufig. Dazu die hohe Genauigkeit der eigenen Geschütze...unter dem Strich ein gutes Schiff, das sowohl mobil als auch stationär seine Vorteile hat.
...dass es selbst in passabel gepanzerten Vertretern zu Zufalls-Zitadellentreffern aus den unmöglichsten Winkeln kommen kann, auch und gerade wenn man wie wild am Ausweichen ist. Da streift einen optisch die Granate an der Reling am Heck und man platzt, weil es sich in der Tat auf dem Server um einen Durchschlag durchs Deck in die Weichteile gehandelt hat.
...dass man Zielpriorität Nummer eins ist für die Schlachtschiffe im Spiel. Wenn BB-Fahrer die Auswahl haben, eine Salve einem anderen, leicht gewinkelt stehenden BB auf 6km in die Seite zu jagen oder auf 12km einen wild umherwedelnden Kreuzer damit zu bedenken, wählen meiner Erfahrung nach die meisten davon den Kreuzer in der Hoffnung auf mehr prozentualen Schaden oder gar einen vernichtenden Schlag infolge schon genannter Zufalls-Zitadellentreffer.
...dass man insbesondere auf T8, aber schon vorher doppelt gekniffen ist, weil erst T9-Kreuzer HP regenerieren können (Ausnahmen: Atago/Takao und Graf Spee sowie britische Kreuzer). Kombiniert mit den beiden vorgenannten Punkten addiert sich das zu noch mehr Frustpotential auf.
...dass man auf Schaden über Zeit angewiesen ist, weil die einzelnen Salven v.a. gegen BBs nur wenig ausrichten. Das ändert sich erst mit halbwegs schnell nachladender 200+mm AP ab Tier 7 allmählich. Im Gegenzug lässt allerdings die Schlagkraft gegen DDs relativ gesehen nach. Wer schon mal mit einer 15s-Nachladezeit-Ibuki mit Türmen, die langsamer drehen als manche der deutschen BBs, einen Cap-Nahkampf gegen einen DD führen musste, weiß was ich meine. Da ist mancher T6-CL überlegen.
Nichtsdestoweniger sind Kreuzer für mich weiterhin Primärklasse, eben weil sie bei hohen Anforderungen an die Situationsbeurteilung auch einen hohen Lohn versprechen. Meine Güte, selbst aus der Emerald habe ich am Ende gute Werte rausgequetscht. *g*
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EDIT: Alles was oben steht bezog sich auf Deinen ersten Satz. Zum Rest, also Deinem Edit folgendes:
- Der Unterschied zwischen Roon und Königsberg/Nürnberg ist die Anfälligkeit letzterer. Prinzipiell ist der Spielstil identisch, da hast Du natürlich Recht, nur treffen sie auf die Shotgun-Salven von Orion/Iron Duke/Fuso/New Mexico/Oktoberrevolution/Giulio Cesare mit 10 bis 12 Granaten...und irgendwas trifft da eigentlich immer, im schlimmsten Fall eben auch zufällig vernichtend. Insofern sind sie noch mehr "Glaskanonen". Die Karlsruhe sehe ich ebenso wie die Kolberg als latente Tiefpunkte der Reihe.
- Zu offensives Vorgehen ist definitiv ein großes Problem bei Neueinsteigern, denn sie unterschätzen oft die Gegnerzahl und überschätzen die Widerstandskraft des eigenen Schiffes. Wie Du schreibst, muss man da sehr früh schon anfangen, ein Gefühl für lohnenswerte bzw. unabwendbare Gefechte zu entwickeln und für solche, die man lieber meidet, bis man in einer besseren Lage ist.
- Die Roon ist sicher nicht ideal zur DD-Jagd...und ich fange mir auch regelmäßig heftige Schellen bei dem Versuch ein...aber es ist von meiner Seite aus ein kalkuliertes Risiko. Ich halte mich dabei so weit hinter unserem DD, dass wir etwa zeitgleich entdeckt werden, und reduziere somit die Wirkungszeit durch den Gegner. Zugleich drehe ich i.d.R. bei Entdeckung sofort hart ab und kann dabei dann auch die Hecktürme gut zum Einsatz bringen. Zusammen mit der kurzen Nachladezeit bewirkt das dann, dass ein oder zwei Gegner-DDs schon mal in den ersten Minuten 50% ihrer HP einbüßen, was nicht nur meinem Punktekonto hilft, sondern sie auch weit passiver agieren lässt. Insofern halte ich die Roon nicht für den besten, aber auch nicht für den schlechtesten DD-Unterstützungskreuzer.
- Die Japan-BBs sind stock in der Tat alle eher schlecht zu genießen, aber ausgebaut mag ich sie alle von Kongo bis einschließlich Izumo. Letztere mag ich für ihren eingebauten "Pause"-Knopf: Wenn man einfach mal etwas Ruhe ins Gefecht bringen will (und keine Yamato im Spiel ist), sucht man sich eine passende Stelle mit Flankenschutz und geht bow-in zum Gegner. In der Folge kann man sich am Abprallen der AP-Granaten erfreuen und dem Gegner was zum Nachdenken geben. Klar, seit den zündelnden Briten-BBs ist das nicht mehr so einfach, aber es funktioniert doch noch recht häufig. Dazu die hohe Genauigkeit der eigenen Geschütze...unter dem Strich ein gutes Schiff, das sowohl mobil als auch stationär seine Vorteile hat.